Schatten der Vergangenheit von Kittykate ================================================================================ Kapitel 47: Kapitel XLVI - Vorbei --------------------------------- Aoko rannte mit Tränenüberströmten Gesicht aus dem Schulhaus hinaus und auf den großen nur spärlich beleuchteten Schulhof. Wie entsetzt Kaito ihr nachstarrte als sie davon rannte, bekam sie nicht mit. Wie denn auch, wenn er in ihrem Rücken stand und ihr die Augen von Tränen verschleiert wurden. Die Nacht hüllte alles in Dunkelheit, abgesehen davon sah Aoko durch die Tränen eh nicht sonderlich viel. Sie wollte nur raus. Weg von Akako, weg von diesen falschen Schlangen und weg von Kaito. Wie konnte er sie nur so hintergehen? Sie achtete nicht auf den Weg und stieß schlagartig mit einer Person zusammen, die sie vermutlich nicht einmal wahrgenommen hätte, wäre sie normal über den dunklen Hof gegangen. „Hoppla!“ Diese Stimme trieb ihr einen schockierenden Schauer über den Rücken. Ein fester Griff umfasste ihre Schultern und das hämische Grinsen spürte sie zu deutlich, auch wenn sie es nicht wirklich erkennen konnte. Ängstlich blickte sie auf, versuchte sich aus den starken Händen zu befreien, aber der junge Mann ließ sie nicht los. „Shiro“, ihre Stimme versagte ihr. „Hallo, meine Schöne! Hast du mich vermisst?“ Aoko starrte ihren Erzfeind ängstlich an, dann versuchte sie ihr kleines bisschen Selbstsicherheit noch zusammen zu kratzen und sah ernst auf: „Ganz sicher nicht!“ Die Oberschülerin versuchte sich wieder zu befreien. Aber sein Griff war eisern. Ihre Nase lief von der Heulerei, aber sie kam mit ihrer Hand nicht hin, also zog sie gar nicht ladylike die Nase hoch. „So ein hübsches Gesicht voll mit Tränen. Hast du es endlich kapiert, dass dein Kaito die Intrigen spinnt? Er ist doch Schuld an deinen Tränen, nicht wahr?“ Shiro sah sie eindringlich an. „Tja, ich wäre wohl die bessere Wahl gewesen, aber du wolltest es ja nicht sehen.“ Aoko schüttelte angewidert den Kopf. „Nakamori, ob du es mir glaubst oder nicht, ich hätte dich auf Händen getragen, aber du wolltest ja lieber den Bad Boy.“ Er seufzte gespielt auf und drückte ihr noch eins rein. „Das alles hätte ganz anders ausgehen können. Aber du scheinst immer die harte Tour zu bevorzugen.“ „Du darfst gar nicht hier sein“, erwiderte Aoko. „Und du darfst mich nicht einmal berühren.“ Er lachte überheblich auf. „Glaubst du ernsthaft, eine gerichtliche Auflage würde mich davon abhalten Rache zu nehmen?“ „Rache?“ Aoko starrte ihn mit großen ängstlichen Augen an. Er beugte sich zu ihr und sein Atem streifte ihre Lippen: „Dieses Mal kommst du mir nicht davon. Ich werde mir nehmen was mir zu steht.“ Und schon presste er seine Lippen auf ihre und drückte seinen kräftigen, starken Körper gegen ihren. Hart und gefühllos bohrte sich seine Zunge zwischen ihre zusammengepressten Lippen hindurch. Aoko wurde schlagartig schlecht. Sie wusste sich nicht anders zu helfen und biss ihn auf die Zunge, dass Shiro sich schmerzverzerrt und ruckartig von ihr löste. Um seinen ekligen Geschmack los zu werden, spuckte Aoko ihn an. Ein Fehler, wie ihr in diesem Moment bewusst wurde, denn schon landete eine Hand fest und ordentlich platziert auf ihrer Wange. Von dem festen Schlag wurde ihr Kopf zur Seite geschleudert. Und durch den wuchtigen Aufprall verlor sie ihr Gleichgewicht und stolperte, ehe sie hinfiel. „Du miese kleine Schlange“, schimpfte er und setzte ihr sofort nach, als er aber ruckartig von ihr weggezogen wurde und sich zwei Oberschüler in seinen Weg stellten. „Bist du wahnsinnig?!“, hakte Shinichi entsetzt und wütend zugleich nach. „Du hast ein Annäherungsverbot. Dir ist klar, was das für Konsequenzen nach sich zieht?“ Shiro lachte gehässig. „Du weißt genau, dass mein Alter mich da raus haut.“ „Damit kommst du nicht durch!“, drohte Makoto hinter Shiro, der ihn wieder mal fest im Griff hatte und ihn nicht mehr loslassen würde. „Du kannst dich nicht immer auf deinen Vater raus reden.“ „Das sehe ich genauso“, sprach Direktor Hayata plötzlich. „Sofern ich mich erinnere hab ich Sie dieser Schule verwiesen. Sie haben keinerlei Berechtigung sich hier aufzuhalten.“ Er gab ein Handzeichen und jemand löste sich etwas von der Gruppe und telefonierte kurz darauf mit der Polizei. Unbemerkt traten Shiho, Akako, Hitomi und Kaito hinzu. „Was hast du Aoko angetan?!“, knurrte Hakuba, der neben Shinichi stand und die Freundin vor Shiro abschirmte. Dieser lachte wieder gehässig. „Ihr seid leider zu früh gekommen, sonst hätte ich noch etwas ganz anderes mit ihr gemacht.“ Aoko, die verwirrt alles verfolgte, rappelte sich nun auf. Dann trat sie zwischen ihren Beschützern hindurch und baute sich vor Shiro auf. „Du krankes Schwein! Eri wird dich ins Gefängnis bringen!“ „Deine Stiefmutter?“, lachte Shiro. „Die hat doch keine Chance. Jeder Richter kennt meinen Dad.“ Aoko setzte an um auf Shiro loszugehen, da wurde sie von Hakuba zurückgehalten. Direktor Hayata baute sich vor dem ehemaligen Oberschüler auf. „Ich kann Ihnen versichern, dass Sie für solch schändliches Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden.“ Von weitem näherten sich Polizeisirenen und wenig später hielt der Streifenwagen vor der Schule. Keine halbe Stunde später wurde Shiro in Handschellen abgeführt. Mehr und mehr Schüler hatten sich zwischenzeitlich in dem von dem Blaulicht beleuchteten Schulhof versammelt und erst jetzt entdeckte Aoko Ran, Sonoko und Keiko, die unmittelbar neben Herrn Hino stand, der die Polizei verständigt hatte. Ihr Blick fiel auf Kaito und Akako und sofort stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen. Kaito trat entschlossen vor und stellte sich neben Direktor Hayata. „Akako hat ein volles Geständnis abgelegt und Shiho wie auch Hitomi und Shiro belastet.“ Der Schuldirektor stutzte. Aoko starrte ihren Freund fassungslos an. Akako begann zu lachen. „Ich weiß nicht wovon er spricht“, widersprach Akako sofort. Dennoch warf sie einen finsteren Blick zu Kaito und dann unmittelbar auch zu Aoko. Kaito blickte über seine Schulter zu seiner Ex-Freundin zurück und zog aus seiner Jackentasche ein Diktiergerät heraus. Er reichte es dem Direktor. „Es war zwar ein mieser Trick, dennoch wirksam.“ Seine Augen fixierten Akako, der alles vom Gesicht fiel. Dann suchte Kaito Aokos Augen. „Entschuldige bitte, dass ich dir nichts von diesem Vorhaben erzählt habe.“ Die Oberschülerin sah ihn immer noch fassungslos an. Ihre Wange brannte wie Feuer und ihr Kopf schmerzte. Sie schmeckte immer noch Shiro in ihrem Mund, was ihren Bauch zusätzlich rebellieren ließ und Ekel in ihr aufstieg. Direktor Hayata drückte einen Knopf und sofort ertönte Akakos Stimme, die von ihren Schandtaten berichtete. Seine Augen wanderten zu den drei Mädchen, denen sämtliche Gesichtszüge entglitten. „Für Sie ist die Party für heute vorbei. Ich werde Ihre Eltern hierher einberufen. Sofort in mein Büro!“ „Aber...“, versuchte Akako einen Einwurf, doch der Direktor schüttelte vehement seinen Kopf. „Frau Konno und Herr Hino, begleiten Sie bitte diese drei Damen in mein Büro. Ich komme sofort nach.“ Die beiden besagten Lehrkräfte folgten der Aufforderung umgehend. „Das wirst du bereuen, Kuroba“, fauchte Akako wütend. Dann starrte sie Aoko nieder. „Wir sind noch lange nicht fertig, Nakamori!“ „Das denke ich schon“, erwiderte Direktor Hayata streng und drehte sich dem betroffenen Mädchen zu. „Sie haben wirklich gute Freunde! Und hier ist also der bisher fehlende Beweis.“ Dabei sah er auf das Diktiergerät in seiner Hand. „Gehen Sie zur Schulschwester und lassen Sie sich ein Kühlpack für Ihre geschwollene Wange geben.“ Direktor Hayata drehte sich der restlichen Schülerschaft zu. „Die Party findet in der Turnhalle statt, nicht hier draußen! Bitte gehen Sie alle wieder rein.“ Die Freunde blieben letztendlich alleine auf dem Schulhof zurück und sahen sich einander an. „Es ist vorbei“, flüsterte Keiko und ein Stein fiel ihr vom Herzen. Hakuba, der immer noch Aoko im Arm hielt drückte sie erleichtert. Schon hauchte er ihr einen Kuss auf den Haarschopf. „Es ist vorbei“, wiederholte er die Worte seiner Freundin. „Danke, für alles“, flüsterte Aoko, die es immer noch nicht glauben konnte und drückte sich fester an die Brust des Halbjapaners. Saguru löste sich von ihr und trat auf Keiko zu, um diese fest in die Arme zu schließen. Auch Shinichi trat auf Aoko zu und umarmte sie. Er flüsterte: „Kaito hat dich nicht verletzen wollen. Aber wir hielten es für besser dir nichts zu sagen. Akako hätte sonst niemals alles gestanden.“ Aoko riss ihre Augen auf. Shinichi löste sich von ihr und trat auf Ran zu, die sich sofort an ihren Freund kuschelte. Makoto kam näher. Aoko sah auf: „Ich danke dir, du hast mir zum zweiten Mal geholfen und das obwohl wir uns gar nicht richtig kennen.“ Makoto winkte ab, drückte ihr die Schulter und ging zu Sonoko, um seinen Arm um sie zu legen. Aoko lächelte ihre Freunde an, die sich alle zu Pärchen zusammen fanden und inzwischen zu ihren besten Freunden zählten. „Danke!“ Ran nickte. „Du solltest jetzt zur Schulschwester, deine Wange muss doch weh tun.“ Aoko nickte und sah unsicher zu Kaito, der etwas Abstand hielt und sie einfach nur ansah. „Wir sehen uns später“, bemerkte Sonoko und ging mit Makoto zurück zum Ball. Die anderen beiden Pärchen folgten und ließen Aoko und Kaito allein zurück. „Aoko.“ „Du hast das alles geplant? Deswegen die Nachricht vor ein paar Wochen und die Frage ob ich dir vertraue?“ Er nickte niedergeschlagen, schien zu spüren, dass es dieses Mal nicht so leicht würde. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ „Akako hätte es dir angesehen.“ Er sah sie eindringlich an. „Sie hätte mir dieses Schmierentheater nicht geglaubt. Du hättest dich niemals so verstellen können.“ Er trat auf sie zu. „Ich habe dich sehr verletzt und das tut mir unendlich leid.“ „Sie hat dich geküsst“, hauchte sie kraftlos. „Ich habe meinen Kopf weggedreht. Es war nur der Mundwinkel.“ „Wie soll ich dir überhaupt noch glauben?“, fragte sie und die Tränen traten ihr wieder in die Augen. Je näher er ihr kam, desto mehr wich sie zurück. Er sah sie geknickt an. „Ich habe dich nicht angelogen.“ „Du hast mir sehr, sehr weh getan“, flüsterte Aoko und die schlimmsten Minuten ihres Lebens zogen blitzartig vor ihrem inneren Auge vorbei. Kaito, der mit Akako so vertraut wirkte und abfällig über sie, seine Freundin, die er angeblich liebte, sprach. Es hatte sie tief verletzt. „Aoko“, flehte er. „was ist mit ... uns?“ Sie drehte sich von ihm weg und ging ein paar Schritte davon, dann blieb sie nochmal stehen. „Ich muss mir selbst erst einmal die Frage stellen, ehe ich sie dir beantworten kann.“ Alleine ging sie zur Schulschwester, erhielt dort ein Kühlpack und ließ ihre Eltern anrufen, damit sie jemand abholte. Die Lust auf Feiern war ihr vergangen. Ran würde mit Kaito mitfahren, sie wollte ihrer Schwester nicht noch mehr den Abend verderben, als es sie es eh schon getan hatte. ***~~~***~~~***~~~***~~~*** ***~~~***~~~***~~~***~~~*** „Hey, Ahoko, du lahme Schnecke“, lachte Kaito und Aoko rannte ihm wie jeden Morgen zur Schule nach, versuchte ihn zu fangen. Auf dem Schulhof der Grundschule trafen sie auf Shiro, der bereits auf Kaito wartete. „Aho, versuchst du wieder Kaito zu fangen? Das schaffst du doch nie!“ „Blödmann“, grummelte Aoko beleidigt und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Selber Blödmann“, erwiderte Shiro und streckte ihr die Zunge raus. „Mädchen sind so was von doof.“ Er drehte sich seinem Freund zu. „Wollen wir Fußball spielen?“ Unsicher sah Kaito zwischen seinen Freunden hin und her. „Spielst du mit, Aoko?“ „Lass doch die dumme Kuh. Die trifft den Ball ja nicht mal wenn er direkt vor ihr liegt.“ „Glaubst du?!“ Aoko krempelte sich die Ärmel hoch und blickte ihm ehrgeizig entgegen. „Dir werde ich es zeigen!“ Shiro baute sich vor ihr auf: „Wir werden ja sehen. Immerhin bist du ein Mädchen und die können ja nichts.“ „Du bist so blöd“, fauchte Aoko. Kaito stellte sich zwischen seine Freunde und versuchte die beiden zu beruhigen. „Wir können ja spielen, aber bitte nicht streiten.“ Doch er wurde schlichtweg ignoriert. „Ich hasse dich“, fauchte Aoko Shiro an. „Ich hasse dich“, erwiderte Shiro ebenso ehrlich. „Du dumme Gans. Mit dir will ich nicht spielen.“ Beide streckten sich nochmals herzhaft die Zunge entgegen und dann gingen sie jeder in eine andere Richtung. Kaito blieb stehen und wusste nicht, wem er von beiden nachgehen sollte. ~~~***~~~´*`~~~***~~~ Im Sportunterricht sollten sie alle ihr Talent am Pferd zeigen. Dazu wurde ein Parcour aufgebaut, Sprungbrett, Pferd, dünne Matte. Die Mädchen und die Jungen kamen dem Alphabet nach dran. Aoko war nach Keiko dran, sie nahm Anlauf, hüpfte vom Brett, stützte sich mit den Händen auf dem Pferd ab und schwang seitlich die Beine vor. Sie landete auf den Füßen. Als sie über die Matte lief stolperte sie und knickte mit dem Fuß um. Shiro, der in ihrer Nähe stand, hockte sich vor sie und provozierte Aoko mit einem fiesen Spruch. „Na, zu dumm zum Laufen?“ Aoko funkelte ihn wütend an, während sie aufstand und von der Matte humpelte. Kaito kam hinzu. Ohne ein weiteres Wort kniete er sich hin und untersucht ihren Fuß. „Scheint nichts passiert zu sein“, stellte er fest. Er blickte schelmisch zu ihr auf: „Du bist und bleibst ein Tollpatsch.“ Aoko zuckte unschuldig die Schultern und setzte sich auf die Bank. Alle warteten bis die erste Runde durch war, danach gab es die nächste Übung. ~~~***~~~´*`~~~***~~~ Kaito sprang über den Besenstiel hinweg und kicherte. „Zu langsam“, neckte er seine beste Freundin, die ihn wieder einmal durch die gesamte Klasse jagte. Sie schwang den Mopp und versuchte ihn zu erwischen. Nebenbei verlangte der Lehrer von ihnen die Rechenaufgaben zu lösen. Da ihnen Mathematik lag, lösten sie diese mit Bravour, sodass der Lehrkörper den Kopf hängen ließ. Eine angemessene Strafe für das Stören im Unterricht konnte er ihnen so nicht aufdrücken. Sie kamen trotz der ständigen Streiterei in der Schule gut mit, zählten besonders in Mathematik zu den besten Schülern der Klasse. „Weiß, so rein und unschuldig“, lachte Kaito und duckte sich um dem Mopp auszuweichen. Schnell krabbelte er unter Shiros Tisch hindurch und blieb hinter seinem besten Freund stehen. „Bakaito, du sollst mir nicht ständig unter den Rock schauen! Das macht man nicht.“ Sie kletterte auf Shiros Tisch, schob dabei unachtsam dessen Schulunterlagen zur Seite und holte mit dem Mopp aus um ihn auf Kaito niedersausen zu lassen. Eben wollte sie ihre Tat umsetzen da erklang Shiros belustigte Stimme: „Nette Aussicht!“ Ruckartig sprang sie vom Tisch und funkelte Shiro wütend an. „Spanner!“ ~~~***~~~´*`~~~***~~~ Aoko saß auf der Couch und war bereit für den Filmabend, als es an der Türe klingelte. Kaito ging und öffnete die Haustüre. Wenig später betrat er das Wohnzimmer. Ihm folgte Shiro. Das Mädchen wusste nicht was sie von dessen Erscheinen halten sollte. Eigentlich wollten sie und ihr bester Freund sich einen Film ansehen, einen gemütlichen Abend verbringen, aber mit Shiro würde dieser Abend weder schön noch gemütlich werden. Seit der ersten Klasse hassten sie sich. Und seit sie in der Mittelschule waren wurde ihre Situation nicht entspannter. Erst vor kurzem hatten Kaito und sie zueinander gefunden. Es waren schöne Momente und auch wenn sie anfangs Bedenken hatte, dass ihre Freundschaft diese Grenzüberschreitung nicht aushalten würde, so genoss sie die Momente in Zweisamkeit und gab sich vollends damit zufrieden mit dem was er bereit war ihr zu geben. Sie nahm sich fest vor diese Zeit, jede Sekunde mit Kaito, tief in sich aufzusaugen und für immer in Erinnerung zu behalten. Und sollte er es beenden, so schwor sie sich dies zu akzeptieren. „Hey, Ahoko“, begrüßte Shiro sie und musterte sie aufmerksam. Sie nickte ihm nur kurz zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch zog sie ihre Beine an, nahm eine Decke und kuschelte sich ein. Kaito setzte sich neben Aoko und ließ somit Shiro nur noch eine Möglichkeit sich auf die Couch zu setzen - neben ihm. Dann schnappte sich der Gastgeber die Fernbedienung und schaltete den Film an. Schweigend starrten sie eine Weile in den Fernseher, bis Kaito sich zu Aoko drehte und sie fragte: „Ist dir kalt?“ Das einzige Mädchen in der Runde, das sich immer noch zum Schutz in der Decke eingekuschelt hatte, murmelte: „Ein bisschen.“ Kaito rutschte näher, legte seinen Arm um sie und zog sie an seine Schulter. Eine freundschaftliche Geste, die so liebevoll und fürsorglich zugleich war, dass sich das Mädchen sicher und wohl fühlte. Shiro beobachtete das missmutig, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Film richtete. Nachdem der Film zu Ende war, musste Shiro nach Hause. Er war verwundert warum Aoko nicht auch nach Hause ging. Denn das Mädchen verdrückte sich noch schnell ins Bad und kam nicht mehr heraus. Sie wartete dort bis Shiro weg war. Erst als die Haustüre zufiel, kam sie wieder hervor und zog sich ebenfalls an. Bevor sie gehen konnte, zog Kaito sie nochmals an sich heran und küsste sie liebevoll zum Abschied. „Wofür war denn das?“, fragte sie überrumpelt. „Ein Dankeschön, dafür dass ihr euch heute nicht gestritten habt. Das bedeutet mir sehr viel.“ Mit großen Augen sah sie ihn an und zum ersten Mal bekam sie eine Vorstellung wie Kaito sich ständig zwischen seinen besten Freunden fühlen musste. Er saß im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Stühlen. „Ich kann es dir nicht versprechen, aber ich versuche nicht mehr so oft mit ihm zu streiten.“ Sie zweifelte selbst an ihren Worten, dennoch wollte sie es für ihren besten Freund versuchen. Kaito strahlte übers ganze Gesicht, zog sie erneut an sich heran und küsste sie überglücklich. ***~~~***~~~***~~~***~~~*** ***~~~***~~~***~~~***~~~*** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)