Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 74: Unwetter im Siebten Himmel -------------------------------------- Als die beiden wieder unten waren, ging Sayo zu Sesshomaru in sein Zimmer. Dieser saß dort und schien schon regelrecht auf sie gewartet zu haben, denn er schielte sie aus einem Auge her vom Fußboden an. Er sah wirklich heiß aus, wie er sich dort halb nackt auf den Kissen gemütlich gemacht hatte. Seine Oberkörpermuskulatur erstaunte sie immer wieder. Mit jeder Bewegung schien er ihre letzten Sinne zu rauben, denn sein Körper war vergleichbar mit einem Gott. Irgendwie schien sie sich sehr oberflächlich, seit sie sehen konnte, aber er war auch einfach ein Sahneschnittchen, in das sie immer wieder beißen wollte. Genüsslich ging sie wie eine Katze schleichend auf ihn zu und bestaunte jeden Zentimeter Muskelkraft. Er genoss ihre sehnsüchtigen Blicke regelrecht. Warum musste dieser Mann so von sich eingebildet sein? Am liebsten würde sie sein dominantes Grinsen ihm aus dem Gesicht wischen. Es konnte nicht wahr sein, dass nur sein Blick und sein Oberkörper ihr Hitzewellen zwischen die Beine schickten. Vorsichtig ließ sie sich herab und kniete sich neben ihn. Anscheinend hatte er keine Lust zuerst etwas zu sagen. Warum nur? Unbedingt wollte sie die Schulung machen. Am Ende würde er ihr erliegen und nicht anders herum. Zärtlich hob sie eine Hand und ließ sie über seine muskulöse Brust wandern. Er war nicht übertrieben trainiert, aber genug, um ihr feuchte Träume auf ewig zu bescheren. Sie wollte am liebsten über ihn herfallen. Konnte es sein, dass es ihn noch von vorhin wurmte, dass sie Hachidoris Penis so lange angestiert hatte? Nun… Sesshomaru war der erste Mann, den sie nackt gesehen hatte. Irgendwie hatte sie nicht wegschauen können, bei diesem langen breiten Ding. Ob Phenea beim Sex wirklich keine Schmerzen hatte? Schnell schüttelte sie den Kopf und sah ihn wieder nach Liebe lechzend an. „Soll ich etwas dein Ego verarzten?“, hauchte sie neckisch und küsste ihn auf die Lippen. Schnell spürte sie den Gegendruck seiner Lippen und fühlte sich beschwingt. Als sie abließ, sah er sie kämpferisch an. Ihre Lippen fühlten sich von dem kurzen Kuss geschwollen an. Oh je. Sie hatte direkt ins Schwarze getroffen. Sein Ego hatte wohl einen wirklich tiefen Riss, wenn er so viel Kraft in seinen Kuss legte. „Sei bloß ruhig.“, grummelte er und sah beleidigt zur Seite, woraufhin sie nur glucksen konnte. Schon süß, wie ein solcher Mann eifersüchtig sein konnte auf einen anderen. Anfangs hätte sie das niemals vermutet, dass er sich von irgendwem ausbooten lassen würde. „Nun. Schade. Dann führ ich jetzt ein Selbstgespräch… Also ich werde wohl wieder in das Freudenhaus gehen und eine Lehre anfangen für die letzte Woche, da ich dir mehr bieten möchte und etwas Urlaub von meinen neuen Zieheltern brauche. Naja. Ob Sesshomaru mitkommen würde? Er würde mich bestimmt nicht alleine lassen, oder? Natürlich müsste er mir sagen, ob ich mich gut machen würde und so. Ach vielleicht könnte ich ihn dann verführen über alle Maße und würde uns in unserer Lust wälzen, bis wir nicht mehr können.“, meinte sie nachdenklich und sah schüchtern zur Seite, da ihr dieses Selbstgespräch schon etwas peinlich war. Sesshomaru blickte zu ihr und seufzte. Er zog sie auf seinen Schoß und küsste energisch ihren Nacken, während seine Hand sich an ihre Wange legte: „Ich komme mit. Hack aber nicht auf meinem Ego weiter rum, sonst wird es dir nicht gut bekommen.“ „Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass mir deine Ausstattung genügt und über alle Maße glücklich macht. Seiner würde mir eine Nummer zu groß sein. Ich habe einmal gehört, dass es heißt, dass es nicht auf die Größe, sondern die Technik ankommt.“ „Du musst mich nicht vertrösten.“ „Will ich nicht. Ich wollte dir damit verklickern, dass der Sex mit dir der beste auf der Welt ist und ich auch mit keinem anderen welchen haben will, denn keiner kommt an dich heran!“ Sesshomaru hob eine Augenbraue und schüttelte seufzend den Kopf: „Du weißt, wie man einem Mann schmeichelt. Nun. Lass uns aufbrechen. Ich freue mich schon darauf, zu sehen, dass du dich eleganter bewegst. Nebenbei trainieren wir noch etwas deinen Kampfstil für den Kampf. Elegants kann wirklich helfen bei so etwas. Deine bisherigen Kampfbewegungen sahen aus, als wärst du ein Fohlen, dass gerade laufen lernt.“ Sie sah ihn wütend an und piekte ihm in die Brustmuskeln. Er seufzte und lächelte sie überdrüssig an. „Du bist manchmal wirklich schlimm. Sei froh, dass ich dich liebe, sonst könnte ich dir noch wegrennen. Denk daran, Ren hat auch noch immer Interesse an mir.“ „Soll er es nur versuchen. Egal was und wer er ist, ich würde ihn umbringen, wenn er dir zu nahekommt und dich versucht mir auszuspannen.“ Sie erstarrte kurz und sah ihn schockiert an: „Sesshomaru! Sag doch nicht so etwas! Er ist dein Freund!“ „Da hört für mich aber die Freundschaft auf.“, knurrte er leise und küsste sie noch einmal innig und erregt, während sie etwas vor ihm zurückwich. Leise seufzte er und sah sie wissend an. „Bitte. Versprich mir, dass du so etwas nie tun wirst.“, meinte sie leise und beruhigte sich erst, als er widerspenstig nickte. Ob er es aber wirklich ernst meinte, wusste sie leider nicht. Es tat ihr wirklich in der Seele weh, wenn er solche Sachen äußerte, ohne mit der Wimper zu zucken. Konnte er wirklich in der Zukunft mit ihr leben, ohne dass er jeden abschlachtete, der ihr nachstierte? Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin. Er lehnte ab und stand selbst auf. Leise seufzte sie und betrachtete ihn von oben nach unten mit einer gewissen Menge von Argwohn.  „Wollen wir?“ „Ja. Sesshomaru. Bitte lern dich aber zusammen zu reißen. In der Zukunft kannst du nicht jeden abschlachten.“ „Es ist dir sehr wichtig, dass ich Idioten, die dich zum Beispiel beleidigen, am Leben lasse?“ „Ja. Was denkst du denn? Ich rede nicht aus Spaß mit dir darüber. In der Zukunft würde es großen Ärger geben und am Ende wäre kein Leben zusammen mit dir möglich. Überleg dir einfach was dir wichtiger ist. Dein Ego oder ich und die Kinder.“ „…Du...“ „Was meinst du?“, fragte sie fragend nach und sah zu ihm. „Du bist mir wichtiger. Auch wenn es mich wohl viel kosten wird. Vergiss nicht, ich habe mich für dich von Ren auspeitschen lassen. Sollte dir das nicht Antwort genug sein? Es ist einfach so, dass du mir sehr viel bedeutest und ich nicht möchte, dass dir etwas passiert. Des Weiteren mag ich nicht, wenn man mir etwas wegnehmen will. Und damit du zufrieden bist, ich habe dir gesagt, ich freue mich auf die Kinder und sie sind mir sehr wichtig, denn sie werden meine Stammhalter sein.“ „Ich werde dir nie fremd gehen. Versprochen. Aber bitte. Reiß dich zusammen. Du bist doch sonst auch eher der ruhigere Typ.“ „Das glaubst du.“, hüstelte er und beobachtete sie, wie sie ihn fragend anstarrte. „Du meintest doch selbst schon, dass in mir manchmal eine Art Sturm tobt und du dir manchmal deswegen nicht sicher warst, was ich empfinde. In meinen Adern und Venen pumpt durch mein Herz Dämonenblut. Wir Dämonen sind keine Menschen. Vergiss es niemals. Wir sind nah an unseren tierischen Verwandten. Du hast wohl noch nie einen Hund diskutieren gehört. Ich kann eine menschliche Gestalt annehmen, aber vergiss nie meine wahre Gestalt. Ich bin ein tödliches, vor Gift triefendes Monster. Es kostet mich oft viel Kraft, nicht ausfahrend zu werden, auch wenn du mich oftmals beruhigen kannst durch deine Anwesenheit.“ Sie nickte zart und schmiegte sich an ihn. Er legte die Arme beschützend um sie und drückte ihr einen Kuss aufs Ohr. Wahrscheinlich hatte sie es wirklich wieder verdrängt gehabt. Er war wirklich kein Mensch, wie sie. Bzw. war sie ein Phönix und ein friedliches Wesen im Gegensatz zu ihm. Trotzdem liebte sie ihn, auch wenn sie seine Art nicht immer akzeptieren konnte. Wie sehr glaubte sie daran, ihn ändern zu können. Alles hing von ihr und ihren zukünftigen Tagen ab. Sie würden sich aufmachen und hoffentlich dann herausbekommen, ob es möglich war, ihn in die Zukunft zu integrieren und mit ihm ein zumindest teils normales Leben zu führen.   Die beiden hatten sich noch von allen verabschiedet, bevor sie mit Kuro im Gepäck losgeflogen waren. Sie wollte den kleinen einfach nicht bei Phenea und Hachidori lassen, auch wenn er bestimmt gut hätte spitzeln können, jedoch wollte sie Kuro bei sich wissen, falls irgendetwas passieren sollte. Sie liebte den kleinen Kater sehr und genoss seine Nähe. Wie glücklich sie doch war, dass er mit ihr in die Zukunft kommen würde. Hoffentlich klappte es, denn sie brauchte den kleinen an ihrer Seite, um all das bestehen zu können und zumindest eine Sicherheit zu haben, falls alles andere nicht funktionierte.    Nach etwa einer Stunde waren sie endlich angekommen und sahen sich um. Besitzergreifend legte Sesshomaru ihr eine Hand auf die Hüfte und zog sie eng an seine Seite. Sie sah verwirrt zu ihm auf und grinste dann: „Hast du Angst, dass jemand mich dir ausspannen will?“ „Hm.“, brummte er nur und küsste ihren Kopf. Warum war er nur so angespannt? Ging es wirklich um das Geheimnis, was ihn jetzt beschäftigte oder darum, wo sie sich befanden? Sie seufzte nur leise und ging mit ihm hinein. Warum war er nur so komisch zurzeit? Wo war dieser sanfte Mann geblieben? Irgendetwas stimmte hier gar nicht und sie wurmte es immer mehr, dass niemand ihr etwas verraten wollte. Musste sie denen alles ihm aus der Nase ziehen? Von wegen es war nicht wirklich wichtig gewesen. Anscheinend war es wichtig gewesen und würde jetzt ihr Leben weiteres bestimmen, wenn sie nichts unternahm. War es denn zu viel verlangt die letzte Zeit mit ihm in dieser Zeit zu genießen? Als sie Haruka erblickte, verschlug es ihr den Atem und ihre Gedanken verstreuten sich. Sie war wie immer wunderschön und so elegant gekleidet in ihrem purpurfarbenen Kimono mit weißen, bestickten Blumen, sodass ihr bestimmt alle Männer nachliefen oder gegen irgendetwas gegen stießen. Sie hatte es gut. Ihr liefen alle Männer nach und küssten den Boden auf dem sie entlang schritt. Kurz schüttelte Sayo knallrot den Kopf und löste sich von Sesshomarus Umklammerung. Der Grummelkopf konnte ihr gerade einfach gestohlen bleiben, solange er nicht bemerkte, was er verpasste. „HARUKA!“, rief Sayo fröhlich und kam kurz vor Haruka schlitternd zum Stehen, welche sie in die Arme zog und fest an sich drückte. Sayo lief rot an und schmiegte sich eng an sie und genoss ihren zarten Duft. „Wie komme ich zu der Ehre?“, fragte sie leise und sah zu Sesshomaru rüber. „Auch der Lord beehrt uns. Interessant. Braucht er wieder einmal Nachhilfe?“ „Er passt nur auf mich auf. Du hattest mir doch angeboten, dass du mir ein paar Künste beibringst und so. Meine Zeit hier läuft ab und ich würde noch gerne etwas lernen, was ich später meinen Kleinen beibringen kann.“, hauchte Sayo in die Umarmung hinein und würde am liebsten Haruka nicht mehr loslassen. Es war wunderschön. Haruka war schön und nett und sie war eine perfekte Frau, der sie nacheifern wollte, im Gegensatz zu Phenea, die ihr doch manchmal sehr komisch vorkam und die nicht wirklich Ahnung zu haben schien von der Männerwelt. Haruka nickte erfreut und sah zu Sesshomaru rüber: „Nun. Lord, ihr könnt euch entfernen. Genießen sie den Sen-Garten am besten, während wir Sayo-chan zu Recht machen und ihr einige Lektionen erteilen.“ Sesshomaru blickte kurz missmutig zu Haruka und hob nachdenklich eine Augenbraue. Dann nickte er kurzerhand und ging einfach ohne sich auch nur ansatzweise von Sayo zu verabschieden. Sayo seufzte nur leise resigniert und drückte ihr Gesicht kurz an Haruka noch ein Ticken fester, um aufkommende Tränen zu unterdrücken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)