Schatten der Vergangenheit von Kittykate ================================================================================ Kapitel 35: Kapitel XXXV - Hochzeit - Teil 1 -------------------------------------------- Aoko blickte sich im Spiegel an. Sie trug ihr silbernes Taftkleid in A-Linie. Ein Nackenband war mit Kristallen und Perlen verziert. Der Stoff war zur linken Seite gerüscht und in Höhe des Hüftknochens von einer kristallenen Blumenbrosche geschmückt. Das Kleid war Rückenfrei, dennoch sah es nicht komplett danach aus. Aus den Stofflagen um den Oberkörper wurde auf dem Rücken eine Schleife gebunden. Diese verdeckte den freien Rücken großteils und die Hochsteckfrisur rundete ihre Erscheinung ab. „Du siehst wunderschön aus“, sprach ihr Vater plötzlich, der in der offenen Türe stand. Aoko erschrak leicht, denn mit ihrem Vater hatte sie noch gar nicht gerechnet. Die Friseurinnen waren schon vor einer halben Stunde gegangen und während die Mädels Eri in ihr Brautkleid halfen, zog Ginzo sich im Schlafzimmer um. Sie blickte in den Spiegel und konnte ihren Vater durch diesen beobachten. Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Auch er sah gut aus in seinem dunkelblauen Anzug mit dem weißen Hemd und der dunkelblauen Krawatte. Ihr Vater war ein stattlicher Mann und würde an diesem Tag heiraten. Welche Tochter hatte denn schon das Glück auf der Hochzeit des Vaters als Brautjungfer dabei sein zu können? Sie drehte sich um und lief auf ihren Papa zu. Sie richtete ihm den Hemdkragen und setzte das Blumengesteck in der Brusttasche gerade, während sie ihn anlächelte. „Du siehst sehr gut aus, Papa!“ „Du bist zu einer jungen Frau herangewachsen und ich habe das Gefühl so vieles in deinem Leben verpasst zu haben.“ Aoko strich ihrem Papa über die Krawatte und lächelte aufmunternd. „Das kommt dir nur so vor“, beruhigte sie ihn. „Sieh dich an: Du heiratest heute.“ „Ja, ich heirate heute“, wiederholte Ginzo und schien es selbst kaum glauben zu können. Ein aufregender Tag lag vor ihnen. Ran trat auf den Gang. „Ginzo, was machst du noch hier oben? Los geh schon. Mom ist fertig.“ Aoko schob ihren perplexen Vater aus ihrer Zimmertüre und scheuchte ihn die Treppe hinab. „Los, geh hinunter und lass dich überraschen.“ Ginzo trat die Treppe ins Erdgeschoss hinab und wartete im Eingangsbereich auf seine Braut. Ran stand Aoko allein im Flur gegenüber. Heute war es soweit, sie wurden offiziell Schwestern. Ran trug ihr weinrotes Kleid und sah atemberaubend aus. Das bodenlange Tüllkleid in A-Linie umspielte die schlanke Figur von Ran. Das Kleid wurde von einer Schulter gehalten. Der Verlauf des Stoffes über der Brust war mit Pailletten verziert und mit roten Schleifen aufgepeppt. Ein rotes schmales Band wand sich um die Taille. „Shinichi werden die Augen aus dem Kopf fallen“, kommentierte Aoko den Auftritt ihrer Schwester. Die Schwestern warteten nun auf Eris Erscheinen. Schon trat die Braut aus Rans Zimmer und die beiden betrachteten ihre Mutter mit glänzenden Augen. Eris Hochzeitskleid strahlte pure Eleganz aus. Ein Figurbetontes mit Spitze besetztes Etui-Kleid mit einer Schleppe bestehend aus reiner Spitze. Um die Taille lag ein silberner mit Perlenbesetzter Gürtel. Der Rücken war mit durchsichtiger Spitze hochgeschlossen, vorne bei der Brust wirkte das Kleid durch den V-Ausschnitt verspielter und keineswegs bieder. Die Ärmel ebenso wie der Rest des Stoffes bestand aus Spitze und umspielte die Handgelenke. Ihre Schuhe hatten sehr hohe dünne Absätze, bestanden aus Spitze und umfassten den Fuß mit ihren Riemchen. Eris hellbraune Haare waren zu einer halben Hochsteckfrisur gesteckt. Die restlichen Haare fielen ihr in Wellen über die Schulterblätter. In ihre Frisur wurde, dem Verlauf der Haare bis in die Spitzen folgend, eine längliche verspielte Blumenspange eingearbeitet. „Wow“, staunten die Mädchen. „Du siehst wunderschön aus, Eri!“ Aoko trat auf Eri zu und umarmte diese. Danach umarmte Ran ihre Mutter und die Brautjungfern stiegen zuerst die Treppenstufen hinab. Ginzo betrachtete seine Töchter stolz und wartete darauf dass seine Braut erschien. Als sie in ihrem Kleid erschien, musste er stark schlucken und kämpfte mit den Tränen. Sie packten alles was sie brauchten zusammen, verließen wenig später das Haus und stiegen ins Auto. Ihr Weg führte in einen anderen Stadtteil und sie parkten auf dem Parkplatz. Dann stiegen sie die Treppenstufen zum Tempel hinauf, in dem Ginzo und Eri getraut wurden. Die Hochzeitsgäste hatten sich schon beim Meiji-Schrein eingefunden und warteten neugierig auf das Brautpaar. Auch der Priester war schon da um Eri und Ginzo zu empfangen. Aoko und Ran betraten den Platz vor dem Tempel und staunten über die vielen anwesenden Gäste. Freunde ihrer Eltern, Angehörige und gute Arbeitskollegen standen vor dem Tempel. Eri und Ginzo gingen an ihren Töchtern vorbei und traten auf den Priester zu. Sie verbeugten sich tief und auch dieser erwiderte durch diese respektvolle Geste den Gruß. Dann drehte er sich um und ging in den Tempel hinein. Das Brautpaar und all seine Gäste folgten ihm und suchten sich einen Platz. Sie knieten auf gräulichen Unterlagen nieder und lauschten dem Priester. Alles war still, während der Priester die Zeremonie vollzog und seinem Segen dem Brautpaar mit auf den Weg gab. Er nickte den Brautjungfern zu und diese standen gleichzeitig auf. Jedes der Mädchen stellte sich zu ihrem neuen Elternteil, ehe der Priester schlussendlich die alles entscheidende Frage: „Eri, möchten Sie den hier anwesenden Ginzo zu Ihrem Ehemann nehmen? Für ihn sorgen und ihn lieben, in guten wie in schlechten Tagen, bis zum Ende?“ Die angesprochene Braut sah von dem Priester zu Ginzo, lächelte, verdrückte sich ein Tränchen und nickte begleitet von einem bekräftigendem: „Ja!“ Der Priester nickte und sah nun Ginzo an: „Ginzo, möchten Sie die hier anwesende Eri zu Ihrer Ehefrau nehmen? Für sie sorgen und sie lieben, in guten wie in schlechten Tagen, bis zum Ende?“ Ginzo sah seine Braut leicht lächelnd an und nickte, dann sah er zum Priester: „Ja!“ Der Priester deutete nun auf die Ringe und Aoko wie auch Ran hielten ihm die Ringkissen hin. Er sprach seinen Segen, dann stellte sich Aoko neben Eri und Ran neben Ginzo. Jedes der Mädchen hielt den Ring ihres Elternteils in Händen. Ginzo nahm den Ring für Eri von Rans Ringkissen und steckte diesen seiner Braut an den rechten Ringfinger. Ebenso nahm sich Eri nun den Ring für Ginzo von Aokos Ringkissen und steckte den Ring an Ginzos rechten Ringfinger. Sie hielten einander fest und lauschten den Worten des Priesters. „Sie sind nun Mann und Frau“, sprach der Priester, und nach einem weiteren Segen verbeugte er sich tief. Der Bräutigam zog seine Liebste an sich heran und küsste sie verliebt. Ran und Aoko strahlten sich an und freuten sich für das Glück ihrer Eltern. Der Priester führte das Brautpaar aus dem Tempel. Die Brautjungfern folgten und dann ging die Hochzeitsgesellschaft hinterher. Auf dem Platz verabschiedeten sie sich von einander. Die shintoistische Trauung war vollzogen. Nun würden die Feierlichkeiten nach westlichem Brauch stattfinden. Das Brautpaar stand auf dem Platz und die gesamte Hochzeitsgesellschaft würde ihnen erst einmal gratulieren. Zuerst kamen die Töchter, die ihre Eltern fest umarmten. Ran und Aoko stellten sich danach etwas abseits hin und wurden dann ebenso von den Gästen begrüßt, die dem Brautpaar ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten. Oma Kisaki, Eris Mutter, trat auf die Mädchen zu und betrachtete die Stiefschwestern aufmerksam. „Es freut mich dich kennen zu lernen, Aoko. Eri hat mir schon viel von dir erzählt.“ Die liebe alte Dame, mit den vielen Falten um die Augenpartie, lächelte freundlich. „Auch wenn ich sagen muss, dass die Hochzeit sehr überraschend kam.“ Ran umarmte ihre Oma und grinste sie an. „Nicht nur für dich kam das überraschend.“ „Deine Mutter war schon immer für Überraschungen gut. Als sie damals mit dir so plötzlich und unerwartet schwanger wurde, als sie mir sagte, dass sie sich von Kogoro scheiden wird, sie war noch nie eine Frau der großen Worte und Erklärungen. Sie setzte mich immer erst ins Bild als der Entschluss fest stand.“ Aoko staunte. Nicht nur über Rans Großmutter, sondern auch über die vielen Informationen über ihre Stiefmutter. Das Eri einfach entschied hatte sie sehr wohl mitbekommen. Nicht nur die Wochenendplanung als sie ihre Kleider für die Hochzeit kauften, sondern auch der spontane Friseurtermin, der Frauenarzttermin. „Und nun erzählt mal: Die Jungs müssten doch bei euch Schlange stehen. Seid ihr in festen Händen?“ Aoko schüttelte ihren Kopf, wobei sie sich über die schmeichelnden Worte von Rans Oma freute. Ran hingegen begann breit zu grinsen. „Shinichi ist...“ „Höre ich da etwa gerade meinen Namen?“, mischte sich besagter schon ein und trat auf Ran zu. Sofort fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn zur Begrüßung. Vorhin war dafür einfach keine Zeit. Er war mit Kaito und Chikage gekommen, die nun auch auf die kleine Frauenrunde zu kamen. „Ich möchte dir meine Oma vorstellen.“ Sie strahlte überglücklich Oma Kisaki an. „Das ist mein Freund!“ „Shinichi Kudo“, stellte er sich höflich vor und reichte Rans Großmutter die Hand und verbeugte sich respektvoll. Kaito und seine Mutter erreichten sie auch und Chikage begrüßte freundlich die ältere Dame. „Guten Tag, mein Name ist Chikage Kuroba. Das ist Kaito, mein Sohn. Wir sind seit Ewigkeiten Nachbarn von Ginzo und Aoko.“ „Ich bin die Großmutter dieser hübschen Dame“, stellte sich die Oma vor und zeigte dabei auf Ran. Doch dann lächelte sie zu Aoko und fügte hinzu: „Und von dieser zauberhaften Dame bin ich nun auch die Oma.“ Aoko staunte, konnte erst nicht glauben was sie hörte, doch dann umarmte sie Oma Kisaki fest und bedankte sich mit einem Küsschen auf die faltige Wange der alten Frau. Shinichi legte seinen Arm um Ran und zog sie enger an sich. Die beiden hatten im Moment nur Augen für sich. Während Chikage sich mit Rans Großmutter unterhielt und die beiden ein Stück gemeinsam gingen, blieben Kaito und Aoko unsicher an Ort und Stelle. Sie wussten nicht so recht worüber sie sich unterhalten sollten. Die Entscheidung wurde ihnen dann auch ganz schnell abgenommen, denn ein junger Mann trat auf sie zu. Er ähnelte stark Steve Stiffler aus dem Film American Pie. In Aoko zog sich etwas zusammen, als sie ihn entdeckte und überlegte für einen Moment davon zu laufen. Aber dann besann sie sich, denn sie würde ihm nicht ewig aus dem Weg gehen können. Mit großen Schritten näherte sich der junge Mann, der kaum älter als Aoko war. „Oki!“ Und ehe sie ihm ausweichen konnte, umarmte er sie schon. Als würde sie nichts wiegen, hob er sie ohne Probleme hoch, verstärkte dabei die Umarmung und drehte sich übertrieben mit Aoko im Kreis. „Wie schön dich wieder zu sehen.“ Als er sie wieder auf den Boden stellte, löste er die Umarmung und wie zufällig fuhr seine Hand über ihren Hintern, an dem sie für einen Moment verweilte, ehe er sich von ihr etwas löste. „Wow, Kleines, sieh dich an, aus dir ist ja was geworden. Richtig sexy und zum anbeißen siehst du aus“, stellte er anerkennend fest und leckte sich über die Lippen. Aoko, der absolut nicht entgangen ist, das er sie absichtlich betatscht hatte, kämpfte mit dem aufsteigenden Ekel und der Wut im Bauch. „Du hast dich überhaupt nicht verändert, Yuudai“, erwiderte sie und bemühte sich um einen freundlichen Ton. Er war gewachsen und er sah gut aus, aber sein Charakter war einfach nur widerlich. Schon umfing er wieder ihre Taille, zog sie mit einem schiefen Grinsen wieder näher an sich und überlegte: „Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen, Oki? Zwei oder drei Jahre?“ „Fünf Jahre!“ Aoko, die sich aus dem festen Griff ihres Cousins nicht befreien konnte, wollte Yuudai eben korrigieren, als Kaito sich einmischte. Überrascht blickte sie zu ihrem Kindheitsfreund. Diesen Blick kannte sie zu gut. Vor fünf Jahren hatte er ihren Cousin auf die gleiche Weise angesehen. Überrascht sah Aokos Cousin auf und erst jetzt bemerkte er, dass sie nicht unbeobachtet waren. „Oh, hey, hallo zusammen. Mein Name ist Yuudai Nakamori und ich bin Aokos Lieblingscousin.“ Während dieser Aussage zog er sie wieder enger an sich und drückte ihr ein Küsschen auf die Schläfe. Aokos Bauch begann zu rebellieren. „Übertreibst du nicht ein bisschen?“ Yuudai blickte zu ihr und begann breit zu grinsen. „Natürlich nicht, denn ich bin schließlich dein einziger Cousin“, antwortete er selbstgefällig. „Oki, bedeutet mitten im Ozean“, mischte sich Shinichi ein. Aoko blickte überrascht zu ihrem Mitschüler auf. Wusste nicht warum er jetzt darauf anspielte, fühlte sich aber genötigt zu erklären: „Früher, als wir noch klein waren, hat er immer gesagt, dass meine Augen ihn an das Meer erinnerten.“ „Das tun sie immer noch. Sie hat wunderschöne Augen“, bestätigte Yuudai. Er grinste Shinichi an. „Wie heißt du, Bruder?“ Der Oberschüler musterte Aokos Cousin skeptisch, dann reichte er ihm die Hand. „Shinichi.“ „Und wer ist diese reizende Schönheit?“ Ran umfasste Shinichis Hand fester und antwortete: „Ran. Ich bin Aokos Stiefschwester.“ „Du bist... Wow“, jubelte Yuudai und trat auf Ran zu. Schon griff er nach ihrer freien Hand und schüttelte diese. „Willkommen in der Familie, Cousine. Da werden die nächsten Familienfeste endlich mal Ereignisse auf die man sich freuen kann.“ Aoko hätte sich beinahe an ihrer eigenen Spucke verschluckt, während Ran sich ein Lächeln abmühte und nickte. „Sicherlich.“ Nun drehte sich Yuudai dem letzten in der Runde zu und fragte: „Und du bist...?“ Er besah sich den Jungen und runzelte die Stirn. „... dich kenn ich... du bist...“ „Kaito. Und wenn du nicht sofort deine Finger von Aoko nimmst, wirst du mich nicht mehr so schnell vergessen.“ Die Drohung ignorierend, löste sich Yuudai von Aoko und baute sich vor seinem Gegenüber auf. Schließlich musterte er Kaito aufmerksam. „Ich erinnere mich. Du bist der kleine Zauberer, Aokos Windelfreund. Ich wusste gar nicht, dass ihr immer noch befreundet seid.“ Ein prüfender Blick ging zu Aoko, dann zurück zu Kaito und schließlich nickte er zufrieden. „War mir klar, dass du bei Aoko auf Granit beißt“, bemerkte er noch. Eine Erwachsene kam hinzu. „Yuudai. Wir fahren jetzt zur Gaststätte“, sprach die Frau und schenkte kaum jemandem einen Blick. Aoko erkannte ihre Tante und begrüßte sie höflich distanziert. „Guten Tag, Tante Naoko.“ Erst jetzt wurde der Frau bewusst, bei wem ihr Sohn stand. Die dunkelblonden Haare kunstvoll hochgesteckt und in einem hochgeschlossenen Business-Kostüm gekleidet, reichte Yuudais Mutter Aoko die Hand. „Aoko.“ Ein Mann trat ebenfalls hinzu. „Wo bleibt ihr denn? Alle sind schon auf dem Weg zu den Autos.“ Er bemerkte aber seine Nichte sofort und schloss sie freudig in eine Umarmung. „Aoko! Du bist ja groß geworden“, stellte er überrascht fest, aber dann drängte er zum Aufbruch. Ran sah sich um aber ihre Eltern waren nicht mehr da. „Wo sind Eri und Ginzo?“ Aokos Onkel antwortete. „Die sind schon los und haben Eris Mutter mit genommen.“ Yuudai grinste. „Du kannst bei uns mitfahren, Oki!“ Schon schnappte er sich die Hand seiner Cousine und winkte den anderen zu. „Wir sehen uns gleich bei der Party.“ Ohne auf die Proteste von Aoko einzugehen wurde sie von ihrer Verwandtschaft mitgenommen. Zurück blieben Ran und die beiden Jungs. Entsetzt, dass dieser junge Mann nun zu ihrer Familie gehören sollte, stockte Ran der Atem. Sie hoffte sehr, dass sie ihm nicht allzu oft begegnen würde. „Was war das für ein schmieriger Typ?“, fragte Shinichi, der von Aokos Verwandtschaft bisher überhaupt nichts wusste. Er und die junge Nakamori waren nie Freunde gewesen, aber nun war er mit Ran zusammen und seine Freundin ist seit heute Aokos Stiefschwester. Ab jetzt hatte er mit dieser Verwandtschaft etwas zu tun. Allerdings stand für ihn schon fest, dass er auf eine weitere Begegnung mit diesem Cousin nicht besonders viel Wert legte. Kaito blickte den Nakamoris nach, bis sie nicht mehr zu sehen waren. „Ein ganz feiner Kerl ist das“, spuckte Kaito wütend aus. „Kann seine Finger nicht bei sich lassen und hält sich für den ober coolen Mädchenmagnet. Leider versteht er nicht wann ein nein auch ein nein ist. Dass die Mädels die Flucht ergreifen, wenn er auftaucht, bemerkt er auch nicht.“ Er blickte zu Ran und sah sie warnend an. „Pass bei ihm auf. Er hat in vielen Punkten andere Ansichten als Shinichi oder ich.“ Ran nickte schockiert und sie drückte sich enger an ihren Freund. „Du beschützt mich doch, oder?“ Shinichi nickte ernsthaft besorgt. „Ich lass dich nicht aus den Augen.“ „Was ist mit Aoko?“, fragte Ran nun, denn immerhin war ihre Schwester ihrem ekligen Cousin hilflos ausgeliefert. „Solange Yuudais Eltern anwesend sind, wird er nichts machen, was ihm Ärger bereiten könnte“, beruhigte Kaito. Allerdings wirkte er nicht so, als wäre er voll und ganz von seinen eigenen Worten überzeugt. Chikage eilte zu den Jugendlichen und sprach: „Wo bleibt ihr denn? Alle sind schon unterwegs. Ran, du fährst bei uns mit. Eri hat mich darum gebeten. Aoko soll ich auch mitnehmen, wo ist sie überhaupt?“ Schon sah sie sich um, konnte aber Aoko nirgends entdecken. „Sie ist mit ihrem Onkel mit gefahren und schon auf dem Weg.“ Beruhigt nickte Chikage und drängte zum Aufbruch. Gemeinsam gingen sie zum Parkplatz und wenig später fuhren sie zur Gaststätte, in der die Feierlichkeiten stattfanden. ----------------------- Anmerkungen: Die Trauungszeremonie ist frei erfunden. Ich habe zu japanischen Hochzeit recherchiert, aber selbst nicht viele Informationen darüber gefunden. Aus diesem Grund habe ich mir die Zeremonie aus den Fingern gezogen. Die Feierlichkeiten werden sich nun eher an deutschen Hochzeiten orientieren. 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