Ein allerletztes mal... von Sharksliebling (Omegaverse) ================================================================================ Kapitel 3: Verlust ------------------ Ich spürte, wie Atemu sich aus mir zurückzog. Sein Schwanz verließ mich und meinen Körper. Die unendliche Leere in meiner Brust breitete sich weiter aus. Dunkelheit überlief meine Seele und knabberten an meinen Licht. Sie war wie die Made, die einen toten Körper fraß. Dunkelheit, Dunkelheit... ich lachte innerlich zynisch auf. War er nicht schon immer meine dunklere Seite? Immerhin war er es, der mich in den Abgrund stieß ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er hatte meine Instinkte gerade schamlos ausgenutzt, nur für sein Vergnügen. Ich fühle mich so schmutzig... - Eine Träne nach der anderen rollte meinen Wangen hinunter und ehe ich mich besann, sprach ich mit kratziger Stimme: „Verschwinde.“ Ich schloss meine Augen, damit ich ihn nicht ansehen musste. Es schmerzte zu sehr. „Aber...“, fassungslos umrahmte er mein Gesicht mit seinen warmen Händen. Tat er nur so, oder war er wirklich zu blöd? Wie deutlich musste ich den noch sein? Er hatte mich verletzt! „Lass mich los!“, harsch entriss ich mich ihm und schubste ihn auf die andere Bettseite. Mit meiner dünnen Bettdecke umhüllte ich meinen erblösten Körper. Noch immer rannen Tränen meinen Gesicht hinab und ich schaffte es nicht dem Einhalt zu gebieten. „Yugi... ich...“, Atemu richtete sich wieder auf und wollte erneut nach mir greifen, aber ich stand schnell genug auf, um zu verhindern, dass er mich zu fassen bekam. „Geh!“, ich konnte nicht mehr. Alles in mir zerbrach. Das würde das letzte Mal sein... Bevor er noch mehr Unheil in mir anrichten konnte, würde ich mich lieber selbst umbringen. Doch nun soll er erst einmal verschwinden, damit ich über alles nachdenken konnte. „Yugi, ich...-“, Atemu stand auf und ging geradewegs auf mich zu. „-es tut mir leid.“, er legte seine Hand auf die meine. „Was?“, fragte ich schluchzend. „Was tut dir leid? Das du meine Situation so schamlos ausgenutzt hast, ohne etwas für mich zu empfinden?! Verdammt wie kann man nur so blöd sein und meine offensichtlichen Gefühle mit Füßen treten!“, erneut schluchzte ich auf. Ich war so in rage, das ich selbst erst nicht mitbekam, was ich alles über mich Preisgab. Aber nun war es eh egal. Atemu liebte mich nicht und das weiß ich jetzt mehr als deutlich, aber trotzdem... es tat so weh. Ich brach zusammen. Und Atemu? Er bewegte sich nicht und blieb stumm. Hatte er es nicht gewusst? Wollte er mir wirklich nicht absichtlich weh tun. Ich biss mir auf meine Unterlippe. „Atemu...“, mit brüchiger Stimme sprach ich seinen Namen aus. Er sollte aufhören so zu sein... „Es tut mir leid...“, mit schnellen Schritten sammelte er seine Sachen auf und zog sich an, ehe er aus meinen Zimmer verschwand und mich alleine ließ. Mit all dem Schmerz, den ich gerade empfand. Wie konnte er mir das nur antun? ~*~ Seto; Seto war ein herablassender junger Mann, dessen Wunsch nicht mehr war, als seinen Bruder zu schützen und glücklich zu sehen. Dabei vergaß er oftmals sich selbst und die Menschen um sich herum. Jedoch schrie sein innerer Instinkt immer mehr auf. Nachts grollend und Tags zerfetzend. Er wusste nicht, was er dagegen tun sollte. Klar könnte er vieles haben, aber er wollte eben nichts mehr als diesen einen Hund, der seine Hand abschleckte, wann auch immer er Lust darauf hatte. Perverser Gedanke und abstoßend zugleich, denn seit wann dachte er über diesen Köter nach und das auch noch in dieser Hinsicht? Eben derjenige stand vor dem großen, erhabenen Gebäude des CEOs und dachte selbst nach. Sein hellblondes Haar wehte im Wind und die Sonne schimmerte in seinen braunen, vor stolz funkelnden Augen. Lässig wischte er sich ein lästiges Fussel von seiner Hose und schritt die letzten Meter mit hochgehobenen Kopf in das Gebäude. Sein innerer Omega knurrte und zerfraß seine Seele. Er musste es hinter sich bringen, bevor er daran verging. Auch wenn er es hasste, er musste sich die Gefühle, die er für diesen Mann hing eingestehen. Und nicht nur das, er wird ihn verführen. Nur einmal, ein letztes Mal an seine Lippen kosten zu dürfen, bevor er ging. Nicht das, was andere vielleicht dachten, aber er würde seinen Weg finden. Allein um seinem Vater zu entkommen und seine Schwester wiedersehen zu können. Serenity... kurzzeitig wurde Joey mulmig zumute. War es der richtige Weg? Konnte er wirklich alles hinter sich lassen? Nur um seine Schwester sehen zu können, die ihn vielleicht gar nicht erkannte? Wie lange ist es denn schon her, seit dem sich ihre Eltern getrennt haben? Zehn, zwölf Jahre? Konnte man sich an Sachen erinnern, die schon so lange her sind? Immerhin wusste er selbst lange Zeit nicht einmal, das er eine Schwester hatte. Sie ist vielleicht zwei Jahre jünger als er selbst. Demnach war sie selbst erst drei Jahre alt gewesen... Joey schüttelte seinen Kopf. Er durfte erst gar nicht so negativ denken! Er hatte einen Plan und den musste er in die Tat umsetzen, komme was da wolle! „Kaiba!“, laut klopfte er an die Massive Tür seines Büros. Zugegeben, die Empfangsdame wollte ihn zunächst aufhalten, aber nichts, rein gar nichts konnte den Braunäugigen noch aufhalten. Dafür brannten seine Instinkte zu sehr. Es zerfraß ihn regelrecht! „Kaiba, mach die verdammte Tür auf!“, seine Stimme rau und Lustverhangen. Er roch den Alpha. ~So intensiv...~, seine Augen verschleierten und sein Blut kroch in seine Lenden. Gerade als Joey noch einmal seine Faust gegen das Holz schlagen wollte, wurde die Tür auch schon aufgerissen. „Kai-“, die Worte Joeys ging in einem Kuss unter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)