Gin - Kaltblütiger Mörder im Körper eines Kindes von ginakai ================================================================================ Kapitel 3: Kleiner Junge ------------------------ Gin dachte schon, er sei gestorben. Nach einiger Zeit aber erklangen ein paar Stimmen, der Silberhaarige öffnete langsam die Augen und erblickte mehrere Polizisten. "So ein Mist.“, dachte er. "Hey, alles in Ordnung Kleiner? Was machst du hier allein?" Gin war verwirrt, wen meinten sie mit 'Kleiner'? "Ich bin doch sicher sogar älter als die!", dachte er sich. "Hey Junge, kannst du uns hören?" Gin verstand überhaupt nichts mehr. Er versuchte sich mühevoll aufzurichten und wollte sich an die Stirn fassen, sein Kopf tat ziemlich weh. Aber er gab dieses Vorhaben auf, denn merkwürdigerweise hing sein Ärmel komplett über seine Hand. Als sei der ganze Mantel auf einmal zu groß für ihn. Aber weshalb war das so? Er schüttelte seinen Kopf und starrte wieder genauer auf seinem Ärmel. "Wo sind deine Eltern?", wieder eine nervige Frage von einen dieser Polizisten. Was wollten die von ihm? Wieso sprachen sie mit ihm so, als sei er ein Kind? So sehr sich Gin bemühte, er konnte die Situation nicht vollständig aufnehmen. Plötzlich wurde ihm eine Hand gereicht. "Hab keine Angst, Kleiner. Kannst du aufstehen?" Gin sah dem Polizisten richtig in die Augen. Er wusste nicht, was er antworten sollte. "Ich hab keine Angst.", sagte Gin einfach kühl, merkte aber dann, dass etwas nicht stimmte. "Meine Stimme ist so anders. Was geht hier vor sich?!" "Und bei wem wohnst du, Kleiner?" "Wohne allein." Der Polizist sah jetzt zu einem seiner Kollegen und flüsterte etwas. Für Gin war das alles zu seltsam. "Ich kann nicht hierbleiben...",dachte er und stand auf um wegzulaufen. Doch da wurde er am Handgelenk festgehalten. "Hier geblieben Kleiner, du kommst jetzt erst mal mit zum Präsidium.", sagte der Officer und hob Gin hoch, danach trug er ihn zum Polizeiauto und schnallte ihn fest. Der Silberhaarige war nur noch verwirrt und verstand gar nichts mehr. "Was soll das?! Wieso kann dieser Scheißkerl mich einfach so tragen?" Irgendwas war anders, das hatte er längst begriffen, aber für alles andere war er zu verwirrt. Während der Fahrt schwieg er, nochmals starrte Gin auf seine Hände. "Wieso sind sie so klein?! Wie die eines-...", dachte er und bekam eine schlimme Vorahnung. Hastig sah er sich um und dann zur Fensterscheibe neben sich. Darin war sein Spiegelbild nur leicht zu erkennen, doch es reichte um einen tiefen Schock zu bekommen. Es stimmte. Er sah tatsächlich aus wie ein Kind. Zugleich bemerkte er, dass sein Hut ihm fast vom Kopf rutschte, der passte wohl nicht mehr. Außerdem würde er gleich seine Schuhe verlieren, denn diese waren auch zu groß. "Das ist doch jetzt nur ein Traum, das darf einfach nicht wahr sein, wie konnte das passieren..?" In dem Moment hielt das Auto an. Der Polizist stieg aus und half Gin heraus. Er nahm den ehemaligen Mörder wieder am Handgelenk und zog ihn ins Präsidium. "So ein Mist, alles voller dämlichen Schnüfflern! Ich muss hier weg und herausfinden wie genau das passieren konnte!" In der Wache setzte man ihn erst einmal auf einen Stuhl. Dann hockte sich ein recht stämmiger Polizist vor ihn nieder. "So Kleiner... jetzt nochmal von vorn. Was ist passiert? Gibt es jemanden, den wir kontaktieren können? Deine Eltern, Großeltern?" Gin kam sich wirklich bescheuert vor, er hatte diese Fragen doch bereits beantwortet. „Was wollen diese Kerle noch?“ Er schwieg einfach, denn was passiert war, konnte er sich nicht mal selbst erklären. Der Polizist starrte ihn ungeduldig an, während er von Gin einen finsteren Blick zurückbekam. Zumindest sollte dieser finster wirken, denn von einem Kind kam es eher nicht so rüber. "Nun gut, wenn du nicht mit uns redest, müssen wir dich wohl erst mal in ein Heim weitergeben...", nachdem der Polizist das sagte drehte er sich zu seinen Kollegen. "Ein Heim, spinnen die?! Niemals im Leben gehe ich dahin!" Während die Polizisten nicht hinsahen, stand Gin auf. "Ich muss hier unbedingt weg!", unauffällig schlich er zur Tür, darin war er zum Glück ziemlich gut. Gerade als er die Tür öffnen wollte, erklangen ein paar Stimmen hinter ihm: "Hey du, bleib stehen!", selbstverständlich hörte er nicht darauf und lief. Es war ziemlich schwer den Polizisten zu entkommen aber wie durch ein Wunder schaffte er es. Er stolperte wegen seiner zu großen Kleidung einige Male und streifte allein durch die dunklen Straßen von Beika. Von Weitem hörte er nur noch die Sirenen der Polizeiwagen. Es waren viele. "Wenn die sich mal so aufmerksam um anderes kümmern würden als um solche Kleinigkeiten.. aber kann mir ja egal sein.", murmelte er und lief einfach weiter. Während er lief fing es plötzlich an zu regnen. „Wirklich ein günstiger Zeitpunkt.“, dachte Gin ironisch. Plötzlich stieß er mit jemanden zusammen. Es war ein Mann, er erschien wie ein Riese während er von oben mit seinem Regenschirm auf ihn herabsah. Sonst hatte er rot-braunes Haar, trug eine Brille und einen Rollkragenpullover. Gin wollte einfach an ihm vorbei laufen, doch irgendwas hielt ihn. Er konnte nicht. Zumal er komplett außer Puste war, das lag bestimmt an seiner Körpergröße. Einen Moment später sah Gin wieder schwarz, vor Erschöpfung war er erneut ohnmächtig geworden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)