und dann war alles anders von XdramaX ================================================================================ Kapitel 3: Montag, 6. August 2018 – Nachmittag ---------------------------------------------- Ganztagsunterricht bei diesem strahlenden Wetter war schon immer ein Graus gewesen – meine Meinung… Vermutlich die Meinung jedes vernünftigen Schülers! Umso besser also, dass gleich am ersten Tag nach den Ferien bekannt wurde, dass die Leiterin unseres Theaterkurses in der vergangenen Woche einen Unfall hatte. Also natürlich war das furchtbar!… Rein menschlich betrachtet… Aber von der Seite eines Schülers konnte ich wegen des Ausfalls nur jubeln! Ich genoss die Fahrt in meinem fabrikneuem, sandfarbenen Aston Martin DB11 Volante zur Villa – wohl wissend, dass mein Bruder an diesem Tag Footballtraining hatte. Musik laut, Wind in den Haaren, so ließ es sich leben. Freiheit! Voller Tatendrang hatte ich mich mit meinen Hausaufgaben an den Pool gesetzt. … Doch schon bald war der Alptraum persönlich in mein ruhiges Leben getreten: Mein Bruder zusammen mit der halben Footballmannschaft. Wenn sie wenigstens Nahele – ihren Quarterback – mitgebracht hätten, aber mit dem kamen diese unnötig aufgepumpten Hornochsen nur auf dem Spielfeld aus… Seufzend zog ich die Beine an, richtete die große Sonnenbrille auf meiner Nase und versteckte mich hinter meinem Block. „Hi, Serena“, rief Marco und ich bemühte mich so auffällig wie möglich mit den Augen zu rollen, um ihm zu zeigen wie wenig ich von davon hielt, dass er mich ansprach. Dass der mich aber auch nie in Ruhe lassen konnte! „Meinst du nicht, dass es unsinnig ist deine hohle Nuss mit Wissen zu füllen? Sobald du dich hinlegst läuft doch wieder alles aus den Ohren raus!“ Ich hasste ihn so abgrundtief, dass es nicht zu beschreiben war. „Halt die Fresse, Sackgesicht.“, kommentierte ich wenig taff. Ich wusste aber auch nicht, was ich auf so etwas antworten sollte. Das fanden wohl auch seine Kumpels, denn sie lachten sofort über mich. Warum musste Marco in der Schule auch besser sein als ich? Warum konnte auf ihn nicht einfach das Klischee des dummen Athleten zutreffen? Da sich die Jungs nicht wieder beruhigten von dem Lachanfall, schielte ich kurz zu ihnen hinüber. Keine gute Idee, meine Laune sank sofort noch weiter, als ich Dean zwischen ihnen feiern sah. Naja, ich wollte es ihm nicht zum Nachteil auslegen. Es ging hier immerhin um seine Kumpels! Vor denen musste er doch cool wirken, oder nicht? Ich wandte mich wieder meinem Buch für Englisch zu und wollte mir ein paar Notizen machen, als Marco erneut das Wort ergriff: „Ok, ok, tut mir leid.“ – ja klar, seit wann tat ihm bitte was leid? Nur der dümmste Mensch konnte darauf reinfallen – besonders dann, wenn man sein hämisches Grinsen unter den zackigen Augenbrauen sah… „Also, willst du mir erzählen was Mr Byrd heute Morgen von dir wollte?“ „Lass mich in Ruhe, Marco, ich habe kein Bock mit dir zu kommunizieren.“, rief ich über den Pool zu ihnen hinüber. „Was soll ein notgeiler Sack wie Mr Byrd schon von unserer Party-Schlampe wollen? Er wollte mal einen wegstecken!“, verkündete einer seiner Kumpels und alle jubelten und feierten ihn, als er mit dem Becken die typische Sexbewegung nachahmte. Was für Affen! Ich biss mir auf die Unterlippe. Das konnte ich doch nicht einfach so auf mir sitzen lassen! Aber was hätte ich tun sollen? Es zu dementieren hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Ich kannte diese Freaks doch zu genüge! Also entschied ich mich dämlicher Weise für die Wahrheit: „Wenn ihr es genau wissen wollt: Er will, dass Grace und ich Nachhilfe in Mathe nehmen!“ „Was denn? Mit deinem Spatzenhirn? Du kannst dir ja nicht mal deine eigene Telefonnummer merken. Die einzigen Zahlen, die bei dir im Gedächtnis bleiben, ist die vierstellige Pin deiner Kreditkarte.“, erklärte Marco. „Nein, nein! Du hast das falsch verstanden! Mathe-Nachhilfe“, erklärte einer seiner Teamkollegen und kassierte nur verständnislose Blicke der anderen. „Na ganz einfach: Mr Byrd addiert sich mit den Mädels, subtrahiert ihre Kleidung, teilt ihre Beine und nimmt sie dann mal.“ Erneutes Gewieher unter den Hirnakrobaten. Gott, der Witz war alt… Und noch nicht mal besonders originell! Aber für die Jungs reichte es wohl. „Für sowas ist Serena ja immer gut!“, brüllte Marco und fiel vor Lachen fast von der Liege. Das reichte mir. Ich schlug mein Buch zu, nahm meine Sachen und trat den Rückzug an. Wieso war er nur immer so blöd zu mir? Was konnte ich denn dafür, dass seine Mutter abgehauen war? Ja, schon klar, sie hatte das Wissen nicht ertragen, dass Vater ihr fremdgegangen war, aber wo war das verdammt noch mal meine Schuld? Hatte ich meine Eltern etwa dazu gezwungen? Hatte ich aus Vaters Sack gebrüllt: Alter, ich will geboren werden! Beeil dich gefälligst und treib es mit der Schnepfe von Hausmädchen? Nein! Ich knallte mein Buch wütend auf den Kaffeetisch im Salon und warf mich auf die Couch. Dieser miese, kleine… Ich wagte es nicht bis zum Ende zu denken. Irgendwann würde ich mal mit einem Messer hinter ihm herrennen. Was fiel ihm eigentlich ein? Ich hörte die schwere Eingangstür des Raumes auf und wieder zugehen. Man, nicht schon wieder. Immer wenn man denkt man ist ihn los. Ich nahm den Arm von den Augen und wollte ihm gerade meinen ganzen Hass entgegen schreien, als ich nur noch eine schwarze Gestalt dicht vor mir sah. Heiße Lippen drängten mich an meinen eigenen zurück aufs Polster. Ein wohl bekannter Geruch von einem leckeren Herrenduschbad stieg mir in die Nase und ich lächelte breit. „Dean…“, hauchte ich verliebt. Meine ganze Wut war augenblicklich wie weggeblasen. Wie schaffte dieser Typ es nur immer wieder mich so zum Schmelzen zu bringen? Jedes Mal, wenn er mich nur ansah erblühte die Welt und alle Sorgen waren wie weg geblasen. Ich liebte ihn so unendlich! „Hey Baby, alles klar?“, flüsterte er lächelnd – und wie süß sein Lächeln doch war. Er sah richtig verliebt aus, wie er auf meine Lippen starrte. Ich nickte. „Jetzt ja… Mir dir bei mir ist doch immer alles klar…“, lächelte ich und sah selbst auf seinen Mund… Diese köstlichen Lippen… Ich wusste sofort was ich wollte und er ebenso. Es war immer pure Leidenschaft und endlose Anziehung zwischen uns… Wir mussten einfach zusammengehören, wenn er sich auch noch dagegen sträubte. Er musste es doch auch spüren, dieses Lodern und Knistern… Er senkte den Kopf wieder und küsste meinen Hals, während er langsam über mich stieg. „Nimm dir das Gelaber von den Idioten dort draußen nicht so zu Herzen, ja?! Mein Baby ist so ein wundervolles Mädchen.“ Ich lachte leise. Macho! Wie die anderen auch… Aber so süß! Ich war wie Wachs in seinen Händen. Ich war der Wachs und er der heiße Docht, der mich weich werden ließ… Er schob meine Beine auseinander und strich mit einer Hand unter den Stoff meines Bikiniunterteils. Dreckig begann er zu grinsen, als selbst ich das leise schmatzen hörte. „Wow Baby… Das ging schnell…“ Ich befeuchtete meine Lippen mit der Zunge und grinste. „Wir können ja noch etwas spielen…“, flüsterte ich und er lachte amüsiert. „Glaubst du nicht, dass das etwas auffällig ist? Ich habe den anderen gesagt ich gehe nur mal kurz pissen…“ Ich lachte bei dieser Wortwahl und das steckte ihn wohl an. „Dann müssen wir uns wohl wirklich beeilen!“, entschied ich. Es war ja so erregend. Eine heimliche Affäre. Mit Dean. Ich drückte mich mit ihm hoch und drehte ihm mein Hinterteil zu. Hier waren wir doch gestern stehen geblieben! Er beugte sich vor und küsste meine Lendenwirbelsäule, meine Taille und mein Gesäß, während er sich die Hose runter zog. Ich warf einen Blick nach hinten und bekam wie immer leuchtende, große Augen. Seine Erektion war hart und schier gigantisch. Jedes Mal wunderte ich mich, dass er überhaupt in mich hinein passte und gelegentlich war es tatsächlich etwas schmerzhaft – aber auf die positive Art. Er schob den Slip meines Bikinis beiseite und im nächsten Moment stöhnte ich lustvoll auf. Hart drückte ich mich ihm entgegen, während er immer wieder in mich stieß. Er packte meinen Brustkorb und zog mich in die Senkrechte, was die Reibung nur noch intensivierte. Immer lauter wurden mein Stöhnen und mein Drängen. Seine Hände glitten über meinen Bauch und meine Brüste – eine fuhr tiefer zwischen meine Beine und rieb mich fest. Ich spürte wie er immer näher kam, der lang ersehnte Orgasmus. Ich quietschte förmlich Deans Namen, sein Druck erhöhte sich und plötzlich hielt er inne. Frustriert stieß ich die Luft aus. Was machte er denn? Ich war doch so kurz davor… Doch ein Zucken in meiner Hüfte verriet mir: Er war bereits gekommen… Er ergoss sich in mir. Ich hörte ihn regelrecht lächeln und das erfüllte mein Herz mit unendlich viel Wärme. Er genoss es und das war alles, was für mich zählte. Mit einem Blick zurück, als ich mich wieder vorn über beugte auf die Lehne der Couch, erkannte ich noch, wie er mir über den Rücken strich und sich dann zurückzog. „Das war gut Baby, aber ich muss jetzt wieder zu den anderen.“ „Ja, ich weiß.“, flüsterte ich verliebt und setzte mich vor ihm hin. Er betrachtete mich grinsend, als ich mich wieder hinlegte und mir über den Bauch strich. „Du bist echt heiß!“, versprach er und beugte sich noch einmal zu mir runter. „Du viel mehr!“, wir küssten uns kurz und er verließ den Salon. Selig vor mich hin lächelnd rekelte ich mich noch etwas, ehe ich meinen Bikini wieder richtete. Jetzt ein schönes Bad und dann… Erneut öffnete sich die Tür und ich sah bereits freudestrahlen auf. Ich erwartete ja Dean doch es war nur ein anderer Kumpel von Marco… Wie hieß er noch gleich? „Hi Süße“, sprach er mich an und mir wurde sofort schlecht. Ich wandte mich wieder ab und nahm meine Bücher hoch. Gerade als ich gehen wollte packten zwei große Hände meine Hüfte und zogen mich zurück. „Hi, hast du Bock mir einen zu Blasen?“ „Nein?!“, warf ich ihm angewidert an den Kopf. „Willst du mich verarschen?“ Verwirrt lockerte er seinen Griff um mich und ich konnte gehen. Was sollte das bitte? Ok, ich konnte mich… Dunkel daran erinnern, dass ich irgendwann einmal vor langer Zeit mit ihm geschlafen hatte – auch wenn ich seinen Namen nicht wusste… Aber das war ein One Night Stand auf einer dieser endlosen Partys meines Bruders gewesen! Das war was ganz anderes. Was glaubte der eigentlich wer er war? Ich schüttelte den Kopf und ließ den Typen stehen. Sicher, ich wechselte den Lover wie andere ihre Unterhose, aber außerhalb von Partys schlief ich niemals so kurz hintereinander mit verschiedenen Kerlen. Ein paar Prinzipien musste man sich ja erhalten in dieser beschissenen Welt, oder? Ich kam gerade in meinem Zimmer an, warf meine Bücher achtlos in eine Ecke und wollte mich für ein wohltuendes Bad ausziehen, als ich den nächsten Spinner in meinem Türrahmen entdeckte. „Verflucht noch eines! Das hier ist nicht Tag der offenen Tür!“, fuhr ich ihn an und hielt gerade so mein Schnüroberteil fest, ehe es fiel. Der Footballspieler grinste schräg. „Warum so schüchtern? Das habe ich alles schon mal gesehen.“, erklärte er mir und ich rollte mit den Augen. „Verpiss dich.“, knurrte ich ihn an. Was war denn los? Tag des Arschlochs? Ich ging davon aus, dass er tat was ich sagte und wandte mich wieder von ihm ab. Schnell knotete ich den Bikini im Nacken zu. Ich hatte beschlossen mich doch erst im Bad zu entblättern und vorher die Tür hinter mir abzuschließen. Doch nichts da. Erneut fuhren zwei große Hände um mich, über meinen Bauch und langsam tiefer über meine Hüfte. „Zieh dich ruhig weiter aus. Das macht mir nichts aus.“, säuselte er in mein Ohr. „Alter, ich hab gesagt verpiss dich!“, ich stieß seine Hände weg. Am liebsten hätte ich ihm noch einen tritt in den Hintern verpasst – oder eher in die Eier, da er schon wieder näher kam. „Man, hörst du mir nicht zu oder was geht in deinem Spatzenhirn vor sich?“, fuhr ich ihn an, als er erneut nach meiner Taille griff. „Mr Frey, verlassen Sie sofort das Zimmer von Ms Matthews.“, hörte ich da die strenge Stimme unserer fünfzigjährigen Haushälterin donnern. Erleichtert atmete ich aus, als sie ihn am Ohr packte. Winselnd folgte er ihr, während sie ihm eine Predigt hielt: „Junger Mann, wenn eine Lady „Nein“ sagt, dann heißt das auch „Nein“ und nicht „Erobere mich!“. Haben Sie das verstanden?“ „Ja doch! Ja!“, stammelte der Typ und die Frau verschwand mit ihm – das Ohr noch immer zwischen zwei Finger geklemmt – um die Ecke. Ich grinste. Auf Nana war doch immer noch verlass. Ich seufzte erleichtert, fasste mir ein Herz und ging zu meiner Zimmertür. „Serena, warte!“, erschrocken sah ich auf und stöhnte entnervt. Noch so einer! Eilig knallte ich die Tür zu, schloss ab und wandte mich nun endlich meinem privaten Badezimmer zu. Freiheit! Nachtrag: Ich habe eine komische Beobachtung gemacht. Es war schon spät, als ich mir etwas von diesem köstlichen, selbstgemachten Eis unserer Angestellten holen wollte. Ich wollte die große Freitreppe hinunter und dann in Richtung Küche, als ich im Eingangsbereich Marco entdeckte, der seine Kumpels verabschiedete. Sie alle standen dort und lachten lautstark, doch über was genau sie sich unterhielten, konnte ich nicht verstehen. Ihre Stimmen hallten furchtbar in der Marmorhalle – besonders da sie alle durcheinander reden mussten… oder lag es an den hohlen Birnen dieser Affenbande? Plötzlich hielt Marco Dean auffordernd seine ausgestreckte Hand entgegen. Der Größere lachte gequält und zog kopfschüttelnd sein Portmonee hervor, um einige Scheine auf den ihm dargebotenen Fingern abzuzählen. Als er fertig war lachte die Bande erneut auf. „Was macht man nicht alles für ein paar Tüten.“, verstand ich nur gerade so – wobei ich viel Fantasie aufbringen und einen Moment nachdenken musste, um es wirklich zu verstehen… Und dennoch: So viel zu meinem perfekten Brüderchen! Mit Sicherheit waren mit „Tüten“ Joints gemeint. Mein Bruder dealte nun also mit Drogen. Er ist echt das Allerletzte. … Sollte ich das Vater erzählen? Vielleicht bekommt dann endlich einmal Marco den Ärger, anstelle von mir?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)