[Operation Nautilus] Andara-House von MarySueLosthername (Mein letztes Jahr) ================================================================================ Kapitel 22: "Nächtliche Klarheiten - Teil 2" -------------------------------------------- Ich öffnete die Augen und wieder war es so, als hätte ich nur ein paar Sekunden geschlafen. Gebannt lauschte ich in das Halbdunkel der Nacht hinein. Noch immer hörte ich Jeffrey gleichmäßig atmen. Der Glückliche konnte seelenruhig schlafen, während ich lediglich in kurzen Sekundenschlaf verfiel. Und wenn ich dann doch einmal länger schlief – das letzte Mal war es eine halbe Stunde am Stück, wie mir meine Taschenuhr verriet – träumte ich so unglaublich verwirrendes Zeug. Stan kam darin vor: Er stritt sich mit einem Mann ohne Gesicht im Lichtspieltheater und schwor ihm dann trotz der zornigen Stimmung seine Liebe. Aber der unbekannte Mann stieß ihn von sich und sagte ihm, er habe Wichtigeres zu tun. Verletzt und wütend bekritzelte Stan die Eintrittskarte und steckte sie dem Mann in die Tasche seiner Wildlederjacke. Keuchend war ich aufgefahren und blickte schwer atmend zur Zimmerdecke, die vom schwachen Mondlicht beleuchtet wurde. Wie kam mein Kopf auf solch verrücktes Zeug? Innerlich seufzte ich, doch dann ging mir auf, dass es vielleicht gar nicht so verrückt war. Vielleicht machte das alles ja auch Sinn? Obwohl es schon seltsame Zufälle waren, die sich hier verkettet hatten. Aber jetzt, wo ich wusste, dass Stan ebenfalls Männer liebte, glaubte ich, ein Bild in all diesen Schnipseln zu erkennen. Es begann mit Stans Handschrift, die aussah wie die auf der Eintrittskarte des Fremden. Dann Stans Reaktion, als ich darum bat, ins Lichtspieltheater zu gehen. Und er sagte, er sei zu beschäftigt gewesen, um dem Geschehen zu folgen. Beschäftigt damit, sich mit seinem Geliebten zu streiten vielleicht? War es möglich, dass der unbekannte Mann, der Jeffrey und mich gerettet hatte, mit Stan Harris bekannt war? Waren die beiden vielleicht wirklich ein Paar gewesen? Womöglich hatte er sich deswegen nicht zu erkennen gegeben. Die Beziehung war zerbrochen und er wollte sich aus Stans Angelegenheiten heraushalten. Vielleicht war er zufällig in der Nähe gewesen und konnte nicht zulassen, dass Stans Neffe starb. Er hat uns gerettet und dann begriffen, dass es besser wäre, wenn Stan nicht wusste, dass er seine Finger im Spiel gehabt hatte. Möglicherweise war es so abgelaufen? ‚Warum fickst du dann nicht ihn?‘ hatte auf dem Zettel gestanden. Allerdings konnte ich weder glauben, dass Stan solche harschen Worte in den Sinn kamen, noch, dass er sie aufschrieb. Aber das bedeutete dann wohl, dass es jemand Wichtigeren im Leben des Unbekannten gab. Wichtiger als der überaus sympathische Stan? Nach allem, was ich erlebt hatte, konnte ich nicht glauben, dass man einen besseren Fang als Stan machen konnte. Er war liebenswürdig, offenherzig, mutig und setzte sich für andere ein. Nein, wenn es für den Unbekannten einen Besseren als Stan gab, dann hatte ich keine Chance. Ich erstarrte und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Geschockt blickte ich mit weit aufgerissenen Augen zur Decke, während ich mir noch einmal in Gedanken rief, was genau mir da gerade durch den Kopf gegangen war. Als hätte allein der Gedanke mich kopfüber in Sünde getaucht, schlug ich die zitternden Hände vor den Mund. Wie konnte ich so etwas nur denken?! Warum sollte ich traurig darüber sein, dass ich keine Chance bei ihm hatte? Ich kannte ihn doch gar nicht! Außer seinem verschwommenen Gesicht, seiner Stimme und seinem Geruch kannte ich nichts von ihm. Und trotzdem schlug mein Herz so hart gegen meine Brust, wenn ich an ihn dachte. Fast so, als wäre ich … ‚Du wirst Liebe finden‘, ging mir die Botschaft des Glückskuchens wieder durch den Kopf. Ja, das hatte ich doch schon! Ich liebte Jeffrey! Leise wälzte ich mich herum, damit ich ihn im fahlen Mondlicht mustern konnte. Er schlief tief und fest. Nur manchmal bewegten sich seine Lippen, als würde er einen stummen Monolog führen. Und ab und zu öffneten und schlossen sich seine Hände. Anscheinend träumte er und ich hätte nur zu gerne gewusst, was. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich fühlte Erleichterung. Ja, kein Zweifel: Ich liebte ihn. Aber die Gefühle, die ich für den Fremden hegte, waren mit denen für Jeffrey vergleichbar. Ging das? Konnte man zwei Menschen gleichzeitig so lieben? Wahrscheinlicher war, dass Jeffrey Recht hatte. Ich war aus irgendeinem Grund besessen von diesem Kerl. Anders konnte ich mir das nicht erklären. Ich fühlte Eifersucht wegen eines Mannes, dessen Gesicht ich nicht einmal kannte. Vielleicht war doch etwas in mir kaputt, sonst hätte ich kaum solch eine Obsession für ihn entwickelt. Das war falsch. Das konnte nur falsch sein und ich musste dringend etwas dagegen tun! Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich den schlafenden Jeffrey erneut beobachtete. Kopfschüttelnd seufzte ich und ließ mich wieder in das Kopfkissen sinken, als die Standuhr im Wohnzimmer zwei Uhr nachts schlug. Es wäre gemein gewesen, ihn jetzt zu wecken. Daher starrte ich an die Decke und wartete darauf, dass der Schlaf mich endlich überrollte. Das Ticken meiner Taschenuhr schien dabei immer lauter zu werden und als ich die nächsten Schläge hörte, war es drei Uhr. Frustriert brummend drehte ich mich wieder zu Jeffrey, der mir jetzt seine Kehrseite zugewandt hatte. Ich zögerte noch ein paar Minuten und schob mich dann dicht an ihn heran. „Jeffrey“, flüsterte ich nahe an seinem Ohr, erntete jedoch keine Reaktion. Es wäre wohl das Beste gewesen, einfach aufzugeben, dennoch raunte ich noch einmal seinen Namen. Diesmal gab Jeffrey einen Laut von sich, der irgendetwas zwischen einem Brummen und einem Knurren war. Ganz wach schien er nicht zu sein, dennoch sagte ich ihm, was mir auf der Seele brannte. „Ich will es versuchen, Jeffrey!“ „Hm?“, machte Jeffrey verschlafen und blinzelte mich aus Augen an, die ihm noch nicht ganz gehorchen wollten. „Was willst du versuchen?“ Herzhaft gähnend wälzte er sich zu mir herum und blickte mich fragend an. „Na, das mit …“ Ich räusperte mich verlegen. „Das, was du vorhin machen wolltest.“ Grinsend kuschelte Jeffrey sich in seine Decke, sodass er Ähnlichkeit mit einer übergroßen Raupe bekam. „Schön“, sagte er selig lächelnd und hatte seine Augen schon wieder geschlossen. Frustriert stieß ich die Luft aus und ließ die Finger durch Jeffreys Haar gleiten. „Jeffrey!“ „Was ist denn?“, nuschelte der müde. „Ich hab doch gesagt, ich will das mit dem Sex machen“, erklärte ich mich beinahe ungeduldig. Frustriert blickte ich Jeffrey entgegen und konnte nicht glauben, dass er einfach nicht ganz wach zu bekommen war. Alles, was ich bei ihm erreichte, war ein müdes Brummen bei geschlossenen Augen und ein schwaches Nicken. „Ich weiß.“ Es folgte eine kurze Stille, in der ich gebannt auf ihn herabstarrte, sodass ich erschrak, als er plötzlich die Augen aufriss und sich auf den Ellenbogen hochstemmte. „Was, jetzt?“ „Ja“, gab ich nun doch etwas zögerlich zu. Jetzt doch etwas unsicher, ob ich es wirklich durchziehen wollte. Bevor ich es mir jedoch auch nur ansatzweise anders überlegen konnte, platzte Jeffrey wie ein Schmetterling aus seinem Deckenkokon. Erschrocken prallte ich zurück und fand mich im nächsten Moment unter ihm wieder. „Ich verspreche dir, du wirst nicht enttäuscht sein!“, prahlte er grinsend und zog mich bereits mit seinem Blick aus. Was ich darauf erwidern sollte, wusste ich nicht, aber es war auch gar nicht nötig gewesen. Denn Jeffrey begann bereits, sich meinen Hals entlang zu küssen, als würde man ihn dafür benoten und ich bewundert mit Erstaunen, wie man so von 0 auf 100 gehen konnte. Ich jedenfalls fühlte mich noch etwas überrumpelt, obwohl ich mir den Sex ja gewünscht hatte. Aber Jeffrey schien es ziemlich eilig zu haben. Gierig fuhren seine Hände von meinem Hals über die Brust und verharrten dann kurz am Hosenbund. Es wäre mir lieber gewesen, wenn sie irgendwo länger verweilt wären, denn so machte er mich damit eher nervös und ich fühlte mich noch nicht sonderlich erregt. Selbst als unsere Lippen sich trafen und wir einen atemlosen Kuss teilten, konnte ich mich nur darauf konzentrieren, dass es irgendwie seltsam war. Wahrscheinlich war ich nur nervös. Alles, was wir vorher getan hatten, war doch recht unschuldig gewesen. Das Küssen, Streicheln, ja selbst das sich gegenseitig einen herunterholen. Nun aber wollte ich, dass wir eine Stufe weitergingen. Dass wir die Handlung vollzogen, die eigentlich unter Strafe stand. Denn sein wir doch einmal ehrlich: Alles, was davor gewesen war, hätte man vielleicht nur der jugendlichen Neugier zugeschrieben. Jetzt aber; wenn er in mich eindrang und ich es zuließ, dann taten wir erst das eigentliche Problematische. Hatte ich also nur Angst vor dem, was ich nicht kannte und den eventuellen Folgen daraus? Das musste es sein! Während Jeffrey sinnlich in meine Halsbeuge biss, stieß ich ein lautes Seufzen aus. Dies war nicht nur ein Laut des Gefallens. Vielmehr tarnte ich damit die Anspannung, die sich so Luft gemacht hatte. Nervös blickte ich auf Jeffrey, der es zum Glück nicht mitbekommen hatte. Er schien das Geräusch tatsächlich nur als ein Stöhnen wahrgenommen zu haben und mich erreichte nun endlich die ersehnte Entspannung. Als Jeffrey sich meinen Körper hinabküsste, wobei er immer wieder die Zunge zum Einsatz kommen ließ, konnte ich die aufkommende Erregung kaum noch verbergen. Die anfängliche Nervosität schlug in eine nie gekannte Neugierde um. Zitternd vergrub ich meine Finger in Jeffreys Haar, bis er ein Keuchen von sich gab, das zwischen Erregung und Schmerz schwankte. Ungeduldig richtete ich mich auf, zerrte mir das geöffnete Hemd von den Schultern und machte mich mit Feuereifer daran, auch Jeffrey von seiner Kleidung zu befreien. Dieser stieß ein kurzes Lachen aus und ließ es mit Verwunderung geschehen, dass ich wieder für einen kurzen Moment die Führung übernahm. „Seit wann bist du so verrückt danach?“, lachte Jeffrey mit rauer Stimme, während ich fast jede erreichbare Stelle seines Körpers liebkoste. Statt einer Antwort presste ich meine Lippen fest auf seine und grinste, als unsere Zungen sich trafen. Wenn ich aber geglaubt hatte, dass er mir die Führung die ganze Zeit überlassen würde, hatte ich mich jedoch getäuscht. Geschickt griff er um mich und dreht mich mit einer einzigen Rolle wieder auf den Rücken, sodass ich abermals unter ihm lag. „Du wolltest doch etwas ganz Bestimmtes von mir“, grinste er zu mir herab und blickte auffordernd zwischen meine Beine. Gut, dass er mich daran erinnern musste, dachte ich und schluckte nun doch wieder etwas nervös. „Soll ich jetzt?“, versicherte er sich ein letztes Mal. Ich widerstand dem inneren Drang, den Kopf zu schütteln und nickte eifrig. Natürlich wollte ich das! Sonst hätte ich Jeffrey kaum geweckt. „Ja, mach“, hörte ich mich äußerst selbstbewusst sagen. Und tatsächlich: Sobald ich seine Lippen auf meinem Körper fühlte, begann ich, mich wieder zu entspannen. Mal abwechselnd küssend, saugend und knabbernd arbeitete Jeffrey sich wieder an meinem Körper nach unten. Nur diesmal ließ er sich deutlich mehr Zeit. Bald schon konnte ich ein stetiges Seufzen und Keuchen nicht mehr unterdrücken. Vor allem, als seine Zunge sich länger mit meinem Bauchnabel beschäftigte und diesen mal sinnlich in Kreisen umfuhr und sich dann kurz darin versenkte. Es kitzelte, hinterließ aber dennoch ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch. Mit positiver Anspannung hielt ich die Luft an, als er noch ein Stück tiefer glitt und sich dadurch mit seinem Gesicht fast an meinem Intimbereich befand. Ich konnte es kaum glauben, aber was er tat, erregte mich und ich freute mich nun fast darauf, wenn er es tun würde. Ein lautes Stöhnen kam über meine Lippen, als ich seine Zähne plötzlich an meiner Hüfte spürte und er dann so nahe an meinem besten Stück Küsse verteilte. Aber noch bevor ich mir Gedanken machen konnte, dass er mit seinem Mund vielleicht mein Glied berühren konnte, richtete sich seine Aufmerksamkeit auf meine Oberschenkel. Ich hielt es fast nicht mehr aus, dass er die ganze Zeit beinahe genau am richtigen Fleck war und dennoch meine Erektion nicht beachtete. Ungeduldig schob ich mich ihm entgegen, bis er endlich von meinen Beinen abließ. Dennoch quälte er mich weiter, als er mich mit einem Grinsen und beinahe in Zeitlupe von meiner Unterhose befreite. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mir das Kleidungsstück vom Körper reißen würde. Aber anscheinend spiegelte sich die in mir erwachte Ungeduld nicht in ihm wider. „Jetzt mach schon endlich“, stieß ich fast genervt aus und schob ihm abermals meinen Körper entgegen. In seinem Grinsen erkannte ich die Freude darüber, dass ich es gar nicht erwarten konnte, mich ihm hinzugeben. Jedoch erblickte ich auch einen kleinen Zweifel und eine unausgesprochene Frage. Aber ich ließ nicht zu, dass er weiter darüber nachdachte, indem ich ihn heftig küsste. Er brauchte sich nicht sorgen, denn mit mir war alles in Ordnung. Ich wollte ihn einfach nur. Das war alles. Ich ließ mich wieder ins Kissen fallen und seufzte zufrieden, während sich seine Hände endlich mit den Regionen meines Körpers beschäftigten, nach deren Berührung ich mich so gesehnt hatte. Immer haltloser gab ich mich seinen Berührungen hin, streckte mich ihm entgegen und fieberte meiner eigenen Erlösung entgegen. Fast hätte ich vergessen, dass wir ja eigentlich etwas anders vorhatten als uns nur gegenseitig zum Kommen zu bringen. Sein Finger, der sich nun jedoch gegen mein Hinterteil drängte, erinnerte mich mit Nachdruck daran. Mit einer Mischung aus Erschrecken und Erstaunen keuchte ich auf, schaffte es aber dennoch, mich ihm nicht zu entziehen. Immerhin wollte ich das hier. Während sich seine Hand in einem langsamen Takt an meinem Glied auf und ab arbeitete, schoben sich seine Beine so zwischen meine, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als sie weit zu öffnen. Sowohl die Position, als auch seine Hände an meinen intimsten Stellen ließen die Schamesröte in mein Gesicht steigen. Obwohl es Jeffrey war, der das mit mir tat, fühlte ich mich irgendwie ausgeliefert. Bevor ich mir jedoch weiter Gedanken darüber machen konnte, drängte ich es zurück und die Berührungen um meine Männlichkeit taten ihr Übriges. Schnell hatte er mich wieder in solch einen erregten Zustand gebracht, dass ich wild stöhnte und mir eine Steigerung des Ganzen wünschte. Selbst der Finger an meinem Eingang störte mich nicht mehr sonderlich und es war fast eine willkommene Abwechslung, als er ihn in meinen Körper schob. Dennoch war es komisch und ich konnte nicht verhindern, dass ich mich verkrampfte. Jeffrey jedoch schien voll in seinem Element zu sein, denn so wie es sich plötzlich anfühlte, musste er noch einen zweiten nachgeschoben haben. Ich biss mir auf die Unterlippe und presste die Augen fest zusammen, aber der unangenehme Druck in meinem Unterleib wollte nicht verschwinden. „Es … tut weh“, stieß ich krampfhaft unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte: Dass es total einfach sein oder dass es sich sofort gut anfühlen würde? Dass ich mit dieser Ansicht ziemlich naiv gewesen war, davon überzeugte mich Jeffrey sofort. Aber er schien vollkommen selbstsicher zu sein und zu wissen, was er tat. „Entspann dich einfach. Das wird gleich richtig gut!“ Mein schweres Schlucken ging in dem Kuss unter, den er mir gab und ich war sicher, dass er Recht haben musste. Sein aufmunterndes Lächeln gab mir wieder etwas mehr Zuversicht und er hatte sich in den letzten Monaten auch immer gut um mich gesorgt. Auch wenn es teilweise nicht einfach mit mir war, da ich alles in seine Einzelteile zerdenken musste. „Lass dich einfach fallen“, sagte Jeffrey und ich nickte ihm zu. Auch wenn seine Finger, die sich die ganze Zeit in mir bewegt hatten, es mir noch nicht wirklich einfach machten, mich fallen zu lassen. Kurz überlegte ich, nach seiner Hand zu greifen und mir so eine Pause zu verschaffen, doch irgendwie wollte mein Körper mir nicht gehorchen. Als er die Finger erneut in mich stieß, presste ich die Augen wieder fest zu, aber diesmal gesellte sich zu dem dumpfen Schmerz auch ein anderes Gefühl. Ich konnte es nicht einordnen. Ich wusste nur, dass es sich von dem zuvor gefühlten Schmerz abhob und dass ich es gerne noch einmal gefühlt hätte. Der Wunsch erfüllte sich schnell, als Jeffrey wieder in mich stieß und diesen Punkt erneut traf. Mit einer Mischung aus Erstaunen und nie gekannter Lust stöhnte ich auf. Diesmal konnte ich es kaum erwarten, dass sich seine Finger erneut in mich versenkten. Konnte das echt sein? Gefiel mir, was er da tat? Vollkommen überwältigt von den in mir aufsteigenden Gefühlen warf ich mich in das Kissen und krallte meine Finger in das Stück Stoff. Ich wollte, dass er es wieder und wieder tat, bis ich endlich kommen würde. War vollkommen versunken in meiner Welt aus Lust und Begierde, bis die Finger plötzlich weg waren und mich leises Rascheln von Stoff wieder ein Stück weit in die Realität holte. Mit verklärtem Blick starrte ich ihm entgegen und seine Augen schienen ebenso durch mich hindurchzugehen. „Wenn wir es nicht gleich jetzt tun, war es das gewesen und ich komme so“, verkündete er. Ohne mir groß Zeit zu lassen und zu begreifen, was er damit genau meinte, fühlte ich nun seinen Penis an meinem Eingang. Jegliches gute Gefühl von eben war plötzlich weg und ich konnte nicht verhindern, dass mir heiß und kalt wurde, als er sich fest gegen mich drängte. Ich vernahm ein langgezogenes Stöhnen, das diesmal nicht von mir kam und sein Gesicht vergrub sich neben meinem in dem Kissen. Kurz hielt er inne und stöhnte erneut, aber ich konnte seine Freude noch nicht teilen, da es sich mehr so anfühlte, als würde etwas mich zerreißen. Aber dass ich Jeffrey so in Ekstase versetzen konnte, faszinierte mich. Vielleicht war das der Grund, dass ich ihn nicht von mir wegschob, sondern sogar die Arme um ihn schlang, als er sich viel zu früh wieder zu bewegen begann. Immer heftiger wurde sein Stöhnen, welches mit der Intensität seiner Stöße zunahm. Doch das gute Gefühl, welches ich vorhin noch gehabt hatte, wollte sich bei mir einfach nicht mehr einstellen. Es tat zwar nicht mehr ganz so weh, wie am Anfang, aber es fühlte sich irgendwie … nicht richtig an. Für Jeffrey jedoch schien es die volle Erfüllung zu sein. Ich wollte ihm das nicht kaputtmachen, daher sagte ich ihm nicht, wie ich mich dabei fühlte. Außerdem schien er meine Arme, die sich fest um ihn geschlungen hatten, als Ausdruck meiner Erregung anzusehen. Dumm war nur, dass ich so absolut nicht kommen würde und wusste noch nicht, wie ich Jeffrey das erklären sollte. Mit einem erneuten – nun deutlich lauteren – Seufzen brach er plötzlich zitternd über mir zusammen und stöhnte voller Wohlgefallen in meine Halsbeuge. Anhand seines genuschelten „Verdammt, war das gut“ und „Ich liebe dich“, nahm ich an, dass er gekommen war und er gar nicht weiter bemerkt hatte, dass mein Glied völlig erschlafft unter ihm lag. Aber er schien genauso wenig bemerkt zu haben, dass ich nicht gekommen war. Schlaftrunken und berauscht von seinem Höhepunkt, kuschelte er sich neben mich und war schon halb wieder eingeschlafen. „Ja … war gut“, murmelte ich, was er gesagt hatte, während ich an der Zimmerdecke nach Antworten suchte, was zum Teufel hier gerade passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)