» homecoming « von Alsobey ================================================================================ Kapitel 1: » Blaues Leuchten « ------------------------------ » Blaues Leuchten « Die Luft war stickig und modrig, sie roch verbraucht, abgestanden. Das Gemäuer, welches links und rechts den schier endlosen Gang säumte, war alt, sehr alt, brüchig und mit Moos und Flechten überzogen. Die Ruine, welche er gerade inspizierte, musste vor mehreren hunderten von Jahren erbaut worden sein. Sicher war, es war lange Niemand mehr hier gewesen. Auch schien es keines von Orochimarus Verstecken zu sein. Dennoch, gab es etwas, was mit diesem Ort nicht stimmte. Es war das kleine feine Ziehen in seiner Magengegend, das den Shinobi davon abhielt, einfach umzudrehen und diesen Ort als unrelevant einzustufen. Sein Instinkt täuschte sich normaler Weise nicht. Er verließ sich blind auf diesen. Also, es gab hier definitiv etwas, was ihn innehalten ließ und wovon er sich lieber erst einmal selbst überzeugen musste, dass es nichts wichtiges war. Das er gründlich arbeitete, dafür war er bekannt. Kakashi, lief leichtfüßig über den unebenen, brüchigen Boden, hier und da waren die Steine des ehemals feinsäuberlich gepflasterten Weges, herausgebrochen, zersprungen und lagen über den ganzen Gang verstreut im Weg. Licht gab es nur wenig, vereinzelt fiel es in langen Strahlen durch die löchrige Decke und malte Kreise auf den Boden. Er musste konzentriert bleiben, der Boden war so uneben, wies wie die Decke mehrere Löcher auf. Immer wieder brach ein Stück davon, sobald seine Füße diesen berührten, hinunter in die darunterliegende Etage. Ganz ungefährlich sich hier entlang zu bewegen war es nicht. Die Etage unter dieser, schien untertunnelt zu sein und Kakashi vermutete, dass sich das Gemäuer noch viel weiter unter ihm erstreckte, wie es auf den ersten Blick schien. Der Weg vor ihm endete abrupt und er befand sich vor einem großen Eisentor. Dieses hing bereits schief in den Angeln und der Rost überzog den größten Teil der alten Türe, hatte auch hier Löcher hineingefressen. Es sah nicht gerade einladend aus, doch er schlängelte sich hindurch und trat in den Gang der dahinter lag. Dieser sah dem vorherigen sehr ähnlich. Hier schien das Gemäuer noch instabiler zu sein, der Weg wies noch größere Löcher auf, endete und verlief sich im nichts. Hier und da hörte er es leise rieseln, wenn sich Steine und Staub lösten. Zögerlich, behutsam bewegte er sich vorwärts. Behielt die Umgebung genau im Blick, spannte sich an, jeder Zeit bereit instinktiv zu Handeln und Chakra in die Fußsohlen fließen zu lassen. Plötzlich fiel ihm etwas Seltsames auf. Statt das, wie bisher das Licht von außen hereinschien, bemerkte Kakashi, wie durch eines der Löcher im Boden, sanftes bläuliches Licht zu ihm herauf schien. Das war schon sehr seltsam, da es widersprüchlich war. Kakashi würde hier oben keine Antworten finden und nach kurzem Zögern und abwägen, entschied er sich seiner Neugierde nachzugeben und der Sache auf den Grund zu gehen. Späte zunächst durch eines der größeren Löcher hinunter, bevor er sich mit einem großen Satz durch dieses nach unten fallen ließ, sanft und lautlos auf seinen Füßen landete. Er erfasste mit einem Blick die Umgebung und fokussierte sich interessiert auf den hellen blauen Schein, welcher ihn hier hinunter gelockt hatte. Der Gang in dem er sich nun befand, war um einiges schmäler, als der in welchem er sich zuvor befunden hatte. Würde er die Arme ausstrecken, konnte er auf beiden Seiten die Wände mit seinen Händen berühren. Auch war hier das Mauerwerk anders, säuberlicher verarbeitet, die Wände waren abgeschliffen und ordentlich verputzt worden. Man hatte sich beim Ausheben dieses Tunnels mehr Mühe gegeben. Langsam und bedacht, schritt Kakashi voran. Das blaue Glimmen, welches durch den Gang drang, nahm zu, je weiter er voranschritt. Kakashi tat durch einen großen Torbogen und befand sich in einer größeren Halle wieder. Der modrige alte Geruch nahm zu, der Boden und die Wände waren auch hier mit Moos überzogen, es roch feucht und klamm. Kakashis Augen legten sich in die Mitte des Raumes. Dort auf einer kleinen Anhöhe stand unübersehbar ein Schrein. Überhaupt war das hier ein sehr seltsame Halle. Die Wände waren nicht nur an einigen Stellen mit Moos überzogen, sondern gänzlich mit eingemeißelten, alten Schriftzeichen übersäht. Sie waren ihm unbekannt, noch nie hatte er solche zuvor gesehen. So schien das entziffern unmöglich, doch als er genauer hinsah, erkannte er zwei Zeichen wieder. Eines davon stach ihm direkt in die Augen. Der bekannte Fächer, des Uchiha-Clans. Direkt daneben befand sich das Symbol des Senju-Clans. Es ließ ihn stutzig werden. Was hatten diese hier zu suchen? Die Mission, auf der er sich befand, hatte ihn weit ab des Feuerreiches reisen lassen. Was für einen Grund sollte es geben, dass diese sich hier befanden? Kakashi entschloss sich, den Schrein näher unter die Lupe zu nehmen und tat näher an diesen heran. Auch dieser war mit Schriftzeichen übersäht, keines von ihnen sagte im etwas. Es musste eine sehr alte Sprache sein. Das sanfte Glühen, was ihn hergelockt hatte, ging von der Mitte des Schreines aus. Dort lagen fein säuberlich neben einander mehrere ungeschliffene Steine aufgereiht. Sie schillerten jeder in einer anderen Farbe. Kakashi trat näher um sie genauer zu betrachten. Insgesamt waren es fünf Stück. Der blaue Stein, welcher in der Mitte lag, tauchte die Umgebung in ein schummriges Licht, er leuchtete heller als die anderen, welche um ihn herum angeordnet waren. Eigentlich war Kakashi niemand, der unbedacht handelte. Im Gegenteil, er überlegte, wog ab, analysierte und schätzte Situationen ein, bevor er eine Handlung in Erwägung zog. Hier war es anders. Er war wie gebannt. Wie von selbst hob sich seine Hand, bewegte sich wie durch einen Puppenspieler gesteuert. Er konnte gar nicht darüber nachdenken, als sich seine Finger bereits um den Stein schlossen, ihn hochhob und auf Augenhöhe brachte. Er fühlte sich seltsam warm an, als er diesen mit seiner Haut berührte. Auch das war widersprüchlich. Sollten Steine doch eigentlich kalt sein. Er umschloss den Blauen Stein mit seiner Hand. Fühlte, wie sich die Wärme in seiner Handinnenfläche über seinen Körper ausbreitete und mit ihr das Licht, welcher dieser ausstrahlte. Es leuchtete heller und heller, blendete ihn so sehr, dass er die Augen schließen musste. Blinzelnd schlug Kakashi die Augen wieder auf. Scheinbar lag er auf dem Boden, er fühlte unter sich den harten Untergrund. Sofort stieg ihm, als seine Sinne langsam zurückkamen, der Geruch von Erde und Graß in die Nase. Mehrmals versuchte er seinen Blick zu schärfen. Dieser verschwamm immer wieder. Langsam versuchte er sich aufzusetzen. Seine Hand ruckte an seine Stirn. Sein Kopf fühlte sich wie gespalten an. Schwindlig war ihm auch. Kakashi keuchte. Atmete langsam aus. Was war passiert? Er konnte sich nicht daran erinnern, wie er hier her auf diese Wiese gekommen war. Noch dazu fragte er sich womit er diese Kopfschmerzen verdient hatte. Langsam funktionierte sein Sehorgan wieder anstandsmäßig und er versuchte die Umgebung zu erfassen. Er saß auf einer Wiese, mitten umgeben von hochgewachsenen Fichten. Sie standen dicht an dicht und über seinem Kopf türmten sich dicke dunkle Wolken. Es sah nach Regen aus. Kaum hatte er diesen Gedanken zu ende gedacht, spürte er bereits den ersten Tropfen auf seinen Kopf. Er ließ den Blick sinken. Sah verwundert auf seine Beine, welche in einem Knäul aus Stoff steckte. Seine Füße waren verschwunden in den dunklen langen Hosenbeinen, welche ihm viel zu lang über die Füße gingen. Er runzelte die Stirn. Was…hatte das zu bedeuten? Er war verwirrt und Orientierungslos. Das er zuvor auf Mission in einer alten Ruine gewesen war, daran konnte er sich nicht mehr erinnern... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)