Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 17: Gedankengänge ------------------------- Sayo nickte sachte und umarmte Ren. Wieso tat sie das? Einen Fremden umarmen und doch tat es gut, seine Worte taten ihr so gut, dass sie neue Kraft daraus schöpfte. Aber sie musste unbedingt stärker werden und lernen mit ihrer Macht umzugehen. Ren schien es zu gefallen und strich über ihren Rücken: „Ich beeile mich mit deiner Kleidung, Spätzchen. Du wirst begeistert sein!“ Ein Lächeln entrann ihren Lippen. Sie stand auf und half Ren auf die Beine, welcher kurz seine Hand auf ihre bloße Schulter legte und dann mit dem eingeknickten Zeigefinger ihr Kinn anhob und lächelte: „Kopf hoch!“ Sayo schluckte leicht und ließ den Kopf oben. Als sie sich versuchte zu entspannen, spürte sie eine Hand an ihrer Hüfte. War Sesshomaru es? So besitzergreifende Berührungen machten ihr Sorgen. Was sah er in ihr? Sie streckte ihren Hals und drehte sich zu ihm. Er sah nicht glücklich aus, eher unergründliche Kälte lag tief in seinen Augen. Seine Aura schien ihn einzuzwängen. Was war los? Dieser sonst so kalte Mann, schien an irgendetwas zu knabbern. Was störte ihn? Seine Aura war von vielen Farben durchtränkt, als würde er hin und her schwanken. Wusste er es vielleicht selbst nicht? War es die Fäulnis? Schadete sie ihm? Aber nein, das konnte nicht sein. Langsam drehte sie sich um die eigene Achse, wobei seine Hand sich nicht bewegte und über ihren Rücken langsam strich, während sie sich drehte, bis sie vor ihm Stand und ihn richtig ansehen konnte. Vorsichtig legte sie eine Hand auf ihn und suchte noch etwas Kraft. War sie jetzt auf sich gestellt, weil Phenea befürchtete, sie würde ihre Kräfte missbrauchen? Ihre Hand leuchtete leicht und durchtränkte seine Brust mit einem wohligen Schein. Diesmal war sie besser und schneller. Alles heilte, doch ihre wurde immer schwärzer vor Augen. Das konnte nicht wahr sein, würde sie ständig in seiner Nähe umfallen? Energisch schüttelte sie den Kopf, geriet ins Taumeln und fiel nach vorne gegen seine Brust. Ihr Kopf brummte. Sie musste lernen ihre Kräfte zu nutzen. Schon, damit sie gegen diesen Akaya ankam, denn er war stark, viel stärker als sie und Sesshomaru hatte keine Chance, wie es zurzeit aussah. Vorsichtig sah sie in sein Gesicht und bemerkte, dass er sie ansah. Erschrocken sah sie zur Seite und atmete tief ein. War er sehr wütend? „Du brauchst Ruhe. Morgen trainieren wir.“ Kalt. So kalt brachte er diese Wörter über seine Lippen. Sayo nickte leicht. Sie nahm die Hand runter und schluckte schwer. „Ja.“ Nur ein leises Flüstern kam über ihre Lippen. Seine Macht drückte auf ihre Schultern. Was war los mit ihm? War sein Stolz so sehr verletzt? Schnell drehte sie sich um, bevor er es sich noch anders überlegen konnte und ging in das Zimmer zurück. Bevor sie sich hinlegte, sah sie noch einmal nach draußen. Nach den Auren zu urteilen, waren alle beschäftigt. Würde er ihr nachrennen? Wahrscheinlich, darum würde sie dableiben. Schnell schnappte sie sich einen Futon und legte viele Kissen darauf, sodass es wirklich bequem aussah. Mit wenigen Handgriffen, hatte sie die Rüstung gelöst und sah ihre Sachen an. Sie konnte nicht noch mal darin schlafen. Als sie sich umsah, entdeckte sie einen Yutaka, der anscheinend für die Nacht gedacht war. Es war ein kurzer Akt, sie schüttelte ihre Klamotten vom Leibe, sodass sie lieblos herumlagen. Auch löste sie ihren BH und warf ihn zu den anderen Sachen. Es tat gut. Unbedingt würde sie am nächsten Tag baden müssen, am liebsten würde sie jetzt, aber das war wahrscheinlich weniger möglich, wobei… Gab es vielleicht einen Onsen? Sie zog den Yutaka eng an sich und knotete ihn fest. Er war viel zu groß. Wahrscheinlich war er für Sesshomaru gedacht gewesen, aber das war ihr egal. Sie zog ihn so zu Recht, sodass es ganz ordentlich aussah und streckte sich, wobei ihr ein Ärmel leicht runterrutschte. War es für ihn angepasst worden? Er musste wirklich breite Schultern haben. Sie war ihm nah gewesen, doch hatte sie es vorher nicht gemerkt. „Onsen, Onsen, Onsen!“, brummelte sie leise. Sie brauchte Entspannung, sie musste diesen Tag irgendwie verarbeiten. Leise schlich sie sich aus der Tür und sah sich um. Es war eine Schneiderei, hier waren hohe Leute. Bestimmt gab es einen Onsen oder so, wo sie sich entspannen konnten und sie hatte Recht. Sie entdeckte einen in etwas Entfernung. Vorsichtig setzte sie ihren nackten Fuß ins Gras. Es tat gut. Die Monster waren weg, aber sie konnte nicht vergessen, wie der eine gesprochen hatte. In den Zombiefilmen waren die Monster hirnlos. Einfach sich bewegende Tote, die Gehirne fraßen. Diese Wesen waren hässlich und eklig, verunstaltet und alles. Ob das von dem Wiederbeleben kam? Verwesten sie nach und nach oder hatte er nur solche belebt, die in die Schlacht für ihn zogen? Konnte es anders sein, wenn man frisch verstorben war? Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass Akaya aufgetaucht war. Sie würde ihn fragen. Vielleicht wenn sie mal alleine aufeinandertrafen, zumindest schien es ihr, als würde er kein Interesse hegen, sie zu entführen, denn das hätte er längst machen können. Er wollte sie für sich gewinnen. Wieso hatte er es nicht bei Phenea so gemacht? Vielleicht, weil sie alt war und Erfahrung hatte und ihm gleich zeigte, dass es nicht funktionierte. Auf einmal sah sie es. Dort lag einer. Wunderbar. Ihre Füße trugen sie schneller, weg von diesem Grauen, weg von dem Tod. Angekommen am Onsen, blickte sie sich kurz um und öffnete dann den Knoten. Der Yutaka rutschte ihren schmalen Körper hinab und landete auf dem Boden. Sie sog die Luft ein und genoss die Stille. „Dann wollen wir mal!“, hauchte sie, setzte sich hin und rutsche langsam in das heiße Wasser. Es war kochend heiß und entspannend. Im Wasser streckte sie sich aus und lehnte sich an einen großen Stein. Es war angenehm zu sitzen. Hier konnte sie einmal nachdenken. Es war schrecklich viel passiert und es würde nicht das Ende sein. Was hatte das alles mit ihr zu tun? Ihre Eltern waren normale Menschen. Wahrscheinlich war es wirklich nur im Genpool gewesen. Aber warum bei ihr? Die recht dichten Verwandten kannte sie und da gab es nichts Besonderes. Keiner hatte etwas gesagt, dass so etwas vorgekommen war. Ihre Eltern schienen eher nicht begeistert zu sein davon, meinten irgendwas stimme nicht mit ihr. Keiner hatte eine Ahnung, jeder hatte sie wie eine Ausgestoßene behandelt, wenn es darum ging mit ihr in der Öffentlichkeit zu sein. Hätten sie gewusst, was sie ist aus früheren Aufzeichnungen, hätten sie es nicht getan, oder? Sie schien ja kein Dämon zu sein, wie sie es verstanden hatte und der Phönix wurde verehrt. Nie hatte sie etwas mit Tempeln wirklich gehabt. Niemanden hatte sie zum Hingehen und was hätte es ihr genutzt? Bedrückt rieb sie mit ihren Händen über ihre Arme. Sie taten weh, ihr ganzer Körper fühlte sich schwer an. So schwer. Sie war wirklich müde und der Onsen besserte diese Situation einfach nicht, aber was sollte sie machen? „Phenea?“ Stille. Keine Antwort. Was wohl geschehen war? Er hatte gesagt, sie würde Ärger machen, er müsse sich drum kümmern. Lebte sie noch? Diese ganze Situation schien so unwirklich. Er würde sie nicht töten, wo er jetzt sie entdeckt hatte, oder doch? Würde er Phenea töten, weil er einen Ersatz gefunden hatte? Aber sie sollte doch kommen und Phenea retten. Er wäre ja dumm, sein Druckmittel los zu werden. Konnte er den Kontakt zwischen ihnen unterdrücken? War sie abgelenkt oder konnte sie nicht kommunizieren? Es machte ihr Angst, auch wenn sie wütend auf die Frau war. Hatte Ren Recht damit, dass man mit dem Alter auch die Menschlichkeit verlor? Wobei, sie waren nie menschlich gewesen, waren sie immer so grausam gewesen? Seine Aura war so ruhelos gewesen, deutete es darauf hin, dass er noch nicht ganz sich verloren hatte? Oder lag es nur daran, dass ihr Duft ihn verwirrte? Sie war sich so unsicher. Am Tage war er eiskalt. Wahrscheinlich war es wirklich nur ihr Geruch. Am Morgen wäre er wieder hemmungslos und würde sie quälen, wie es nur ging. Eben hatte er sie gelassen, doch sein Stolz war angekratzt, wenn der Tag anbricht, würde seine Wut Wellen schlagen und sie mit sich reißen. Eine Träne trat aus ihren Augen und lief über ihre Wange und tropfte ins Wasser. Alles verwirrte sie so sehr. Akaya hatte nicht gerade zu einer Besserung beigetragen. Sie hatte keine Ahnung von dieser Zeit, sie wollte am liebsten wieder heim, wenn hier es normal war, täglich Tote zu sehen und es auch keinen interessierte, dass jemand anderes starb. Leben oder Sterben. War es so schwer zu wählen? Sesshomaru hätte vorhin den Tod gewählt. War der Stolz so wichtig, dass man sein Leben wegwarf? Sie war stolz, aber würde sie nicht einen Kampf kämpfen, den sie nicht gewinnen konnte, auch wenn sie sich anstrengen würde, es zu schaffen und niemals aufgeben würde. Sie hoffte bald zurückzukommen. Irgendwie vermisste sie ihren Tagesablauf jetzt schon. Was taten ihre Eltern, wo sie nicht nach Hause kommen würde?  Würden sie sie suchen? Bestimmt… und sie war hier und führte einen Krieg. Diese Monster hatten die Natur zerstört. War die Zukunft deswegen so düster oder war es der Mensch, der alles getötet hatte? Raum und Zeit. Der Wunsch war groß, einfach normal zu sein, wie die Schulmädchen. Nicht angestarrt zu werden oder für eine Irre gehalten zu werden. Wäre ihr Leben anders gewesen? Hätte sie vielleicht einen Partner gehabt, einen Freund, der mit ihr lachte, sie tröstete und küsste - mit Liebe. Stattdessen war sie Jungfrau und küsste einen Mann, der sie verletzte und wahrscheinlich gerne töten würde. Wahrscheinlich würde er sie irgendwann gegen ihren Willen nehmen. Sacht rieb sie über ihre Brust und sah genauer hin. Er hatte durch den BH gebissen, denn sie erkannte leichte Bissspuren an ihrer Brustwarze. Es tat noch immer weh, aber irgendwie war sie froh, dass dieser Akaya es nicht gesehen hatte. Wahrscheinlich hätte dieser Mann auch dort sie geküsst, auch wenn er nur seine Hände hätte nützen müssen und das nicht an der Stelle. Wollte sie sich heilen? Nein. Es sollte ihr ein Mal sein fürs erste, damit sie nicht vergaß, was dieser Sesshomaru war. Akaya hingegen war der zweite Mann in ihrem Leben, der sie an seiner Seite wollte und wahrscheinlich ein Kind. Er hatte gesagt sie solle erwachen, schien sich um sie zu sorgen oder hatte sie es sich eingebildet? Spielte er ihr was vor? Ging es darum seine Art zu erhalten? Sie verstand ihn einfach nicht, war er das Monster? Sogar Ren war zu ihr merkwürdig gewesen. War es jetzt, weil sie etwas Besonderes war? Aber er hatte auch vorher Andeutungen gemacht. Drei Männer waren in ihr Leben nun schon eingedrungen und erschütterten ihre Einstellung. Es war ungewohnt, aber auch schön. Es war nicht nur Hass gegenüber Akaya gewesen. Er hatte sie gehalten, als sie schwach wurde… Sesshomaru hatte es auch getan. So viel sollte sie also Wert sein? Am liebsten würde sie wegrennen. Es hatte sich gut angefühlt, was mit Sesshomaru geschah, bis er sie mit Gewalt an sich gerissen hatte. Akaya hatte sie auch betäubt, jedoch schien er es kontrollieren zu können, sonst wären die Frauen auf ihn angesprungen. Konnte man jemanden beurteilen nach so kurzer Zeit? Akaya war nicht von hier. Bestimmt nicht, so dunkel wie seine Haut war. Ging es vielleicht nicht nur darum? Er war in das Gebiet von Phenea und Sesshomaru eingedrungen. Es würde sie nicht wundern, wenn es auch darum ging, dass sie sich bedroht fühlten und sie sich nicht. Es ging nicht um ihr Land. Hatte er eine Armee geschaffen, um gegen sie anzukommen? Wollte er hierbleiben oder in sein Land zurück, wenn er hatte was er wollte? Jedoch, würde sie sich nicht frei verkaufen für den Frieden oder doch? Wahrscheinlich hätte sie keine Wahl, hier hatten Frauen keine Wahl, doch sie würde kämpfen für ihre Autonomie. Das Wusste sie. Niemand würde sie aufhalten. Sie lehnte ihren Kopf auf den Stein. So viele Gedanken und keine Lösung. Unbedingt musste sie mit Akaya und Phenea reden. Sesshomaru… Was tat sie mit ihm? Was wollte er von ihr? War sie sein Trumpf und deswegen behandelte er sie so anders, war es ihr Geruch oder empfand er etwas? Bestimmt nicht. Aber er hatte sich so eigenartig verhalten, aber nur in der Nacht. Am Tag schien er ihr böse zu sein. Jedoch, als er vorhin auf ihr gelegen hatte und er das erste Mal die Kontrolle verloren hatte, hatte sie ihn gestreichelt und er hatte es genossen, zumindest schien es ihr so. Er hatte sich an sie geschmiegt, wollte nicht zu weit gehen. War hinter dieser eiskalten Fassade jemand, der sich Nähe wünschte, aber hinter allem etwas sah, was ihm schaden könnte? Leise seufzte sie und tauchte leicht unter. Das konnte alles doch nicht wahr sein. Langsam fielen ihr die Augen zu. Nur ein paar Minuten. Dann würde sie gehen, aber es war so entspannend. Als sie einschlief, rutschte sie tiefer und tiefer. So müde. Dann hörte sie weit entfernt das Platschen von Wasser. War jemand hineingekommen? Starke Hände, die zart und grazil ihren Körper erkundeten. Sie musste wach werden, was würde er ihr antun? Zu viel Energie hatte sie verbraucht. Sie war diesen Händen ausgeliefert. Doch dann spürte sie, wie sie hochgenommen wurde. Was war das? Jemand legte Stoff um sie und schloss sie fest in die Arme. Wer war es?  War Ren gekommen oder Akaya? Sesshomaru bestimmt nicht, dafür war er zu wütend. In dem Moment war es ihr egal, sie wollte einfach nur schlafen. Schlafen war gut. Ihr Kopf fühlte sich so gekocht, weswegen sie es nicht mehr schaffte einen klaren Gedanken zu fassen und nach kurzen in einen tiefen Schlaf fiel. Auf einmal schien ihr alles egal… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)