Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 8: Ein unerwartetes Bündnis? ------------------------------------ Als die vier Helden auf der Farm ankamen, war Sephiroth wieder der Erste, der in sein Zimmer hinauf ging und sich fürs Bett fertig machte, nicht weil er diesmal müde war, sondern verwirrt über das was auf dem Fest zwischen ihm und Ryn passiert war. Nachdem Sephiroth fertig war und sich ins Bett legte, platzierte er seine Arme unter seinem Kopf, winkelte seine Beine an, überkreuzte sie und blickte starr zur Zimmerdecke nach oben. Was ist in letzter Zeit los mit ihm? Er legte Handlungen an den Tag, die er nicht für möglich hielt? Er hatte so viele Fragen die er nicht in Worte fassen konnte. Kurzerhand wurde er aus seinen Gedanken gerissen, weil er Schritte hörte, die jeden Moment an seinem Zimmer vorbei laufen würden. Sephiroth setzte sich kurz in seinem Bett auf um zu sehen wer es war, es war Cloud, der sich auf dem Weg in sein eigenes Zimmer machte. „Cloud?" Machte sich Sephiroth laut genug bemerkbar. Der Blondschopf wandte sich kühl an seinen Gegenspieler: „Was ist? Ich bin müde.“ „Hast du einen Moment?“ Cloud zögerte weiterhin. „Bitte!“ rief Sephiroth noch einmal, diesmal in seinen gewohnt ehrgebieterischen Ton, der Cloud jedes Mal einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. „Ein weiteres Mal bitte ich dich nicht,… Cloud“, versuchte Sephiroth es ein letztes Mal. Cloud  lenkte schließlich leicht genervt ein und betrat das Zimmer seines Kameraden und schloss die Tür hinter sich. „Ich hoffe es ist wichtig“ „Ja!“, versicherte Sephiroth.   „Um was geht es?“ Fragte Cloud teilnahmelos, der sich mittlerweile auf ein Sofa gesetzt hatte. „Ryn!" „Ryn?“, zitierte Cloud überrascht seinen Rivalen und blickte diesen auch so an. „Für dieses Thema hast du dir den Richtigen ausgesucht“, sprach der Blondschopf sarkastisch, lachte aber kurz leise. Selbst Sephiroth schmunzelte, allerdings ziemlich verlegen. Trotzdem amüsierte es Cloud, weil er den sonst so starken und furchterregenden Sephiroth derart hilflos und überfordert erlebte. „Irgendetwas stimmt wirklich nicht mit dir“, zog Cloud seinen Gegenspieler auf. „Ja, mache dich nur lustig über mich…“ Sephiroth legte sich ganz  in sein Bett und blickte wieder zur Zimmerdecke, bis er mit seinen Worten fortfuhr: „Nein, jetzt ernsthaft… Seitdem wir hier sind und ich mit Ryn wegen den Hemd-Maßen alleine war,… na ja,… neige ich zu Handlungen,… die wirklich… merkwürdig für meine Verhältnisse sind… Keine Ahnung… ich spüre Gefühle, die ich nicht deuten kann; nicht deuten will, reagiere ziemlich empfindlich wenn ich sie mit einem anderen Mann… sehe… Vor einigen Wochen war da was mit Squall… sie hatten sich unterhalten; neckten sich gegenseitig und Ryn war später in seinen Armen, weil sie sich mit ihrer Nähmaschine verletzt hatte,... I-ich, ertrug es… einfach… nicht…“ Hielt Sephiroth inne. Er merkte, dass die Gefühle jenes Tages wieder hochkamen. Er verschwieg auch lieber, dass Squall Ryn noch durch die Haare gestrichen hatte und wie fasziniert Squall sie scheinbar dabei angesehen hatte, sonst würde der Silberhaarige wohl ausrasten. Cloud hörte ihm aufmerksam zu, auch wenn der Jüngere selber kaum Erfahrung mit solchen Sachen hatte, konnte er das beschriebene Gefühl von Sephiroth klar definieren… Eifersucht… Cloud lächelte verschmitzt und legte sich ganz auf das Sofa. „Du bist… eifersüchtig, Sephiroth. Ganz klar eifersüchtig…“   Schlagartig war Sephiroth fassungslos und still; starrte nur auf seine Hände; konnte es kaum glauben was er da hörte. Er soll eifersüchtig sein; er SEPHIROTH, ein ehemaliger Elite-SOLDAT der Ersten Klasse und von allen gefürchtet? „Eifersucht ist wenn…“, sprach Cloud  behutsam. Er konnte seinen Rivalen genau einschätzen und wenn dieser verdächtig ruhig wurde, braute sich etwas in Sephiroth zusammen und das endete nie gut. Weswegen Cloud gleichzeitig beschloss in nächster Zeit ein besonders wachsames Auge auf Sephiroth zu haben. „Ich weiß was… Eifersucht ist und wodurch… sie… entsteht!“ Donnerte auf einmal die Stimme von Sephiroth durch den großen Raum und riss Cloud aus seinen Gedanken. Da war er, der zornerfüllte ‚Racheengel‘, der zu Recht gefürchtet wurde… Sofort versuchte Cloud seinen Kameraden zu besänftigen, indem er auf Sephiroth zuging, allerdings wurde der Blondschopf gegen eine Wand im Raum geschleudert und es polterte, außerdem machte es natürlich Noctis und Squall auf die Situation aufmerksam, die aus ihren Zimmern kamen und nach sehen wollte. „Ist alles in Ordnung?“, rief Squall durch den Flur. „Ja… ich habe alles im Griff…“ ächzte Cloud gerade noch laut genug, da Sephiroth ihn gegen die Wand drückte und kurz davor war seine Masamune zu beschwören. „Verdammt! Sephiroth! Nicht hier verstanden! Es tut mir leid! Du wolltest wissen was mit dir los ist! ...Wegen Ryn! …“ Schrie Cloud seinen Gegner selber an. Abrupt beendete Sephiroth seinen Angriff, als der Größere den Namen von Ryn hörte; bevor Squall oder gar Noctis überhaupt das Zimmer erreichen konnten. „Seht ihr, alles im Griff!“, versicherte Cloud noch mal lautstark, damit die beiden es im Flur hören konnten und die Schritte von Noctis und Squall entfernten sich glücklicherweise wieder. Der Blonde wischte sich Schweißperlen aus dem Gesicht und atmete erleichtert durch, das war gerade ganz schön knapp, änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass Cloud Sephiroth wirklich im Augen behalten musste, vor allem nach diesen noch ‚harmlosen‘ Ausraster. „Ryn…“, kam es fast apathisch aus einer Ecke im Raum. Sephiroth stand dort und hielt sich verwirrt seinen Kopf. „Ryn?… Wird sie mich… überhaupt lieben können,… Cloud? … Ein... ‚Monster‘... wie mich?“ Cloud noch von der ganzen Situation überrumpelt musste sich erst mal sammeln und setzte sich wieder auf das Sofa. So langsam ahnte der Blonde wohl weswegen sein Pfad sich wieder mit Sephiroth gekreuzt hatte, niemand anderes war in der Lage Sephiroth entgegen zu treten und ihn in seine Schranken zu weisen. Squall und Noctis erst recht nicht, selbst wenn sie zusammen arbeiten würden, sie hätten keine Chance gegen Sephiroth. Nachdem sich Cloud von dem Schock erholt hatte, ging er auf die Worte von Sephiroth ein, der unterdessen auch wieder an seinem Platz auf dem Bett saß. „Vielleicht… liebt sie dich… schon. Was ist denn bisher zwischen euch gewesen?“ Sephiroth erzählte alles was bisher geschehen war, wie er sich Ryn beim Maße nehmen näherte, erwähnte die kleine Szenerie im Arbeitszimmer, bevor Squall kam und zu guter Letzt erwähnte Sephiroth den Kuss beim Fest und wie Ryn selber darauf reagiert hatte. Abermals hörte Cloud aufmerksam zu und irgendwie gefiel es ihm, dass er mit Sephiroth so unbefangen reden konnte, auch wenn er darauf bestand, dass Cloud all den anderen nichts sagen sollte, was bisher zwischen Ryn und Sephiroth lief. Der Blondschopf versprach es und Sephiroth lächelte ein wenig. „Danke,… Cloud“ „Gerne“, erwiderte der Angesprochene, legte sich wieder komplett aufs Sofa und blickte aus einem Fenster. „Ich denke nach deinen Erzählungen mag Ryn dich zumindestens schon ziemlich… Sephiroth. Allerdings solltest du versuchen deine Eifersucht zu kontrollieren, lasse dich nicht von diesem Gefühl beherrschen. Wir haben ja erlebt wohin das führt. Außerdem gewinnst du mit so einem Verhalten die Liebe einer Frau so sicher nicht.“ Sprach Cloud abschließend behutsam, kam sich aber gleichzeitig irgendwie bescheuert vor, seinem Rivalen ‚Liebestipps‘ zu geben. „Ich versuche es…“, sagte Sephiroth und Cloud nickte. „Schon eine komische Welt und was hier so auf uns lauert“, wechselte der Jüngere das Thema und sah zu Sephiroth, der die Aussage bestätigte. „Ja, in unserer Welt haben wir dafür kaum Zeit“, grinste der Ältere. „Eine wahre Herausforderung“, sagte Cloud abschließend und gähnend; schloss seine Augen und schlief schließlich ein. Durch die ganze Aussprache mit Cloud, fühlte sich Sephiroth erleichtert, lächelte etwas als er zu seinem tief schlafenden Kameraden blickte ohne zu Zögern stand Sephiroth auf, nahm eine Decke, mit der er zu Cloud hinüber lief und ihn zudeckte, er schien es noch zu spüren und lächelte. Noch ein dankender Blick zu seinem Kameraden und Sephiroth ging zurück zu seinem Bett und legte sich hin. Im Gegensatz zu Cloud konnte er noch nicht schlafen und es würde noch eine Weile dauern, weil sich seine Gedanken um Squall und Noctis kreisten.   Sephiroth akzeptierte und duldete die beiden Männer zwar in Ryn’s Nähe aufgrund der Tatsache, dass sich alle angefreundet hatten. Andererseits konnte Sephiroth nicht leugnen, dass er in Squall und Noctis eine ‚Bedrohung‘ sah, denn der Silberhaarige hatte Angst, dass er Ryn an einen der beiden verlieren könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)