Im Wechsel der Jahreszeiten von DieLadi ================================================================================ Kapitel 43: Frühlingsblüten, Sommerastern, Herbstzeitlosen, Winterschnee Teil 2 - Erziehung und Seidenschal ----------------------------------------------------------------------------------------------------------- Inzwischen war es viertel vor zehn. Marti hatte sich ganz nah an Jako gekuschelt, und der strich ihm  sanft über sein verwuscheltes Haar. Jako liebte diesen Anblick, morgens, wenn Marti noch so verschlafen war: verstrubbelt, mit vom Schlaf geröteten Wangen. In diesen Momenten sah Marti so unglaublich niedlich aus. Jakos Gedanken wanderten zurück zur letzten Nacht. Ihrer Hochzeitsnacht. Ja, sie hatten sich gegenseitig mit ihren Lippen und Händen so viel Lust geschenkt... es war unglaublich gewesen... Als er dann aus der Dusche gekommen war, um in die Küche zu gehen, wo Marti ihnen Kaffee machte, hatte er im Flur Midnight entdeckt. Die kleine Katze hatte es sich doch tatsächlich auf Martis Anzughose bequem gemacht und schlief tief und fest. Jako strich ihr über das Köpfchen. Sie schnurrte im Schlaf. Er öffnete die Küchentür und rief leise seinen Schatz. „Guck mal.“ Marti kam schauen und schmunzelte. „Ist schon süß, die kleine.“ Dann küsste er Jako auf den Mund. „Kaffee ist fertig.“ Sie saßen am Küchentisch. Jako schleckte sich einen Bart aus Milchschaum von der Oberlippe. „Sag mal, Marti...“, sagte er. „Ja?“ „Marti, wie fühlt sich das eigentlich für dich an?“ „Was meinst du?“ „Na ja“, sagte Jako nachdenklich. „Wir sind jetzt verheiratet, ich bin mega glücklich, dass du mich ein Leben lang willst. Ich möchte dich ein Leben lang, verwöhnen, beschützen, auf dich aufpassen, dich lieben...“ Marti strahlte. Jako fuhr fort: „Aber für dich bedeutet das ja noch etwas ganz anderes. Nämlich dich ein Leben lang... unterzuordnen und mir zu gehorchen. Und ich habe ein wenig Angst, dass dieser Gedanke für dich nicht nur schön, sondern auch ein bisschen belastend ist...“ Marti verdrehte die Augen. „Na suuuuper. Und das fällt die am Tag NACH der Hochzeit ein?“ Er schüttelte den Kopf. „Ersthaft, Jako. Ich bin vielleicht durchgeknallt und verrückt, aber ich bin nicht dumm. Ich habe da weiß Gott ausgiebig drüber nachgedacht, und für mich ist klar, dass es genau das ist, was ich mir aus ganzem Herzen wünsche. Glaubst du ernsthaft, ich hätte Ja gesagt, ohne mir vorher im klaren zu sein, wozu?“ Jako schmunzelte. „Kann sein, dass ich mir gerade wieder mal zu viel Sorgen mache, oder?“ „Sieht so aus, Jako“, sagte Marti. „Wie es scheint, muss ich da noch ne Menge Erziehungsarbeit leisten.“ Jako lachte. „Was denn, Marti, du und mich erziehen?“ „Aber selbstverständlich“, sagte Marti. Er sprach, und das kam selten vor bei ihm, in einem ausgesprochen ernsthaften Ton. „Jako, ja, ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns gegenseitig erziehen. Dass du mich erziehst, ist völlig klar und vordergründig zu erkennen. Aber...“ Er runzelte nachdenklich die Stirn. „... ich denke schon, dass ich das mit dir auch tue, nur anders. Zum Beispiel dahingehend, dass du in Zukunft den Mund aufmachst und redest, wenn was schiefläuft. Anstatt alles in dich rein zu fressen und damit Katastrophen auszulösen.“ Jako nickte. „Marti, du hast recht. Wie so oft.“ Er küsste ihn sanft. „Ja“, sagte Mart, „und ich werde auch weiter daran arbeiten, dich dahingehend zu erziehen, dass du dir nicht immer um alles solche Sorgen machst. Weißt du, die Konsequenzen seines Handelns zu überdenken, bevor man etwas tut... das ist ne gute Sache, und in der Hinsicht kann ich ne Menge von dir lernen. Aber sich Sorgen zu machen, wo es überflüssig ist, davon halte ich nix. Und da kannst du ne Menge von mir lernen.“ „Marti“, sagte Jako und grinste. „Manchmal frage ich mich, wer von uns beiden tatsächlich die Hosen anhat.“ Marti sah an sich herunter, dann an Jako. Er selbst war nackt, Jako trug immerhin ein Handtuch um die Hüften geschlungen. „Also im Moment keiner von uns beiden“, kicherte er. Sie sahen sich an und brachen in schallendes Gelächter aus. Der Kaffee schmeckte gut, und kurze Zeit später lagen sie wieder gemeinsam auf dem Bett und kuschelten. „Marti“, sagte Jako, während er zärtlich Martis Hinterteil streichelte, „Ich möchte dir danken. Und zwar dafür, dass du mir meinen dummen Fehler verziehen hast. Als ich das Mädel geknutscht habe. Es tut mir immer noch wahnsinnig leid, und ich weiß, dass ich damit fast dafür gesorgt habe, dass unsere Liebe kaputt geht. Um so dankbarer bin ich für dein Verzeihen.“ Marti nickte. „Ja, das hab ich dir verziehen, aber...“ er zögerte einen Augenblick auf der Suche nach Worten. „Jako, es muss klar sein, dass das nicht wieder vorkommen darf. Betrunken hin oder her, das kann keine Entschuldigung sein. Ich lieb dich, und ich überlasse dir die Führung, aber das ist kein Freibrief.“ Jako nickte. „Ja, das ist mir klar.“ Marti grinste. „Ich hab dir danach eine Tracht Prügel angedroht, aber ich habe sie dir in meiner unnachahmlichen Großzügigkeit gnädig erlassen. Ich glaube, beim nächsten Mal würde ich das durchziehen. Dich richtig durchprügeln. Und dann trotzdem meine Koffer packen und gehen. Und ob du mich zurückgewinnen könntest... das steht in den Sternen. Da müsstest du dich schon gewaltig anstrengen.“ „Mann, Marti“, knurrte Jako. „Ich verspreche, dir treu zu sein. Ob du es glaubst oder nicht, ich hab dich auch nicht aus ner Laune heraus geheiratet.“ Er beugte sich zu seinem Schatz und begann ihn zu küssen. Sie küssten sich leidenschaftlich und Jakos Hände krallten sich in Martis Hintern. Marti dagegen wuschelte in Jakos Haar. „Ich liebe dich“, stöhnte er und spürte, dass sein „kleiner Marti“ schon wieder vorwitzig das Köpfchen nach oben reckte... Schließlich drückte er Jako rückwärts in die Kissen. „Bleib liegen“, flüsterte er. „Jetzt will ich dir mal zeigen, wo es langgeht...“ Er stand auf, ging zum Kleiderschrank und holte einen weichen Schal heraus. Zurück zum Bett, hob er Jakos Kopf, wickelte den Schal herum und nahm ihm so die Sicht. „So, mein Liebster. Jetzt sollst du mich einfach nur fühlen. Und mir vertrauen.“ Jakos Hand wollte ihn streicheln... Marti packte beide Hände und drückte sie zurück aufs Kissen. Über Jakos Kopf. „Die Hände bleiben schön dort, hörst du? Wenn du nicht brav bist, muss ich dich fesseln...“ Jako stöhnte. Er genoss es, wenn sein Mann beim Liebesspiel so die Initiative ergriff. Das war so unglaublich gut... Marti begann ihn zu küssen. Auf die Lippen, auf den Hals... dort saugte er sich fest. Das würde einen veritablen Knutschfleck geben. Marti grinste. Plötzlich spürte er Jakos Hände in seinem Haarschopf. „Ts ts ts“, sagte er, gespielt enttäuscht. „Herr Fischer, Herr Fischer, so geht das aber nicht!“ Er stand erneut auf, und suchte ein bisschen, bis er den Seidenschal fand, der irgendwann mal Sina gehört hatte... nun, Marti hatte Sina eines Tages gebeichtet, dass der Schal...nun ja, dass sie ihn jedenfalls nicht zurückbekommen könnte und hatte ihr einen Gutschein geschenkt für einen Laden in der Innenstadt, wo es die schönsten und hochwertigsten Seidenschals aller Art gab. Sina hatte sich ihr Teil dazu gedacht und gegrinst. Jedenfalls nahm Marti Fischer diesen Schal nun zur Hand, um seinerseits Jakob Fischer, seinen frisch gebackenen Ehegatten, ans Bett zu fesseln. Jako schluckte. Die Situation war so wunderbar sexy. „Wer nicht hören kann, muss fühlen, und in diesem Fall will ich, dass du dich gut fühlst...“, hauchte Marti in Jakos Ohr. Und dann begann er, weiter zu küssen. Er ließ seine Zungenspitze über Jakos weiße Haut gleiten. Knabberte mit seinen Zähnen an seinen Brustwarzen, gerade an der Grenze zum Schmerz. Jako keuchte. Marti küsste sich sanft Jakos Körper hinunter. Den Bauch, die Hüften, die Innenseiten seiner Schenkel... Jako bäumte sich auf vor Lust. Es war so unfassbar schön, was Marti da mit ihm machte. Marti begann an ihm zu knabbern, ließ ihn seine Zähne spüren, sanft, überall... auch hier gerade diesseits der Grenze zum Schmerz. „Oh Mann, Marti, bitte...“, stöhnte Jako. „Was bitte?“, hauchte Marti. „Bitte, lass mich … kommen...“ „Geduld, mein Gatte , Geduld...“ Marti brachte Jako ein paar Mal bis an die Grenze. Und kurz davor zog er sich zurück. Beim dritten mal begann Jako zu flehen, zu betteln... Ein paar Tränen der Frustration flossen aus seinen Augen... Marti küsste sie ihm weg. „Du warst schön brav“, flüsterte er, „deswegen werde ich dich jetzt erlösen.“ „Du warst nicht brav“, ächzte Jako, „deswegen werde ich dich versohlen, sobald du meine Fesseln löst...“ Marti leckte sich die Lippen. Dann grinste er. „Unklug, das jetzt schon zu sagen“, kicherte er. „Ich fürchte, jetzt bringst du den Rest deines Lebens ans Bett gefesselt zu.“ Jako war zu erregt, um ebenfalls zu kichern. „Bitte“, flehte er, „bitte, Marti, bitte!“ Und Marti hatte Erbarmen. Er nahm Jakos Penis zwischen seine warmen, weichen Lippen und brachte ihn über die Grenze hinaus. Als Jako wieder zu Atem kam und sein Herz nicht mehr klopfte wie ein Dampfhammer, löste Marti dann doch seine Fesseln. Jako setzte sich auf und stützte sich auf die Unterarme. „Marti“, sagte er, „Ich gehe mich duschen. Und wenn ich wiederkomme...“ Er gab seinem Schatz einen festen Klaps auf den Hintern, und sah ihn  dabei fragend an. Marti senkte den Blick und nickte, grinste dabei jedoch anzüglich. Er wurde knallrot. Und so kam es, dass Marti in dieser Nacht von seinem Gatten übers Knie gelegt wurde. Zum ersten, aber beileibe nicht zum letzten Mal in ihrer Ehe, denn aus welchem Grund auch immer, sie beide liebten es. Und schließlich wurde es eben halb fünf, als sie beide müde, aber überglücklich, Arm in Arm in einen friedlichen Schlaf sanken. Und nun war es also endlich zehn Uhr morgens. Das Handy weckte sie. Jako hatte, um Marti zu necken, als Weckton „Im Frühtau zu Berge“ eingestellt, gesungen von irgend so einem bescheuerten Volkslieder- Chor. Original Hinterwäldler. Na ja, so hießen die wohl nicht wirklich, aber so klang das. In dem Punkt waren sich Jako und Marti einig: Jede Art von Musik hatte ihren Reiz, nur Volksmusik ging mal so gar nicht. Marti zog sich brummelnd  das Kissen über den Kopf. „Jako, bist du bescheuert! Mach das weg!“ Jako lachte. „Jakoooo, das ist Folter! Das ist verboten laut der Genfer Konvention!“ Martis Gatte hatte ein Einsehen und machte das Handy aus. „Los, dann raus aus dem Bett, ab unter die Dusche mit dir! Ich mach schon mal Kaffee.“ „Mann, Jako, jetzt mach doch nicht so eine Hektik hier!“ Marti brummelte immer noch. „Das hat nichts mit Hektik zu tun, mein Schatz. In einer Stunde kommen unsere Eltern, und wenn wir uns von denen verabschieden, dann wollen wir doch halbwegs vorzeigbar aussehen, oder?“ „Ja. Hast ja recht.“ Marti streckte sich. Jako war schon in der Tür des Schlafzimmers, als Mart rief: „Jako?“ „Ja?“ „Wir verabschieden uns doch heute erst mal nur von meinen Eltern. Deine wollten doch erst morgen fahren, oder? „Stimmt, meine fahren erst morgen, die mache sich heute noch nen schönen Tag in Berlin, und brechen morgen ganz früh auf. Immerhin sind die dann richtig lange unterwegs." Jako grinste. „Aber... wir verabschieden uns trotzdem heute. Weil nämlich wir heute abreisen.“ Marti sah ihn verblüfft an. „Wir? Abreisen? Wohin denn?“ Jako grinste voller diebischer Freude. „Na, auf unsere Hochzeitsreise natürlich!“ Marti entgleisten die Gesichtszüge. Wie es schien, war Jako die Überraschung tatsächlich gelungen. Ursprünglich hatten sie keine Hochzeitsreise geplant. Weil Marti nicht wusste, wie lange sein Job lief. Und wie es weitergehen würde... Dann hatte sich kurzfristig rausgestellt, dass der aktuelle Dreh genau zu dem Wochenende ihrer Hochzeit enden würde. Wie es weiterging war noch nicht klar, Marti hatte aber inzwischen die Mitarbeit bei der Synchronisation eines Animationsfilmes angeboten bekommen, die Arbeiten würden zum ersten September starten. Und da Jako ja noch Semesterferien hatte, hatten sie unerwartet Zeit. Jako hatte jedoch nichts gesagt, sondern klammheimlich eine Hochzeitsreise geplant. Als Überraschung für seinen Liebsten. Marti sprang aus dem Bett, schnell wie ein Wirbelwind. „Und wohin geht es? Jako! Nun sag schon!“ „Keine Chance, mein Schatz. Ich werde schweigen wie ein Grab. Lass dich überraschen.“ „Man Jako, du bist fies!“ „Ich weiß“, sagte Jako.   „Das steht in meiner Stellenbeschreibung als tonangebender Ehemann.“ Marti tat als schmollte er, aber dann begannen sie beide zu kichern. „Jedenfalls“, sagte Jako, „hast du nachher noch viel zu tun. Du musst unsere Koffer packen.“ Marti schaute verschmitzt drein. „Was muss ich denn so einpacken? Ich meine, wenn es nach... sagen wir.. Südfrankreich geht, brauchen wir andere Sachen, als bei Nordnorwegen...?“ Jako schmunzelte. „Nein, ich werde dir trotzdem nicht  verraten, wohin es geht. Aber pack für warmes Wetter ein. Und Badezeug.“ „Also geht es nicht nach Nordnorwegen.“ „Nein“, bestätigte Jako.  „Nach Südnorwegen.“ „Doofkopp“, schimpfte Marti und schon lachten sie wieder. Er versuchte den ganzen Vormittag über, aus Jako etwas herauszubekommen. Er versuchte später auch, die beiden Elternpaare auszufragen, die ganz offensichtlich Bescheid wussten. Aber er hatte keine Chance. Sie hielten dicht. Schließlich gab er seufzend auf. Aber eigentlich fand er das ganz prima. Immerhin sind Überraschungen ne echt feine Sache. Als beide Elternpaare wieder gegangen waren und auch der sonstige Besuch fort war, machte Marti sich an die Arbeit. Sie würden um 16 Uhr am Bahnhof sein müssen, hatte Jako gesagt. Einen Reise mit dem Zug also. Er freute sich wie verrückt. Eine Hochzeitsreise. Ein paar wunderbare Tage nur für Jako und ihn. Marti war glücklich. Er küsste seinen Schatz ganz zärtlich und freute sich einfach nur auf die kommenden Tage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)