Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 55: Vertrauter Feind ---------------------------- Lecker! Sayo kicherte leise und beobachtete ihn, wie er ihre Hand ableckte. Die Zunge war rau und kitzelte stark. Als der kleine fertig war, schlich sie zurück in die Gemächer. „Ich nehme dich mit mir ins Bett. Ruh dich erstmal aus. Morgenfrüh rede ich mit Sessh-chan. Er hat bestimmt kein Problem damit, wenn du erstmal hierbleibst, bis deine Pfote verheilt ist.“ Sessh-chan? Du nennst den Herrn der westlichen Länder Sessh-chan? Sayo nickte und zwinkerte ihm zu, bevor sie sich mit Kuro auf die Kissen setzte und unter die Decke kroch. Sesshomaru murmelte etwas Unverständliches. Sayo kicherte und drehte ihm den Rücken zu. Seine Hände wanderten über ihre Hüfte und zogen sie an seine Brust, bevor er sein Gesicht in ihre Haare vergrub. Kuro starrte die Szene irritiert an, aber legte sich dann auch mit unter die Decke und rollte sich zusammen. Sayo streichelte noch einige Zeit den kleinen, bevor sie ins Traumland rutschte. Kuro hatte nicht so etwas erwartet. Er hatte Ärger bekommen für seine Fehlinformationen und nun lag er neben den Leuten, die er verraten hatte an seine Herrin. Warum nahm diese Frau ihn einfach auf? Hatte sie denn keine Angst, dass er ein Spitzel war? Hoffentlich ging es gut, jedoch hatte seine Herrin sie so Doll gegen einen Baum geschleudert, dass sie ihre Pfote verstaucht hatte und nicht schnell genug verschwinden konnte. Müde und besorgt drückte er sich an ihre Brust. Wer war sie bloß? Phenea bestimmt nicht… Er schloss seinen Schwanz um seinen Körper und genoss die Wärme. Schon lange hatte er nicht mehr an jemanden gekuschelt und hatte nur für den Kampf gelebt und für seine Herrin.   Am nächsten Morgen erwachte Sayo. Die Übelkeit war zurück. Schnell schob sie Kuro beiseite, der erschrocken aufsprang und rannte zu einem Eimer, den Sesshomaru vorsichtshalber besorgt hatte. Sie übergab sich wieder und hielt sich den Magen. Immer wieder würgte sie und zitterte. Ihre Augen tränten vor Schmerz. Das konnte doch nicht wahr sein. War es wirklich das oder war sie doch schwanger? Das war die Hölle! Kuro stand noch kurz erschrocken da, bis er das Spektakel erblickte. Kurz blickte er zu Sesshomaru, welcher gerade wach wurde und rannte dann zu Sayo und rieb seinen Kopf an ihrer Seite. Sayo würgte immer noch und Kuro machte sich sorgen darüber. Alles in Ordnung? „Mir ist so schlecht.“, kotzte sie und war glücklich als es zu Ende war. Auch Sesshomaru war zu ihr gekommen und hielt ihr einen nassen Lappen vor die Nase. Dankend nahm sie ihn an, während er ihren Rücken streichelte.  „Schon wieder?“, fragte er zärtlich. Sie konnte nur nicken und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust, während sie mit der Hand nach Kuro suchte. War er verschwunden? Erschrocken blickte sie sich um, doch dann sah sie Kuro, wie er ihr einen Wasserschlauch aus Leder, gefüllt mit Wasser anschleppte und vor die Beine legte. Er maunzte kurz. Sayo nahm ihm den Schlauch ab und trank das kühle Wasser. Es schmeckte köstlich. „Wer ist das Sayo?“, brummte Sesshomaru und beobachtete Kuro skeptisch. „Ach das? Das ist Kuro, er ist mein Hauskater. Ich habe ihn heute Nacht verletzt gefunden und versorgt. Bis es ihm besser geht wird er bei mir bleiben. Hoffentlich ist das kein Problem… oder doch?“, fragte sie, legte den Schlauch ab und zog Kuro in ihre Arme. Sie knuddelte den Kater leicht und hielt ihn sich unter das Kinn, während sie versuchte ganz niedlich zu schauen. „Ich darf ihn doch behalten, oder? Bitte bitte bitte. Ich hatte noch nie ein Haustier!“ Haustier? Sayo-san, pass auf. Sonst bekommst du wegen mir Ärger. Sesshomaru betrachtete den Kater und knurrte leise. Als Kuro zusammenzuckte, drückte Sayo ihn an ihre Brust und sah Sesshomaru ernst an. „Bitte.“ Er seufzte laut und wuschelte ihren Kopf: „Auf deine Verantwortung. Wenn er etwas anstellt, bist du Schuld und wirst die Verantwortung dafür tragen, damit du das weißt. Wenn er Dreck macht, machst du ihn weg. Wenn er auf deinen Federn rum kaut, weil er dich mit einem Vogel verwechselt, jaulst du mir nicht die Ohren voll. Verstanden?“ Sayo nickte heftig und lachte. Sie hob Kuro an die Nase und küsste sein kleines süßes Näschen: „Hörst du Kuro-chan? Du bist jetzt offiziell mein Haustier. Bis du geheilt bist. Du kannst aber auch länger bleiben!“ Wow. Der frisst dir wirklich aus den Händen. Danke noch einmal Sayo-san. Ich versuche dir nicht so viel Ärger zu machen. Das war seine Chance um an Informationen zu gelangen. Oder? Er musste seiner Herrin dienen, aber die Gesellschaft etwas genießen konnte er doch auch. Hoffentlich zumindest. Er würde später Bericht erstatten. Vielleicht würde er so an Informationen kommen, die noch von Wichtigkeit sein könnten. Diese Sayo war nicht auf dem Schirm gewesen. Anscheinend war nicht Phenea die Liebste dieses Lords, sondern Sayo. Eigenartig. Kuro schmiegte sich etwas an Sayo und leckte über ihre Hand. Sie kicherte und kraulte ihn hinter den Ohren. Sesshomaru schien eifersüchtig zu werden. „Noch eine Regel. Er bekommt nicht mehr Aufmerksamkeit als ich.“ Sayo griente und kraulte Kuro noch einmal, doch dann setzte sie ihn ab und kraulte auch Sesshomaru hinter dem Ohr: „Wie du wünscht. Wusste nicht, dass du auch auf kleine arme verletzte Kater eifersüchtig werden kannst. Glaubst du, dass ich ihn schnappe und mit ihm flüchte?“ „Das habe ich nicht gedacht.“, murmelte Sesshomaru und blickte zur Seite. Also doch. Sie schüttelte nur den Kopf und küsste ihn auf die Lippen. „Keine Sorge. Ich mag meinen süßen Hundemann. Du kannst wirklich niedlich sein, wenn du einen Kater eifersüchtig anstarrst. Ich weiß in dieser Zeit ist alles anders, aber mach dir nicht immer so furchtbare Sorgen. Du kennst mich doch. Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte bei deinen Übergriffen Panik bekommen und wäre gegangen?“ Er schüttelte den Kopf und Kuro horchte auf. Seine Zeit? War sie durch die Zeit gereist? Fragen, die sie Sayo später stellen musste, wenn Sesshomaru-sama nicht da war. Er konnte es nicht zulassen, dass er Verdacht schöpfte. Er schnurrte etwas und kletterte auf Sayos Schoß. Sie legte nun auch eine Hand auf seinen Nacken wieder und streichelte. Irgendwie genoss er es. Solange wurde er nicht gekrault. Er rollte sich auf den Rücken. Sie verstand den Wink und kraulte unter seinem Kinn und den Bauch. „Sessh-chan, sag Bescheid, wenn ich dich wie Kuro-chan am Bauch kraulen soll.“ Neckisch blickte sie ihn an. Er beugte sich hinab und küsste sie. „Teufelin. Natürlich nicht, außer … du weißt schon.“, grinste er und küsste sie wieder und wieder. Er schob seine Zunge in ihren Mund und spielte mit ihrer. Jedoch zog er sich schnell zurück, schnappte den Schlauch, trank etwas und stand auf. „Okay. Später. Ich werde dir etwas besorgen…“ Sayo betrachtete ihn schockiert, bevor ihr in den Kopf kam warum. Sie hatte sich gerade übergeben und er hatte feine Geschmacksknospen und einen guten Geruchssinn. Belustigt nickte sie: „Das könnte ich jetzt echt gut gebrauchen. Bitte etwas Leckeres und Fruchtiges. Frag doch Hachidori gleich nach etwas gegen die Übelkeit!“ Kuro beobachtete das Geschehen leicht irritiert. Hachidori? Das wurde ja immer bunter hier. Was für ein Kolibri? Anscheinend hatte seine Herrin diese ganze Situation falsch eingeschätzt. Wenn er das berichtete, was würde ihm dann bloß blühen? Würde sie sich freuen, oder wütend sein, dass er so spät erst an solch wichtige Informationen kam? Zumindest war jetzt hier noch ein Phönix, der aussah wie Phenea, nur viel jünger. Wie konnte das bloß sein? Als Sesshomaru den Raum verließ, drehte sich Kuro um und betrachtete Sayo. Lächelnd hob sie ihn hoch und warf sich mit ihm in die Kissen. Erschrocken hielt er sich fest und schüttelte sich. Ihr Lachen erfreute sein Herz, doch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Nein er durfte es auch nicht. Du, Sayo-san? Was meinst du mit deiner Zeit? Kommst du nicht von hier? Gehst du bald wieder? „Ach Kuro-chan. Tut mir leid, das muss dich verwirrt haben. Leider bleibe ich wirklich nicht für ewig. Phenea hat mich gerufen, als sie gefangen gehalten wurde von Hachidori. Ich sollte sie suchen. Dabei habe ich auch Sesshomaru kennen gelernt. Er war einmal ein wirklich grummeliger, aggressiver Mann, doch er hat sich geändert.“ Hachidori? Ein Kolibri hat einen Phönix entführt? Sayo lachte leise: „Ob du es glaubst oder nicht. Er ist auch ein Phönix. Er war ein Gott bei den Azteken. Aber damit du auch lachen kannst. Der Kerl sieht wirklich aus wie ein kleiner süßer schwarzer Kolibri in seiner Tierform. Also damit wir uns klar sind. Wenn ein Kolibri hier rumflattert, nicht fangen und fressen. Der bekommt dir nicht wirklich gut.“ Kuro nickte verdutzt und rollte sich etwas auf ihren Bauch, bis er neben ihr landete. Das ist dein ernst, oder, Sayo-san? Unglaublich. Wieso hat er sie entführt und warum ist er hier? „Du bist ganz schön neugierig.“ Erschrocken starrte er sie an. Mist er fragte zu schnell. Tut mir leid… „Nicht schlimm. Ich bin genauso neugierig. Glaub mir oder nicht. Ich versteh das meiste hier nicht. Aber da gerade sein Volk ausgelöscht wurde, hat er überhaupt keine Nachkommen mehr und erhofft sich halt mit einem Phönix ein Kind zu bekommen. Ich bin das Produkt, aber mich gibt es erst in etwa 500 Jahren. Wo ich gerade über das Thema schlendre… Beide sind meine Mentoren, aber ich habe keine Ahnung, ob ich jetzt der Phönix seines oder dieses Landes bin.“ Sie rollte sich rum und streichelte den kleinen. Ihr Gesicht wirkte besorgt und Kuro leckte kurz über ihre Wange. Anscheinend war die Situation sehr kompliziert und es waren 3 Phönixe. Das würde schwer werden, aber nicht unmöglich, jedoch war sie so offen und vertrauensselig. Konnte er diese Frau hintergehen, die ihm das Herz ausschüttete? Hast du sie mal gefragt? „Nicht wirklich, ich bin erst vor etwa 2 Wochen erwacht. Erst musste ich mich um Sesshomaru kümmern und dann habe ich Fliegen gelernt. Ich glaube sie wissen es selbst nicht, da das nicht meine Zeit ist und beide ja noch die Führung haben. Wahrscheinlich erst in der Zukunft wird es sich herausstellen. Zurzeit soll Ren etwas suchen was meine Kraft unterdrücken kann, bzw. dass die Flügel verschwinden. In meiner Zeit gibt es keine Dämonen oder besonderen Geschöpfe mehr. Wir haben, wenn Gruselgeschichten über Geister, aber sonst nur Legenden.“ Kuro starrte sie an. Unglaublich. Eine Welt ohne Dämonen? Aber noch interessanter war die Sache mit dem Gegenstand, der einem Phönix die Kräfte rauben konnte. Das wäre möglicher Weise die Chance für seine Herrin. Wow. Keine? Das wäre wirklich schwer, bei deinen großen Schwingen, Sayo-san. Denk nicht so viel nach. Eben musst du noch nicht gehen und wenn klappt das ja mit dem Gegenstand. Aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass es keine Dämonen mehr gäbe. „Wenn es sie gibt, verstecken sie sich gut. Auch hatte ich in der Zukunft keine Mentorin. Da existierte Phenea wahrscheinlich nicht mehr. Das ist glaube meine größte Angst. Entweder komm ich nicht mehr heim, wenn sie stirbt, oder ich bin alleine in der Zukunft. Ohne irgendjemanden, der mich versteht. Auch weiß ich nicht, ob Sesshomaru bis dahin überlebt. Wenn ich Pech habe, kann ich nirgendwo mehr hin.“ Warum bleibst du dann nicht einfach hier? Kuro beobachtete sie bedrückt und schmiegte sein Gesicht an ihres. Leise kicherte sie und zog den kleinen an ihre Brust und schluchzte. Auch wenn er der Feind war, hatte er ein Herz. Zärtlich leckte er ihre Tränen weg und schmuste mit ihr. Habe ich etwas Falsches gesagt, Sayo-san? „Nein. Nicht wirklich. Aber ich darf nicht bleiben. Die Zukunft ist düsterer. Wahrscheinlich muss ich für die Welt sorgen. Ich gehöre nicht hier hin. Oft habe ich es mir schon gewünscht. Weißt du, ich bin vielleicht sogar schwanger. Hachidori meinte es könnte eine Lebensmittelvergiftung sein. Aber seine Verbote und die Tatsache, dass er solang die Hand auf meinem Unterleib gehabt hat. Ich bin mir aber nicht sicher, auch nicht ob Sesshomaru wirklich darüber glücklich wäre. Also sag es ihm bitte nicht. Wenigstens etwas wird mir in der Zukunft von ihm bleiben.“ Kuro seufzte leise und schmiegte sich an sie. Es spendete ihr Trost. Dieses warme weiche Fell. Auch die raue Zunge tat ihr gut. Nicht weinen. Vertrau auf deine Gefühle. Alles wird schon wieder. Jetzt hast du doch auch mich zum Kuscheln und Knuddeln. Ich werde dir gerne zuhören. Wenn du wirklich schwanger sein solltest, solltest du es ihm sagen. Bestimmt freut er sich. Du bist ein nettes Mädchen und eine hübsche Frau. Ich weiß nicht, ob du es nicht siehst, aber er liebt dich. Noch nie habe ich diesen Lord so sanft gesehen. „Danke Kuro-chan. Du bist so lieb und süß. Ich verdien dich doch gar nicht. Aber ich gebe mir Mühe.“, brummelte sie und küsste den kleinen auf die Stirn. Er wurde rot und tapste mit der Pfote nach ihrer Nase. Sie war schon süß. Er würde schauen, dass er sie raushalten konnte. Irgendwie war sie viel zu unschuldig um in die Sache herein zugeraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)