Schatten der Vergangenheit von Kittykate ================================================================================ Kapitel 43: Kapitel XLII - nächtlicher Besuch --------------------------------------------- Nun war sie wieder zuhause und die Erinnerungen an ihre Begegnung mit Shiro war teilweise so klar und teilweise verschwommen oder gar nicht vorhanden. Die Untersuchungen waren nicht schlimm und schnell abgeschlossen. Und das Ergebnis beruhigte nicht nur sie sondern all ihre Familienangehörige. Dennoch würde ihr Vater Anzeige erstatten und Eri schwor diesen Jungen vor Gericht zu ziehen und dabei war ihr vollkommen egal welch hohes politisches Tier sein Vater war. Aoko lag in ihrem Zimmer und hatte absolute Bettruhe. Ihr Kopf schmerzte auch noch ganz schön, so versuchte sie etwas zu schlafen. Ein Geräusch riss sie aus ihrem traumlosen Schlaf. Müde sah sie sich in ihrem dunklen Zimmer um. Ihr Blick glitt zum Fenster hinaus in die Nacht. Wie lange sie geschlafen hatte, wusste sie nicht, aber es war bei weitem noch nicht die Zeit um aufzustehen. Ein kalter Luftzug wehte herein und erst jetzt sah sie wie jemand in die offenstehende Balkontüre eintrat. „Kaito?“, flüsterte sie überrascht. „Darf ich reinkommen?“ Sie nickte, spürte den stechenden Schmerz in ihrem Kopf und antwortete leise mit einem unbehaglichen Gefühl: „Ja.“ Wie eine Katze näherte er sich leise und anmutig. Bis er ihr Bett erreichte und sich an den Bettrand setzte. „Wie geht’s dir?“ Aoko richtete sich auf und lehnte sich an die Bettwand. Aufmerksam sahen sie einander an. Ihre Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Sie war hin und hergerissen, zu deutlich schwirrten ihr Shiros Aussagen durch den Kopf, aber warum war er hier wenn er sie doch nur benutzte und kein Interesse an ihr hatte? Warum hatte er ihr geholfen und sich mit seinem besten Freund geprügelt? Alles widersprach sich. „Könnte besser sein“, antwortete sie verwirrt. Zögerlich sah er auf ihre Hände, die sie auf ihrem Schoß gefaltet hielt. Dann nahm er seinen Mut zusammen und legte seine Hand auf ihre. „Ich hab mir Sorgen gemacht“, gestand er. Auch sie senkte ihren Blick hinab und betrachtete die liebevolle Geste. Sie spürte das Kribbeln, welches ihre Blutbahnen sofort durchzog und mit einer innerlichen Wärme fühlte. Aber die Gefühle waren unangebracht und falsch. Sie musste sich diesen Jungen endgültig aus dem Kopf schlagen. „Und ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich war in all den Jahren der wohl größte Idiot den es im Universum geben konnte.“ Überrascht sah sie zu ihm auf. „Ich werde dir alles erklären und auf jede deiner Fragen ehrlich antworten.“ Er sah ihr in die Augen, drückte ihre Hand und zeigte ihr damit zu beginnen. Aoko sah ihn stumm an. Kaito wartete, dann sprach er leise aber aufmunternd: „Ich weiß nicht wo ich beginnen soll, daher frag nur!“ Sie schluckte, dann flüsterte sie: „Du hast dich mit Shiro geprügelt und du hast mich vor ihm gerettet?“ „Ich bin zu spät gekommen. Hätte ich das nur früher bemerkt.“ Er löste seine Hand von ihrer und ballte seine Faust. „Ich kann das nicht wieder gut machen.“ Aoko sah ihn mit großen Augen an. Zögerlich legte sie nun ihre Hand auf seine Faust. „Du bist rechtzeitig gekommen“, entgegnete sie ihm beruhigend. Kaito sah sie an. „Was hat er dir angetan?“ „Er hat gesagt, dass ihr gewettet habt, dass du die ganze Zeit mit mir gespielt hast. Er hat mich...“, sie stockte, senkte den Kopf. „...angefasst.“ Unsicher blickte sie zu ihm auf. „Er wollte...“, sie brach ab. Kaito rutschte näher an sie heran, zog sie in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf den Haarschopf. Aokos Augen wurden groß und ihr Herz klopfte wohlig in ihrem Brustkorb. Zu deutlich hörte sie seinen kräftigen, schnellen Herzschlag an ihrem Ohr. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Er ist von der Schule verwiesen worden und wird auch nicht mehr zurückkommen.“ Er drückte sie fester an sich. „Es gab keine Wette und ich habe nicht mit dir gespielt“, stellte er nun richtig. „Er hat gelogen! Niemals könnte ich dir so etwas antun.“ Er suchte ihren Blick. „Du bist mir sehr wichtig, Aoko.“ Er lehnte seine Stirn vorsichtig an ihre, passte dabei auf sie nicht zu verletzten oder an ihre verarztete Platzwunde zu stoßen. Sie senkte traurig die Augen. Alles widersprach sich und sie wusste nicht mehr was sie glauben sollte. Er umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen und hob es zärtlich an. Tief blickte er ihr in die Augen und drückte ihr zaghaft einen Kuss auf die Lippen. Als er sich löste, lächelte er. „Wie fühlt sich das für dich an?“ Aoko schluckte und wusste tief in ihrem Inneren die Antwort. Richtig und ehrlich. Ihre Gefühle für ihn waren stärker denn je, aber es durfte nicht sein. Akako stand immer noch zwischen ihnen. Sie umfasste seine Hände und streifte sie von ihren Wangen. „Das ist nicht relevant. Denn egal was ich für dich fühle, du und Akako...“, sie brachte es nicht fertig auszusprechen. Es in Worte zu formen, würde ihr nur sichtbar vor Augen führen, dass ihre Liebe einseitig war. „Ich kann das nicht mehr, Kaito. Es war von Anfang an falsch.“ Der Oberschüler runzelte die Stirn, schien nicht zu verstehen was sie ihm damit sagen wollte. „Was hat das mit Akako zu tun?“ „Sie ist deine Freundin und ein wichtiger Bestandteil deines Lebens.“ Noch verwirrter suchte er ihren Blick. Er verstand die Worte aber den Sinn darin nicht. „Wovon redest du?“ Schon hob er ihr Kinn an und suchte ihren Blick. „Akako und ich sind seit der Party getrennt.“ Nun war es Aoko, die ihn mit großen Augen ansah. „Erinnerst du dich nicht mehr? Als wir uns bei der Hollywoodschaukel getroffen haben? Ich hab dir doch gesagt, dass sie unsere Knutscherei nicht lustig fand.“ Aoko erinnerte sich daran, wie niedergeschlagen und in sich gekehrt er zu ihrem Geheimversteck trat. Sie hatten sich an diesem Abend getrennt? Kaito war die gesamte Zeit Single? Sie hatte sich nicht in die Beziehung gedrängt und sie beide hatten auch keinen abscheulichen Betrug an Akako begangen? Mit großen Augen starrte Aoko ihren Nachbarn an. Kaito beobachtete sie und erklärte ernst: „Nach unserem Kuss, der so... wow... du hast mich vollkommen um den Verstand gebracht, hat sich die Runde vom Flaschendrehen aufgelöst. Akako und ich blieben alleine zurück. Seit so langer Zeit habe ich meine Gefühle hinterfragt, unter anderem auch die Beziehung zu Akako. Wir haben uns gestritten und ich spürte, dass das mit uns keine Zukunft mehr hatte. Akako gab sich mit meinen Erklärungen nicht zufrieden, wollte meine Meinung nicht akzeptieren, aber ich beendete das Ganze und schickte sie nach Hause.“ Er stockte kurz, dann sprach er weiter: „Die verwirrenden Gefühle in mir... Ich wollte eigentlich meine Gedanken und Gefühle in Ruhe sortieren, als ein knutschendes Paar in mein Zimmer platzte. Ich fand keine Ruhe im Haus und so bin ich zum Geheimversteck gegangen. Dort warst du ja schon und kennst den restlichen Abendverlauf.“ Aoko starrte ihn verwundert an. „Aber Shiro hat doch am nächsten Morgen gesagt, das er nur auf dem Balkon wartet, weil du und Akako noch Morgengymnastik macht. Und so wie du auf den Balkon gekommen bist“, sie errötete als ihr sein Anblick in Erinnerung kam, „... sah es auch ganz danach aus“, fügte sie hauchend hinzu. Kaito zog die Stirn in Falten. „Deswegen bist du gleich abgehauen. Jetzt wird mir so einiges klar. Ich hätte Shiro nicht bei mir pennen lassen, wenn meine Freundin bei mir übernachtet“, erklärte er und etwas verstimmter fügte er hinzu: „Und ich kann mich auch vor meinen Kumpels benehmen und werde ganz sicher nicht meine Freundin vor deren Augen flachlegen.“ So ganz konnte Aoko dieser Aussage nicht zustimmen, denn die Fummelei während ihrem Filmabend, fand definitiv neben Shinichi und Ran statt. Scheinbar fiel ihm nun auch diese eine Situation ein. „Mit Ausnahme des Filmabends. Aber selbst da bin ich nicht über dich hergefallen, obwohl ich große Lust dazu hatte.“ Es so gesagt zu bekommen, ließ ihr Herz schneller klopfen. Errötet wandte sie ihren Blick erneut zur Bettdecke. „Du bringst mich vollkommen um den Verstand und es war noch nie so schwer für mich die Beherrschung zu wahren.“ Er sah sie an und schuldete ihr noch eine Erklärung. „Dass ich an dem Morgen nach der Party so zerstreut aussah, lag nicht an Akako. Ich hatte einen ziemlich...“, er errötete ein wenig. „... erotischen Traum. Ich weiß nicht ob Shiro es mitbekommen hat, aber es kam mir alles sehr real vor.“ Das würde natürlich sein fassungsloses Erscheinen erklären. Er musste wohl gerade erwacht sein und dadurch noch ziemlich zerstreut. Dieser eine Kuss schien mehr ausgelöst zu haben, als sie bisher annahm. Dieser Moment hatte scheinbar nicht nur ihre Gefühlswelt auf den Kopf gestellt sondern auch seine. Und plötzlich fielen ihr Shiros Worte siedend heiß an. Du hast eine Lawine losgetreten, deren Ausmaß du dir nicht einmal vorstellen kannst. „Die Sehnsucht nach dir wurde von Tag zu Tag stärker“, gestand er leise. Überhaupt unterhielten sie sich sehr leise. Keiner von ihnen wollte Ginzo auf den Plan rufen oder sonst jemanden wecken. Kaito hatte immerhin noch Zimmerarrest und dürfte gar nicht hier sein und Aoko sollte schlafen um schnell gesund zu werden. Aoko sah ihn überrascht an. „Ich musste dich küssen und immer wenn sich die Möglichkeit bot, nutzte ich sie auch. Du bist so heiß und ich bin verrückt nach dir. Du hast mich verzaubert und bist wie eine Droge für mich.“ Sie erinnerte sich an die gesamten leidenschaftlichen Situationen: Beim Nachsitzen, im Schulflur, am Filmabend auf seinem Balkon oder in seinem Badezimmer oder in der Küche. Während der Schule im Musikzimmer, in der Umkleide nach Sport. Die Fummelei in Chemie wie auch in der Abstellkammer, sowie auf der Hochzeit ihres Vaters und in der Nacht, in der sie sich voll und ganz aufeinander einließen. Auch in der Nacht darauf erschien er wie ein Schatten und entführte sie in ihre eigene kleine Welt. Doch es gab einige Ereignisse, die ihren Optimismus überschatteten. Er schien ihre wandelnde Mimik zu erkennen und sprach: „Was bedrückt dich?“ „Akako kam einmal in die Umkleide und hatte deutliche Knutschflecken. Sie sagte, ihr hättet es auf der Toilette getrieben.“ Kaito sah sie ernst an. „Ich habe mich auf Akako nicht mehr eingelassen.“ Aoko blickte ihn ernst an. „Du hast versprochen nicht zu lügen“, wies sie ihn nochmals auf den Gesprächsbeginn hin. „Ich lüge nicht, Aoko“, erwiderte er beharrlich. „Ich war mit ihr nicht auf der Toilette. Keine Ahnung von wem sie die Knutschflecke hatte – von mir jedenfalls nicht.“ Und fast beleidigt fügte er hinzu: „Und ich kenne weitaus bessere Orte als das Schulklo.“ „Und was war nach dem Fußballspiel? Alle haben euch in einer sehr eindeutigen Situation erwischt.“ Er senkte bedrückt, beinahe reumütig und sehr beschämt den Kopf. „Sie war die ganze Zeit bei mir, begleitete mich zum Arzt und leistete mir zuhause Gesellschaft.“ Kaito sah unsicher zu Aoko auf. „Du erinnerst dich sicherlich, dass ich in der Abstellkammer einen Rückzug gemacht habe.“ Errötet senkte auch Aoko den Kopf. Zu deutlich trat ihr der Moment vor Augen. Wenn er nicht so vernünftig gewesen wäre, hätte sie mit ihm geschlafen. „Ich hatte einen ganz schönen Druck und Akako, sie...“, er stockte, verunsichert ob er ihr das erzählen sollte. „Sie...?“ Aoko sah ihn eindringlich an, mit sich selbst ringend, ob sie es überhaupt hören wollte. Es würde sie verletzten, das wusste sie. Auch wenn er ehrlich zu ihr war und seine Gefühle für sie nicht mehr geheim hielt, so würde er etwas zugeben, was sie an ihm zweifeln lassen könnte. „Sie war da und bot sich an mich abzulenken und sie machte sich an meiner Hose zu schaffen, ehe ich überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte. Und bevor meine Vernunft zurückkehrte, tat sie es einfach und es...“, er schämte sich fast es zuzugeben. „Sie konnte das schon immer gut.“ Aoko schluckte und spürte wie etwas in ihr zerbrach. Sie hatte ihn zweimal verwöhnen wollen und beide Male wies er sie ab. Tränen traten ihr in die Augen. Auch wenn sie noch keine Erfahrungen gesammelt hatte, so wurde ihr zu deutlich bewusst, dass sie wohl vollkommen unfähig war ihm das gleiche Vergnügen bereiten zu können. Kaito entging nicht, dass es sie verstörte, aber er schwor ihr ehrlich zu sein und nichts anderes als die Wahrheit hatte er ausgesprochen. „Aoko! Ich liebe Akako nicht, zumindest nicht in dem Sinne von Liebe“, sprach er. „Und dennoch lässt du dir von ihr einen blasen und von mir nicht...“, es war schwer für sie das auszusprechen. Er riss besorgt seine Augen auf und rutschte sofort näher. „Nein, so ist es nicht. Aoko, ich möchte von dir so viel mehr als nur das...“ Unsicher sah sie zu ihm auf. „Du bist mir sehr wichtig und ...“, er stockte, biss sich selbst auf die Unterlippe und wandte sein Gesicht ab. Dann suchte er entschlossen ihre Augen: „Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, dass ich mich in dich verliebt habe.“ Es verschlug ihr die Sprache. „Diese ganzen Kuss-Übungen, alles was wir miteinander erlebt und ausprobiert haben, ich wollte das, Aoko. Nur mit dir – mit keiner anderen. Ich habe dich damals schon geliebt und wusste mir nicht anders zu helfen. Ich hab mich einfach nicht getraut dir die Wahrheit zu sagen.“ „Du hast mir gesagt, dass es uns beiden nicht schaden würde es vorher schon gemacht zu haben. Unser erstes Mal war ...“ „Ich wollte das, Aoko, weil ich dich wollte. Nicht weil wir vorbereitet sein sollten für die Oberstufe. Ich wollte mein erstes Mal mit dir haben und ich wollte der ganzen Welt zeigen, dass du zu mir gehörst. Ich hätte es dir sofort sagen müssen.“ Er nahm ihre Hand fest in seine. „Ich wollte mit dir zusammen sein, aber du hast dich danach so abgeschottet und mich nicht mehr an deinem Leben teilhaben lassen.“ Sie musste seine Worte verarbeiten, mit solch einem Geständnis hatte sie wahrlich nicht gerechnet. Und doch verstand sie immer noch so einiges nicht. „Akako saß keine zwei Stunden später auf deinem Schoss und ihr habt nur noch Augen für euch gehabt.“ „Ich weiß. Sie klebte den ganzen Abend an mir wie eine Klette. Es war aber ganz anders als es rüberkam. Ich konnte mich nicht losmachen, sie hatte mich fest im Griff. Sie war sehr aufdringlich.“ Er pausierte, als ihm bewusst wurde, wie alles nach außen hin gewirkt hat. „Natürlich muss das der Grund sein, warum du mich so abweisend behandelt hast.“ „Nicht nur deswegen.“ Er sah über die Maßen besorgt auf. „Was haben sie dir alles angetan?“ Aoko zögerte doch dann erzählte sie ihm alles. Von jeder kleinsten Attacke gegen sie bis sie den Kontakt endgültig abbrach. „Und nachdem du dann auch Abstand gehalten hast, war es vorbei.“ Sie senkte ihre Augen. Und nun, je mehr sie wieder miteinander redeten bzw. stritten, desto schlimmer wurde es wieder. Kaito lauschte ihren Worten, entsetzt was ihr alles widerfahren ist, und das schlechte Gewissen erdrückte ihn beinahe. „Ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen“, sprach er aus und streichelte ihr über die Wange. „Shinichi hat mir bereits erzählt, dass du alles zum zweiten Mal durchmachen musstest.“ Aoko schmiegte sich in seine warme Handfläche und unterdrückte ein Gähnen. „Dieses Mal war alles anders“, gestand sie leise und erzählte was ihr dieses Mal widerfahren ist. Aoko endete und unterdrückte ein weiteres Gähnen. Kaito lauschte die gesamte Zeit aufmerksam und je mehr sie preisgab, desto besorgter wurde seine Mimik. Überaus schockiert musterte er sie. „Das ist schrecklich. Hätte ich das nur vorher gewusst“, flüsterte er und die Schuldgefühle erdrückten ihn mehr denn je. „Ich hätte dich vor ihnen beschützen müssen.“ Er sah ihr die Müdigkeit an. „Du musst dich ausruhen, Aoko.“ Liebevoll strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Unsicher sah sie zu ihm auf. Er war ehrlich zu ihr, das glaubte sie ihm auch, aber dennoch blieb ein leiser Restzweifel: „Wenn du es nicht ernst meinst, dann sag es mir bitte jetzt“, flüsterte sie. Kaito sah sie besorgt an. „Ich habe dich nicht angelogen. Niemals. Auch wenn ich, als dein bester Freund, so ziemlich versagt habe, bin ich immer ehrlich zu dir gewesen. Ich liebe dich, Aoko! Und von nun an werde ich nicht mehr von deiner Seite weichen.“ Sie sah ihn an und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Dieses Mal gähnte sie erschöpft und unterdrückte es nicht mehr. Das ganze Gespräch hatte an ihren Kräften gezehrt. So viel zum Thema sie müsse sich schonen. „Darf ich noch ein bisschen bleiben?“, fragte er unsicher. Aokos Herz pochte erfreut. „Bekommst du keinen Ärger?“ „Ich bin rechtzeitig zurück“, grinste er. „Also darf ich?“ „Ja“, hauchte sie und schon kroch Kaito zu ihr ins Bett und schloss Aoko in seine Arme. Das Mädchen seines Herzen kuschelte sich an ihn und schlief wenig später friedlich ein. Er blieb noch wach, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und zog sie fester in seine Arme. Eine Weile blieb er noch. Er hielt sie einfach nur fest und lauschte ihren ruhigen Atemzügen. Und irgendwann in der Nacht verschwand er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)