Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 73: Zukunftspläne ------------------------- Nach einiger Zeit stiegen sie dann aus dem heißen Wasser und zogen sich wieder ihre Gewänder an, die leicht nass wurden und an ihrer Haut klebten. Sayo fühlte sich schon etwas besser nach dem Gespräch, aber sie hatte immer noch Angst vor dem letzten Kampf, denn es konnte viel schief gehen bei diesem eigentlich so ausgewogenen Kampf. Was war, wenn sie zurückgeschickt wurde und Phenea dann doch starb? Was war, wenn Sesshomaru starb? Oder Hachidori? Sie konnte nur hoffen und das Beste aus der restlichen Zeit machen mit den vieren, bzw. mit Sesshomaru. Aber nur was konnte es sein? „Phenea. Wie viel Zeit haben wir wohl bis zum alles entscheidenden Kampf um Leben und Tod?“ „Mindestens eine Woche brauchen noch meine Flügel, bis ich wieder einsatzbereit bin. Sie wollte mich besiegen, wenn ich wieder bei Kräften bin, da wahrscheinlich ein leichter Sieg über mich sie nicht befriedigen kann. Warum fragst du denn?“ Phenea kämmte sich das rubinrote Haar leicht und sah sie mit einem schiefen, fragenden Blick an. „Naja. Ich überlege, wie viel Zeit ich hier noch habe und was ich noch mit dieser Zeit anfangen kann, damit ich es nicht bereue, da ich doch nicht wiederkommen kann. Ich wollte im Freudenhaus zum Beispiel noch ein paar Fähigkeiten erlernen, wie ich mich besser in Szene setzen kann und vielleicht auch, wie ich Sesshomaru ein paar besondere Freuden bereiten kann. Mit Sesshomaru will ich natürlich auch noch viel machen, aber ich will ihn richtig glücklich machen, damit er ja nicht vergisst, wer auf ihn in der Zukunft wartet und er es sich nicht anders überlegt.“ Phenea sah sie lächelnd an und schüttelte leicht resigniert den Kopf: „Du willst die Zeit wirklich richtig nutzen. Dann frag doch noch mal im Freudenhaus an, aber du solltest zumindest Sesshomaru mitnehmen. Erstmal kann er sehen, wie du dich machst und dann kann er dich auch noch beschützen, falls Valkyria sich noch mal an dir auslassen will, wenn sie mitbekommt, dass Drago gestorben ist.“ „Gute Idee. Hoffentlich lacht er mich nur nicht aus, weil ich mich wie ein Tollpatsch bewege.“, grübelte Sayo nachdenklich und fuhr durch ihr nasses Haar, das nach und nach wieder immer welliger wurde. „Mach dir da keine Gedanken. Er wird eher jeden umbringen, der über dich lacht.“ „Stimmt… Sein Charakter kann manchmal wirklich schwierig sein…“ „Männer insgesamt sind es. Hachidoris Vorlieben machen mir immer noch Sorgen. Ich weiß nicht, ob ich auf seine Sehnsüchte eingehen kann. Er hat mir viel Zeit eingeräumt, aber auf ewig, werde ich ihn nicht mehr in Schach halten können, wenn es um seine Wünsche und Bedürfnisse geht.“ Sayo hob die Augenbrauen und sah Phenea fragend an: „Was für Vorlieben hat er?“ „Fesselspielchen… Ich durfte ihn erstmal fesseln, aber er will lieber mich ausgeliefert sehen…“, brummte sie leise und zog die Knie an sich, während sie es sich bequemer im Gras machte. „Unglaublich… Sesshomaru kam auch schon an mit leichten Fesselspielchen. Männer und ihre Dominanz. Bestimmt kommen die beiden nicht damit klar, dass wir ihnen ebenbürtig sind. Zumindest würde ich sagen, dass sie Angst haben, dass wir sie am Ende kontrollieren und ihnen die Chance nehmen sich zu beweisen.“ Phenea lachte und griente zum Himmel hinauf: „Putzige Idee. Naja. Du stehst sowieso über Sesshomaru. Wahrscheinlich holt er sich das im Bett wieder. Hat er mal Andeutungen diesbezüglich gemacht?“ „Wenn du mich so fragst… Das war auch hier, also unten bei Ren. Wir waren uns damals ja nicht sicher über unsere Gefühle und er wollte eigentlich die Finger von mir lassen. Ren hat sich verplappert und ich hab ihn verführt. Er meinte halt, ein Lord sollte keinen Phönix besitzen. Da haben wir es umgedreht und ich habe ihn wie meinen Schoßhund vorgeführt. Dafür hat er Rache geschworen.“ „Wow… Nun. Auch wenn er wie ein Hund aussieht, scheint er nicht gerne an die Leine genommen zu werden. Wahrscheinlich wirst du ihm immer seine Freiheiten einräumen müssen, wenn du ihn nicht verlieren willst.“ „Ich weiß.“, grummelte Sayo entgeistert und rieb nachdenklich die Finger aneinander. „Ich komme glaube mit vielen Sachen klar, außer er geht mir fremd. Nur ich weiß auch nicht, wie die Situation in der Zukunft ihm bekommt, da er selbst hier eine so hohe Position hat. In der Zukunft wird das wohl weniger machbar sein, außer ihm gehört ein großer Konzern.“ „Konzern? Was ist das denn?“, fragte Phenea und verzog das Gesicht. „Oh. Stimmt. Tut mir leid. Nun. Es gibt große Firmen. Eine Firma ist ein Zusammenschluss. Manchmal wird etwas produziert und die Firma leitet alles. Sie berechnen Materialien, Zeit, Arbeiter, Gehälter und kümmern sich um den Verkauf. Es dauert so etwas aufzubauen. Aber in der Zukunft kann man schon Geld machen mit Konsumgütern, da keiner mehr jagt. Wir haben Super Märkte, wo man Fleisch zu festen Preisen erstehen kann.“ Phenea nickte nachdenklich und grinste dann: „Wie wäre es, wenn wir eine selbst gründen. Ich meine du gehst ja demnächst schon, aber wenn alles klappt, werde ich weiterleben. Also könnte ich doch so etwas gründen. Es braucht Zeit und die habe ich wohl zu Genüge. Wenn kümmre ich mich darum und du bist in der Zukunft versorgt.“ „Wow. Du kannst es versuchen. Du musst nur überlegen, was dir sehr wichtig ist. Es gibt verschiedene Arten, womit man Geld machen kann.“ „Was schlägst du vor? Ich meine. Was würde gut zu uns passen?“ „Natur... Historie… Hmm… Wir könnten doch auch Menschen unterstützten. Ich finde zum Beispiel die Kunst sehr schön. Wenn ich im Freudenhaus die Räume sehe. Stell dir vor, wir könnten es bewahren. Kunstschätze sind viel Wert und man könnte auch Museumsleihgaben machen. Des Weiterer könnte man junge Künstler unterstützen mit Geld und dafür Anteile bekommen, wenn die Kunstwerke verkauft werden. Es ist nichts was 100% klappt, aber man könnte sich sehr dahinter klinken. Möglicher Weise sind auch Naturprodukte gut. Bonsais sind sehr beliebt. Wir könnten bestimmte Sorten züchten und verkaufen. Sie sind normal wirklich teuer, aber trotzdem beliebt. Wie auch Zen Gärten und alles andere. Aber es ist dir überlassen. Doch Kunstverkauf kann gut sein. Vielleicht könnten wir auch noch solche Künstlerinnen haben und sie für große Veranstaltungen vermieten und Kurse anbieten.“ „Du hast viele Ideen.“, meinte Phenea kichernd und schloss die Augen. „Ich schaue was ich alles machen kann. Vielleicht kann man es vereinen.“ „Du könntest auch eine Kunstschule bieten, wo man verschiedene Künste erlernen kann.“, flüsterte Sayo und sah sie mit großen Augen an. „Das sagst du nur, weil du doch selbst gerne alles lernen willst und es jetzt nicht kannst.“ „Natürlich. Aber bestimmt gibt es noch andere, die so etwas mögen. Ich meine es gibt auch solche Künstler-Schulen… Aber ich konnte nie eine sehen oder zu einer. Es wäre wohl ein Traum von mir, den ich mir gerne in der Zukunft verwirklichen möchte.“ Phenea lächelte nur und grinste sie verschwörerisch an: „Du willst wohl dann jedem den Atem verschlagen, der dich je schief angesehen hat oder?“ „Genau.“, hauchte Sayo und zwinkerte verschwörerisch zu Phenea. „Des Weiteren will ich auch nicht, dass Sesshomaru jemals einer anderen Frau dort nachschaut. In der Zukunft takeln sich viele Frauen auf und je weniger du trägst, bzw. je kürzer der Rock, desto beliebter.“ „Hm… und dann stellst du dich wegen einem Freudenhaus an?“ „Ja… schon… irgendwie hast du recht. Aber ich dachte ja auch, er will Sex mit denen haben. Aber ich vertraue ihm ab jetzt. Er würde es nie tun und er wird auf mich warten.“ „Weißt du schon… ich weiß, es ist mies so etwas dich zu fragen, aber weißt du schon, was du tun willst, wenn er nicht da ist?“, fragte Phenea vorsichtig und schluckte. Ihr Plan war nicht der freundlichste und sie musste schauen, ob es überhaupt funktionieren konnte. Sayo sah zu ihr und überlegte. Sie schien um einiges trauriger als vorher und atmete tief durch: „Was ich tun würde? Wahrscheinlich erst einmal warten, ob er nicht doch noch kommt. Aber im Endeffekt? Ich weiß es nicht genau. Ich liebe ihn wirklich sehr und ich glaube niemand könnte seine Stelle einnehmen.“ Phenea seufzte und lächelte: „Ich versteh dich schon. Ich dachte auch einmal, niemand könnte Drago ersetzen, doch sieh her, hier ist er, Hachidori. Er ist ein ganz anderes Kaliber, aber irgendwie zieht er mich magisch an und erfüllt mein Herz mit neuer Freude und einer unstillbaren Sehnsucht.“ Sayo schüttelte lächelnd den Kopf und stupste Phenea an: „Du bist schlimm… Mum. Aber da hast du recht. Vielleicht könnte ich irgendwann wiederlieben, wenn ich ihn nicht wiedersehe, aber Sesshomaru würde immer in meinen Herzen bleiben. Des Weiteren hätte ich zwei kleine Spätze, die mich immer an ihn erinnern werden. Doch wünsch ich mir im Herzen, dass ich niemals darüber nachdenken muss, ob ich jemand anderes in mein Herz lasse. Sesshomaru hat mir so viel in diesem Leben gezeigt und mir neuen Mut gegeben. Ohne ihn hätte ich bestimmt längst den Kopf in den Sand gesteckt. Ja, es hätte anders laufen können, wie wir uns kennen lernten und so, aber im Endeffekt haben wir beide wohl genau das gebraucht. Wobei es schön gewesen wäre, ihn anders kennen zu lernen, mit dem ganzen Romantikgedöns, von dem ich immer wieder gehört habe und auf den ich manchmal schon etwas eifersüchtig bin, weil ich weiß, dass Sesshomaru nie so einer sein würde, aber dieses leicht Böse macht mich wirklich an und gibt ihm etwas Aufregendes.“ Irgendwie beruhigte es Phenea. Vielleicht würde Sayo ihr nicht ganz böse sein, wenn rauskäme, was sie mit Sesshomaru abgesprochen hatten. Es tat ihr schon leid, ihr so etwas anzutun, aber wie Sayo schon sagte, es hätte anders sein können und es sollte anders sein. Sesshomaru hin oder her. So wie es war, konnte es nicht bleiben. Trotzdem war es ihr fraglich vorgekommen, dass er so schnell eingewilligt hatte. Hatte er vielleicht gemerkt, dass etwas falsch lief? Oder hatte er eingewilligt, weil er in diesen 500 Jahren über alles nachdenken wollte und sich selbst noch nicht einig war, wie das Ganze laufen sollte und ob er überhaupt zu so einem friedlichen Leben fähig war, wie sie es sich wünschte? Einerseits tat es ihr schon leid, jetzt wo sie Hachidori hatte und sie auch nicht gerade den besten Start gehabt hatten, jedoch sollte Sayo ihre eigene Chance haben. Das Training würde brauchen und da konnte sie keine Ablenkung gebrauchen. Mit den Kindern würden sie klarkommen, doch ob Sesshomaru sich je an die neue Zeit anpassen könnte, war eine andere Sache. Er hatte schon verlauten lassen, dass er sich darüber nicht sicher war, sich in so ein Leben integrieren zu können. Sie würden abwarten müssen, wie er sich in diesen Jahrhunderten entwickelte. Wie sollte sie Sayo nur sagen, dass sie nur Sayo durch die Zeit schieben konnte und nicht Sesshomaru? Es war überhaupt die Frage, ob sie noch einmal diese Massen an Kraft aufbringen konnte. Wie würde er sich wohl machen in dieser Zeit? Sie würde zumindest ein Auge auf ihn die meiste Zeit haben. Entweder würde Sayo sich wieder in ihn verlieben, oder nicht. Wie es kommen würde, würde die Zeit zeigen. Sie konnte sich selbst noch nicht einmal ganz vorstellen, wie sie die Zukunft meistern würde, doch sie würde es wahrscheinlich genießen. Einfach normal sein. Sie brauchte auch etwas von Ren und würde Vorsorge für die Zukunft tragen. Sie würde unter anderen leben können. Vielleicht würde sie über den anderen stehen, aber endlich hätte sie möglicherweise Freunde zu finden oder könnte etwas nebenher erledigen, ohne dass jeder sie erkennen würde und sich zu Boden warf, um sie zu verehren. „Phenea? Bist du noch da?“, schüttelte Sayo vorsichtig Phenea an den Schultern und blickte in den überraschten Blick ihrer „Mutter“. „Ja, ja. Ich bin da. Ich habe nur gerade an die Zukunft gedacht. Das wird schon alles. Mach dir keine Sorgen. In erster Hinsicht lass uns aber an die Kinder denken und ich kümmre mich darum, dass du in der Zukunft gleich durchstarten kannst. Ich werde mir Mühe geben. Eine neue Zukunft für uns alle zu schaffen.“ Sie lächelten sich beide an und erhoben sich elegant und strichen ihre Kleidung glatt. „Ich verlass mich auf dich. In Sachen Kinder... Ich werde Sesshomaru fragen, ob er mit mir mitkommt zum Freudenhaus und werde mit ihm dann die Namen der kleinen ausmachen. Zumindest eins soll er benennen von den zweien.“, hauchte Sayo und rieb sich sehnsüchtig über ihren Unterleib. Bald würde ihr Bauch wachsen. Sie hatten schon alle Recht damit, dass sie nicht kämpfen sollte, denn sie könnte die Kinder noch verlieren. Unbedingt würde sie vorsichtig sein. Und dann, in der Zukunft, könnte sie ihn irgendwann in die Arme schließen und dann ihre Kinder. Alles würde gut werden. Zumindest wollte sie noch nicht an etwas anderes glauben, auch wenn Phenea ihr in dem Bezug sehr komisch vorkam. Hoffentlich hatte es nichts mit dem Gespräch zu tun gehabt. Sie konnte wirklich nur hoffen und beten. Aber irgendetwas verheimlichten sie ihr, aber nur was? Vielleicht würde sie es Sesshomaru entlocken können, was hier gespielt wurde.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)