For the first time von April_Jones ================================================================================ Kapitel 8: Aftermaths --------------------- Eine Explosion aus Farben. Kalter Rauch bei Sonnenaufgang. Und eine bittersüße Erkenntnis.     Castiel hasste das erste Mal, als er Sex gehabt hatte.   . Die Altbauwohnung im dritten Stock roch nach Musik, Sandelholz und Moschus. Ein einzelner Charles Dickens Roman lag verloren auf der Fensterbank, hinter dessen Scheibe sich schwarz die Nacht abzeichnete. Castiels Blick fiel auf die Regenbogenflagge an der Wand, nicht zu übersehen neben der abgegriffenen Westerngitarre und dem Plattenregal. „Ich bin stolz auf das, was ich bin“, sagte der Mann, der sich Luke nannte. Er musterte ihn. „Menschlich?“ Das gedämpfte Licht der alten Nachttischlampe vermochte seine Nervosität nicht zu mindern. Wie ein eingesperrtes ungezähmtes Tier pulsierte und wand sie sich tief in ihm. Luke lächelte. „Du hast recht. Sind wir das nicht alle?“ Trocken schluckte Castiel und zwang sich das Lächeln zu erwidern. „Ja.“ Ja, auch er selbst. Er war kein Engel mehr.   . Frische Luft wehte angenehm zu ihm herüber. Luke lehnte im Rahmen der offene Balkontür und sah der aufgehenden Sonne entgegen. Das warme Licht zeichnete seine Konturen weich. Noch immer glänzte auf seinem nackten Körper ein feiner Schweißfilm. Andächtig betrachtete der einstige Engel das Spiel seiner Muskeln, als er die Zigarette an seine Lippen führte und einen tiefen Zug nahm. Rauch drang aus seinem halbgeöffneten Mund, während er seinen Atem in die Morgenluft entließ. „Das war dein erstes Mal, oder? Mit einem Mann.“ Sich seiner Blöße bewusst zog Castiel das zerwühlte Laken um seinen unbedeckten Leib. Ein vormals himmlisches Wesen so menschlich. „Mein erstes Mal Sex.“ „0h.“ Kurz überrascht schmunzelte Luke dann jedoch, eine feine Röte auf den Wangen und Kratzer auf dem Rücken. Wäre er noch ein Engel, könnte er sie heilen, die Spuren dieser Nacht. „Ich hoffe, es war schön.“ Für einen Moment holten ihn die Empfindungen der vergangenen Stunden wieder ein. „Es war… intensiv.“ Das war es wahrlich gewesen. Verbundene Körper, über alle Maßen intim. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, dass es sich so anfühlen würde. „Ja…“ Luke lachte erschöpft. „Wer ist Dean? Du hast seinen Namen gerufen.“ Ertappt schaute Castiel zu Boden und blieb ihm die Antwort schuldig. „Ist er dein Exfreund, mit dem du aber irgendwie nie geschlafen hast?“, Luke klang amüsiert, so als würde er die Frage nicht gänzlich ernst meinen. „Ich… ich denke schon“, stimmte Castiel in Ermangelung einer besseren Bezeichnung zu. Ein flüchtiges Stirnrunzeln. „Was ist passiert?“ Unbehaglich biss Castiel die Zähne aufeinander, bis seine Kiefermuskulatur deutlich hervortrat. „Er sagte, dass wir reden müssen, dann, dass ich gehen muss.“ Die Erinnerung schmerzte. „Tut mir leid.“ Eine Weile schien Luke in Gedanken versunken. Dann fragte er: „Hast du mit mir geschlafen, um dich an ihm zu rächen, oder hast du dir vorgestellt, ich wäre er?“ Verletzt und beschämt sah Castiel weg, fort von diesem durchdringenden Blick, damit sein Gegenüber nicht erkennen würde, was hinter dem seinen lag. „Entschuldige“, ehrliches Bedauern schwang in Lukes Stimme, „Ich…“ Ein Kopfschütteln. Keiner von ihnen wusste, was er sagen sollte. So haltlos wie die Staubkörner, die in den ersten Strahlen der noch tiefstehenden Sonne tanzten und schlussendlich zu Boden fielen. „Du hast ihn geliebt, nicht wahr?“ „Ja“, leise, fast ein Flüstern.     Dean: "Cas, uh, can we talk?" Cas: "Of course. Dean, you know I always appreciate our talks, our time together." Dean: "Listen, buddy. Um... You can't stay." 9x03 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)