Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 37: Ablenkungen ----------------------- Kurz nachdem Sayo den Raum verlassen hatte, hatte Hachidori die Position gewechselt und betrachtete Phenea: „Fienchen. Beruhige dich etwas. Ich verstehe dich, aber wir sollten vor Sayo nicht mehr so drüber reden. Ihr junges Glück, will keiner von uns auf dem Gewissen haben.“ Phenea blickte auf und betrachtete ihn: „Tut mir leid. Ich konnte einfach nicht mehr.“ „Es muss dir nicht leidtun. Für Gefühle sollte man sich nicht schämen müssen, nur sie ist jung und ich habe in ihren Augen gesehen, dass es sie sehr bewegt, sie hat wahrscheinlich sich in den Kopf gerufen, wie diese Zeiten sind und dass sie noch jünger als du damals warst und ihren Liebsten nicht retten könnte.“, flüsterte Hachidori zart an ihr Ohr und strich über ihren Kopf. Phenea schluckte und nickte. Einerseits wollte sie Sayo warnen, doch wollte sie Sayo auch nicht traurig sehen: „Du hast ja recht… Ich bin eine schlechte Mentorin, oder?“ Er lachte leise und hob ihr Kinn an, damit sie in seine Augen blicken musste: „Nicht wirklich. Du teilst deine Erfahrungen mit ihr und man wächst daran noch. Jedoch sollten wir ihr zeigen, dass wir verantwortungsbewusste Erwachsene sind. Irgendwie hat sie recht, dass wir sehr kindisch sind.“ „Du bist kindisch!“, meinte sie schmollend und versuchte leicht zu lächeln. „Das sagt die, die mit Geschirr nach kleinen Kolibris wirft. Tierquälerin!“, neckte er sie und kraulte sie etwas im Nacken. „Pff. Glaub ja nicht, dass du mich täuschen kannst. Aber eine niedliche Gestalt. Wie haben dir nur die Leute gehorcht?“, hauchte sie und legte den Kopf nach vorne. „Ach, weißt du, ich kann auch ein größerer sein, wobei ich jedoch nur meine menschliche Gestalt nehme, aber nur mal so, die Zunge eines Kolibris ist lang und wendig. Keine Frau kann dem wiederstehen“ Sie wurde rot und piekste ihn in die Wange: „Blödmann. Die Frauen müssen bei dir ja Schlange gestanden haben.“ „Klar. Haben sie. Ich bin meinen Pflichten nachgekommen. Es war eine Ehre für die Männer, ihre Frauen mit mir zu teilen, aber um ehrlich zu sein, hatte ich meinen Liebling. Ein Mädchen mit großen offenen Augen. Nur sie kannte meine tierische Gestalt. Immer wieder haben wir uns getroffen und ich hatte ein Auge auf sie… bis sie starb.“ Eine lange Pause. Die Stille erschrak Phenea. Irgendwie tat es ihr leid. Anscheinend hatte er auch so etwas schon mitgemacht. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Wange und streichelte ihn. Eigentlich hasste sie Berührungen, aber ihr schien es nicht fair, sich von ihm trösten zu lassen, aber ihm keinen Trost zu spenden. „Ich verstehe, wie du dich gefühlt haben musst in der Höhle. Als ich sie ins Leben zurückrief, war sie eine andere. Man hatte sie misshandelt, alle waren tot. Es machte sie verrückt. Ich habe mit ansehen müssen, wie sie immer wieder versucht hatte sich zu töten, bis ich ihr das Leben wieder nahm. Es ist schrecklich, wenn die Person, die man liebt eine andere ist. Ich würde mich wohl auch nicht wehren, wenn sie mir die Kehle durchschneiden wollte.“ Sie schluckte und betrachtete ihn. „Meinst du das ernst?“ „Ja. Ich könnte ihr nichts zu leide tun. Wie du diesem Drago nichts hattest tun können.“, flüsterte er und zog sie eng an seine Brust. Er war schön warm und sein Herzschlag, zeigte ihr, dass es ihm wirklich etwas bedeutete. Sie waren verschieden, doch das teilten sie. Das Erlebnis einen geliebten Menschen zu verlieren, doch schien er besser damit umgehen zu können, als sie, dafür das seine Liebste verrückt geworden war. „Tut mir leid, dass ich dich immer wieder angreife.“, flüsterte sie heiser und betrachtete ihn. Diese eiskalten Augen waren tief. „Entschuldige dich nicht, es lenkt dich ab und wie gesagt, ich bin ein kleiner Masochist. Nur steh ich nicht auf Geschirr, sondern eher auf Krallen und Zähne.“ „Baka!“, fluchte sie und zog an seinem langen Pferdeschwanz, was ihm anscheinend gefiel. „Beißt du mir jetzt in die Kehle?“, hauchte er lustvoll und streckte den Hals noch weiter durch. Sie wurde rot. Dieser Schuft. Wie sollte sie ihn denn bitte ärgern? Sein Hals streckte sich ihr entgegen und sie sah das Pulsieren seiner Halsschlagader. So lebendig. Vorsichtig legte sie einen Finger auf die Ader und strich über sie. Er sog die Luft tief ein und schloss die Augen. Er strahlte so viel Leidenschaft aus. Er hatte es im Gegensatz zu ihr richtig gemacht und sich nicht nur auf eine Person konzentriert und doch stand er jetzt hier und hatte keinen Nachkommen vorzuweisen. Zart strich sie noch einmal darüber und gab einen Kuss drauf. „Nein, ich beiß dich nicht.“, flüsterte sie und betrachtete ihn. Er schmollte sie an, als sie losgelassen hatte. Er hatte niedliche Grübchen, die hervortraten beim Schmollen. Wahrscheinlich war er ein Mann, der bekam was er wollte, doch sie würde ihm das nicht geben. Sie ließ ihre Zunge über ihre Lippen gleiten. Er schien wirklich nach Gewürzen zu schmecken.  Ein lautes Stöhnen durchriss die eingetretene Stille und ließ sie zusammenschrecken: „ich war das nicht!“ „Das weiß ich… Die beiden sind ja nicht gerade leise. Ich tippe beinahe, er will, dass ich auch wirklich gut alles höre. Ich würde Sayo nicht gegen ihren Willen nehmen, aber anscheinend will er dafür sorgen, dass ich verstehe, dass sie seins ist.“, lachte er leise und wuschelte die Dame vor sich. „Männer.“, fluchte sie nur leise und fühlte die Gänsehaut. Lange war es her, dass sie diese Geräusche vernommen hatte und jetzt machten diese Geräusche sie schier verrückt und ihr Innerstes zog sich zusammen, was dem Mann ihr gegenüber nicht verborgen blieb. Sein Blick war eindeutig, er roch ihre Erregung, aber konnte sie einem anderen Mann in die Arme fallen, während ihrer da draußen war? Überhaupt so ein Idiot? Er beugte sich leicht über sie und küsste ihr Ohr, dann strich er zärtlich über ihren Rücken: „Ich vergreif mich nicht an dir, wenn du es nicht wünscht. Keine Sorge. Solche Geräusche würden wohl jeden aus der Fassung bringen und werden es auch. Also keine Sorge.“ Seine Hand massierte sie und sie entspannte sich langsam, denn er versuchte nichts weiter. Dieses Keuchen war nur schlimm in ihren Ohren. Sie presste die Schenkel gegeneinander und keuchte leise. Die Vorstellung nur, war so beängstigend für sie. Sie hatte geglaubt, dass es sie nicht stören könnte, dass da nichts war, aber ihr Körper machte etwas anderes. „Ich wünschte, es würde mich nicht so erregen.“, knurrte sie leise. und verschränkte die Arme vor ihren stehenden Knospen, die sich gegen den seidigen Stoff pressten. „Naja, wenn du seit damals keinen Mann mehr hattest, würde ich das verstehen. Der Schmerz sitzt tief, hast du Angst, dass es sich wiederholt?“ Ein leises nicken: „Ich kann das einfach nicht so… Ich weiß nicht, was ist, wenn ich mich wieder verliebe und am Ende dann wieder diese Person sterben sehe?“ „Du bist wie Sayo. Aber ich verstehe es, ich lebe schon sehr lange. Die Zeit heilt alles, irgendwann schaffst du das schon, die Zeit bringt Rat und irgendwann vertieft man sich nicht mehr so da rein. Ich weiß nicht mal, warum ich solche Gefühle entwickeln musste für einen Menschen. Aber sieh dir Sayo und Sesshomaru an. Anscheinend war da schon mehr, bevor er wusste, dass sie unsterblich ist. Man kann nichts dagegen tun und es wird immer einmal passieren, aber wir haben eine Verantwortung und Aufgabe. Vergiss das nie, wir sind da, um die Natur zu bewahren, auch wenn es schwerfällt. Wenn sehe dir Sayo an, sie ist voller Tatendrang und will etwas ändern, will leben. Verbiete dir das Leben nicht, versuch es zu genießen. Auch wenn es schwerfällt. Du musst lernen zu vergessen. Wahrscheinlich denkst du immer daran, überlegst, was du hättest besser machen können und alles, aber es ist Vergangenheit. Nicht alles kann man ändern.“ Sie starrte ihn an und seufzte: „Du hast schon recht, aber es fällt mir so schwer, wäre ich nur stärker gewesen.“ „Du bist eine starke Frau, nur man kann nicht alles ändern in seinem Leben. Ich musste es auch schmerzlich feststellen, aber man lernt daraus. So ist es in unserem Leben halt. Du hast keinen Fehler gemacht.“, flüsterte er und massierte ihre Schulterblätter. Langen entspannte sie sich immer mehr. Die Lust schwappte in ihr über, während seiner Berührungen. Irgendwie tat es gut, zu hören, dass es so in Ordnung war. Diese Gestöhne machte sie verrückt. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und kratzte ihn leicht. „Oh. wer kratzt mich denn da?“ Ein heiseres Lächeln bildete sich auf seinen Lippen ab. Vielleicht konnte er sie vergessen lassen. Nur einmal und dann nie wieder. Nur dieses Mal. Sie strich noch einmal mit ihren Nägeln über seine Brust. Unter ihren Nägeln verfärbte sich erst seine Haut hell und dann zu einem leichten braun rot. Sie schluckte. Noch nie hatte sie jemanden verletzt. Vorsichtig sah sie hoch und erkannte in seinem Gesicht ein verschmitztes Lächeln: „Keine Angst, es tut nicht weh und wenn stört es mich nicht, lass ruhig deine unterdrückte Wut an mir aus.“ „Ich habe noch nie jemanden ein Leid angetan.“, hauchte sie leise und zitterte. Er opferte sich ihr regelrecht. Vorsichtig leckte sie über einen zu tiefen Kratzer, welcher leicht anfing zu bluten. „Es tut mir leid.“ „Muss es nicht, ich mag das, keine Sorge. Ich heile wieder. So schnell machst du mich nicht kaputt. Du tust mir nichts zu Leide, du bereitest mir nur Lust. Ich mag es fester und härter. Also scheu dich nicht. Vielleicht findest du daran ja gefallen.“ Säuselte er erregt und genoss ihre schüchternen Versuche. Vorsichtig strich er über ihr Gesicht. Ihre Flügel mussten wehtun, jede Ablenkung war gut, auch von dem Mann, der ihr das angetan hatte. Irgendwie empfand er Mitleid mit ihr. Wie hätte er reagiert, hätte sie ihm seine Flügel abgerissen? Er wusste noch, wie sie sie geliebt hatte und nie die Finger hatte davonlassen können. Pure Lust pulsierte in ihm, aber er konnte sich zurückhalten, bei seinem Aufenthalt hatte er sich hier schon öfters im Rotlichtviertel verwöhnen lassen, jedoch waren sie ihm alle zu zart gewesen. Es gab wirklich Unterschiede zwischen den Ländern. Dieses zarte Wesen vor ihr hatte kaum Muskulatur angesetzt und schien ihm zerbrechlich. Wenn er zupackte, könnte sie zerbrechen. Bei ihm waren die Frauen stärker gebaut gewesen, auch hatten sie mehr präsentiert, während hier anscheinend jeder darum wetterte, wer weniger Haut zeigte, wobei ihr Kleid ihr einen wunderbaren Einblick gegeben hatte. Leicht ließ er seinen Geruch ausdunsten, um ihr etwas mehr Entspannung und Vergnügen bereiten zu können. Nach was sie wohl roch? „Was machst du da?“, keuchte sie erschrocken. Dieser Geruch betörte sie. Schokolade und Gewürze. Selten war sie an welche gekommen. Eine dunkle Leidenschaft, die in ihrem Land noch keinen wirklichen Einzug hatte. Selten fand sie einen Händler mit dem dunklen Gold. Sacht schluckte sie und legte ihre Nase an seine Halsbeuge und atmete tief ein. „Du riechst nach Schokolade…“ „und Gewürzen. Aber interessant, dass du weißt, was Schokolade ist. Bisher sind mir nur komische Dinge untergekommen, wie Reisbrei gefüllt mit roten Bohnen… „ Ein leises Lachen entfuhr ihr. Er war aus seinem Land wahrscheinlich einiges gewohnt, bei diesen Gewürzen, die auch was Scharfes hatten und kam in einem Land an, das nicht so viele Sachen nahm zum Würzen. Irgendwie konnte er ihr leidtun. „Tja. Man gewöhnt sich daran bestimmt.  Aber ich gebe zu, diese Schokolade, ich meine aus Kakaobohnen, wirklich schmackhaft.“, flüsterte sie an sein Ohr und biss zart hinein. Enttäuscht ließ sie ab und sah ihn an: „Schön, dass du so lecker riechen kannst, aber unfair, dass du nicht so schmeckst.“ Er lachte auf. Er hatte ja schon viel gehört, aber das jemand sauer war, dass er nicht nach Schokolade schmeckt, war ihm nicht untergekommen. Vielleicht sollte es ihm auch Angst machen, dass sie ihn dann beißen würde. Leicht schürzte er die Lippen und griff in seine kleine Wundertasche und förderte geröstete Kakaobohnen hervor. „Sind aber bitter.“ Sie starrte ihn erst an, dann die Bohne, bevor sie sie ihm entriss und in den Mund steckte, bevor er es sich anders überlegte. Lustvoll lutschte sie es. Ihr persönlicher Orgasmus. Er amüsierte sich, warum konnte er sie nur so stark ablenken? Aber solche Köstlichkeiten waren gut. Langsam konnte sie sich eine Partnerschaft vorstellen, wenn es um ein Kinderversuch ging, falls sie je dazu bereit wäre, aber wenn sie dafür mit diesen Köstlichkeiten entlohnt werden würde, wäre das wunderbar. Hosted by Animexx e.V. 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