Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 31: Das Geschenk ------------------------ Er knurrte leise und drehte sich weg. Sie zuckte zusammen und hielt ihn an seinem Ärmel fest. Sein wütender Blick verletzte sie. Vorsichtig hob sie die Hand, doch er Schritt zurück und wich ihrer Hand aus. Sie seufzte leise und sprang noch vorne und umarmte ihn. Er knurrte, doch sie hielt ihn fest an sich und weinte leise: „Sesshomaru… Ich hatte so Angst.“ Er stockte und hörte auf sie loswerden zu wollen: „Was hat er mit dir gemacht?“ Sein Knurren dröhnte in ihren Körper. „Sorgen hat er sich gemacht, mir Essen gegeben und naja…. Mir etwas beigebracht. Es verwirrt mich noch… Er hat mir nichts angetan. Lass ihn bitte in Ruhe, er hat mir einiges erklärt. Bitte.“, flüsterte sie und drückte sich fester an ihn. „Hoffentlich überlebt Phenea. Sie sieht so schwach aus.“ Sesshomaru umarmte sie und drückte sie an sich. Die Wut war wie weggeblasen. Sie hatte die Sachen von ihm abgelegt und schien ihm damit ein Zeichen geben zu wollen. Er hatte sich Sorgen gemacht. Noch nie war er so wütend gewesen, wegen einer anderen Person. Sie schmiegte sich enger an ihn und zitterte. So etwas schrecklich schien sie gesehen zu haben. „Ich hätte dich töten können, hattest du keine Angst?“ „Doch… erst, aber ich habe dir vertraut. Hachidori hat mir erklärt, dass es dazu gehört, dass man dem anderen trauen muss. Das will ich. Phenea brauchte Hilfe und Hachidori hatte nichts getan. Du warst so wütend, ich wusste nicht, ob du ihnen etwas tust und hoffte, dass dieses Monster noch sich an mich erinnerte… Nicht mal wirklich wusste ich, ob du es bist. Sie hatten Hundedämon gesagt, aber dass direkt ein Hund gemeint war… hatte ich nicht gedacht. Ich war nur froh, als du dich beruhigt hast.“ Er beobachtete sie und strich ihr Haar glatt: „Du Dummerchen. Ich war einfach wütend. Einmal gehe ich weg, komme wieder und die Schneiderei liegt beinahe in Schutt und Asche, Ren ist verletzt und meint du wurdest entführt. Er hätte dir sonst etwas tun können, nur weil ich nicht da war. Als ich dann auch noch deinen und seinen Geruch roch, wollte ich ihn mit meinen Zähnen zerreißen.“ Ein Lächeln entstand auf ihrem Gesicht, das traurig war: „Ich bin noch gar nicht erwacht, was hätte er davon? Wir haben geredet und er wollte mir einen Einblick geben, was Lust und Liebe ist. Aber jetzt werde nicht sauer. Er hat mich geküsst, damit ich einen Vergleich habe. Es ist nicht der richtige Weg, aber es hat mich verunsichert. Seine ganzen Worte. Doch ich traue dir. Nur deine Eifersucht musst du kontrollieren lernen. Du kannst nicht jeden zerbeißen.“ Sie drückte sich fester an seine Brust. Tief einatmend beruhigte er sich, auch wenn ihm das Gerede über den Kuss kurz dazu brachte, dass seine Augen rot wurden. Schnell schloss er die Augen, damit sie es nicht merkte: „Geküsst oder mehr?“ „Ein Kuss. Er wollte Phenea freilassen, doch da kam der Angriff. Drück ein Auge bei ihm zu. Er hat mir etwas die Augen geöffnet. Ich sehe ihn mit anderen Augen, denn würde ich ihn wirklich wie ein Monster sehen, wärst du noch ein schlimmeres. Meine ganzen Moralansprüche sind in dieser Zeit hinfällig, nicht wahr? Er will dein Land nicht übernehmen. In keiner Weise. Er hat Pheneas Leben gerettet. Ich kenne die Geschichte seines Volkes und verstehe seine Verzweiflung. Hört ihm erst einmal zu. Wobei im Augenblick hat er wegen Phenea ein schlechtes Gewissen. Anscheinend weiß er, was der Verlust eines Phönix für ein Reich bedeutet. Er meinte man kann nur für sein eigenes sorgen, man ist daran gebunden.“, flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. Sie atmete den Geruch seines Fells und den der wilden Rose ein. Es beruhigte sie. Er nickte leicht und betrachtete sie: „Fürchtest du dich vor meiner wahren Gestalt?“ Sie sah ihn an und spielte mit seinem Fell: „Was für eine Frage. Nein. Anfangs schon, aber du warst wütend, aber danach nicht mehr, dein Fell ist weich und kuschelig. Vielleicht Kraul ich dir ja mal den Bauch.“ Sie zwinkerte ihm zu und küsste ihn auf die Lippen kurz. „Wir sollten uns jetzt um Phenea kümmern. Vertrau mir bitte.“ Sesshomaru nickte und ging zu der verletzten Phenea. Er kniete sich neben sie. Es war wirklich ein schrecklicher Anblick. Was würde er tun, wenn so etwas mit Sayo geschehen würde? Wahrscheinlich würde er zur rasenden Bestie werden. Sie löste in ihm Gefühle aus, die er nicht wirklich verstand, aber er ahnte, dass es das war, was seinen Vater in den Tod getrieben hatte. War das etwas wie Liebe? Hoffentlich würde er es früh genug wissen, jedoch würde sie verschwinden in ihre Welt, wenn alles gemeistert war, aber er war sich nicht mehr sicher, ob er sie einfach gehen lassen konnte oder wollte. Hachidori kam mit Verbandsmaterial regelrecht rein gestürzt und schob Sesshomaru und Sayo grob beiseite, bevor er sich vor sie kniete und die Flügel weit ausbreitete, dass ihnen der Blick auf Phenea versperrt wurde. Man hörte Wasser platschen. Er rieb sie sauber. „Hachidori, was machst du da?“ „Niemand sollte sie so sehen. Im Moment ist sie sehr schwach und verletzlich. Ich bin für sie verantwortlich, ich bin daran schuld, also ist es meine Aufgabe für ihre Sicherheit zu sorgen. Ich werde ihr nichts tun, schon um das Spätzchen nicht zu verletzen. Pass auf sie auf, sie scheint lebensmüde zu sein. Sayo hast du schon rausbekommen können, wer es war?“, meinte er ernst und zerriss Pheneas Kleidung sachte, um an tiefere Wunden zu kommen. Sayo verstand, dass niemand ein verletztes, göttliches Wesen sehen sollte, was entblößt wurde, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob Phenea wirklich wollte, dass genau er sich um sie kümmerte. Sie schob Sesshomaru etwas mehr beiseite. Diskutieren wäre wahrscheinlich zwecklos, bei dessen Kampfkraft. „Ja und nein. Wir sollen warten, bis sie wach wird, sie überlegt. Anscheinend kennt sie ihn, aber sie ist sich nicht sicher, ob er es sein könnte und wenn, brauchen wir mehr Informationen. Sesshomaru, könnten wir für Phenea neue Kleidung besorgen? Ich glaube nicht, dass Hachidori ihr etwas tut, denn sonst hätte er es vorher schon getan und sie umgebracht, als sie dem Sterben nahe war.“, meinte sie ernst und nahm Sesshomarus Hand und zog ihn aus dem Raum. „Danke.“ Ein leises flüstern, es kam von Hachidori. Es war unvorsichtig, aber er würde ihr nichts tun, daran glaubte sie fest. Als sie vor der Tür standen, blickte sie sich erst um, bevor sie Sesshomaru fragend anschaute. „Die Kleidung. Ich weiß.“, meinte Sesshomaru ernst und ging voran, doch ließ er nicht ihre Hand los. Sie lief rot an und dackelte ihm hinterher an verschiedenen Zimmern vorbei. Einige eilten an ihnen vorbei, wobei manche einen verwirrten Blick auf diese Konstellation warfen, bevor sie sich tief verbeugten und ihn ehrenvoll grüßten. Anscheinend war es sein Schloss. Vorsichtig blickte sie in die Räume beim Vorbeigehen. Es sah sehr normal aus, doch erschreckten sie die Wesen, die hier waren. Viele hatten kein bisschen menschliches Aussehen. Anscheinend waren sie so, während die höheren eine menschliche Gestalt annehmen konnte. Leicht ängstlich drängte sie sich dichter an Sesshomaru, dem ihre Angst nicht verborgen blieb und etwas langsamer ging und ihre Hand etwas fester drückte. Es gab ihr Sicherheit, er war ja da und würde sie beschützen. Leicht lehnte sie sich an sein Fell beim Gehen und schielte zu den anderen, die sie eingehend betrachteten und anstarrten. Sie fühlte sich wirklich unwohl in diesem Gebiet, denn diese Dämonen schienen ihr nicht so freundlich gesinnt zu sein. Würden sie sie töten, hätten sie die Chance dazu? Sie kamen in einem großen Raum an und Sesshomaru ließ die Schränke durchsuchen nach Kleidung für Phenea. Sayo beobachtete das Schauspiel. Er schien sich an nichts die Finger schmutzig machen zu müssen. Als etwas gefunden war, schickte er sie zu dem Raum und sagte ihr, sie sollte die Kleidung vor der Tür ablegen und es ankündigen. Sie betrachtete ihn, hier ging er in seinem Element wirklich auf. Majestätisch und kühl schien jeder vor ihm zu kuschen und keiner stellte seine Handlungen in Frage, so wie es Ren getan hatte. Jeder fürchtete ihn. Leise seufzte sie und sah ihn an. „Ich muss mit dir reden, können wir das machen an einem ruhigen Ort?“ Sesshomaru nickte. Nur war er sich nicht sicher, um was es gehen sollte, aber es schien ihr sehr wichtig, denn sie sah ihn ernst an und mit einem Blick, der kein Nein zulassen würde. Er ging vor und sie folgte ihm dicht auf den Fersen. Diesmal hielt sie sich nur leicht an seinem Fell fest. Sie gingen nach ganz oben und kamen in einen Großgeschnittenen und wunderschön eingerichteten Raum an. Viele Bilder und bequeme Ecken gab es, wie auch ein Balkon. Sie kam nicht aus dem Staunen raus und folgte Sesshomaru, welcher sich vor einen Tisch in den Schneidersitz setzte. Sie setzte sich auch hin und betrachtete die reichlich verzierte Teekanne. Jemand hatte Tee serviert, aber wann? Er dampfte zumindest noch. Sie nahm sich eine Schale und füllte sie für Sesshomaru und dann eine für sich. Sie sah in den Tee. Wie sollte sie mit ihm darüber reden? „Was liegt dir auf dem Herzen?“, fragte er ruhig und trank etwas vom Tee. Sie schluckte leicht und nickte: „Sesshomaru… Ich weiß, du hast gesagt, ich soll mir nichts einbilden, dass dies alles ohne jegliche Gefühle von statten geht. Doch ich bilde mir etwas ein. Hachidori wollte mir erklären, dass es Einbildung sein kann, doch war es bei ihm anders als bei dir. Ich weiß, du möchtest nichts Engeres in dem Sinne, ich wollte dir nur mitteilen, dass ich mich vielleicht etwas in dich verliebt habe. Eigentlich hätte mich deine wahre Gestalt abschrecken sollen, aber das hat es nicht. Am Anfang hatte ich Angst, doch dann habe ich deinen Blick gesehen. Mir kam nur der Gedanke an einen Hund, der bellt, aber nicht beißt. Irgendwie wollte ich dich nur noch kraulen und berühren. Eigentlich sollte es mich gruseln, dass ich mit einem Hund schlafe, aber, ich weiß nicht. Als du da warst, hatte ich Angst, aber es war auch ein wohliges Gefühl dort, dass mir nichts mehr passieren kann. Du musst nichts sagen, ich weiß, für dich ist es etwas anderes. Es ist nicht schlimm. Nur es hat mich wirklich verletzt, als du meintest, der Mann später, der mich abbekommt, tut dir leid. Was ist an mir so schrecklich?“ Sesshomaru betrachtete sie und schloss die Augen. „Das mit dem späteren Mann, war anders gemeint.“ Er stand auf und ließ sich hinter ihr dann nieder und zog sie auf seinen Schoß. „Es war so gemeint, dass ich dich nicht teile und dieser Mann sterben wird. Denn ich werde dich niemanden überlassen. Du gehörst mir.“ Sayo starrte ihn verwirrt an.  Hatte sie das gerade richtig verstanden? Sollte man sowas als Liebeserklärung auffassen? Eine sehr merkwürdige Art, es einem zu zeigen. „Meinst du das ernst? Ich dachte, du wärst an so etwas nicht interessiert und wir dürfen doch eigentlich auch nicht… Und wieso bist du dann bitte schön verschwunden?“ Sie sah ihn ernst an und seufzte. Es war wirklich verwirrend. Manchmal konnte sie ihn immer noch nicht verstehen, aber es fühlte sich gut an, dass er so etwas sagte. Wenn sie Flügel bekam, würde sie wahrscheinlich erstmal noch hierbleiben und später zurückkehren, wenn sie das überleben würden. Seine Hände strichen über ihre und er ließ etwas in ihre Hände gleiten. Sie blickte verwirrt zu ihm auf und sah dann in ihre Hände. Eine schöne Blume lag dort, gefertigt aus einem schönen roten Material. Was es wohl war? Aber es war sehr schön und war an einer Spange befestigt. Sie blickte zu ihm fragend auf. „Königin der Nacht. Nach der Blume riechst du.“ Ihr Mund klappte auf und sie sah die Blume noch einmal genauer an. Danach roch sie also, nach dieser schönen Blume. Sie war atemberaubend und ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. Er hatte ihr so etwas besorgt. Vorsichtig befestigte sie es in ihren Haaren, stütze sich an seinen Schultern ab und küsste ihn. „Danke, ein wunderschönes Geschenk, nur das wird nur noch mein Haar schmücken!“ Sie küsste ihn noch einmal und diesmal erwiderte er den Kuss zärtlich. Auch wenn sie je heim gehen würde in ihre Zeit, würde sie immer diesen Haarschmuck aufheben. Ihr größter Schatz und ihr schönster. Die blaue Feder war auch schön gewesen, aber dies übertraf es und sie bereute nicht, die Feder abgegeben zu haben. Ob sie mit einem so eifersüchtigen Mann leben konnte? Wahrscheinlich hätte sie keine große Wahl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)