Dear Diary von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 19: Ich darf weiterhin in ihn verliebt sein --------------------------------------------------- Zwei Stunden später wachte Ran auf, weil sie Durst hatte. Sie griff nach ihrem Handy und setzte sich auf. Vorsichtig stand sie auf und leuchtete sich den Weg aus dem Wohnzimmer zur Küche. Licht wollte sie nicht anmachen und die anderen dadurch aufwecken. In der Küche suchte sie nach Gläsern. Da sie sich hier nicht auskannte, musste sie die ganzen Schränke durchsuchen. „Suchst du was bestimmtes?“ Ran erschrak und drehte sich um. Shinichi stand in der Tür und beobachtete sie. „Ich suche ein Glas. Ich wollte Wasser trinken“, flüsterte sie peinlich berührt zurück. Der junge Kudo kam langsam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Dann beugte er sich vor und öffnete den Schrank der über Ran hing. Das Herz der jungen Mori schlug augenblicklich schneller und sie war froh, dass er ihr rotes Gesicht nicht sehen konnte. Er war ihr so nah und das nachdem unangenehmen Spiel und der Situation. „Hier“, sagte er leise und stellte das Glas neben sie auf den Tresen. „Danke.“ Er trat zurück um zum Kühlschrank zu gehen und holte dort eine Flasche Wasser raus. „Hier.“ Wieder bedankte sie sich und öffnete die Flasche. Sie füllten das Glas voll und leerte es in einem Zug. „Alkohol macht durstig“, meinte Shinichi und holte sich auch ein Glas raus. „Ja.“ Während er sein Glas austrank schwieg sie und hoffte, dass er das Spiel nicht erwähnen würde. Es war ihr so unfassbar peinlich. Was sie nicht wusste. Shinichi hatte sich die letzten zwei Stunden schlafend gestellt und nachgedacht. Über Ran. Er mochte zwar keine Gefühle für sie haben, aber er wollte trotzdem Zeit mit ihr verbringen und er wollte nicht das sie jetzt anders zu ihm war. Aber wie konnten sie das regeln? Er hatte hin und her überlegt und als er mitbekommen hatte, dass sie wach und aus dem Raum gegangen war, da war er ihr gefolgt. Jetzt waren sie allein und er wollte nicht das sie sich unbehaglich fühlte. Ja er wusste jetzt von ihrem Gefühlen aber er konnte damit umgehen und sie wie sonst behandeln. Seinetwegen konnte sie ruhig Gefühle für ihn haben. Es störte ihn nicht. „Hör mal Ran. Wegen vorhin“, begann er aber sie unterbrach ihn. „Bitte lass es uns vergessen ja? Ich möchte darüber nicht reden und auch nicht ausgelacht werden. Oder belächelt.“ „Warum sollte ich dich auslachen oder belächeln?“ „Weil es ein Witz ist das ich für den Ex meiner Schwester schwärme. Deshalb.“ „Ich kann dir versichern, dass du für mich oder die anderen keine Lachnummer bist. Ich erwidere deine Gefühle zwar nicht aber ich mag dich trotzdem – als gute Freundin. Und ich möchte das es so bleibt. Du kannst mich anschmachten soviel die willst und alles mögliche in dein Tagebuch eintragen. Du bist für mich eine gute Freundin die ich nicht verlieren möchte. Nicht wegen sowas. Außer du kommst damit nicht zurecht.“ Nun war die hübsche Mori baff. Damit hat sie ja nun überhaupt nicht gerechnet. Er mochte sie als Freundin? Damit konnte sie Leben. Und er hatte nichts dagegen, dass sie Gefühle für ihn hat? Auch damit kam sie klar. Wenn er weiterhin mit ihr befreundet sein wollte, dann konnte sie damit umgehen. „Ich wäre gerne weiterhin mit dir befreundet. Und ich verspreche das, dass ich dir nicht auf die Nerven gehen werde“, sagte sie nun wieder glücklich. „Das weiß ich doch. Also alles wieder gut?“ „Ja. Danke jetzt fällt mir echt ein Stein vom Herzen.“ Und das tat es wirklich. Als Shinichi nach draußen ging um noch eine zu rauchen, legte sich Ran wieder hin. Am liebsten wäre sie mit raus gegangen, aber ich wollte ihn nicht auf die Nerven gehen. Erleichtert legte sie sich hin und schlief bald ein. Der junge Kudo schlich sich wieder rein und legte sich auch wieder hin. Da er neben Ran lag konnte er ihren gleichmäßigen Atem hören. Gut sie war eingeschlafen und ihre Freundschaft blieb bestehen. Jetzt musste das nur noch mit Rika geklärt werden. Natürlich verschliefen alle obwohl die Wecker von Asami und Shiho geklingelt hatten. Keiner wachte auf und als Kazuha erwachte und auf ihr Handy sah, traf sie fast der Schlag. Es war zehn Uhr. „Verdammt!“, fluchte sie und rüttelte Ran wach. „Wir haben verschlafen. Wach auf Ran.“ Diese schlug die Augen auf und war einen Moment verwirrt. „Was?“ „Es ist zehn. Damit schwänzen wir gerade die Schule. Und selbst wenn wir uns beeilen und noch zur Schule gehen, bekommen wir höchstes noch eine Fette Strafe wegen dem fehlen der ersten Stunden.“ „Shit.“ Müde setzte sie sich auf und sah sich um. Die anderen schliefen noch fest. Alle würden sie Ärger bekommen. Aoko regte sich und drehte sich zu ihren Freundinnen um. „Was ist los?“ „Es ist zehn. Wir haben verschlafen und es lohnt sich nun wirklich nicht mehr jetzt noch zur Schule zu hetzen.“ „Oh nein. Wie soll ich das meinem Papa erklären?“, meinte die junge Nakamori besorgt. „Sag das du bei mir geschlafen hast und das wir zu lange wach waren und deshalb verschlafen haben. Ist ja die Wahrheit, zumindest zum Teil“, sagte Ran und sah nun zu Shinichi. Der Lage auf dem Bauch und schlief noch immer. Sie streckte sie Hand zu ihm aus und rüttelte an seiner Schulter. „Aufwachen wir haben verschlafen.“ Der attraktive Kudo wurde kurz darauf wach und drehte den Kopf zu ihr. „Hä?“ „Es ist zehn.“ Stöhnend richtete er sich auf und fasste sich in die Haare. „Ich hab’s geahnt. Okay. Ich wecke die anderen.“ Er stand auf und ging zu Heiji rüber. Der lag schnarchend auf den Rücken. Shinichi stieß mit dem Fuß gegen deren Bein. „Hey! Aufstehen du fauler Sack!“ „Boar hau ab, Kudo“, knurrte Heiji und drehte sich um. Shiho richtete sich auf und gähnte. „Was ist los?“ „Wir haben verpennt. Es ist zehn. Zeit zum Aufstehen.“ „Oh man. Schatz, aufwachen.“ Sie beugte sich zu Asami und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die lächelte und zog ihre Freundin zu sich. „Hört ihr mal mit eurer Amateur Lesben Show auf? Ist ja nicht auszuhalten, so früh am Morgen“, meckerte Akako und setzte sich auch hin. Nach und nach wachten alle auf und alle waren sich einig nicht mehr zu Schule zu gehen. Stattdessen wurden Kaito und Heiji Brötchen holen geschickt und Kira und Ran machten Kaffee und Tee. Die anderen räumten auf und machten sich frisch. „Willst du nicht mal nach Rika sehen?“, fragte Shiho den Gastgeber. „Eigentlich nicht aber wäre wohl besser“, seufzte Shinichi und ging nach oben. „Rika aufwachen“, sagte er als er ins Zimmer trat und hielt inne. Sie war weg. Das Bett war gemacht und sie war nicht da. Scheinbar war sie heimlich gegangen. „Also wirklich. Ich könnte sie erwürgen“, murrte er und ging wieder runter. „Und?“, fragten die anderen. „Sie ist weg. Hat heimlich die Biege gemacht.“ „Ach so ist das also. Erst so eine scheiße abziehen und sich dann klamm heimlich verpissen. Also wenn ich die in die Finger kriege, dann kann sie was erleben“, meckerte Asami . „Die brauch sich gar nicht mehr blicken zu lassen“, schnaubte ihre Schwester. „Keine Ahnung was in ihrem Hirn vorgeht, aber normal ist sie schon lange nicht mehr.“ Da mussten die anderen ihr zustimmen. Das Frühstück verlief ganz ruhig und mit viel Gelächter. Irgendwann mussten sie aber auch Haus und Shiho brachte Ran, Kazuha und Aoko rum, während Heiji und Kaito die anderen mit nahmen. Zuhause war das erste was Ran machte, ihr Tagebuch weglegen. Sie beschloss erstmal keine weiteren Einträge zu machen und ihr Tagebuch unten in ihrem Schrank zu verstecken. Ihre Schwester hatte sie noch nicht gesehen und sie wollte es eigentlich auch nicht. Dieses Mal würde sie ihr nicht verzeihen, egal was sie sagen würde. Aber nun musste sie das mit der Schule irgendwie regeln. Nun kam ihr das Desinteresse ihrer Mutter zu gute. Sie konnte eine Entschuldigung schreiben und diese von ihrer Mom unterschreiben lassen. Reika las sich nichts groß durch wenn es nicht um was wichtiges ging. Das Problem hätte sich dann für Ran gelöst. Einige Stunden später tauchte Rika wieder auf. Reika hatte den Zettel von Ran unterschrieben ohne zu wissen was und wofür es ist. Damit bekam sie wenigstens keine Fehlstunde in ihrer Akte. Das hübsche Model sah nicht gut aus. Sie ging sofort in ihr Zimmer und blieb dort die ganze Zeit. Reika war mit telefonieren beschäftigt, also ging die jüngste Mori ins Bad und legte sich in die Wanne. Ein bisschen Entspannung nach dieser Nacht und diesem Morgen. Zugegeben sie hatte sich ihren Geburtstag anders vorgestellt aber nun gut. Immerhin konnte sie weiterhin an ihren Gefühlen für Shinichi festhalten. Egal ob er sie erwiderte oder nicht . Sie wollte einfach weiterhin ihn verliebt sein. Als sie fertig war und in ihr Zimmer ging, befand sich eine Überraschung im Raum. Rika hatte sich auf ihr Bett gesetzt und sah ihre Schwester nun an. „Können wir reden?“ „Es gibt nichts zu sagen. Und jetzt raus!“, erwiderte Ran ziemlich kalt und lief zu ihrem Schrank. „Es tut mir leid. Ich hätte dein Tagebuch nicht lesen dürfen und ich hätte das nicht sagen dürfen. Ich weiß, dass du mich jetzt wohl hasst und mir nicht verzeihen wirst. Aber ich will dir meine Situation erklären.“ „Und wie wäre?“ „Also ich hab mich in den neuen Fotografen in unserem Team verliebt. Er ist zwölf Jahre älter und hat eine Frau und ein Kind. Wir haben schon seit einiger Zeit ein Verhältnis miteinander und immer, wenn er mit seiner Frau Streit hat, schwört er dass er sie verlässt. Aber er tut es nicht und dann bricht jedes Mal in meinem inneren etwas zusammen. Und als ich dein Tagebuch gefunden und gelesen habe, und merkte dass du Shinichi liebst. Da wurde ich eifersüchtig, denn du hast die Chance auf eine Beziehung und ich nicht. Den Gedanken konnte ich irgendwie nicht ertragen und deshalb bin ich so abgetickt“, erklärte Rika und blickte auf ihre Hände. Okay das ihre Schwester unglücklich verliebt war, wusste Ran bisher nicht. Aber trotzdem. „Ganz ehrlich, dass sind alles keine Gründe für das was du mir letzte Nacht angetan hast. Die Situation tut mir zwar leid für dich, aber ich kann dir das nicht verzeihen. Und ich will es auch nicht verzeihen, denn es ist schon zu viel passiert. Also geh aus meinem Zimmer, sonst küsst du meine Wand“, sagte die jüngste Mori kühl und bestimmt. Ihre Schwester nickte und verließ mit hängenden Kopf das Zimmer. Erleichtert atmete Ran auf. Es mochte hart klingen, aber sie war erstmal fertig mit Rika. Egal was gerade in ihrem Leben schief ging, sie wollte es nicht hören und sie wollte auch nicht mehr das Rika sich in ihr Leben einmischte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)