Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 78: Die verbliebene Zeit -------------------------------- Am Morgen erwachte Sayo in Sesshomarus Armen. Er hatte sie mit dem Kimono zugedeckt. Als sie ihren Körper regen wollte, spürte sie, wie ihr Körper leicht schmerzte. Wie oft hatten sie es nur getan? Auch ihre Flügel schienen vollkommen erschöpft zu sein. Warum hatte er sie auch so oft berühren müssen? Es war jedoch wunderschön gewesen und ihr Herz hüpfte gleich wieder wie wild, als sie seinen zarten und warmen Atem an der Halsbeuge spürte. Sie drehte sich zu ihm und betrachtete sein schlafendes Gesicht. Sie konnte sich wohl wirklich nie daran satt sehen. So unwirklich war diese ganze Situation. Wie ein Märchen und bald würde sie wie Alice wieder in ihre düstere Welt zurückkehren und müsste alles hinter sich lassen. Niemals konnte sie jemanden erzählen von diesen wilden Dämonen, Phönixen und allen anderen wunderlichen Geschöpfen, die ihr hier begegnet waren. Keiner würde ihr glauben. Sie würde eher in einer Anstalt landen. Ob Alice auch in einer gelandet war? Sie war ein Kind gewesen, doch ihre Fantasien waren für alle unwirklich erschienen. Wie würden alle reagieren? Kam sie zur gleichen Zeit an oder später? Die Zeit würde es bringen, doch was sollte sie sagen? Wichtig war, ihre richtige Kleidung mitzunehmen. Die Rüstung würde zu sehr auffallen und für Verwirrung sorgen. Sie konnte jetzt noch jeden Moment auskosten. Vorsichtig legte sie eine Hand auf sein Gesicht und streichelte zärtlich seine Wange. So zart und weich und wunderschön. Sie lehnte ihre Stirn an seine und schmiegte sich enger an ihn. Anscheinend war er auch schon fast wach, denn seine Arme spannten sich immer mehr um ihren Körper und zogen sie dicht an sich. Langsam öffneten sich seine Augen und sie freute sich über das schimmernde Gold, was ihr Innerstes mit Wärme ausfüllte. Seine Augen betrachteten sie einfach still. Leise hörte sie den Wind in den Gräsern, während seine Hand an ihre Wange sich drückte und sie in einen sanften Kuss zog. Wie oft hatten sie sich geliebt? Sie konnte es wohl nicht zählen und hier war dieser Mann, der ihr die Liebe zeigte und ihr Leben mit unbeschreiblich schönen Farben füllte. „Guten Morgen.“, schnurrte er leise an ihren Lippen und entlockte ihr ein Kichern. „Guten Morgen. Bist du unter die Katzen gegangen?“ „Nein, aber ich liebe es, dich lächeln zu sehen.“ Sie sah ihn überrascht an und spürte eine Gänsehaut auf ihren Rücken, die er mit seinen warmen Händen jedoch schnell wieder vertrieb. Es war einfach wunderschön. Sie war sich nicht sicher, ob er wirklich wusste, wie viel ihr seine Worte immer bedeuteten. „Schmeichler. Dafür liebe ich in deine Augen zu sehen. Als ich das erste Mal hinein sehen konnte, war ich wirklich glücklich. Nie hatte ich mir das je in meinem Leben erhofft und doch war es mir vergönnt. Es hat mir damals den Atem verschlagen, als ich es endlich konnte. Du glaubst nicht, wie glücklich mich genau das gemacht hat. Vorher war es auch schön mit dir, aber es schien alles doch so… verschwommen zu sein in meinem Leben. Egal wie sehr es strahlte und wie viel ich sehen konnte, so konnte ich nie jemanden direkt sehen. Es hat mich mit so einer Wärme erfüllt, dass du es mir wohl kaum glauben wirst. Auch die Angst war groß, dich nie wieder so sehen zu können, doch alles kam anderes. Ich mag immer noch nicht wahr haben, dass unsere Zeit bald vorbei sein wird. Eben können wir hier noch liegen, doch in der Zukunft ist alles anders. Wer weiß, ob wir je in einer Blumenwiese liegen und uns lieben können. Nie werde ich irgendetwas vergessen, was zwischen uns hier passiert ist. Du bedeutest mir alles und ich werde immer auf dich warten, egal wie lange es dauert.“ Er lächelte sanft und strich über ihren Haaransatz, während sie sich eng an seine Brust schmiegte. „Du bedeutest mir auch sehr viel. Aus einer Laune heraus ist es so weit gekommen. Du hast mein Herz vorher schon berührt, aber dieser Versuch hat wohl viel in unserem Leben verändert. ich kann mir ein Leben ohne dich kaum noch vorstellen. Vertrau mir. Ich werde einen Weg in deine Zeit finden und dann wirst du nie wieder traurig sein müssen. Die Zeit verändert mich, doch du hast mir ein so strahlendes Licht gezeigt, an das ich mich festhalten kann. Es wird nie erlöschen. Es war wohl wirklich Schicksal, dass wir uns begegnet sind.“ Sie kicherte leise und streichelte immer wieder über seine Brustmuskulatur, während er die Muskeln unter ihren Fingern anspannte. „Schicksal klingt wirklich schön, auch wenn es mich manchmal wirklich noch schockiert, wie sanftmütig du geworden bist.“ „Dein Einfluss. Glaub mir, nur in deiner Nähe bin ich so.“ „Hehe. Also zähme ich dich?“ „Wenn du es so ausdrücken willst. Aber ich mache nichts umsonst.“ „Frechdachs.“ „Nenn mich bitte nicht so.“ „Macho.“ „Schon besser.“ „nicht wirklich, oder? Lass mich dich lieber … ähm…. Liebster nennen.“ „Das höre ich am liebsten von dir. Aber vergiss nie, wer ich bin und was ich bin. Leider kann ich dir nicht sagen, wie es sich mit unseren Kindern verhalten wird. Sie könnten Halblinge werden oder etwas anderes. Phenea hat nicht wirklich darüber geredet, was aus ihrer Verbindung mit Drago herauskam, darum werden wir uns überraschen lassen müssen.“ „Wenn wir schon dabei sind. Wenn einer der beiden ein Junge ist, wie würdest du ihn nennen wollen? Ich möchte dir zumindest die Chance geben einen Namen auszusuchen.“ „Kenshin. Herz des Schwertes. Das würde ein schöner Name sein, denn er wird bestimmt ein ehrenwerter Mann sein.“ „Du kannst schon sehr süß sein. Der Name hat etwas gefährliches, aber auch was Sanftes. Kein allzu grausamer Name.“ „Hoffe ich doch. Mädchennamen darfst du dir aussuchen. Da fällt dir bestimmt etwas Schönes ein.“ Sayo nickte nachdenklich und sah zu ihm auf. Sein Kinn sah zu verführerisch aus. Sie robbte hoch und knabberte leicht an seinem Kinn, was ihm nicht so sehr gefiel, denn schnell versuchte er sie, wie eine lästige Mücke loszuwerden, nur um sie wieder in einen Kuss zu verwickeln. Sie genossen noch einige Stunden den Sonnenaufgang, bevor sie sich dran machten sich wieder einzukleiden. Sayo legte ihr Armband an, nachdem Sesshomaru ihre Flügel noch einmal liebkost hatte und sie beinahe wieder in wilden Sex verwickelt hätte, doch sie war schneller. Sie ließ sie verschwinden und zog sich geschwind an, bevor er noch andere dreckige Gedanken bekam. Anscheinend war er im Gegensatz zu ihr noch nicht so erschöpft und könnte fröhlich weiter spielen. Von wegen, sie war unersättlich. Das bezog sich wohl eher auf ihren Göttergatten, der nur noch das eine im Kopf hatte. Leichte grinste sie in sich hinein. Er hatte doch wirklich nicht vor, die 500 Jahre verlorenen Sex schon vorher aufzuholen? Sie konnte kaum glauben, dass er an so etwas dachte. Aber wahrscheinlich würde sie die nächsten Tage nicht nur lernen, wie man richtig tanzte, sondern jede Nacht heißen Sex haben. Haruka würde schimpfen, wenn sie sich wie ein Roboter nur noch bewegen konnte. Trotz ihrer Heilkräfte, spürte sie ihn immer noch in sich. Er hatte sie bestimmt gedehnt. Ihr Fleisch sehnte sich immer noch nach seinem Schwanz. Wie konnte sie das nur aushalten? Sesshomaru war einfach im Großen und Ganzen ein Sexgott. Was für einen Job könnte er in der Zukunft bekleiden? Vielleicht Model. Er sah wirklich heiß aus, aber wollte sie ihn auf Magazinen sehen? Sie würde sich überraschen lassen und auch akzeptieren, wenn er den braven Hausmann spielte. Das würde sie wohl sogar noch mehr anmachen, als alles andere, denn sie würde ihn gerne nur mit einer Schürze bekleidet sehen… OMG. Was dachte sie da? Frauen nackt nur mit Schürze ja… Aber ein Mann? Wobei… Sie schielte zu ihm. Sein knackiger Hintern sähe bestimmt heiß aus, wenn er hinten aus der Schürze hervorschauen würde. Kurzerhand ging sie zu ihm und gab ihm einen Klatscher auf den Hintern. Empört schielte er zu ihr und sie winkte nur freudig ab. Knackarsch. Wort wörtlich. Naja. Es hatte wohl wirklich Vorteile, wenn man unsterblich war. Ob bei jedem alles so in Form blieb? Bestimmt nicht, aber Sesshomaru trainierte auch immer. Leicht sabberte sie. „Du sabberst.“, hüstelte Sesshomaru und rieb über ihre Lippen. Erschrocken schluckte sie und schüttelte sich: „Es tut mir leid… Ich habe an etwas Leckeres gedacht.“ „An was denn?“ Sie überlegte und rieb sich verlegen das Kinn: „Nun ja… Ich habe an einen köstlichen Eisbecher gedacht mit einer knusprigen Waffel, in die ich beißen kann.“ Er hob eine Augenbraue und schüttelte nur den Kopf: „Schwangerschaftshormone?“ „Ahm… Ja. Genau. In der Zukunft werde ich irgendwann mit dir einmal einen essen gehen.“, meinte sie schnell verlegen und kniff die Augen zu. Es war gut, dass er nicht ihre Gedanken lesen konnte, sonst würde das wirklich die Hölle auf Erden werden. Die Woche über trainierte sie tagsüber die Künste einer Dame, während sie nebenher in ihren Pausen mit dem Schwert trainierte. Sesshomaru bemerkte aber, dass dies nicht die richtige Waffe für sie war und schenkte ihr einen Speer. Mit dem konnte sie besser trainieren und beherrschte ihn recht bald wie einen zweiten Arm, mit dem sie auch Angriffe abwehren konnte. Sie würde alles meistern und ihn stolz machen. An jeden Abend hatten sie noch ein kleines Techtelmechtel. Sie war froh, dass er nicht vorhatte, jeden Abend dutzende Male mit ihr Sex haben zu wollen, denn das hätte sie wohl niemals überlebt. Ihre Liebe wuchs von Tag zu Tag und er genoss es ihr bei ihren Tänzen zuzusehen, während sie sich oft morgens raus schlich, um ihn bei seinen Schwertübungen zu beobachten. Er tanzte auch regelrecht und sie versuchte ihm abends immer nachzueifern, auch wenn er ihr so etwas nicht beibrachte. Sie würde stark genug sein und helfen. Leider verging jedoch diese Woche viel zu schnell. An ihren letzten Tag seufzte sie traurig und strich noch einmal über ihren Kimono, den Haruka ihr vermacht hatte. Sie würde ihn in Ehren behalten und daheim zu besonderen Anlässen tragen. Haruka war ihr wirklich ans Herz gewachsen, auch wenn sie sie oftmals verhört hatte über ihre liebsten Dinge, wie auch Sesshomaru. Anscheinend wollte er noch so viel es geht von ihr wissen. Wahrscheinlich war ihm jeder Anhaltspunkt lieb und nett, der ihm helfen würde, zu ihr zu finden in ihrer Zeit. Sayo brüstete sich und zurrte ihre Rüstung fest um ihren Körper. Sie hatte gelernt sie alleine anzulegen und war bereit für den Krieg. Sayo? Seid ihr fertig? , fragte Pheneas Stimme vorsichtig. Ja. Wir sind fertig. Wir werden gleich kommen. Wie geht es deinen Flügeln? Vollkommen verheilt und nachgewachsen. Valkyria hat eine Nachricht hinterlassen. Wir müssen für alles gewappnet sein. In Ordnung. Wir beeilen uns, oder wo ist der Treffpunkt? Er ist in ihrem Reich., meinte Hachidori und schien überaus besorgt. Das schaffen wir schon. Keine Sorge, Hachidori. Wir kommen dann recht bald an. Macht euch abreisebereit. Kurz bevor Sesshomaru mit Sayo los wollte, hielt sie inne und überlegte. Er sah ihr nur zu und war sich nicht so sicher, was sie hatte, doch dann lief sie wie von der Tarantel gestochen los und durchsuchte das halbe Freudenhaus. Er folgte ihr gemächlich und stoppte in einem Raum, in dem sie glücklich zu Boden gesunken war. „Kuro-chan! Es tut mir leid, ich habe dich vergessen!“ „Keine Sorge Sayo. Es war trotzdem sehr entspannend. Du glaubst nicht, wie nett die Damen einen Kater behandeln. Ich hab es mir wirklich gut gehen lassen. Du willst los, hab ich recht?“ Sie nickte und betrachtete ihn, wie er vom Schoß einer Dame krabbelte und noch einmal zart gekrault wurde. „Du kannst auch hier bleiben, wenn dir das lieber ist…“, meinte Sayo kleinlaut und sah ihn verständnisvoll an, doch er schüttelte nur den Kopf, ging zu ihr und schmiegte sich an ihr Bein. „Sayo-chan, du bist meine Herrin und ich habe dir versprochen, dich wenn es geht, in die Zukunft zu begleiten. Das meinte ich ernst.“ Sayo nickte mit ein paar Tränen in den Augen und hob ihn auf die Arme. Sie drückte ihn an sich und spürte seine kratzige Zunge an der Wange. Kuro ignorierte gekonnt das leise Knurren in seinem Rücken. Ich werde immer bei dir bleiben. Vertrau mir, Sayo. Nicht einmal Sesshomaru kann mich loswerden. So gut ich kann, werde ich dir bei deinen Aufgaben tatkräftig beistehen und dir dienen. Dein eifersüchtiger Mann wird irgendwann damit klar kommen. Vergiss aber nie, dass du nicht alleine bist und am Ende des Weges immer ein Licht leuchtet. Sayo nickte vorsichtig und blickte zu Sesshomaru, der schon auf sie wartete und seine Finger gegen den Türrahmen prasseln ließ. Nach kurzen machten sie sich auf zum Schloss. Nun war wohl das Ende der Geschichte nah. Was würde passieren? Würden sie gewinnen oder verlieren? Hatte sich die Zukunft geändert, oder würde sie schwanger in der Wirklichkeit landen. Vielleicht wäre sie nicht einmal schwanger und käme in eine Klapse. Hatte sie alles nur geträumt oder würde sie in eine neue Welt eintauchen können? Doch erstmal mussten sie Valkyria besiegen und die Welt retten vor der Ausrottung der Phönixe. Sie wusste, sie würde kämpfen bis zum Blut und würde nicht aufgeben. All ihre Hoffnungen lagen darin, dass Phenea überlebte, auch wenn das Paradoxon sie irritierte. Hatte vielleicht jemand die Vergangenheit geändert gehabt? Konnte es sein, dass hinter all dem noch etwas viel größeres steckte, hinter das sie noch nicht gekommen waren? Dieser Gedanke machte ihr Angst. War Valkyria wirklich ihr Gegner oder würde es nach Valkyria nicht aufhören? Zu viele Fragen wanderten durch ihre Gedanken, doch sie hatte noch keine Antworten, nur Vermutungen. Doch eins wusste sie. Sie würde niemals aufgeben und für ihr Leben mit Sesshomaru kämpfen. Egal wie lange es dauern würde. Niemals ließe sie den Kopf hängen. Sie war hier und war bereit alles zu ändern. Keiner konnte sie je aufhalten, denn sie hatte gelernt zu leben. Gelernt glücklich zu sein. Gelernt zu lieben.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)