Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 80: Zukunftswünsche --------------------------- Gegen Mittag kam endlich Sesshomaru wieder und schien in sich versunken zu sein. Er hatte einiges in Erfahrung gebracht und leider wurde sein Vorhaben kaum unterstützt. Er würde es trotzdem machen, auch wenn es für ihn tödlich enden könnte. Das wichtigste wäre jedoch, dass Sayo nicht dahinterkam, dass er keine Armee im Rücken hatte, die ihm zu Hilfe eilen könnte, wenn es brenzlig wurde. Alles war falsch gelaufen. Sollten sie nur denken, dass er weich wurde, aber er wusste, dass er kämpfen musste. Auch wenn er am Ende alleine dastehen würde, würde er nicht aufgeben, bis er siegte… oder starb. Kurz hielt er seine Nase in die Luft und erschnupperte sie. Sie war also in seinen Gemächern. Eiligen Schrittes ging er zu ihr und beobachtete, wie sie auf dem Balkon stand und in den Himmel starrte. Leise schlich er sich zu ihr und sah über ihre Schulter. Er konnte nichts ausmachen. Was sah sie nur? Kuro schnurrte und um schmuste ihn. Sayo schien aber nichts zu bemerken. Was war hier los? „Sayo?“, fragte er leise und legte eine Hand auf ihre Schulter. Erschrocken zuckte sie zusammen und fuhr herum. Beinahe wäre sie gefallen, doch er hielt sie schnell am Ellenbogen fest und zog sie an seine Brust: „Was ist los?“ Sie musste sich erst einmal wieder fassen und presste sich fest an seine Brust, damit sie seinen Geruch verinnerlichen konnte: „Ich habe etwas gesehen… Ich meine es war echt, doch die anderen beiden meinen, dass ich es mir eingebildet haben könnte, doch ich will es nicht so einfach vergessen.“ „Was hast du denn gesehen?“, hauchte er leise und strich sorgsam über ihren Kopf. Auch wenn sie fast gleich groß waren, schien sie in seinen Armen immer mehr zu schrumpfen, während sie sich so fest an ihn presste. Er schluckte hart und legte den Arm zwischen ihre Schultern. Sie trug ihr Armband, aber er fragte sich, ob er an ihren Flügeln auch diese Regungen erkennen könnte. „Ich habe eine dunkle Wolke gesehen… Mein Herz hat sich so schwer angefühlt, als würde einer seine eiskalten Hände um es legen und zudrücken…“ Er hörte sie leicht schluchzen und küsste zärtlich ihren Haaransatz: „Erinnert mich an Narakus Miasma.“ „Wirklich? Aber er ist doch tot… Naja. Das komische ist, ich habe die anderen rausgerufen und als sie schauten, war die Wolke weg. Sie war einfach verpufft und nichts Dunkles blieb in dieser Welt zurück…“ „Hm. Naraku war es bestimmt nicht, aber es könnte ein neuer Gegner sein. Wie hast du das Miasma gesehen?“ „Mit meinen zweiten Augen… es war da ganz hinten.“ „Also kannst du damit weitersehen? Du hast mir einmal erzählt, du kannst mit deinem anderen Blick nicht in die Ferne sehen.“, hauchte er leise und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. Sanft küsste er ihre Tränen fort und lehnte seine Stirn an ihre. Diese helle Haut. Wie eine Porzellanpuppe, die er viel zu schnell zerbrechen könnte, wenn er nicht aufpasste. „Es hat sich verbessert. Das liegt wohl am Training. Aber es war wirklich beängstigend. Hoffentlich wird es nicht nur verborgen, denn diese Macht war so beängstigend stark, das ich nicht glaube, dass wir gegen diese eine Chance hätten.“, hauchte sie leise und strich vorsichtig über seine dunkle Rüstung, während sie seine kühle Stirn genoss. „Das klingt nicht gut. Aber du hast auch noch nicht mein Schwert so richtig im Einsatz gesehen. Vertrau mir in diesem Sinne einfach, ich weiß, was ich tue.“, hauchte er, auch wenn er eigentlich nicht wusste, was er tat. Würde diese Liebe auch seinen Tod bedeuten, so wie es bei seinem Vater gewesen war? Liebe machte weich, auch wenn es ihn auch wieder stark machte, für sie zu kämpfen. Vielleicht konnte er ein paar Kampfgefährten von damals noch engagieren, jedoch waren die meisten schon immer Feiglinge gewesen, doch war er es nicht auch geworden? Er fürchtete selbst jetzt den Tod. Fühlten sich auch die anderen so, wenn sie in den Kampf zogen? „Ich vertraue dir, Schatz. Nur ich lasse keinen Aspekt außer Acht. Du hast es nicht gesehen, was für eine dunkle Wolke es war.“ „In unserer Zeit kann man so etwas auch als dunkles Omen sehen. Es braut sich etwas zusammen und auch die Natur spürt es.“ „Hm. Ich hoffe das dunkle Omen gilt nicht uns.“ „Wir werden es sehen. Wir kommen nicht um diesen Kampf herum, auch wenn es problematisch werden könnte. Vertrau auf deine Kraft und auf die Zukunft. Wir sind alle sehr stark und es muss stimmen, wenn ich Egoist es sagte.“ „Egoistisch bist du schon lange nicht mehr.“, flüsterte sie neckisch und ließ ihre Hände zu seinem Gesicht wandern. Sanft streichelte sie seine Wangen mit ihren Fingern und genoss den rosigen Duft. Nie würde sie diesen Geruch vergessen. „Trotzdem riechst du immer noch so gut wie am ersten Tag.“ Er schüttelte kurz den Kopf, während sein Haar seinen Bewegungen folgte und sah sie übermütig an. Sie ließ die Luft ausfahren und erwiderte seinen Blick. „Du bist unverbesserlich.“ „Du auch.“, brummte sie neckisch und küsste sie noch einmal. Dunkles Omen hin oder her. Sesshomaru hatte Recht, sie waren mächtig und würden mit allem klar kommen und er hatte ja auch noch die Armee, die hinter ihm stand und ihm zur Hilfe eilen würde, wenn es sich doch um einen Hinterhalt handeln würde. Auch wenn sie ihr Augenmerk auf den Kampf richten sollte, konnte sie nicht anders, als an die Zukunft mit ihm zu denken. Der Moment, wenn ihr Bauch wuchs und er sich rührend um sie kümmerte. Bestimmt würde er irre werden und würde irgendwann bei ihren Essgewohnheiten streiken. Oder würde er alles für sie tun, damit sie brav war? Dann käme der Moment, wenn die kleinen kämen. Der erste Moment, wenn er seine Kinder halten würde und wenn sie sie halten würde. Sie würden eine Familie sein und bestimmt würden die kleinen ihnen das Leben schwer machen, aber es würde sich lohnen. Sesshomaru war alles was in ihrem Leben zählte und niemand würde sich dazwischendrängen. „Sayo-chan, woran denkst du?“, brummte er leise und küsste sanft ihre Lippen. Sie schüttelte sich kurz und grinste über allen Maßen: „Ich habe daran gedacht, wie wir unsere Zukunft gestalten könnten und welche Wege uns offen stehen.“ „Du träumst zu viel Sayo.“ Seine Hand strich über ihre Wange und legte sich auf ihre Schulter. Sie sollte nicht zu viel Träumen. Er wünschte es sich so sehr, ihr sagen zu können, dass keine so glückliche Zukunft sie erwarten würde, doch sie wollte ihr auch nichts von seinem Plan erzählen. Schon gar nicht, da er nicht wusste, ob er diesen Kampf überstehen konnte. Es wäre für sie eine Qual, würde sie ihn hinter jeder Verkleidung vermuten. Bestimmt kämen genug Männer und sie würde ihnen ihr Herz schenken, weil sie glaubte, dass er es war. Zeit brachte Rat und irgendwie würden sie es schon meistern. Zumindest würde er nicht den Kopf in den Sand stecken.  Für ihn war die Frage sowieso noch offen, ob er ein Familienmensch war. Es war sehr gegen die Natur eines Dämons, doch er hatte schon einige Sonderlinge gesehen und könnte dazu gehören, denn sie erwärmte sein kaltes Herz. Machte ihn zu einem Sterblichen. Sein Land könnte durch ihr Eingreifen in dieser Zeit schnell fallen, doch er würde es hinnehmen müssen. Anscheinend hatte Ren schon Recht damit, dass ein Phönix viel anrichten konnte, doch er konnte ihr einfach nichts schlimmes andichten, außer dass sie zu rechtschaffend war und an das Gute in jedem Wesen glaubte. Leider musste er sich auch eingestehen, dass dies auch ein Vorteil war, sonst hätte sie sich ihm nie genähert und er hätte nie gelernt, was das Wort Liebe bedeutet. Wenn er sie wieder traf, würde er ihr es verraten, wenn sie ihm sagen würde, dass sie ihn liebte. Der Moment, wenn er es auflösen würde. Hoffentlich wäre sie nicht zu wütend auf ihn, doch er wünschte sich die Frau an seiner Seite und das nicht aus einer Laune heraus, sondern aus tiefstem Herzen. Sayo sollte sich sicher sein, dass sie wirklich die Person gefunden hatte, mit der sie in der Zukunft leben wollte. Sobald sie seinem neuen Ich ihre Liebe gestehen würde, würde sie ihm gehören, egal was sie sagte. Nie wieder würde er sie je wieder gehen lassen. „Jetzt träumst du aber.“, brummte sie und piekte in seine Wange. Er blinzelte kurz und beobachtete sie eingehend. „Mach weiter und dein Finger ist ab.“ „Das ist nicht dein ernst.“, flüsterte sie und piekte noch einmal. Doch auf einmal drehte er sich und schnappte nach ihrem Finger. Schnell hatte sie versucht die Hand wegzuziehen, doch er hielt sie fest und biss zart hinein. Sie jaulte kurz auf. Seine Zähne waren zu spitz. Als Entschuldigung leckte er ihren Finger und pustete sanft über die wunde Stelle. Sie beobachtete ihn und schmolz einfach dahin. Er war wirklich ein irrer Mann, doch er war ihrer und würde es immer bleiben.   „Hachidori?“, fragte Phenea und hatte sich nach dem Balkonbesuch wieder hingepflanzt. Er kam sofort hinterher und setzte sich vor sie im Schneidersitz. „Was ist los, Phenea?“ „Was ist, wenn dort wirklich Miasma war?“, hauchte sie und rieb sich leicht frösteln über die Arme. „Hm. Wir kommen damit klar. Mach dir keine Gedanken, doch du solltest nicht so viel darauf geben. Sie ist jung und unerfahren. Wahrscheinlich könnte sie solches Miasma nicht mal richtig einschätzen.“ „Da hast du Recht. Aber wir sollten auf Nummer Sicher gehen und Nachforschungen betreiben, was es gewesen sein könnte. Vielleicht hat jemand anderes die Fäden in der Hand.“, brummelte sie und beobachtete ihren Gegenüber. Sein Gesicht war markant, doch strahlte er jetzt schon etwas Herzliches aus, obwohl er vom Charakter eher ein Monster sein sollte. Konnte sie mit diesem Mann leben? „Lass uns das auf später verschieben. Egal was kommt, wir meistern es. Ich kann nur hoffen, dass du genug Kraft für den Zeitsprung aufbringen kannst. Ich kann dir etwas leihen, aber ich weiß nicht, woher du sie geholt hast.  Deine Flügel sind wieder komplett und strahlen, aber wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass sie unsere Schwachstellen kennt.“ „Ich schaff das schon. Ich weiß wie viel ich für das Tor brauchen werde und werde darauf achten, dass ich es im richtigen Moment mache. Danach musst du mich aber wahrscheinlich etwas beschützen, weil ich schwächeln werde.“ „Natürlich. Aber meinst du wirklich, du solltest heute sterben?“ „Ich weiß es nicht, wir haben noch kein Kind. Aber wir sollten in Zukunft aufpassen.“, hauchte sie uns sah sein Gesicht an, das sich leicht verfinsterte. „Was ist los?“ „Ich habe dir etwas nicht gesagt gehabt.“ „Was?“ „Nun, ich bin schon sehr alt und ich habe wirklich Veränderungen bemerkt in der Zeitachse. Zeitsprünge habe ich noch nicht gemacht, aber irgendwie ist die Achse aus dem Gleichgewicht. Wenn du sie zurückschickst, pass auf, dass du wirklich die richtige Zeit erwischt. Wir müssen später sehr aufpassen. Wenn ich so überlege, hat Sayo möglicher Weise einen Zeitsprung einer anderen Art bemerkt. Wir können uns aber nicht sicher sein.“ „Wirklich? Das klingt gar nicht gut. Also haben wir es mit einem gefährlichen Gegner zu tun, wenn er springen kann. Meinst du es könnte ein Phönix sein?“ „Möglicher Weise, aber bestimmt können es auch andere Wesen. Wenn die Person aus der Zukunft kommt, müssen wir da suchen, aber ich habe das Gefühl, dass jemand alles auslöschen will. Valkyria soll doch was gesagt haben von wegen, sie will das alle Phönixe sterben. Einerseits hat sie einen Groll gegen dich, aber andererseits versucht sie jetzt alle auszulöschen.“ Phenea nickte und spreizte sachte ihre Federn in alle Richtungen. Sie waren nachgewachsen, doch schienen sie ihr viel mehr zu schillern. Nie wieder wollte sie ohne sie sein. Kurz schloss sie bedächtig die Augen und bewegte die Flügel in alle Richtungen, bis ihre Flügel je gestoppt wurden. Sachte öffnete sie die Augen und bemerkte, wie sie von schwarzen Schwingen eingekesselt war. Er streichelte mit seinen Federn die ihren und entlockte ihr ein leichtes Keuchen. „Mistkerl!“, brummte sie und krabbelte nach vorne, während er die Beine links und rechts neben ihr elegant aufstellte und ihr Einlass gewährte. Hachidori lächelte und küsste sie liebevoll, während sie beinahe verrückt wurde durch die Berührung seiner Flügel. „Ich liebe dich, kleines.“ „Nenn mich nicht kleines… aber ich liebe dich auch über alles. Lass uns Valkyria in den Hintern treten und danach für Nachwuchs sorgen!“ Hachidori starrte sie ungläubig an und zuckte kurz: „Direkter ging es auch nicht mehr… Aber diesmal fessle ich dich und fick dich besinnungslos.“ „Fesseln… muss schauen, ob das funktioniert, aber besinnungslos vögeln klingt sehr gut, als Belohnung oder mehr als Grund, dass wir lebendig aus der Sache herauszukommen.“ Er nickte und küsste sie noch einmal: „Dann würde ich sagen, dass ich dich nicht jetzt aber nach dem Kampf verführe. Man möchte ja nicht, dass du unkonzentriert bist, weil du immer noch meinen Schwanz spürst.“ „Unglaublich, dass du solche Gespräche vor so einem Kampf führst. Aber dann machen wir das so. Du wolltest doch deinen Balz-Tanz noch haben. Aber ja. Lass uns alles vorbereiten und dann abreisen. Sesshomaru hat ja alles geklärt. Mein Herz fühlt sich leider immer noch so eng an, aber ich sehe in unsere aller Zukunft…“ „Ach süße.“, hauchte er nur und zog sie dicht an sich und küsste sie immer wieder liebevoll. Das Leben, was sie sich wünschten, könnte stattfinden, doch wenn dort in der Zukunft ein Feind war, würde er bestimmt ihnen öfters Steine in den Weg legen, als es ihnen lieb war. Würden sie es schaffen? Am besten würden sie sich leicht zurückziehen und aus allem raushalten, sodass sie sicher aus allem hervor gingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)