Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 50: Störrischer Hund ---------------------------- „Gefällt es dir?“ Rens Frage riss sie aus den Gedanken. Sie presste es noch etwas enger an die Brust. „Ich… Ja, es sieht schön aus…“ Ihre Stimme wurde schüchtern. Wo war ihr Selbstbewusstsein geblieben? Es war am Boden. Dieser dominante Mann, hatte Zugeständnisse gemacht. Aber ein Halsband? Vielleicht hätte sie eher nach einem Armband verlangen sollen. Warum kam sie erst jetzt darauf? Ein normales schönes Armband. Aber sie? Sie hatten mit so etwas angefangen. „Vielleicht ist es zu viel des guten… Gibt es auch Armbänder?“ Ren lachte: „Das fällt dir früh ein. Erstmal müsst ihr damit vorliebnehmen. So etwas ist sehr schwierig zu bekommen. Meist gibt es das eher als Fesselform um einen Dämon zu bändigen. Einfache Armbänder könnten schwer zu bekommen sein, aber ich werde sehen, wenn ihr sie dann noch wollt.“ Sie wurde hochrot. Schüchtern schielte sie zu Sesshomaru. Warum war sein Blick so undefinierbar? Wahrscheinlich hatte er sich übernommen. Würde er es trotzdem wagen? „Passt es denn?“, fragte Ren, wohlwissend, dass die Situation verzwickt war. Doch einer musste etwas sagen. Sesshomaru starrte Ren an. Eine regelrechte Eissäule war er. Sein Blick wanderte zu Sayo. Er zog die Luft scharf ein. Sein ganzer Körper spannte sich an. Sayo war sich unsicher, ob er es noch wollte oder nicht mehr. Es war auch nicht lange her gewesen, da war er menschlich gewesen. „Du musst nicht, Sesshomaru.“, flüsterte Sayo leise. So wichtig war es ihr auch nicht. Er schloss seine Augen für etwa eine Minute. Als er sie öffnete, entspannte er sich scheinbar. Dann hob er sein Haar an. Sayo schluckte schwer. Seine Art ihr die Erlaubnis zu erteilen. Ihre Finger schwitzen. Sie presste das Halsband zwischen ihren Händen kurz zusammen, dann kam sie auf ihn zu. Sie wagte nicht seine Augen aus dem Blick zu lassen. Er würde ihr hoffentlich signalisieren, wenn es ihm zu viel wurde. Dann hob sie das Band und legte es um seinen Hals. Noch ein Schritt näher. Ihre Brust berührte die seine. Sie beugte sich an seinen Hals vorbei. Es dauerte etwas, aber dann hatte sie den Kniff raus und schloss es. Langsam ließ sie es los. Es rutschte ein wenig und landete auf seinen Schultern. „Mach es eins fester.“ Rens Stimme war wie ein Befehl. Sie wurde rot, löste das Band und schob es ein Loch kleiner. Jetzt saß es. Sie wagte es nicht sich zu lösen und ihn anzuschauen. „Es ist innen gepolstert, mach dir keine Sorgen.“ Sie nickte. Er ließ die Haare fallen und drückte sie leicht weg. Ren warf etwas. Sie fing es. Ein langes Lederband. Eine Seite in Rot, die andere in Weiß gefasst. „Mach es dran.“ Sie folgte und befestigte den Karabiner an der Metallöse. Sie hatte ihn an der Leine. Wie ein Hund. Einerseits erfasste sie Freude, doch auch eine tiefe Besorgnis. Wie fühlte er sich? Langsam hob sie den Kopf und betrachtete ihn. Es verschlug ihr den Atem. Sie hätte nicht gedacht, dass er so gut damit aussehen würde. „Wow, sieht das toll aus.“ Als sie merkte, was sie gesagt hatte, lief sie Knallrot an und drehte sich schnell weg, ließ aber die Leine nicht los. Ihr Herz schlug so stark, dass er es hören würde. Ein leichter Zug an dem Band. Vorsichtig drehte sie sich um. Er schritt noch einen Schritt zurück. Sie folgte ihm verdutzt und trappelte mit kleinen Schritten ihm hinterher. „Das machst du aber falsch.“, heuchelte Sesshomaru neckisch und ging noch ein Schritt zurück. „Sayo, du solltest deinem störrischen Hund benehmen beibringen. Du musst führen lernen. Das Halsband unterdrückt seine Dämonenkräfte. Den Rest musst du ihm noch beibringen.“ Sayo zuckte zusammen und starrte ihn an. Ein selbstgefälliges Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er tat noch einen Schritt nach hinten. Wieder wurde sie mit gezerrt. Sayo schmollte und stellte die Beine auf. Sie zog an dem Band und stemmte sich gegen seinen Zug. „Aus!“, fluchte sie, doch sie hatte nicht genug Kraft, stolperte vor und landete an seiner Brust. Rot vergrub sie ihr Gesicht an seinem Hals und atmete den berauschenden Geruch des Leders ein. „Böser Hund…“ Neckisch zwickte sie ihn ins Ohr mit ihren Zähnen. Das Blut pulsierte in ihren Adern. Sesshomaru keuchte kurz auf, bevor seine Hand über ihre Hüfte wanderte: „Was machst du mit mir, wenn ich dir nicht gehorche? Zu Tode küssen?“ Empört entzog sie sich seiner Hand und verzog die Lippen zu einem Schmollen. Sie überlegte. Was konnte sie denn tun? Wieso war er so vorlaut. Stimmt, er war auch so gut gebaut. Muskelkraft fehlte ihm wirklich nicht. Er zog weiter an dem Halsband. Wollte er zeigen, dass er immer noch die Macht hatte? Ihr Kampfgeist wurde geweckt. Aber was konnte sie sagen? Sie sah sich im Raum um und sah die verschiedenen Dinge. Es war ihr nicht ernst, aber sie ging darauf zu. Diesmal folgte er ihr, wenn aber auch zögerlich. Anscheinend interessierte es ihn brennend, was sie vorhatte. Auch Ren folgte den beiden leicht auf Abstand. Was wollte sie in seiner Folterkammer suchen. Ihre Hände glitten über den Tisch. Sie verharrte bei der Art Peitsche mit kurzen Griff, den vielen Bändern und Klingen daran. Sie glitt rüber und schnitt sich. Sesshomaru packte ihre Hand und lutschte an ihrem Finger. Seine Wunden. Erschüttert starrte sie ihn an und dann Ren. Ren verstand den Wink und schnappte schnell das Foltergerät und ließ es verschwinden: „Tut mir leid.“ Sesshomaru war angespannt gewesen, doch jetzt entspannte er sich wieder. er saugte noch etwas, dann leckte er den Finger genüsslich ab und sah sie an. Sie schluckte schwer und entzog ihm den Finger. Dieser Mann machte sie verrückt. Leicht presste sie die Beine zusammen und seufzte. Dieser Mann. Sie sah weiter. Was konnte sie nehmen? Ren gesellte sich fachmännisch zu ihr. „Wie wäre es mit einem Rohrstock?“ Erschrocken schüttelte sie den Kopf. Was für eine Idee. Er lachte und grinste Sesshomaru an, der leicht wieder daran zerrte und sie von dem Tisch weghaben wollte. Dann drückte Ren ihr eine Reitgerte aus Leder in der Hand. Geflochten und lang. Sie betrachtete das Leder. Dann nickte sie Ren zu. „Damit!“, erklärte sie dann Sesshomaru und hielt ihm die Gerte vor die Nase. Normal nutzte man sie zum Reiten, damit könnte sie den Schlag am besten kontrollieren. Irgendwie wollte sie ihm nicht weh tun. Wie würde er reagieren? „Traust du dich nicht.“ Sesshomaru machte sich lustig über sie und biss leicht in die Spitze der Gerte. Sein Selbstgefälliger Blick ärgerte sie. Schnell entzog sie es seinem Mund, als er anfing mit der Zunge darüber zu lecken. Es war kaum zu verhindern, sich vorzustellen, wie er sie an anderen Stellen lecken könnte. Ohne weitere Vorwarnung schlug sie mit der Gerte gegen seine Hüfte. Er zuckte zurück. „Hey!“ „Benimm dich, habe ich gesagt!“, brummte sie leise und grinste ihn neckisch an. Sesshomaru starrte sie an. Einerseits war er überrascht, aber auch belustigt. Ihr Schlag hatte ihm keineswegs weh getan. Aber ihr Blick gefiel ihm über alle Maße. Seine Kriegerin war zurückgekehrt, die mit ihm auf Gedeih und Verderb kämpfen würde. Er hörte auf zu zerren und gab ihr die Genugtuung. Schritt auf sie zu. „Was soll ich tun, H-e-r-r-i-n?“ Er sprach es langsam aus und ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen. Sayo schien eine Tomate werden zu wollen. Ihm blieb nicht verborgen, wie sie dabei die Beine zusammenpresste. Er fragte sich, ob sie noch schmerzen hatte. Jetzt war sowieso der falsche Zeitpunkt, während sie einen Zuschauer hatten. Sie überlegte. „Sitz!“ Er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Was tat sie mit ihm? Er setzt sich auf den Boden. Sie starrte ihn überrascht an. „ähh ähh… steh auf… nein... ähh mach Männchen!“ Ren brüllte los vor Lachen, während Sayo am liebsten im Erdboden versunken wäre. Er stand auf und sah sie an. Schnell stützte sie sich auf ihn und drückte ihr Gesicht in sein Haar. Sachte legte er die Arme um sie und zog sie an sich. „Du benutzt auch nur Hundekommandos, nicht?“ Sie schluckte schwer und presste sich enger an ihn. Das konnte doch nicht wahr sein. Die beiden lachten sie aus. Aber was sollte sie dabei denn empfinden? Diese SM Spielchen. Er war halt ein Hund, ihr war nichts Besseres eingefallen. Nie hatte sie sich für das interessiert und wahrscheinlich wäre es weniger peinlich, wäre Ren nicht dabei. Ihr Unterleib krampfte. Sie krallte sich in seinen Rücken und atmete tief durch. „Ach Ren.“, fragte Sayo sachte, bedacht ihren Kopf in Sesshomarus Haar zu lassen, „Weißt du viel über einen Phönix? Ich meine, wie das ist mit allem weiblichen Krams.“ Ren keuchte auf: „Frag mich das nicht. Klär das mit Phenea. Am besten geht ihr zu ihr. Nimm ihm aber vorher das Halsband ab.“ Sie nickte sacht. Als der Krampf nachließ, stellte sie sich leicht auf die Zehnspitzen und leckte an dem Ohr, das Ren nicht sehen konnte. Er versteifte sich, doch sie machte noch etwas weiter und flüsterte ihm verheißungsvolle Dinge ins Ohr. Sesshomaru knurrte leise. Sein ‚es gefällt ihm‘-Knurren.  Sie lächelte leicht und biss noch einmal hinein, bevor sie die Hände um seinen Hals legte und an seinem Halsband nestelte. Ihre Hände kratzten leicht über seinen Nacken. Das war ihre persönliche Rache. Die Gerte würde sie vielleicht aus Spaß behalten. „Oh, warte, gleich habe ich es.“, neckte sie ihn. Sesshomaru hatte schon gemerkt, dass sie mit Absicht so lange brauchte. Immer wieder kratzten ihre Nägel über seinen Nacken. Die Hand, die Ren leicht sehen konnte, machte weiter, während ihre andere über seine Halskuhle strich und neckisch in die Haut zwickte. Er knurrte lauter. Sie grinste und löste mit einem Handgriff das Halsband. Macht durchflutete ihn. Dieser Unterschied war extrem, aber sie gab ihm auch einen unbeschreiblichen Kick, so viel Macht auf einmal dazuzugewinnen. Leider musste er sie dafür erst verlieren. Seine Hand griff nach ihrem Kinn, während seine Lippen die ihren suchten. Leidenschaft entflammte und kurzzeitig vergaßen sie Ren, bis dieser leise hustete und sie aus ihren schönen Fantasien riss. Sesshomaru zeigte seinen Unmut und knurrte Ren an. Dieser hob nur beschwichtigend die Hände. „Ich dachte nur, ihr könntet euch an Zuschauern stören. Sayo braucht sowieso noch Ruhe. Ich habe ihren Krampf bemerkt. Sie heilt nicht so schnell wie du. Bisher nicht. Lass sie also noch zu Ende genesen, auch wenn sie dich anscheinend wirklich gerne zum äußersten reizt. Langsam begreife ich, dass du wirklich nicht alleine an ihren Schaden schuld bist. Eine Frau, die weiß was sie will und jegliche Grenzen überschreitet. Für dich. Vielleicht auch für sich.“ Sayo lief rot an, was Sesshomaru anscheinend in Spiellaune brachte. Sein Finger glitt über ihren Nacken. „Tja. Das war wohl doch nicht unauffällig genug.“ Sayo schmollte, doch dann keuchte sie auf, als seine Krallen leicht über ihren Nacken kratzten. Sie wich hochrot zur Seite und schimpfte. Ihm waren die meisten Wörter fremd. Die Zukunft schien auch ein neues Vokabular mit sich zu bringen. Er würde ihr die Bedeutung noch heraus kitzeln. Diese Frau brachte ihn immer wieder in Situationen, die für ihn neu waren. Anscheinend hatte das auch Inu Yasha damals verändert. Die Frauen aus der Zukunft waren ein ganz anderes Kaliber. Aber es gefiel ihm. Es wäre langweilig, würde sie ihm freie Hand geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)