[Operation Nautilus] Andara-House von MarySueLosthername (Mein letztes Jahr) ================================================================================ Kapitel 21: "Nächtliche Klarheiten - Teil 1" -------------------------------------------- Obwohl es fast vollkommen dunkel war, hatte ich schon eine ganze Weile bemerkt, dass ein Augenpaar mich beobachtete. Ich konnte es regelrecht in meinem Nacken spüren und auch an Jeffreys Atemgeräuschen hörte ich, dass er nicht schlief. Er hatte diese flache, unterdrückte Atmung. Wie jemand, der sich kaum traute, Luft zu holen, weil es ihm so laut in den Ohren dröhnte, als wären es Kanonenschüsse. Ich blinzelte in die Dunkelheit und wartete ab, was passieren würde. Kurz erinnerte ich mich an eine der ersten Nächte mit ihm auf dem Internat und hoffte, gleich seine Küsse an meinem Nacken zu fühlen. Aber nach allem, was heute passiert war, handelte es sich dabei um nichts Anderes als Wunschdenken. Jeffrey war der ganze Vorfall so unangenehm, dass er auch beim Abendessen kaum ein Wort gesagt hatte. Im Anschluss hatte er sich wortlos bettfertig gemacht und wir hatten uns nur kurz eine gute Nacht gewünscht, bevor wir das Licht gelöscht hatten. Seitdem lagen wir hier. Keiner hatte ein Auge zugemacht. Aber genauso hatte auch keiner ein Wort gesagt. Ich war mir sicher, dass würde ewig so weitergehen, wenn nicht einer von uns nachgab. Und da ich mich nicht darauf verlassen konnte, dass Jeffrey das sein würde, drehte ich mich zu ihm um. Einige Minuten musterte ich stumm sein Gesicht. Dabei erkannte ich nichts, das mir nicht gefiel. Lächelnd streckte ich die Hand aus und strich sanft darüber. Wartete. Darauf, dass er etwas sagen würde. Dass er rausließ, was ihn belastete. Denn ich fühlte absolut keinen Groll und ich dachte, ich hatte ihm das über den restlichen Abend hinweg sehr deutlich gemacht. Jeffrey sagte nichts, aber seine Lippen verzogen sich zu einem gequälten Ausdruck. Lieber hatte ich es, wenn sie lächelten oder auch, wenn sie sich spöttisch kräuselten. Daher tat ich das für mich in diesem Moment einzig Richtige. Ich legte meine Lippen auf seine. Es musste so überraschend für ihn kommen, dass er einen erschrockenen Laut vernehmen ließ. Er zuckte sogar zurück, aber ich vergrub meine Hand in seinem Haar und hielt ihn gegen mich. Bevor es jedoch seltsam werden konnte, gab er seinen Widerstand auf. Ich lächelte in den Kuss hinein, als ich ihn nun mit solcher Intensität spürte, wie ich es gewohnt war. Und nicht nur Jeffreys Lippen und seine Zunge waren zu neuem Leben erwacht. Auch seine Hände begaben sich jetzt auf Wanderschaft über meinen Körper. Das war es, was ich wollte. Genau diesen forschen Jeffrey, der sich nicht scheute, sich zu nehmen, was er wollte. Aber ich tat das auch nicht mehr. Zu sehr gefiel mir, was er mit mir tun konnte und ich wollte, dass er es wusste. Fast schon ungeduldig zerrte ich ihm das Hemd über den Kopf, drückte ihn auf das Bett hinab und entzog ihm meine Lippen, als er diese zu erhaschen versuchte. Ein Laut der Enttäuschung, aber auch der Verwunderung, kam über seine Lippen. Da es mit meiner Geduld auch nicht weit bestellt war, ließ ich ihn jedoch nicht lange zappeln. Begierig küsste ich mich seine Kehle hinab, streichelte seine Seite und ließ die Hand an den Innenseiten seiner Schenkel wieder nach oben wandern. Dabei stöhnte er langgezogen vor Wohlbehagen, aber dieser Laut wäre gar nicht nötig gewesen. Ich hatte an meiner Hand deutlich gespürt, was sich bei Jeffrey regte. Tatsächlich war ich etwas erstaunt über mich, aber nach allem, was passiert war, wollte ich Jeffrey zeigen, wie sehr ich ihn begehrte. Daher schreckte ich auch nicht davor zurück, auf meiner Erkundungstour neben meinen Händen auch Zunge und Zähne zu benutzen. „Es … tut mir leid!“, brachte Jeffrey zwischen zwei stöhnenden Ausrufen hervor. Verwundert arbeitete ich mich zu seinem Gesicht hoch. Zwar hatte ich auf eine richtige Aussprache gehofft, aber jetzt? So mitten drin? Ich lächelte ihn an und wollte ihn erneut küssen, aber er hielt mich hastig auf. „Warte! Ich will das erst klären.“ Nickend richtete ich mich auf meine Knie auf, sodass wir uns nun gegenüber saßen. Wie ein kleiner Junge, dem man Bonbons gestohlen hatte, blickte Jeffrey mich an und holte dann tief Luft. „Mein Onkel hat Recht, weißt du!“, sagte er. Ich zog eine Augenbraue hoch, weil es nach dem, was wir gerade tun wollten, komisch war, Jeffreys Onkel sprichwörtlich im Schlafzimmer zu haben. Jeffrey jedoch ging auf, dass ich gar nicht wissen konnte, womit Stan Recht gehabt hatte. Er wusste ja nicht, dass ich einiges von ihrem Gespräch mitbekommen hatte. „Er hat mich ziemlich zusammengefaltet, weil ich dich noch mehr unter Druck gesetzt hatte. Anstatt dir in dieser Situation angemessen beizustehen. Und er hat absolut Recht! Ich hätte dich zumindest in den Arm nehmen sollen!“ „Aber du warst nicht ganz zu Unrecht wütend auf mich“, entgegnete ich. Sicher, es war schon ein Schock gewesen, so von ihm angeschrien zu werden. Aber jeder verlor doch mal die Nerven. „Ich hätte in dieser Situation anders reagieren müssen! Zumindest dich erst beruhigen und das ganze Gespräch auf später verschieben.“ Das wäre eindeutig angenehmer gewesen, aber was passiert war, konnte keiner mehr ändern. Daher zuckte ich mit den Schultern und umarmte Jeffrey. Direkt schlossen sich seine Arme ebenfalls fest um mich und er hauchte mir einige schnelle Küsse auf. „Du glaubst nicht, was das für ein Schock war, als du plötzlich umgekippt bist“, nuschelte er in meine Haare. Ich nickte nur, da mir nicht klar war, was ich darauf antworten sollte. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so heftig darauf reagierst. Und … Und ich hätte derjenige sein sollen, der dem eins überzieht!“ „Moment!“, entfuhr es mir, befreite mich umständlich aus Jeffreys Armen und schob ihn einen halben Meter von mir weg. „Wer hat hier wem eins übergezogen?“, wiederholte ich seine Worte verwundert. Eine Schlägerei war völlig an mir vorbei gegangen. Meinte Jeffrey die beiden Angestellten des Lichtspieltheaters? Doch dann erinnerte ich mich an Stans Hände. „Du meinst Stan hat …“ Eifrig nickte Jeffrey. „Aber ja. Das war der Grund warum er noch mal dringend zurück musste. Als ich seine Hände gesehen hatte, war mir das sofort klar gewesen.“ „Oh.“ Zu mehr war ich nicht im Stande. Es überwältigte mich, dass Stan sich so für mich einsetzte. Auch, wenn es mich etwas beunruhigte, dass er anscheinend zwei Seiten hatte. Der liebenswürdige, Kuchen backende Onkel und der harte Kerl, der in Hinterhöfen Arschlöcher verprügelte. „Er mag dich“, meinte Jeffrey wie gewohnt grinsend. „Und ich glaube, er hätte nichts dagegen, wenn du zu unserer verrückten Familie gehörst.“ Mein Herz rutschte tief in die Unterhose und ich merkte, dass ich knallrot wurde. „Ach, hör auf“, knuffte ich Jeffrey gegen die Schulter, der es lachend geschehen ließ. Ich war froh. Endlich war alles wie immer zwischen uns. Schon bald waren wir auch wieder zu beschäftigt, als uns um irgendetwas anderes als den Körper des anderen zu kümmern. Genauso, wie ich seine Küsse und Streicheleinheiten genoss, verteilte ich diese über Jeffrey. Jeden Zentimeter Haut erkundeten wir so und lernten uns in aller Ruhe auf diese Art kennen. Schon lange hatte ich Jeffreys Erektion bemerkt, die sich mir fordernd entgegenstreckte. Besonders, wenn ich seinem Bauchnabel oder dem Bereich des Hüftknochens mehr Aufmerksamkeit schenkte, zuckte er zusammen und schob mir seinen Unterleib entgegen. Innerlich lächelte ich und freute mich, dass ich es schaffte, mich ihm so hinzugeben. „Ich würde gerne etwas ausprobieren“, hauchte Jeffrey mir ins Ohr und drehte mich dabei auf den Rücken, sodass ich jetzt wieder unten lag. Neugierig blickte ich in sein grinsendes Gesicht, dem man die Erregung deutlich ansah. „Was denn?“ „Wie wäre es, wenn ich dich es fühlen lasse, anstatt ewig darüber zu reden?“, meinte er kopfschüttelnd. Zwar beunruhigte es mich etwas, dass ich so absolut nicht abschätzen konnte, ob ich wollte, was er vorhatte, aber die Neugier darauf war auf jeden Fall stärker. „Also gut“, sagte ich. Kaum, dass ich es ausgesprochen hatte, küsste er mich wieder. Sinnlich und vollkommen ausgehungert. Schnell verließen seine Lippen jedoch meine. Küssten und knabberten sich erst den Hals hinab. Dann hinunter zum Schlüsselbein und über die Brust – wo er sich einige Zeit aufhielt und die empfindlichen Stellen verwöhnte. Ich stöhnte und seufzte immer mehr in das Kopfkissen, welches ich mir so zurechtgeschoben hatte, dass es die Geräusche für mich ersticken konnte. Irgendwann kam er bei meinen Beinen an. Schob diese leicht auseinander und stellte sie auf, sodass ich die Füße jetzt fest in die Matratze stemmte. Die Knie drückte er dann auch noch etwas weiter nach außen. Und ich nehme an, ich war zu erregt, um mich wie ein Frosch auf dem Seziertisch zu fühlen. Vielleicht hätte ich die Situation sogar kommentiert, wenn ich nicht plötzlich seine Hand an meinem harten Glied gespürt hätte. Mir war absolut egal, wie ich dalag; Hauptsache er hörte nicht auf, mich da zu massieren! Lächelnd küsste er mich wieder, während er weiterhin fest meinen Penis streichelte. Bevor ich jedoch auch nur ansatzweise zum Höhepunkt kommen konnte, glitt seine Hand weg und widmete sich einige Minuten lang meinen Hoden. Das war auch gut und ich beschloss, dass sie diese Aufmerksamkeit auch verdient hatten. Ja, die Kombination gefiel mir wohl. Ich stöhnte meine Lust heraus und nun durfte er sich gerne wieder intensiver mit meinem Gemächt beschäftigen. Anstatt nach vorne, glitt seine Hand jedoch weiter nach hinten. Wie erstarrt blickte ich ihm ungläubig entgegen, als ich einen Finger zwischen meinen Pobacken fühlte. Und ich war mir ganz sicher, dass dort gegen das Loch drückte! „Hey!“, entfuhr es mir geschockt. „Was tust du da?“ Jeffrey nahm den Finger nicht etwa weg, weil er gemerkt hatte, dass er sich im Eifer des Gefechts verirrt hatte. Nein! Er begann nun sogar ihn in kreisenden Bewegungen um meinen Anus zu führen. „Schon gut“, sagte er grinsend. „Mir wurde erzählt, das soll sich richtig gut anfühlen.“ Mir blieb der Mund offen stehen, während Jeffrey es offensichtlich genoss, mich da zu berühren, wo normalerweise … Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende bringen. „Was?“ Es sollte ein Wort sein, aber es hörte sich eher an wie ein atemloses Quieken. „Verdammt. Wer erzählt dir solche Sachen, Jeffrey?“ „Mein Onkel!“, gab er trocken zu und schob den Finger einige Zentimeter in mich. „Was?!“, quiekte ich wieder. Hatte er gerade von seinem Onkel gesprochen und mir gleichzeitig einen Finger in den Po geschoben? „Stan hat …“ Weiter kam ich nicht, weil Jeffrey mir die freie Hand auf den Mund presste. „Psst!“, machte er. „Es ist komisch, wenn du den Namen meines Onkels so im Bett schreist.“ Ich blickte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Wer hatte damit denn angefangen? „Warum hat dein Onkel dir sowas gesagt? Und warum weiß er das?“, flüsterte ich vollkommen perplex. „Na, weil …“ Jeffrey brach ab und fing an zu lachen. „Ich dachte du hättest das schon gemerkt. Na, weil er so ist wie du und ich.“ „Du meinst er ist …“ Ich richtete mich auf meine Ellenbogen auf und sah Jeffrey nun noch entgeisterter an. „Ja, schwul!“, lachte Jeffrey nun noch herzhafter. „Ehrlich. Wenn sie irgendwann ein Lehrbuch dafür drucken, kannst du ein Bild von ihm darin finden.“ Grinsend blickte Jeffrey nach unten zwischen meine Beine. „Was ist, wollen wir? Wenn du magst kannst du auch bei mir …“ Ich folgte seinem Blick zweifelnd. Meine Erregung war vollkommen abgeklungen und da wir so viel über Jeffreys Onkel gesprochen hatten, konnte ich mich nur schwer darauf einlassen. Seufzend rutschte ich ein Stück von Jeffrey weg. „Sei mir bitte nicht böse, aber ich glaube, ich muss da erst eine Nacht drüber schlafen“, gab ich dann ehrlich zu. Jeffrey wirkte enttäuscht, daher schob ich schnell hinterher: „Das ist kein ‚Nein‘. Verstehst du? Aber ich brauche noch Zeit.“ „Ist in Ordnung“, lächelte er und ich glaubte ihm, dass er es ehrlich meinte. „Ich gebe dir gerne die Zeit.“ Nach einem zärtlichen Kuss wünschten wir uns erneut eine Gute Nacht und schon bald hörte ich Jeffrey gleichmäßig atmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)