Gin - Kaltblütiger Mörder im Körper eines Kindes von ginakai ================================================================================ Kapitel 34: Gerettet -------------------- Zwei Tage später Allmählich öffnete Akai sein verbliebenes Auge, was ihn auch gleichzeitig wieder an das verantwortliche Geschehen dafür erinnerte. Er fasste sich an den Verband. "Wie es scheint bin ich wohl noch am leben...", stellte er scherzhaft fest, obwohl es eigentlich in seiner Lage nichts zu lachen gab. Kurz darauf realisierte er erst, dass er in einem Bett lag. Ein typischer Krankenhausduft stieg in seine Nase. Ebenso bemerkte er die Stille, bis auf das Vogelzwitschern von außerhalb hörte er keinen Laut. Sein Blick richtete sich zum Fenster, wo ihm plötzlich doch jemand auffiel. Bis zu dem Augenblick dachte er, er sei allein gewesen. "Sie sind ja endlich aufgewacht.", kam es von einer jungen Krankenschwester, die gerade dabei war die Vorhänge etwas mehr nach außen zu ziehen. Akai schaute sie nur fragend an, ob er nicht antworten wollte oder ihm einfach keine Worte einfielen, wusste er selbst nicht genau. "Sie haben ganze zwei Tage geschlafen, mein Herr.", teilte sie ihm mit und lächelte freundlich. "Ist dem so..?", überwand Akai sich schließlich doch zu einem kurzen Satz und wollte sich aufsetzen, davon wurde er jedoch abgehalten. "Besser Sie bleiben noch etwas liegen und ruhen sich aus.", riet die Krankenschwester ihm. "Wissen Sie, Sie hatten großes Glück.", fügte sie hinzu und ging dabei um das Bett. Als ihr Patient sie erneut nur fragend ansah erklärte sie von selbst: "Sie können sich glücklich schätzen, dass der Schuss nicht direkt von vorn kam, sondern seitlich. Sonst wären Sie wohl schon längst über alle Berge." Ein kurzes Schweigen, bis Akai nur schlicht antwortete: "Ich bin es ja nicht." Die Schwester erkannte, dass er sich um seinen Zustand nicht gerade sorgte. "Das haben sie außerdem ihrer netten Freundin zu verdanken, die so freundlich war so schnell einen Krankenwagen zu rufen und ihre Blutung schon vorher etwas versorgt hatte.", meinte sie, was Akai dann auch wieder an Merlot erinnerte. "Wo ist sie jetzt eigentlich...?", fragte er sich gedanklich, ihm entging, dass er dies auch die Krankenschwester hätte fragen können. "Ihr rechtes Auge konnten wir bedauerlicherweise dennoch nicht retten. Es tut mir leid.", entschuldigte diese sich. Akai ignorierte sie jedoch. "Gin...was ist mit ihm?" Eine weitere Frage schoss dem Agenten durch den Kopf, die er sich eigentlich hätte zuerst stellen sollen. "Sagen Sie, wie viele Personen waren noch vor Ort, als sie eintrafen?", wandte er sich zur Schwester. "Außer Ihnen, wurden noch die Leichnamen von zwei Männern gefunden. Einer davon hatte nur ein Auge... Der Andere war eher stabil gebaut. Sie sind beide einer Verblutung erlitten. Sonst nur ihre Freundin.", antwortete sie grübelnd, da sie nicht alle genauen Details wusste. "Dann ist er wohl in Sicherheit....", versuchte Akai sich zu beruhigen, während er davon ausging, dass es sich bei den beiden Männern um Rum und Wodka gehandelt hatte. Gerade wollte er sich doch noch bei der Schwester erkundigen, ob denn seine Freundin mal zu Besuch gekommen war, doch sie hatte den Raum offensichtlich bereits verlassen. Leider befand sich die Tür zu seiner rechten und er musste den Kopf drehen um sie sehen zu können. Doch bereits diese kleine Kopfbewegung ließ sein rechtes Auge wieder schmerzen und so gab er es auf, sich sonderlich im Raum umzusehen. Die einseitige Sicht war wirklich ungewohnt und so schloss der Agent auch sein linkes Auges wieder und rief sich die letzten Szenen im Keller wieder ins Gedächtnis. Das Erste was ihm einfiel, war Gins Gesicht. In dem kurzen Moment, den sie sich angesehen hatten, bevor Rums Schuss ihn getroffen haben musste, hatte ausgereicht, um sich erstaunlich viele Details einzuprägen. Wie einzelne Haarsträhnen über Gins Gesicht gefallen waren... die verschiedenen kleinen Schrammen durch die grobe Behandlung von Rum zuvor... Akai legte eine Hand auf sein Gesicht und versuchte das Bild aus seinem Kopf zu vertreiben und sich bewusst auf das folgende Geschehen zu konzentrieren. An viel konnte er sich jedoch nicht erinnern, denn die Schmerzen waren allgegenwärtig gewesen und hatten ihn schließlich sogar bewusstlos werden lassen. Doch er konnte sich noch an die Geräusche eines Kampfes erinnern und an einen Schuss... oder waren es zwei? Je mehr Akai versuchte sich daran zu erinnern, um so stärker pochte sein verletztes Auge. Da klopfte es zusätzlich an der Tür. Eine Erlaubnis herein kommen zu dürfen, ließ der Agent aus, denn die Nerven für einen Besuch hatte er wirklich nicht. Zu seinem Bedauern öffnete sich die Tür trotzdem. Er sah zwar nicht wer herein kam, doch die weibliche Stimme die ertönte war ihm vertraut. "Shu, wie geht es dir? Die Krankenschwester hat mir eben mitgeteilt, dass du endlich aufgewacht bist." Eine besorgte Jodie war das Letzte was Akai jetzt gebrauchen konnte. "Dann hat sie dir vielleicht auch mitgeteilt, dass ich Ruhe brauche?" Akai erhoffte sich von dieser Gegenfrage nicht wirklich etwas - diese Frau war definitiv niemand, die anderen so einfach ihren Frieden ließ. "Ich mach mir nun mal Sorgen, du hast uns Allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt!", kam es mürrisch von der Blonden und sie setzte sich auf den Stuhl, der links vom Krankenbett stand. "Und deshalb warst du so schnell hier?", erkundigte Akai sich, denn für ihn war die Frau schon ungewöhnlich schnell eingetroffen. "Ich hab seit heute morgen im Wartezimmer gewartet...", sprach sie mit gesenktem Blick. Jetzt tat sie ihrem Kollegen doch ein wenig Leid. Als dieser aber glaubte, dass daraufhin Stille einkehren würde, irrte er sich. "Was sollte das Ganze überhaupt? Warum legst du dich plötzlich, ohne unser Wissen, mit Rum an?" Jodie's übliche Standpauke hatte noch gefehlt. Gerade als Akai ihr antworten wollte, warf sie noch eine weitere Frage hinterher: "Hast du ihn getötet?" Am Liebsten hätte er laut los gelacht, denn er selbst hatte nicht einmal mitbekommen, wie Rum dem zeitlichen segnete. Er vermutete nur, dass Gin das zu verantworten haben müsste, zumindest wäre dies die einzig logische Erklärung. "Nein. Jemand anderes war es, ich weiß aber nicht wer.", antwortete er seiner Kollegin trocken und ignorierte die weiteren Fragen. "Wer war es dann? Wir konnten keine passende Waffe zu der tödlichen Verletzung von Rum am Tatort ausfindig machen..", berichtete Jodie dann, was Akai's Verdacht nur noch mehr bestätigte. "Wie immer hat er alles gut durchdacht und keine Spuren von seiner Anwesenheit hinterlassen...", sprach er gedanklich Gin bezüglich. Jodie eine Antwort zu geben, ließ er aus und schloss einfach wieder sein verbliebenes Auge. Er hoffte, wenn er ein Schlafen vortäuscht, würde sie mit der unnötigen Fragerei aufhören. Als endlich wieder Stille einkehrte und Akai glaubte, sie würde endlich ruhig bleiben, fing sie erneut an zu Reden. Diesmal klang es jedoch besorgter als vorher, zudem sprach sie plötzlich sehr leise. "Du hättest sterben können, weißt du das?" "Ich bin es aber nicht." Akai hätte in dem Moment mit den Schultern gezuckt, würde er nicht im Bett liegen. "Aber dein Auge...", begann die Frau, den Rest brachte sie nicht über die Lippen. "Schon gut. Ich hab ja noch eins.", erwiderte Akai gelassen, seine Kollegin war daraufhin aber alles andere als das. "Wie kann dir das so egal sein?!" Der Junge Mann drehte sich auf die linke Seite und ließ sich nicht anmerken, wie sehr seine Verletzung dabei wieder schmerzte. "Mir ist es nun mal egal... Ich bin zufrieden, da er noch lebt und entkommen konnte..", antwortete er gedanklich und lächelte. Er hätte es womöglich bereut, diese Antwort laut auszusprechen. "Es ist mir nicht egal.", meinte er beschwichtigend und bevor Jodie etwas sagen konnte fügte er noch hinzu: "Aber dafür ist das zweithöchste Mitglied der Organisation endgültig ausgeschaltet. Da ist ein Auge wirklich kein großes Opfer." Jodie sah ihn mit tränenerfüllten Augen an. "Shu...", schluchzte sie. "Ich bin noch etwas müde, kannst du also den Anderen bitte sagen, dass es mir gut geht?" "Bist du dir sicher?", fragte Jodie. "Ja, ich brauche nur noch ein wenig Schlaf." Akai hoffte sie damit soweit beruhigt zu haben, dass sie den Raum verließ und er wieder in Ruhe seinen Gedanken nachhängen konnte aber zu seiner Enttäuschung blieb Jodie einfach sitzen und sah ihn an. "Naja, wenigstens hält sie jetzt den Mund." Mit dem Gedanken schloss Akai sein linkes Auge und versuchte die Schmerzen des Anderen zumindest soweit zu ignorieren, dass er sich wenigstens etwas entspannen konnte. Er bemerkte gar nicht, dass er kurz darauf wieder einschlief. Es war kein tiefer Schlaf, auch schlief er nicht lang. Die Uhr zeigte 19:45 Uhr am Abend an, also waren nur wenige Stunden vergangen. Erneut wurde er von derselben Schwester wie zuvor geweckt, die gerade ein Glas Wasser und eine Schachtel mit Tabletten vorbei brachte. "Das hier sind Schmerztabletten, falls der Schmerz der Wunde zu groß werden sollte. Wenn Sie sie einnehmen, dann bitte nur eine und in Abstand von längeren Zeiträumen.", erklärte sie und hielt Akai die kleine Schachtel entgegen. Er erwiderte mit einem Nicken. "Brauchen Sie sonst noch etwas?", wollte sie daraufhin noch wissen. "Nein, ich brauch nichts. Danke.", verneinte Akai. "Draußen ist übrigens noch Besuch für Sie, soll ich die Herrschaften herein lassen?" Erst jetzt bemerkte der Agent, dass seine Kollegin Jodie nicht mehr da war. "Schon wieder Besuch..? Von wem diesmal?", fragte er sich, hoffte dabei vielleicht auf Merlot. Sie wäre die einzige Person, mit der er sich jetzt ausnahmsweise mal gern unterhalten würde. Abgesehen von Gin, von welchem man aber nicht im geringsten einen Besuch erwarten konnte. Akai nickte, mit der Deutung, dass er seinen Besuch gern empfangen würde. Doch dieser enttäuschte ihn wiederum, als die Tür auf ging. "Wie geht es dir jetzt Shu?", war die erste Frage, die Jodie stellte als sie den Raum betrat. Um direkt sehen zu können, wer sein Besuch war, hatte sich Akai - die Schmerzen ignorierend - hingesetzt und zur Tür gedreht. Hinter Jodie kam James mit dem gleichen ernsten Gesichtsausdruck wie immer in den Raum Akai unterdrückte ein Seufzen. "Schon besser.", beantwortete er Jodies Frage. "Das ist schön zu hören. Sie haben uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.", meinte James. "Es tut mir Leid euch Umstände bereitet zu haben, es ging alles recht schnell.", entschuldigte sich Akai bei seinen Kollegen. "Du hattest Glück, dass wir schnell genug da waren! Wer weiß, was passiert wäre, wenn du einfach in das nächstbeste Krankenhaus gekommen wärst und die Organisation von dem Ganzen erfahren hätte!", meinte Jodie. "Dann seid ihr also noch vor dem Krankenwagen angekommen?", fragte Akai, der sich nicht daran erinnern konnte, überhaupt irgendwohin gebracht worden zu sein. Er hatte immerhin irgendwann während des Kampfes das Bewusstsein verloren. "Nein, aber direkt danach. Du bist ja einfach ohne ein Wort losgestürmt und obwohl Camel dir noch bis zu der brennenden Villa folgen konnte, hat er dich dann mit dieser Frau in ein Taxi steigen sehen. Zum Glück konnte er sich die Firma und das Kennzeichen merken. So konnten wir das Unternehmen anrufen und erfahren wohin ihr seid.", erklärte Jodie detaillierter als Akai es wissen wollte. "Das Ganze hat natürlich dennoch seine Zeit gedauert und wir hatten wirklich Glück, dass noch keiner der Sanitäter die Polizei gerufen hatte - immerhin lagen da unten zwei Leichen.", plapperte Jodie unentwegt weiter. "Was mich wirklich interessiert ist: Wie du mit ihr in Kontakt gekommen bist und woher ihr wusstet, wo sich Rum und Wodka aufhielten. In dem Keller haben wir genug Hinweise gefunden, die belegen, dass die Beiden das Feuer gelegt haben und es ist schön, dass das zweithöchste Mitglied der Organisation ausgeschaltet ist, aber was genau ist da unten passiert?" Überrascht sah Akai seinen Vorgesetzten an. "Hat Merlot denn nicht...?" "Diese Frau die bei dir war und deine Wunde vorübergehend versorgt hat bis der Krankenwagen eingetroffen ist, weigert sich bisher mit uns darüber zu reden. Sie behauptet sie habe eine Abmachung mit dir und würde nichts sagen bis sie mit dir sprechen konnte. Wir haben sie jetzt unter ständiger Beobachtung, Camel passt im Moment auf sie auf.", beantwortete James die unausgesprochene Frage von Akai. Dieser erinnerte sich dann auch wieder, was er Merlot im Taxi versprochen hatte, da gäbe es noch Einiges an Redebedarf. "Wäre es möglich, sie morgen hier her zu bringen? Ich muss mich wirklich nochmal mit ihr unterhalten... und vor allem bedanken." Den letzten Teil fügte er nur an, damit es nicht all zu verdächtig rüber kam. Er war schon froh genug über Merlot's bisheriges Schweigen. "Das ließe sich schon einrichten...", meinte James nachdenklich. "Was dem Geschehen im Keller betrifft,... näher erläutern kann ich das leider nicht." Akai zeigte auf sein rechtes Auge - zumindest wo dieses einmal gewesen war - um sich rauszureden. In Wahrheit aber wusste er eine Menge, doch konnte er das seinen Kollegen auf keinen Fall preisgeben. Gin's Anwesenheit geheim zu halten hatte für ihn jetzt oberste Priorität. Diesbezüglich hätte man ihn auch mit der nächsten Frage ertappen können. "Was ist eigentlich mit dem Jungen, der so plötzlich verschwunden war? Wurde er inzwischen gefunden?", kam es von James. Akai zögerte einen kurzen Moment um sich eine neue Ausrede ausdenken zu können, ließ sich aber nichts anmerken. "Ich erhielt im Taxi noch einen Anruf von seinem Vater... der Kleine hatte wohl Heimweh. Jedenfalls ist er jetzt Zuhause.", erklärte er und hoffte, dass man ihm diese Lüge nicht aus seinem Gesicht ablesen konnte - zu seinem Glück kauften Beide es ihm ab. "Eins noch...", begann Jodie plötzlich nach kurzer Stille. "Glaubst du, dass es dich bei deiner Arbeit zukünftig behindern wird, nur ein funktionstüchtiges Auge zu haben?" Sie klang recht besorgt. "Wie ich es bereits sagte... ein Auge ist kein großer Verlust." Akai zwang sich ein Lächeln auf, um seine Kollegen nicht noch mehr in Sorge zu versetzen. "Natürlich werden Sie nach ihrer Entlassung erst einmal beurlaubt, wenn das für Sie in Ordnung ist?", erklärte James die eigentliche Selbstverständlichkeit. "Natürlich.", bestätigte Akai knapp. Im Hinterkopf machte er sich Gedanken, was er nach seiner Entlassung überhaupt tun sollte - etwa nach Gin suchen? "Bis ich den finde, kann ich wegen zunehmenden Alters längst überhaupt nichts mehr sehen...", scherzte er daraufhin gedanklich und lehnte sich wieder zurück auf das Bett. "Gin lässt sich nicht so einfach finden, es sei denn, er will gefunden werden und das ist dann mit absoluter Sicherheit eine Falle.", musste er sich eingestehen. "Was wirst du dann machen?", fragte Jodie auch sofort. "Gehst du zurück nach Amerika? Oder wirst du deine Familie besuchen? Soweit ich weiß sind deine Geschwister zur Zeit auch in Japan oder?" Akai schloss kurz sein Auge bevor er Jodie direkt ansah. Die ganze Fragerei hatte ihn mehr ermüdet als er zugeben wollte und auch die Schmerzen waren schlimmer geworden. "Mit meinen Geschwistern werde ich mich jetzt bestimmt nicht treffen. Auch wenn Rum ausgeschaltet ist und keiner aus der Organisation erfahren haben sollte, dass ich daran beteiligt war - was sehr unwahrscheinlich ist, da Vermouth bei dem Feuer auch mit dabei war - ist es ein zu hohes Risiko. Nach Amerika zu gehen wäre wirklich eine Möglichkeit, vielleicht bleibe ich aber noch ein wenig in Japan. Eigentlich gefällt es mir hier recht gut.", überlegte Akai laut und hoffte damit Jodies Neugier zu stillen. "Das ist schon verständlich...", meinte James, als er jedoch weiter reden wollte kam ihm Jodie mit einer weiteren Frage zuvor. "Also wirst du vielleicht auch weiterhin erst einmal bei den Kudo's wohnen?", erkundigte sie sich. "Das weiß ich noch nicht." Akai's Antwort war so leise, dass man sie kaum verstand. Er wollte damit deuten, dass er erschöpft sei und für diese Fragerei keine Energie mehr besaß. Da wandte sich James an die immer noch neugierige Frau. "Hör mal Jodie, ich glaube es ist besser, ihn für heute in Ruhe zu lassen. Sicher braucht er noch ein wenig Schlaf." Akai war erleichtert, dass sein Vorgesetzter seine Deutung richtig aufgeschnappt hatte. Jodie willigte zum Glück ein. "Also werden wir Ihnen morgen diese Frau vorbeischicken, richtig?", hinterfragte James noch einmal zur Sicherheit. "Ja, das wäre sehr nett.", entgegnete Akai, froh darüber, dass die Beiden dann nach einer Verabschiedung wieder das Zimmer verließen. Unmittelbar darauf versuchte der junge Mann sich wieder mühselig aufzurichten, damit er nach der Packung mit den Schmerztabletten greifen konnte. Dabei bemerkte er, dass ein volles Wasserglas ebenso auf dem Beistelltisch vorhanden war, wahrscheinlich hatte die Krankenschwester dieses gefüllt. Ohne zu Zögern nahm Akai eine der Pillen aus der Verpackung und spülte sie mit Wasser herunter. "Irgendwie muss ich ja die Nacht überstehen...", sprach er gedanklich und richtete seinen Blick zur Uhr. Es war zwar erst kurz nach 20:00 Uhr, doch sich die Zeit weiter vertreiben konnte er ohnehin nicht. Viel lieber konzentrierte er sich auf den morgigen Tag und somit auch auf den Besuch von Merlot, den er hoffentlich noch erhalten würde. Er hatte außerdem vor, sich morgen nach seiner Entlassung zu erkundigen. Ihm war schon bewusst, dass dies noch ein paar Tage dauern könnte, was ihm auch seine Schmerzen zu spüren gaben, doch irgendwie wollte er es dennoch schon erfahren. Ohne einen weiteren Gedanken zu fassen warf Akai sich eine Decke über und beschloss zu versuchen einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)