Die Tür in meine Welt von bakuramaus ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Sana steht unter Beobachtung der Magievereinigung, solange sie noch nicht von selbst etwas isst. Egal wann Amino nach der Schule vor ihrem Zimmer steht, befindet sich Morix an Sanas Seite. Die beiden Lachen und Reden viel, über was kann er nicht verstehen. Amino ballt die Hand zur Faust, betreten darf er das Zimmer nicht, egal wie sehr sein Herz danach verlangt. Wenn Sana nach Hause darf, wird sie ganz aus seinem Leben verschwinden, er wird Bea heiraten und allmählich die Aufgaben seines Vaters übernehmen. Morix verabschiedet sich von Sana und spricht mit einem befehlenden Unterton Amino draußen an: „Der Vertrag wurde doch beendet, was willst du hier jeden Tag?“ „Das frage ich mich selbst.“ Flüstert Amino, während er sein Gesicht gegen das Fenster drückt. „Vielleicht sind es nur meine Schuldgefühle.“ „Es geht ihr Gut, morgen wird sie ins Haupthaus der Familie Rosequa gebracht.“ Amino stockt der Atem. „Morgen schon? Und auch noch in das Haupthaus?“ Morix zuckt mit den Schultern. „Ihre Eltern haben sie nun endlich anerkannt.“ Erleichterung und Sorgen machen sich in Amino breit. „Oder es ist eine Auflage der Magievereinigung.“ „Das kann sein. Deine Anhörung ist bald, oder?“ Amino nickt und knöpft seinen Mantel zu. „Immerhin habe ich einige Gesetze missachtet. Ich bin dann weg.“ Morix winkt Amino zu und murmelt. „Es ist besser, wenn ihr einander vergesst …. für euch Beide …“ Sana steht vor ihrem Elternhaus. Sie kann sich kaum noch an die Zeit in der prachtvollen Villa erinnern. Die Löwen am Eingangstor sind von Wildrosen umwachsen. Rufos kommt ihr entgegen. „Hallo Sana. Ich nehme dir das Gepäck ab.“ „Hallo. Dankeschön.“ „Mutter und Vater erwarten dich bereits. Geht es dir wieder besser?“ Sana nickt zustimmend. „Endschuldige, das ich dir nichts gesagt habe.“ „Ich war wirklich überrascht, aber ist nicht deine Schuld.“ Rufos blickt verlegen zu Boden und stottert leicht: „Schwester.“ „Weiß Anneliese … ?“ „Oh nein, Vater wollte das nicht erzählen. Er hat ihr eine Lüge aufgetischt und untersagt mit dir zu reden.“ „Ich wüsste auch nicht, wie ich mich Verhalten sollte.“ „Für uns alle wird das nicht leicht. Mutter und Vater haben große Erwartungen in dich.“ Verärgert entgegnet sie: „Jetzt auf ein Mal.“ „Rede mit ihnen, dann kannst du immer noch eine Entscheidung treffen.“ Hat Sana wirklich eine Wahl? Nun da Mutter und Vater von ihren Fähigkeiten unterrichtet wurden, strecken sie die Hände nach ihr aus. Nervös tippt Luno mit dem Finger auf dem Tisch und Miranda nimmt hochnäsig einen Schluck aus dem Glas. „Vater ich habe Sana hergebracht.“ Rufos verbeugt sich und schließt die Tür hinter sich. „Sana. Sei willkommen.“ Spricht sie ihr Vater an. „Setz dich doch. Wie geht es dir mein Kind?“ Sana folgt dem nicht und antwortet: „Lassen wir die Lügen weg und kommen wir gleich zum Punkt. Warum bin ich hier?“ Miranda schnalzt mit der Zunge und Luno seufzt. „Ich habe schon geahnt, dass das so kommt. Nun gut, du hast auch recht.“ Sana verfolgt schon seit sie das Haus betreten hat ein beklemmendes Gefühl. Hier ist sie schon lange nicht mehr Zuhause und die Personen am Tisch nicht wirklich ihre Eltern. „Also?“ „Wir sind ein wenig enttäuscht, das du uns nichts von deinen wunderbaren Fähigkeiten erzählt hast, dann wäre dein Leben weitaus glücklicher verlaufen.“ Sagt Luno und setzt ein unheimliches Grinsen auf. „Ich bin der Meinung, bis jetzt hatte ich eher Glück, nicht bei Eltern wie euch groß geworden zu sein.“ „Du machst es mir nicht leicht. Ich bin ehrlich, deine Mutter und ich wollen holen, was uns gehört und dafür brauchen wir dich.“ „Schön und gut, aber warum sollte ich euch helfen?“ Luno faltet die Hände und spricht mit tiefer Stimme: „Dafür lassen wir deinen Prinzen Amino am Leben. Du kannst ihn von mir aus als Haustier halten.“ Sana muss schlucken und denkt: „Habe ich das gerade richtig gehört? Haben sie etwa vor … ?“ „Und was hältst du von dem Vorschlag?“ „Darf ich darüber noch etwas Nachdenken?“ Sana muss das erst ein Mal verdauen. „Natürlich, aber bis du dich entschieden hast bleibst du auf deinem Zimmer. Wir wollen ja nicht, das du irgendeinen Blödsinn ausheckst.“ Sana nickt und begibt sich nachdenklich auf ihr Zimmer. Ein Butler klopft kurz darauf. „Entschuldigen Sie Lady Rosequa.“ Sana öffnet ihm die Tür und bemerkt sofort die Kette in seinen Händen. „Der Herr befahl mir ihnen diese Kette anzulegen. Darf ich?“ Bereitwillig hält Sana ihren Fuß hin. Mit zittrigen Händen befestigt der Butler die Kette, das andere Ende macht er am schweren Kleiderschrank fest. „Vater wusste, dass es so kommt.“ Sagt Sana, denn die Kette ist gerade so ausreichend, dass sie sich im Zimmer frei bewegen kann. „Ihr Essen wird ihnen dreimal täglich von den Dienstmädchen gebracht und zum Abend begleite ich sie zum Waschraum.“ „Und wenn ich zur Toilette muss?“ „Dann nutzen Sie bitte das interne Magietelefon und rufen jemandem vom Hauspersonal.“ „Ich bin hier also gefangen wie ein Vogel im goldenen Käfig.“ Der Butler verneigt sich und verlässt wortlos das Zimmer. Sana muss die Kette ein wenig belächeln. „Ich würde gern wissen was in dem Bericht steht.“ Sie beobachtet die nächsten Tage die Gewohnheiten vom Personal. Wann kommt das Essen, zu welcher Zeit wird ein Kontrollblick durchgeführt und was sonst im Haus passiert. Morix war gestern da, aber er wurde nicht zu ihr gelassen. Widerwillig ist er davon gezogen. Nachdem ein Dienstmädchen das Geschirr vom Mittagessen abgeholt hat, hat Sana etwas Zeit. Mit ihrer Raumzeitmagie erschafft sie eine Tür und steckt ihren Kopf rein. Morix zuckt erschrocken zusammen, als er Sanas Kopf in der Wand erblickt. „Sana!“ „Schht nicht so Laut.“, flüstert Sana und winkt ihn zu sich. „Was machst du den für merkwürdige Sachen?“ „Frage lieber nicht. Vater hat mich angekettet und bewacht werde ich hier auch.“ „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, deswegen bin ich gestern zu eurem Anwesen, aber man hat mich nicht zu dir gelassen.“ „Ich habe dich gehört, wollte aber kein Risiko eingehen, die letzten Tage habe ich meine Grenzen ausgetestet. Vater hat alle möglichen Vorkehrungen getroffen. Kannst du bitte so schnell wie Möglich den Magievereinigungsvorsitzenden herholen? Sollte ich nicht Antworten, so warte bitte eine Stunde, es ist äußerst wichtig.“ Morix schluckt. „Ok, ich beeile mich!“ Sana wartet geduldig immer mit einem Blick in ihr Zimmer. Sie hört, wie die Tür in Morix Büro ins Schloss fällt und der Vorsitzende lautstark sich beschwert. „Was soll hier so dringend in ihrem Büro sein? Ich habe wichtige Termine.“ Sana steckt ihren Kopf durch ihre Tür und der Vorsitzende schreckt hoch. „Schhhht.“ „Was zum?“ „Nur jene, denen ich es gestatte dürfen meine Türen sehen. Sie sollten das wissen Herr Vorsitzender.“ „Was gibt es das ihr mich extra herbestellt.“ „Entschuldigen sie die Umstände, aber ihr Büro und auch meine derzeitige Situation lässt nichts anderes zu. Ich möchte mit Ihnen Verhandeln.“ Herr Heddo zieht die Augenbrauen hoch: „Verhandeln?“ „Genau. Ich habe nicht viel Zeit. Ich biete meine Informationen, für den Straferlass von Amino von Clow.“ Morix wird wütend. „Sana, du kannst doch nicht einfach …“ Herr Heddo hebt die Hand und verbietet Morix weiterzusprechen. „Was für Informationen? Wenn ihr schon so eine hohe Forderung habt, müssen sie gleichwertig sein und ihr seid nicht dumm.“ Sana übergibt ein Pergament dem Vorsitzen. „Wenn sie ihre Unterschrift darunter setzen, werde ich Ihnen davon berichten und auch die Beweise liefern. Genauso werde ich auf ihrer Seite stehen.“ Der Vorsitzende überfliegt das Schriftstück. „Sie haben alles gut durchdacht. Gut ich stimme zu.“ Er zückt sein Stift, unterschreibt, lässt ein Bluttropen auf das Papier fallen und überreicht es Sana, welche genau dasselbe macht. „Ich melde mich bei Ihnen. Wenn sie Stimmen hören, möchte ich das sie umgehend still sind und sich der Wand nähern, woher sie die Geräusche vernehmen.“ „Verstanden. Ich habe hierdurch keine Nachteile.“ Sana nickt und sagt: „Meine Eltern wollen den Platz von der Königsfamilie einnehmen.“ Und zieht sich anschließend zurück. Der Vorsitzende macht große Augen. „Wenn das stimmt, haben wir ein Problem.“ Sana atmet durch, lässt sich in ihr Bett fallen. Ihre Augen wandern zu der Kette an ihrem Fuß. „Als ob mich so etwas aufhalten würde.“ Sie denkt an Amino und wünscht sich in seine Arme. Mit jedem Tag mehr hat Sana Sehnsucht nach ihm. Doch sie darf kein Risiko eingehen. Die Zeit verstreicht und Sana verlangt nach ihrem Vater. Luno sitzt am Kamin, schwenkt sein Weinglas und spricht zu Sana: „Und wie entscheidest du dich?“ Ihre Augen spiegel das Feuer. „Für das wohl von Amino, verkaufe ich auch mein Leben.“ Luno´s Gelächter lässt Sana erschaudern. „Kind, wir sind uns also einig?“ Sie nickt zustimmend. „Sag mir was ich machen soll und ich erledige es.“ Luno richtet sich auf, stellt sein Glas weg und legt seine Hand auf ihre Schulter. „Warum hast du solange überlegt? Egal, endlich erweist du dich nützlich.“ Er schiebt sie in sein Büro und deutet auf den Schreibtisch. Sana erkennt den Bauplan vom Königshaus. „Du kennst dieses Haus. Sag mir, kannst du in diesem Zimmer eine deiner Raumtüren öffnen?“ Sana geht näher heran und streift mit den Fingern über Aminos Schlafgemach. „Selbstverständlich. Woher habt ihr diese Karte?“ „Wir haben viele Verbündete. Dann halte dich bereit, in zwei Wochen beginnen wir mit unserem Plan.“ „Ihr wollt also wirklich die Königsfamilie umbringen?“ Luno lacht wieder. „Keine Sorge, ich halte mich an unsere Abmachung: Dein Amino wird zwar für tot erklärt, aber wir krümmen ihm kein Haar. Nicht so misstrauisch.“ „Und was macht ihr gegen die Magievereinigung? Die sind alles spezial Magier.“ „Mach deine Arbeit und wir machen unsere. Wir haben seit Jahren alles genau durchdacht und unser letztes Problem, konnten wir dank dir lösen. Nun geh wieder auf dein Zimmer, wir rufen dich, wenn du gebraucht wirst.“ Sana verneigt sich. „Zu gütig.“ In ihrem Zimmer angekommen, wird ihr von einem Dienstmädchen die Kette wieder angelegt. Nachdem diese verschwunden ist, sagt Sana: „Reicht euch das als Beweis?“ Sana hört, wie ein Glas zu Boden fällt und Hektik ausbricht. Gerade so vernimmt sie die Worte: „Unser Vertrag ist gültig.“ Nun heißt es für Sana abwarten, bis die Magievereinigung ihren Zug macht. Die Ruhe in ihrem Gefängnis gibt ihr Zeit zum Nachdenken. Über sich selbst, Amino und was sie von dieser Welt erwartet. Ihre Schulausbildung muss sie derzeit unterbrechen und was kommt danach? Sie weiß, dass sie Amino eine Stütze sein möchte, ganz gleich, welche Gefühle sie füreinander haben. Sana´s Traum hat sich damals Verändert. Sie hat der Realität ins Auge gesehen, alle retten kann sie alleine beim besten Willen nicht, egal wie viel Sana trainiert. So entschied sie, Amino Kraft zu geben, der eine viel größere Last auf seinen Schultern trägt, wie Sana. Sie lässt eine kleine Tür erscheinen, dank dem Gebäudeplan kennt sie den genauen Ort von Aminos Zimmer und wirft einen Blick auf ihn. Es ist bereits Nacht, er liegt in seinem Bett und blinzelt mit seinen Augen. Sana streckt ihre Hand nach ihm aus, fährt durch seine Harre und streift leicht seine Wange. Amino greift überrascht nach der Hand, die ihn berührt. „Sana?“ Mit einem Ruck zieht er Sana zu sich und gibt er einen Kuss auf die Stirn. Amino will sie an sich drücken, aber die Kette an Sanas Fuß verhindert dies. Sana schüttelt mit dem Kopf, löst sich von Amino und verschwindet wieder in ihrem Zimmer. Ihr Herz pocht wie verrückt, die röte in ihrem Gesicht will nicht verschwinden. Amino hingegen starrt fragend die Wand an. „Ich habe Halluzinationen, so sehr fehlt sie mir also?“ Auch er findet keine Ruhe mehr, seit Sana nicht mehr an seiner Seite ist. Am Anfang war es für ihn ungewohnt, so ganz ohne den Gefäßvertrag mit Sana, da begriff er erst, auf was für eine Menge Magie er zugreifen konnte. Sein Blick wandert zum Schwert neben seinem Bett, es ist bei weitem nicht so mächtig wie Sana. Schon wieder ist Sana gegenwärtig in seinen Gedanken. Amino versucht sich abzulenken und grübelt über seine Strafe, der Termin wurde kurzfristig verschoben und er fragt sich Warum. Es klopft an seiner Tür und die Stimme von Bea erklingt: „Darf ich eintreten?“ „Die Tür ist offen.“ Antwortet Amino ihr kühl. Bea betritt das Zimmer, ihre Augen scannen regelrecht jede Ecke. „Was gibt es?“ Amino setzt sich an den Rand seines Bettes. Sie geht auf ihn zu. „Ich habe einen Anflug von Magie gespürt.“ Bea legt ihre Arme über seine Schultern. „Da habe ich mir Sorgen um dich gemacht, mein Liebster.“ Er schiebt Bea von sich. „Ich wüsste nicht seit wann wir uns so Nahe stehen.“ „Warum so steif? Wir werden bald heiraten, Zurückhaltung ist nur hinderlich.“ Bea rümpft die Nase. „Sie war hier?“ „Von wem sprichst du?“ „Na von wem wohl! Der stinkende Geruch von dieser Sana hängt in der Luft!“ Amino durchzieht ein stechender Kopfschmerz. „Das kann unmöglich sein!“ „Hast du dich mit ihr heimlich getroffen?“ Wütend drückt sie Amino aufs Bett. „Du weißt genau …“ Er unterbricht seinen Satz, denn etwas macht ihn stutzig. „Sag mal Bea, bist du eine Magierin?“ Erschrocken weicht sie zurück. „Wie kommst du auf diesen Blödsinn?“ „Ich fand es damals schon Merkwürdig, wie gut du dich mit Magie auskennst und eben hast du Magie bemerkt, dass können nur Menschen mit Magie im Blut!“ „Ich habe einen Gefäßvertrag wie du.“ Amino drängt Bea aus seinem Bett, während sie auf den Boden fällt, ergreift er sein Schwert und richtet es auf sie. „Du verkaufst mich nicht für dumm!“ „Diese Sana hat dir doch komplett den Verstand geraubt! Was wollte sie hier?“ „Sie war nicht hier! Ich nehme die Auflagen von der Magievereinigung ernst!“ Amino drückt die Schwertscheide auf ihren Brustkorb. „Lenke nicht ab! Warum diese Lügen?“ „Höre auf zu spinnen! Ich habe mir nur Sorgen gemacht.“ Ohne Angst drückt Bea das Schwert beiseite und richtet sich auf. „Für heute will ich es dabei belassen.“ Schnellen Schrittes verlässt sie wieder Aminos Zimmer. Amino geht einige Schritte rückwärts und fällt auf sein Bett. Nachdenklich hält er sein Schwert in der Hand. „Bin ich jetzt paranoid geworden?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)