Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 61: Die Verbindung -------------------------- „Nun, da ihr das geklärt habt, ist es an der Zeit, zurück in den Palast zu gehen. Anscheinend haben wir ein langes Gespräch vor uns und vielleicht lüften sich die Schleier endlich. Kuro. Ich werde dich im Auge behalten. Sayos Gutmütigkeit hin oder her. Wenn du Mist baust, wirst du bestraft. Sei froh, dass sie so ein gutes Herz hat und ich etwas für sie empfinde, sonst wärst du jetzt tot, denn ich hasse Verräter. Egal auf welcher Seite sie stehen.“, meinte Sesshomaru und hielt Sayo eine Hand hin. Sie verfrachtete Kuro in einen Arm und zog sich mit dem anderen an Sesshomaru hoch. Sie war froh, dass es so glimpflich ausgegangen war. Sie küsste ihn zärtlich und drückte Kuro an sich. Was war in dieser Zeit nur los? Musste das wirklich sein? Konnte in dieser Zeit nichts normal laufen? In diesem Moment sehnte sie sich nach ihrer Zeit. Einerseits hatte sie mit Kuro drüber geredet, ob sie hierbleiben sollte, doch jetzt wusste sie, dass sie es nicht hier aushalten würde. War es nur die Schwangerschaft? Nein wahrscheinlich nicht, es war die Tatsache, dass es hier kaum einen Tag in Frieden gab. Hoffentlich käme Sesshomaru nach und hoffentlich würde er den Frieden ertragen. „Sayo?“, fragte Sesshomaru leise und streichelte über ihren Kopf. Sayo schreckte leicht aus ihren Gedanken und lächelte ihn traurig an: „Tut mir leid… Ich habe gerade daran gedacht, wie einfach es in der Zukunft wäre. Wie anders. Diese Zeit ist wirklich schrecklich. Wir haben in der Zukunft ein Gericht. Alle Seiten werden angehört und dann wird entschieden über die Schuld einer Person.“ Er nickte leicht: „Diese Zeit hat nur das Gesetz Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wir haben noch ein paar Regeln, aber normal geht es hier um Selbstjustiz und nicht ums Zuhören.“ Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch: „Aber jetzt bin ich ja hier und rette dir deinen Kronzeugen!“ „Was ist ein Kronzeuge?“, fragten Kuro und Sesshomaru fast zeitglich. Sie lächelte leicht und hob einen Finger: „Naja. Er hat die meisten Infos über Valkyria! Bestimmt kann er uns auch den Grund für alles nennen! Vielleicht kann man alles lösen! Hättest du ihn getötet, würden wir bei null wieder anfangen, wenn auch sie mit einem Bannkreis ihren Geruch und ihre Kraft verstecken kann. Du bist manchmal voreilig.“ Sesshomaru hob eine Augenbraue und schüttelte leicht den Kopf. Wahrscheinlich musste er viel in dieser Zukunft lernen und ertragen. Anscheinend war es die Zeit der verrückten Worte. Wahrscheinlich müsste er sich zusammenreißen, sonst würde er wohl mit dieser Polizei Probleme bekommen und sonst wo landen. Kuro schmiegte sich fester an sie und meinte leise: „Ich kann euch die ganze Geschichte erzählen, denn ich war schon damals im Dienst der Herrin. Doch die Geschichte wird euch nicht gefallen und ich glaube nicht, dass Valkyria mit Reden gestoppt werden kann, denn sie hat sich in die Geschichte so weit verrannt, dass sie auch Dinge tut, die sie damals nie getan hätte… Der Schmerz sitzt wohl zu tief. Damals war sie eine ganz andere Frau, doch nun? Ihr habt sie gesehen. Sie ist wütend. Sayo-san, pass bitte auf dich auf, sie könnte jetzt auch hinter dir her sein…“ Sayo nickte und spürte Sesshomarus Hand besitzergreifend auf ihrer Seite. Er sorgte sich wirklich, was ihr nicht ganz behagte. Was sollte sie nur tun? Jetzt wussten sie, was los war, aber würde es etwas ändern? Normal müsste doch die Zukunft sich gerade ändern? War das der Punkt, an dem sich alles zum Guten veränderte? Oder würde die Zeit gleich bleiben… Das Paradoxon… Vielleicht war sie in einer anderen Ebene auch schon einmal hier gewesen. Ein anderes Ich und trotzdem war die Welt gleichgeblieben. Hoffentlich ging es gut, aber wenn nicht, wäre es ihr sowieso lieber ihr Leben bei ihren Liebsten zu lassen, als wieder einsam in der Zukunft zu stehen, die von Tag zu Tag düsterer wurde. Sanft strich sie über seine Hand und atmete tief durch. Sie würde das meistern und am Ende gäbe es ein Happy End. Zumindest wollte sie daran glauben. Bedächtig drückte sie seine Hand auf ihren Unterleib und lächelte: „Den beiden kleinen Kerlchen geht es übrigens auch gut, wenn du es wissen willst.“ Er lächelte sie an und streichelte leicht ihren Unterleib. Dabei blieb ihm nicht verborgen, dass ihr Blick leicht traurig war. Er würde es schaffen. Nie wieder wollte er sie verletzten und schon gar nicht dadurch. Er würde überleben. Er würde sie finden. Er würde für sie sorgen. Sehnsüchtig würde er auf den Tag warten, bis er sie wieder treffen würde. „Natürlich möchte ich es wissen, aber ich dachte mir, du würdest die beiden sowieso beschützen mit deinem Leben. Wir werden jetzt erstmal zurückgehen und dann schauen wir, was wir als nächstes tun. Es ist nun wirklich einiges passiert.“ „Ja. So wie sie klang, will sie auch alle Phönixe auslöschen… Vielleicht hat sie wirklich etwas mit Hachidoris Volksmord zu tun. Aber das wichtigste ist erstmal, dass alle sicher sind. Ich werde Phenea eine Nachricht schicken, damit sie aufpasst und ihr nichts geschieht.“ Phenea? Wir wissen jetzt, wer hinter allem steckt. Wir kommen gleich zurück, aber bitte seid vorsichtig, diese Frau könnte auf dem Weg zu euch sein! Sayo! Ist dir etwas passiert? Wer ist es denn? Und natürlich passen wir auf. Der hat was zu hören bekommen, dieser Hachidori regt mich manchmal auf… Valkyria. Kuro-chan wird uns nachher alles erzählen. Stille trat ein. Was bedeutete das? Anscheinend kannte Phenea diese Frau, denn die Stille wurde drückend. Jetzt konnte es heiter werden. Sayo öffnete die Augen und sah seufzend die beiden an: „Anscheinend hat Phenea jetzt eine Ahnung, denn sie schweigt mich an. Das wird spaßig werden. Sie und Hachidori haben sich anscheinend gestritten und jetzt noch die Sache. Wir sollten zu den beiden gehen.“ Sesshomaru nickte und schlang seine Arme kurz um sie: „Vorher sollten wir uns aber noch anziehen.“ Sie starrte ihn und dann sich an und wurde rot und nickte schnell. Erst anziehen war eine gute Sache und sie zerrte ihn hinter sich her in ihren Raum. Sie zog ihre alte Kleidung wieder an und bekam von Sesshomaru so viel Hilfe, wie sie brauchte. Es war schade, dass sie die Ausbildung wahrscheinlich nicht mehr erhalten konnte, aber in der Zukunft gab es bestimmt auch noch diese Künste. Sie würde eine perfekte Frau für Sesshomaru werden.   Im Schloss währenddessen schwang Pheneas Stimmung von einer Sekunde zur anderen um. Hachidori sah sie besorgt an und setzte sich neben sie. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er leise und hob eine Hand an ihre Wange. Sie schlug sie weg und drehte sich. Mit einer belegten Stimme meinte sie leise: „Nichts… alles in Ordnung.“ Er legte den Kopf schief. Da stimmte doch etwas nicht. „Ist etwas passiert?“, hakte er weiter nach und betrachtete ihren Rücken besorgt. Normal war Phenea aufbrausend. Irgendwas musste passiert sein. „Ist Drago aufgetaucht?“ „Nein. Nicht Drago.“ Er seufzte leise, packte ihr Handgelenk und zog sie grob in seinen Schoß. Als sie sich wehren wollte, schnappte er auch das andere Gelenk und hielt sie so im Schoß, dass sie ihn anschauen musste, aber nicht verschwinden konnte, doch sie sah bedrückt zur Seite. „Phenea. Bitte. Rede mit mir. Was soll ich denn tun? Es tut mir leid mit der Sache im Freudenhaus, aber ich habe Bedürfnisse und du hast dich zu nichts geäußert, wie du mich willst. Jetzt geht es aber auch um etwas anderes. Dir geht es schlecht und das sieht sogar jemand Blindes.“ Leise seufzend blickte sie traurig und gleichzeitig ängstlich in seine Augen und verzog die Lippen. Einerseits war sie auf ihn noch wütend, weil er einfach zu einer anderen Frau ging, auch wenn es bisher erst so stand, dass sie ein Kind zeugen würden und nicht eine Beziehung anfingen, andererseits bedrückte sie die neue Situation. Sie kannte diese Frau… „Sie heißt Valkyria… Sie war damals eine Generalin und sehr gute Freundin von Drago. Schon damals hat sie unserer Liebe versucht Steine in den Weg zu legen… Doch nach dem Drago starb, wurde sie aggressiv und wütend. Sie glaubt, ich wäre an allem schuld… Ich verschwand von da und dann war Ruhe. Ich dachte es wäre gegessen, … und nun? Nun scheint sie die Frau zu sein, die mich töten will. Sie hat anscheinend Sayo angegriffen…“ Hachidori schluckte. Das klang gar nicht gut. Rachesüchtige Frauen waren schrecklich und gefährlich. „Geht es Sayo gut?“ „Nur sie interessiert dich? Ja es geht ihr gut…“, grummelte Phenea und drehte sich wieder weg. Er verdrehte die Augen und beugte sich zu ihr runter: „Phenea. Ich mach mir auch Sorgen um dich, aber sie ist indirekt unsere Tochter und ist in erster Linie betroffen gewesen. Was bei dir passiert war, ist schrecklich. Vielleicht hat diese Frau deinen damaligen Liebsten auch geliebt. Frauen können schlimm sein und Drachen erst recht. Ich werde dich beschützen, also hab keine Angst.“ Er beugte sich tiefer und küsste ihre Wange. Liebevoll ließ er seine Lippen auf ihrer Wange. Sie schloss seufzend die Augen und drehte sich, sodass seine Lippen die ihren trafen. Zart erwiderte sie den Kuss. Seine Lippen liebkosten zart die ihren und langsam konnte sie sich beruhigen. Was tat sie da nur? Sie suchte bei ihm immer wieder Trost, doch konnte sie diesen Mann auch mehr mögen oder würden sie nur dieses Kind zeugen und auseinander gehen? In mancher Hinsicht konnte es schrecklich sein, wenn man seine Zukunft kennen lernte, aber nicht die Umstände, wie es zu dieser kam. Sie seufzte leise und genoss den Kuss noch kurz, bevor er sich von ihr all zu früh löste. „Phenea. Wir schaffen das schon alles…“, flüsterte er kurz über ihren Lippen und sah ihr tief in die Augen. Sie konnte sich nicht an den eisblauen Augen satt sehen, aber sie durfte in diesem Moment ihren Gefühlen nicht nachgehen. Sie waren sich wirklich nähergekommen, jedoch schien zwischen ihnen etwas zu stehen. Waren es die Gefühle für Drago und seine Gefühle für seine verstorbene Liebste? Zärtlichkeiten gab es manchmal, aber wirkliche Gefühle entfachten sie nicht im Ganzen. Immer trat einer den Rückzug an und jetzt? Jetzt war die Zeit des Friedens zu Ende. Nun mussten sie in den Kampf ziehen. „Würdest du mich loslassen?“, hauchte Phenea leise und sah ihn an. Kurz darauf fühlte sie, wie der Druck um ihre Gelenke nachließ. Sie hob ihre Arme und schloss sie um seinen Hals und zog ihn noch einmal zu einem Kuss herunter. Er sog überrascht die Luft ein, aber erwiderte den Kuss. Phenea sehnte sich so sehr nach Nähe, aber auch er wünschte sie sich und er konnte nicht anders, als zu sagen, dass er etwas für sie empfand. Für ihre Art. Doch er konnte kaum ihre Traurigkeit ertragen. Seine Trauerzeit war noch nicht so lange her, doch ihre schien schon 200 Jahre anzuhalten und der Schmerz wurde durch das Erwachen von Drago erhöht. Was konnte er nur tun? Direkt durfte er Drago nicht töten. Er musste es schaffen, dass er so seine Ruhe fand und nicht so starb. Nach einiger Zeit schaffte er es sich von ihr zu lösen und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht: „Ach Fienchen. Ich wünschte nur, ich könnte in deinen süßen kleinen Kopf schauen.“ „Warum?“ „Weil ich oft nicht weiß, was du denkst. Immer wieder überraschst du mich. Eben hasst du mich und dann auf einmal fällst du mir um den Hals.“ „Hmm… Es tut mir leid.“ „Muss es dir nicht, aber vielleicht lerne ich dich noch besser kennen. Diese Zeit muss für dich schrecklich sein. Aber ich verspreche dir, dass alles gut wird und du irgendwann wieder aus deinem Herzen heraus lächeln und frei sein kannst.“ „Das hast du schön gesagt.“, meinte sie leise und schmiegte sich an seine Hand. Er war wie ein Anker für sie, doch traute sie nicht ihm das zu sagen. Einerseits wollte sie ihm keine Genugtuung geben und andererseits hatte sie ihm immer noch nicht alles verziehen, aber sie konnte nicht verneinen, dass ihr Herz nie ein Satz machte, wenn er liebevoll zu ihr war, doch konnte so etwas bestehen? Dieser Mann war so sprunghaft und unersättlich… Wahrscheinlich müsste sie ihn schon gewaltsam an sich binden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)