Gin - Kaltblütiger Mörder im Körper eines Kindes von ginakai ================================================================================ Kapitel 9: Zu nah? ------------------ "Du kannst mich nicht ewig festhalten." Sagte Gin zu seinem Erzfeind finster. "Du wirst staunen, wie lange ich das kann." Akai antwortete ihm noch finsterer, sein ernster und zugleich übel gesinnter Gesichtsausdruck sprachen für sich. Obwohl Gin es hasste, nicht das letzte Wort zu haben, so war er noch immer erschöpft und sobald er versuchte sich auf etwas zu konzentrieren fing sein Kopf an zu schmerzen, also beließ er es dabei. Für jetzt. Die restliche Fahrt verlief wieder in absoluter Stille und als Akai ausstieg und nach Gin sah bemerkte er, dass der Kleine wieder eingeschlafen war. Das brachte den Agenten zum schmunzeln. Vorsichtig schnallte er Gin ab und trug ihn in seinen Armen ins Haus, dort legte er ihn wieder in das Schlafzimmer. Als er den Silberhaarigen aber zudecken wollte schossen ihm dessen Worte noch einmal durch den Kopf. "...das bist auch nicht mehr du selbst." Richtig, was tat er hier eigentlich? Er warf einen Blick auf das Kind vor ihm, welches so friedlich schlief als könnte es keiner Fliege etwas zu Leide tun. Gin war jetzt ein Kind - Gin, der kaltblütige Mörder aus der Organisation. Akai wusste nicht woran es lag und ob Gin's kindliches Aussehen etwas damit zu tun hatte, aber er fing an anders in das ehemalige Mitglied zu sehen. Er wollte ihm einfach helfen und sich davon nicht mehr abhalten lassen. Noch während er den schlafenden Jungen beobachtete fielen Akai selbst fast die Augen zu. Jemanden beim Schlafen zu beobachten half nicht gerade wach zu bleiben. Kurzentschlossen legte sich Akai neben Gin und umschloss den kleinen Körper mit seinen Armen. "Das mache ich nur damit er nicht weg kann..." dachte er noch bevor er eingeschlafen war. Nächster Tag, 12:17 Uhr Nach einen endlich angenehmen Schlaf, war Klein-Gin der Erste der aufwachte, allerdings noch etwas müde. Was er zuerst feststellen musste: Es war wirklich warm und die Wärme kam nicht nur von der Decke. Jedoch empfand er dieses Gefühl als sehr gemütlich, erst wollte er wieder einschlafen - bis er sich der Situation im Klaren wurde. Da war dieser Geruch. Ein Geruch, der nur von der Person kommen konnte, die er doch am wenigsten ausstehen konnte. Er würde ihn überall wiedererkennen. "Aber das kann doch unmöglich sein?" Vorsichtig drehte Gin seinen Kopf. Tatsächlich, er wagte es gar nicht wahr haben: Ein schlafender, aber verkleideter Akai hatte seine Arme um ihn gelegt. Gin riss die Augen auf und gab einen angewiderten Schrei von sich, wobei er sich umgehend aus Akai's Armen befreien wollte, vergeblich. Scheinbar war dieser längst wach und sein fester Griff bestätigte das. "Denk nicht einmal dran...", murmelte es während er immernoch die Augen ungeöffnet hatte. "Lass mich los, was fällt dir ein?!" Der Mann öffnete ein Auge und betrachtete den aufgebrachten Jungen vor sich. Dieser unterbrach seine Befreiungsversuche...bis er von den kräftigeren Armen näher an den Körper des Erwachsenen gezogen wurde. Sofort versuchte Gin alles um sich aus der Umklammerung zu befreien, konnte jedoch nichts ausrichten. "Ich sorge nur dafür, dass du hier bleibst.", murmelte Akai mit wieder geschlossenen Augen. Gin war erstarrt. Nicht nur, weil er so eng an den großen Körper gepresst wurde, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, sondern überwiegend wegen Akais Wortwahl. "...damit du hier bleibst." und nicht "damit du nicht abhaust." Was war das für ein Gefühl der Nähe? Gin war sich nicht sicher, wann er solches zuletzt empfunden hatte. Kannte er es überhaupt? Er wusste nicht wirklich, wie er das Gefühl einordnen sollte. "Wenn ich jetzt nichts unternehme, wird er höchstwahrscheinlich wieder einschlafen.." dachte der Silberhaarige und dann müsste er das jetzt noch Stunden über sich ergehen lassen, also versuchte er sich anders als mit körperlicher Kraft zu helfen: "Aber ich muss auf die Toilette und danach will ich etwas trinken." Erst reagierte der Agent nicht, bis er einen Mundwinkel zuckte. "Noch Fünf Minuten..", murmelte er dann, es klang immernoch ziemlich müde. Gin zog eine finstere Miene, der Kerl erschien ihm in diesem Moment eindeutig zu seltsam. "Wenn du mich schon nicht in Ruhe lässt, dann beweg wenigstens endlich deinen faulen Hintern!" Gin hatte zu seinem Vorgesetzten-Befehlston zurück gefunden. Auch wenn es in der höheren Jungenstimme nicht ganz so gebieterisch klang, wie er sich das vorgestellt hatte. Daher wollte er noch etwas hinzufügen: "Sonst passiert gleich etwas das dir überhaupt nicht passt!" Stille. Erst als Gin bemerkte, dass Akai seine Mundwinkel anzog, wurde ihm bewusst: Er hätte seine Worte auch anders auslegen können. Er wurde bis zu den Ohren rot. Akai öffnete leicht die Augen, dieses errötete Gesicht wollte er sich nicht entgehen lassen. Ihm war danach zu lachen, aber er beließ es bei einem Schmunzeln. "Na schön.. das wollen wir ja nicht.", meinte er und richtete sich mühselig auf. Gin setzte dabei einen Gesichtsausdruck von Erleichterung auf. Endlich wieder Bewegungsfreiheit. Er wollte schon aus dem Bett steigen, doch so schnell die Freude kam, desto schneller war sie auch wieder verschwunden. Ohne, dass er es wollte zog Akai ihn wieder zu sich und nahm ihn auf den Arm, als hätte er vor den Kleinen zur Toilette zu tragen. "Ich kann auch allein laufen!" Gin begann sich zu wehren und hämmerte auf Akai's Brust herum, was diesen aber nicht im Geringsten störte. Eher fand er es amüsierend, Gin wie ein Kind zu behandeln und ihn damit ein wenig zu demütigen. "Du weißt aber noch nicht wo die Toilette ist.", sagte Akai daher ausweichend. Gin grummelte daraufhin nur: "Womit habe ich das hier verdient? Gefangen im Körper eines drei Käse hoch und von meinem Erzfeind rumkommandiert...." Akai lächelte weiter vor sich hin. Als sie das Bad erreichten musste er den Kleinen wohl oder übel absetzen. Das tat er aber nicht ohne einen letzten Streich: "Sieh es doch mal so Gin: Du erlebst gerade ein ganz besonderes Privileg, das nicht viele erleben. Du wirst von deinem Erzfeind auf Händen getragen." Er rutschte jedoch daraufhin aus und lies Gin unsanft auf den Boden fallen. Ein großer Blutfleck zierte die Kopfverletzung vom Silberhaarigen. Gin hielt sich den Kopf und schrie Akai an: "Pass doch auf, du Vollidiot! Ich will nicht nochmal in das verdammte Krankenhaus!" "Es tut mir leid, hast du dir weh getan?", gerade wollte Akai ihm eine Hand reichen, doch Gin schlug sie sofort weg. "Das hast du mit Absicht gemacht!", schrie er vorwürflich, worauf sein Gegenüber hastig mit den Kopf schüttelte. "Sag so was nicht." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)