Er ist so gar nicht wie mein Ex von Kyo_aka_Ne-chan ================================================================================ Kapitel 13: Verwandlungen ------------------------- Chibiusa hatte sich beruhigt und war in Bunnys Armen eingeschlafen. Es beruhigte die Blonde, ihr Kind anzuschauen und nebenbei an Mamorus Brust zu lehnen, welcher die schützende Umarmung nicht abgebrochen hatte. In der Besenkammer war es dunkel und nur das stetige Leuchten der Bannzettel an der einzigen Tür sorgte für ein wenig Licht. „Du machst dir Sorgen um die anderen, nicht wahr?“, hörte Bunny auf einmal die angenehme Stimme ihres Geliebten und sie wandte den Blick von ihrer Tochter zu ihm. „Du kennst mich viel zu gut“, meinte die Mondprinzessin leise und betrübt lächelnd. „Und deshalb weiß ich auch, dass es dir sehr schwer fällt, hier zu sitzen und einfach nur zu warten. Du willst etwas tun, um ihnen zu helfen“, erkannte Mamoru und auch damit traf er ins Schwarze. Bunny nickte also und schaute abermals auf Chibiusa, welche ruhig in ihren Arm schlief. Natürlich wollte sie bei ihren Freunden sein, aber sie hatte auch eine neue Verantwortung, die mit diesem kleinen Wesen zu tun hatte. Aber durfte sie deshalb so egoistisch denken und ihre Freundinnen sich selbst überlassen, obwohl diese gegen das Böse kämpften, etwas, was Bunny vor einigen Jahren ebenso getan hatte? „Ich kann Chibiusa doch nicht allein lassen... sie braucht mich“, sagte die Mondprinzessin leise und ihr kamen die Tränen. „Bunny“, sagte Mamoru leise und er küsste sanft die Stirn der Blonden. Die Mondprinzessin schmiegte sich an ihren Mann und genoss die Umarmung, die er ihr nun zuteil werden ließ. Aus diesen Umarmungen ging sie jedes Mal stärker hervor, als würde er ihr einen Teil seiner Macht überlassen. Es war ein tröstliches Gefühl, auch, wenn es vielleicht nur eine Einbildung war. „Chibiusa hat auch noch mich... aber ungeachtet dieser Tatsache wirst du wiederkommen. Du bist jedes Mal zu mir zurückgekommen und ich glaube auch dieses Mal daran. Mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich um Chibiusa. Und du wirst gehen und deinen Freundinnen helfen... also los... geh, Sailor Moon“, sagte Mamoru nun und Bunny sah ihn überrascht an, doch dann lächelte sie, als sie das vertraute Gefühl der Stärke in sich spürte. „Du hast Recht“, stimmte sie zu, dann legte sie ihm Chibiusa in die Arme, gab ihrer Tochter einen sanften Kuss auf den Kopf und wandte sich entschlossen zur Tür. Makoto und Rei rannten auf Ami zu, welche sich schützend vor der ohnmächtigen Minako aufgebaut hatte. Ein spitzer Eiskristall war dabei, sie bald zu durchbohren und Makoto wusste tief in ihrem Inneren, dass sie zu spät kommen würde. „Ami!“, schrie sie verzweifelt und sie hoffte auf ein Wunder, dass ihre Freundin retten würde. Ami hörte zwar den Aufschrei Makotos, doch sie schaute nicht zu ihr. Sie hatte die Augen geschlossen und sie bereute, dass sie Ryo nicht noch einmal angerufen hatte, wie sie es vorgehabt hatte, ehe sie zu dem Treffen mit den anderen aufgebrochen war. Doch sie war spät dran gewesen und so hatte sie den Anruf auf später geschoben, ein Fehler, wie sich nun herausstellte. Nun würde sie von einem Eiskristall durchbohrt werden... … zumindest dachte das Ami so lange, bis sie plötzlich ein ganzes Stück weit von ihrer vorherigen Position auf dem Boden abgesetzt wurde. Verwirrt öffnete sie die Augen und sie sah als Erstes, dass Minako neben ihr lag. Anschließend sah sie Sailor Neptun, Sailor Uranus und Sailor Pluto, die sie anschauten. „Ist alles in Ordnung, Ami?“, erkundigte sich Sailor Neptun, doch die Blauhaarige konnte kaum darauf reagieren, weil sie zuerst einmal nachvollziehen musste, was passiert war. „W- was...?“ „Pluto hat die Zeit angehalten und wir konnten dich und Sailor Venus retten. Das war wirklich knapp“, informierte sie Haruka, ehe sie sich Zoisite zuwandte. Dessen wutverzerrtes Gesicht sagte Ami alles und sie sah sich nach Makoto und Rei um, die jetzt auf sie zugelaufen kam. Die Braun- und die Schwarzhaarige fielen Ami um den Hals, weil sie froh waren, dass die Blauhaarige überlebt hatte. „Geht es dir gut, Ami?“, fragte Makoto besorgt, während sie die Verletzungen abschätzte, die die Freundin davongetragen hatte. „Nur ein paar Kratzer“, lächelte Ami, obwohl es wesentlich schlimmer war, aber sie wollte nicht so viel Aufmerksamkeit, wenn der Gegner noch nicht besiegt war. Minako erlangte nun ebenfalls langsam das Bewusstsein wieder, aber sie war noch sehr schwach, so dass Makoto sie stützte. Nun schauten die sieben Sailorkriegerinnen zu Zoisite, der sich der Übermacht aber anscheinend noch nicht geschlagen geben wollte. Plötzlich verschwand die Kuppel um sie herum und stattdessen erschien Kunzite an Zoisites Seite. Makotos Herz machte einen schmerzhaften wie auch freudigen Satz in ihrer Brust und es fiel ihr schwer, ihre Gefühle nicht allzu offensichtlich zu zeigen. Hier standen sie nun, jeder auf einer Seite des Ganzen... Kunzite ließ nun ein Portal erscheinen und er berührte Zoisite an der Schulter. „Lass uns gehen. Sie sind in der Überzahl...“, sagte er und versuchte, den anderen mitzuziehen, doch dieser bewegte sich keinen Millimeter. Er schlug Kunzites Hand weg und starrte voller Feindseligkeit und Mordlust zu den Sailorkriegerinnen hinüber. „Ich werde nicht einfach gehen und den Schwanz einziehen! Sie müssen sterben!“, sagte Zoisite heftig und ließ unzählige Eiskristalle entstehen, die sich auf seine Gegner richteten. „Wir haben genug Energie. Es hat keinen Sinn, sich jetzt noch um sie zu kümmern. Wir würden verlieren, Zoisite, sei vernünftig“, sagte Kunzite. „Nie wieder werde ich verlieren, das lass ich nicht mehr zu! Sie werden hier und heute sterben!“, rief Zoisite wütend und das ungute Gefühl in Kunzite wurde daraufhin stärker. Alle seine Sinne verrieten ihm, dass das hier nicht der echte Zoisite war, aber er wollte es nicht glauben. Nochmals versuchte Kunzite, Zoisite an der Schulter mit sich zu ziehen, doch der andere befreite sich und stieß Kunzite von sich. Der Stoß hatte eine unheimliche Kraft und schleuderte Kunzite weit von Zoisite weg. Er traf voller Wucht auf ein Becken mit Meerestieren darin und rutschte daran herab, ehe er an dessen Fuße liegen blieb. Ein schmales Rinnsaal Blut lief ihm die Stirn herab und er sah angestrengt zu Zoisite, sagte seinen Namen und bat ihn, aufzuhören. Doch Zoisite steigerte sich nun erst recht in seine Rage und plötzlich schien etwas in seinem Inneren darauf zu reagieren. „Da stimmt etwas nicht“, sagte Rei, die sofort den Anstieg schwarzer Macht spürte und sie deutete zu Zoisite, welcher sich nun äußerlich zu verändern begann. Sein langes Haar wurde dunkler, seine Haut verfärbte sich dunkelgrau und er wuchs. Seine Finger wurden zu Krallen, sein Körper wurde massig und strotzte nur so vor Kraft, während seine Kleidung zerriss und auf seinem Rücken Flügel wuchsen. Recht bald hatten die Sailorkriegerinnen ein fledermausartiges Wesen vor sich, welches gar nichts mehr mit der fast androgynen Gestalt von Zoisite gemein hatte. Kunzite schaute verzweifelt zu ihm, weil sein schlechtes Gefühl sich bewahrheitete, doch er konnte nichts tun. Sein Körper gehorchte ihm nicht, er konnte nicht aufstehen und nichts tun, um zu verhindern, dass Zoisite nun einen großen Fehler beging. Er wusste nur, dass dies Veserias Werk war und er bereute, dass er nicht schon eher vor ihr geflüchtet war. „Zoi...site“, keuchte Kunzite und versuchte abermals, aufzustehen, doch es war zwecklos. Hilflos musste er mit ansehen, wie das fledermausähnliche Wesen sich auf die Sailorkriegerinnen stürzte und zum Angriff überging. Bunny brauchte gefühlt ewig, ehe sie den Zugang zum Außenbereich fand. Das Gefühl in ihr, welches ihr sagte, dass sie ganz dringend zu ihren Freundinnen musste, verstärkte sich noch mehr und sie wusste, dass sie sich beeilen musste. Ein lautes Brüllen durchdrang die Stille und Bunny rannte noch schneller, bis sie mitten in ein Kampfgeschehen stolperte. „Was...?“ Ein riesiges, fledermausähnliches Monster hieb mit krallenbesetzten Händen nach ihren Freundinnen, während deren Attacken an der steinartigen Haut des Wesens abprallten. Nicht einmal die Sailorkriegerinnen der äußeren Planeten schienen eine Chance zu haben und Bunny stockte der Atem, als Makoto von einer Klaue des Monsters erwischt und weggeschleudert wurde. Bunny erspähte Ami und sie rannte zu ihr. „Bunny, was machst du denn hier?“, fragte die Freundin entsetzt und Bunny konnte es ihr nicht verdenken. „Das Gleiche wie du“, antwortete die Blonde dennoch und Ami schwieg schuldbewusst. Das Monster kreischte angriffslustig und Haruka und Michiru griffen erneut an, doch wieder hatte es keinen Effekt. „Was ist das für ein Wesen?“, fragte Bunny entsetzt. „Das ist Zoisite.“ „Was?“ „Dieses Monster ist Zoisite.“ Und während Ami Bunny aufklärte, landete Makoto derart hart auf dem Boden, dass ihr der Atem aus den Lungen gepresst wurde. Sie versuchte sofort, sich wieder aufzurichten, aber es war schwerer als gedacht. Als sie es endlcih schaffte, rief sie bereits wieder Blitz und Donner, doch eine Hand griff nach ihrem Arm und sorgte damit dafür, dass der Angriff abgebrochen wurde. Makoto sah sich um und entdeckte Kunzite, der sie festhielt und sie grimmig ansah. „Ich lasse nicht zu, dass ihr ihn tötet. Hörst du? Ich kann das nicht zulassen... also wenn du ihn töten willst, musst du erst an mir vorbei!“, zischte er, obwohl er sich kaum rühren konnte. Das Blut lief ihm ins Auge und er schloss es, was ihn genug ablenkte, damit Makoto sich von ihm losreißen konnte. Sie wollte erneut Zoisite angreifen, doch sie zögerte, als sie erneut Kunzites Stimme hörte. „Bitte!“ Die Stimme des Hellhaarigen war derart verzweifelt, dass es in ihrer Seele wehtat und sie ließ die Fäuste sinken, brach erneut den Angriff ab. Sie wandte sich Kunzite zu und kniete sich zu ihm, ehe sie sanft die behandschuhte Hand hob und ihm das Blut aus dem Auge und von der Stirn wischte. Ihre grünen Augen sahen ihn bedauernd an und sein Inneres reagierte darauf, was Kunzite einfach nur verwirrte. Wer war diese Frau und was stellte sie mit ihm an? Warum kam sie ihm nur so bekannt vor? Und warum fühlte er sich nur so wohl in ihrer Nähe, dass er gar nicht mehr kämpfen wollte? „Ich kann nichts tun... ich würde gern, weil ich weiß, wie wichtig er dir sein muss... aber ich kann ihn nicht zurückverwandeln, das kann nur-“ „Makoto!“ Die Braunhaarige fuhr in Richtung der Stimme herum und sah tatsächlich Bunny auf sich zulaufen, gefolgt von Ami. Doch das Monster hatte ebenfalls die beiden jungen Frauen erspäht und wandte sich für einen Angriff zu ihnen. Seine Krallen hieben in die Richtung und nebenbei spuckte er rotgrünes Feuer in ihre Richtung. Makotos Inneres krampfte sich vor Angst zusammen und sie lief zu Bunny und Ami, ehe sie die beiden packte und aus der Reichweite des Angriffs wegdrehte. Dafür bekam sie das Feuer auf und sie schrie gepeinigt auf, als die Flammen ihre Kleidung und ihre Haut versengten. Kunzite zuckte bei ihrem Schrei zusammen. Hätte er es gekonnt, wäre er aufgesprungen und hätte ihr beigestanden... auch, wenn er nicht verstehen konnte, wieso. „Makoto!“, riefen Bunny und Ami, doch die Braunhaarige hörte sie nicht mehr, denn sie fiel in tiefe Dunkelheit und brach zusammen. Immer wieder sagte Bunny Makotos Namen, rüttelte an der Schulter ihrer Freundin, doch sie bekam keine Rückantwort. Ami hingegen stand auf und wandte sich dem Monster zu. „Du hast meiner Freundin wehgetan... das wirst du bereuen!“, rief Ami, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Und inmitten dieses Wagemutes und des Leids begann eine Träne ein blaues Leuchten auszusenden und tauchte letztendlich Ami völlig in blaues Licht. Die ins Hintertreffen geratene Zauberformel verließ wie von allein ihre Lippen und ihr Schutzplanet Merkur reagierte darauf, indem er sie mit längst verlorenen Kräften ausstattete. Die vertraute Macht der Sailorkriegerin erfüllte Ami mit neuer Zuversicht und nachdem die Verwandlung abgeschlossen war, rief sie die Unterstützung der Macht des Wassers. Eine riesige Welle raste auf den Widersacher Zoisite zu und schloss ihn in ein Wassergefängnis ein, was ihn für eine Weile beschäftigte. Ami rief nach ihren Freundinnen und sie nickten einander zu, um ihre Kräfte zu bündeln. Das war die einzige Methode, um diesen machtvollen Gegner zu besiegen, das war ihnen allen bewusst. „Wartet!“, rief Kunzite und sie sahen sich misstrauisch nach ihm um. Er sah sie flehend an, etwas, was eigentlich unter seiner Würde war, doch hier ging es um Zoisite, der Einzige, der einer Familie in seinem Leben nahe kam. „Bitte... ihr dürft ihn nicht töten...“, bat er und er ballte die Fäuste, weil er wusste, dass seine Bitte wahrscheinlich auf taube Ohren stieß. Sein Blick glitt zu Sailor Jupiter... sie hätte es verstanden... sie hätte ihn bestimmt verstanden und hätte ihn unterstützt, obwohl er es eigentlich nicht verdient hatte. Sein Blick verweilte auf ihr, während er innerlich bereits den bitteren Abschiedsschmerz gegenüber Zoisite aufwallen fühlte. „In Ordnung...“ Die Stimme der blonden Frau, welche Sailor Jupiter geschützt hatte, ließ ihn aufhorchen. Er sah sie an, konnte nicht fassen, dass noch jemand so sein sollte wie Sailor Jupiter. „In Ordnung, ich helfe dir“, sagte Bunny und mit diesen Worten erhob sie sich und wandte sich dem Monster zu. „Keine Sorge, Zoisite. Wenn du noch dort drin bist, dann werde ich dich zurückholen“, sagte Bunny, dann schloss sie die Augen und rief die Macht des Mondes. Ihre Kräfte waren ebenfalls nach dem letzten Kampf zurückgegangen, doch sie waren noch zur Genüge vorhanden. Sie war die Mondprinzessin, daran änderte nichts etwas und sie trug diese Rolle mit Stolz. Ein goldenes Glühen ging von Bunny aus und blendete alle Anwesenden. Sie rief die Macht des Silbermondes und schickte sie zum Wassergefängnis und zu Zoisite, während sie hoffte, dass alles gut werden würde und dass die Gefühle, die sie bei Kunzite und Makoto gesehen hatte, wahrhaftig werden würden. Noch dazu wollte sie Zoisite von ganzem Herzen retten, denn auch er bedeutete Kunzite viel. In Kunzite steckte wirklich das Gute, aber anscheinend war es ihm noch nicht bewusst, aber Bunny wusste dafür, dass Makoto es erkannt hatte. Das reichte ihr auch als Grund und deshalb wollte sie ihre Macht nutzen. Der goldene Lichtstrahl hielt auf das Monster zu, doch plötzlich löste sich das Wassergefängnis auf und Zoisite war frei. Er wich dem Lichtstrahl aus und brüllte, als ihm ein schmaler Lichtstreif noch den Flügel versengte. Doch er flog unbeirrt weiter in die Höhe, wo nun ein rundes Portal entstand und ihn letztlich in sich aufnahm. Das Monster war nicht mehr zu sehen, die letzten Reste der Kuppel verschwanden und zurück blieben nur die Sailorkriegerinnen, Kunzite und eine Menge Fragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)