For the first time von April_Jones ================================================================================ Prolog: Geheimnis ----------------- Dean Winchester hatte ein Geheimnis. Ein wohlgehütetes Geheimnis. Und am meisten verborgen hatte er es vor sich selbst und vor denen, die ihm am Herzen lagen. Wassertropfen auf nackter Haut. Bebender Atem in feuchter Luft. Anziehung. Verwunderung. Staunen. Scham. Dean hatte das erste Mal gehasst, als er bemerkt hatte, dass er anders war. Nur zu gut erinnerte sich Dean an den Vorfall, als er gerade mal 16 Jahre alt gewesen war, kurz bevor er die Schule abgebrochen hatte. Nach dem Sportunterricht ging Dean immer als letzter duschen, damit seine Mitschüler seinen Körper nicht sahen. Wie hätte er ihnen erklären sollen, was oder wer all die Narben, Wunden und blauen Flecke verursacht hatte? Die meisten stammten von der Jagd mit seinem Vater, andere von seinem Vater. Doch dieses Mal waren die offenen Sammelduschen nicht leer, als Dean nur mit einem Handtuch bekleidet die Waschräume betrat. Noch nie hatte Dean einen nackten Mann gesehen, der nicht mit ihm verwandt war. Nun allerdings hatte er freie Sicht auf die unverhüllte Rückseite ihres neuen Co-Trainers Mister Willman. Definierte Muskeln, die sich deutlich abzeichneten... Tropfen, die über die leicht gebräunte Haut perlten und verschlungene Muster auf den trainierten Körper malten... Hände, die in nasse Haare griffen und sie zurückstrichen… Erst als der Erwachsene das Wasser ausstellte, erwachte Dean aus seiner Starre. Verstört und verwirrt verließ er die Sportanlage und duschte zuhause. Auch eine Woche später beim zweiten Mal war es keine Absicht, zumindest nicht so richtig. Makellos wie eine griechische Adonisskulptur stand er da. Nackt. Ein hypnotischer Anblick. Dean bemerkte erst, dass er seinen Co-Trainer schon wieder unverhohlen anstarrte, als dieser ihn entdeckte. Aber Dean konnte sich nicht bewegen, konnte den Blick nicht abwenden. Willman sah ihn nur an, sagte nichts, verteilte bloß weiter das Duschgel, ließ seine Hände über seinen Körper fahren. Kurz bevor er an seinem Glied angelangt war, verließ Dean fluchtartig den Raum. Sein eigenes Geschlecht lag dabei geschwollen und empfindlich zwischen seinen Beinen. Beim dritten Mal war die Anziehung zu stark. Dean konnte nicht anders, konnte nicht widerstehen, es zog ihn förmlich dorthin. Und es war als hätte Willman auf ihn gewartet, seine Erektion war nicht zu übersehen. Dean schluckte schwer. Wie ein Magnet schien es den Teenager willenlos zu machen. Zögernd ging Dean zu seinem Co-Trainer, stellte sich zu ihm unter den regengleichen Schauer. Tropfen prasselten auf seine Schultern mit derselben Intensität wie sein vor Angst wild schlagendes Herz in seiner Brust. Doch da war noch etwas anderes als Angst, als er das Glied des fremden Mannes erwartungsvoll zucken sah. Trotz der Nässe war ihm unglaublich heiß. Willman lächelte. Wortlos zog er Dean das Handtuch von den Hüften, entblößte ihn. Tief in seinem Inneren wusste der Schüler, dass das hier grundlegend falsch war, aber es fühlte sich nicht so an. Der Mann berührt ihn. Dean erschauderte, stieß seinen bebenden Atem in die feuchte Luft. Er spürte, wie Finger über seine Brust fuhren und langsam tiefer wanderten. Plötzlich drangen Stimmen aus der angrenzenden Umkleidekabine. Der Lehrer wandte sich um und ging, ließ Dean zitternd vor Erregung und Furcht zurück. Was wäre geschehen, wären sie nicht gestört worden? Danach hatte Dean versucht seinem Vater zu erklären, dass er zwar auf Frauen stand, aber eben nicht nur. Drei Wochen lang hatte John nicht mehr mit seinem ältesten Sohn gesprochen, bis die Streitigkeiten mit Sam wegen dieser Vorgehensweise ausgeartet waren. Damals schon hatte Dean sich so gefühlt als wäre er verflucht. Warum musste ausgerechnet er diese widernatürlichen Sehnsüchte haben? Doch seither waren für Dean seine „abartigen Neigungen“ nie wieder ein Thema gewesen. Konditioniert wie ein gehorsamer Hund, der perfekte kleine Soldat. Denn das Schweigen war schlimmer gewesen als alles, was sein Vater sonst getan hatte.     "Dad never spoke about it again. I didn't ask. But he, uh... looked at me different. Wich was worse. Not that I blamed him." Dean zu Sam 1x18 . "I guess I'm not the man either of our dads wanted me to be. I'm not strong enough." Dean zu Castiel 4x16 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)