Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 16: Phönixe ------------------- Er ist verrückt geworden! Hüte dich, er weiß, was er tut! Oder nicht? „Naja… schon… Aber diese Wesen… Sie… sie riechen faulig! Wo ist Leben in ihnen? Sie sind lebende Tote! Was nützt es?“ Wetterte sie und starrte ihn verärgert an. „Nutzen? Du siehst, was sie können. Keine Schmerzen halten sie ab, nur du konntest ihnen ihr Leben nehmen. Geben und Nehmen. Das ist unsere Bestimmung.  Jeder auf seine eigene Art. Wir leben ewig in der Einsamkeit.“, hauchte er und spielte mit ihren Haaren. „Du wagst es in meinem Land?“, knurrte Sesshomaru dazwischen. Wann war er so nahegekommen? Er stand fast vor ihnen, nicht weit entfernt. „Dein Land? Ich war vor dir hier. Du hast meine Braut verletzt, törichter Hund! Meinst du sie zähmen zu können? Etwas so Kostbares willst du besitzen?“ Wieder dieses Lachen. Sollte es nicht eiskalt sein? Warum war es warm? Wer war hier denn der Böse? Wieso redete er von Braut? Ich kann mich gegen ihn Wehren. Er will ein Kind. Einen Erben. Er ist in mein Gebiet eingedrungen. Er ist sehr mächtig! Versuch ihm zu entkommen, du bist noch nicht stark genug! Sayo nickte leise, was ihm nicht unbemerkt blieb: „Sie redet anscheinend etwas aus dem Nähkästchen. Eifersüchtig wahrscheinlich, weil ich dich gefunden habe. Deine Augen so blau und leer, aber doch nimmst du alles wahr, dein rotes feuriges Haar und dieser Ausschnitt. Du weißt wie man einen Mann verführt! Hmm… Ich würde dich nie so schänden. Warte, ich werde diesem Mann Manieren beibringen.“ „Ich bin viel zu jung für Kinder ist das erste, das zweite ist… Also… ich bin selbst schuld an der Verletzung und… du hast andere getötet!“, gestikulierte sie wild und deutete auf die anderen. Sesshomaru knurrte noch mehr, doch als Akaya sie freigab, schien er kurz irritiert zu sein. „Ich habe gesagt, ich möchte dich sprechen, du hättest einfach zu mir kommen können und niemanden wäre etwas geschehen. Ich habe dir die Wahl gelassen, kümmre dich nicht um diese dreckigen Dämonen, die sich an deinem Geruch ergötzen. Sie sollten dir zu Füßen liegen und dir dienen, wie es sich gehört, aber man hält dich wie eine Sklavin.“, knurrte nun Akaya und schien kalt zu werden. Seine Eisaugen waren, als würden sie alles gefrieren. War dieser Mann verrückt geworden? Wieso anbeten? Was war sie denn? Nur ein Mensch. „Wie wagst du zu sprechen?“, knurrte Sesshomaru und stürzte sich auf Akaya, welcher sich geschmeidig bewegte. Waren das Flügel? Schwarze Flügel mit blauen Spitzen waren dort an seinem Rücken. Sie hatte doch keine Flügel, warum meinte er sie wären von der gleichen Art? Er tänzelte um Sesshomaru und ließ jeden seiner Schläge ins Leere gehen. Wollte er Sesshomaru vorführen? Wo war der Kampf? Am Ende wäre Sesshomaru wahrscheinlich genauso erschöpft wie sie. Sayo stand etwas abseits und sah dem blamablen Kampf zu. Vorsichtig berührte sie ihren Hals. Er hatte sie geheilt. „Aufhören!“, schrie sie auf einmal und trat zwischen beide. Sesshomaru sprang etwas zurück und sie spürte seine wütende Aura, die am liebsten sie jetzt zerfetzen würde. „Schätzchen, was gibt es?“ Diese Worte ließen Sayo erzittern. Schätzchen? Was dachte er sich denn bitte? „Ich heiße Sayo, nicht Schätzchen ist das erste! Das zweite ist… naja…Ich bin nicht so leicht zu haben! Das Dritte ist… Ich bin nur ein Mensch, egal was du in mir siehst!“ Sie stand dort wie ein begossener Pudel zwischen den beiden. Ihr Körper würde bald versagen und die andere mussten verarztet werden. Später konnten sie sich streiten. „Du wagst es? Geh mir aus dem Weg, ich rupfe ihm seine Federn aus!“ Was war mit dem denn jetzt los? Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Geschwind drehte sie sich um und blickte in die eisblauen Augen. Ohne, dass sie etwas unternehmen konnte mehr, küsste er sie zärtlich auf die Lippen und lächelte: „Wir sehen uns, Sayo-chan. Du bist viel wertvoller, mein kleiner Phönix. So kostbar und dein Geruch so verführerisch. Erwache aus deinem Schlaf mein kostbarer Vogel! Ich muss weg, deine Vorgängerin macht Ärger. Wenn du sie befreien willst, komm sie holen. Überlege dir aber, ob du ihren Platz an meiner Seite einnehmen willst. Wir würden über alles herrschen und niemand würde mehr vergessen, was wir sind.“ Danach verschwand er in die Luft und flog davon. Sie rieb mit dem Ärmel über ihre Lippen. Er sah nicht schlecht aus und alles, aber das war zu viel. War sie ein Lustobjekt? Er war eindeutig verrückt! Ihr wurde schwarz vor Augen. War sie so erschöpft? Was hatte er gesagt? Wiedererwecken? Eine Frage stellte sich ihr. Hatte er nur lang Tote erweckt oder ging es auch mit frisch gestorbenen? Könnte er die Nymphen mit ihrer Kraft wiedererwecken? Wag es nicht! Es würde dich zu viel Kraft kosten, wäre eine Sache, aber die andere wäre, es ist gegen die Moral! Nicht in alles sollte man sich einmischen! So Jung und unerfahren wie du bist, läufst du Gefahr dich von ihm verführen zu lassen! Wir Schützen und Wachen. Wir beleben nicht wieder, auch wenn ein Phönix auferstehen kann aus der Asche, heißt es nicht, dass Tote es sollten! Man muss auch gehen lassen können. Sayo horchte auf und schluckte. Es klang wie ein Verbot. Als sie kippte, fingen sie starke Arme auf. War es wieder Akaya? Nein sie roch die wilde Rose. Sesshomaru war es und sie entspannte sich kurz. „Wieso hast du dich eingemischt?“ Ein Zischen an ihrem Ohr reichte, um ihr verstehen zu geben, dass er wütend war. „Du hattest keine Chance, er wäre dir so lange ausgewichen, bis du nicht mehr gekonnt hättest. Sieh dich an, du bist verletzt und er hat mit dir gespielt, wie ein Vogel mit einem Hund. Wir müssen den andere helfen, die noch leben!“, murmelte sie erschöpft und suchte halt an seinem Arm. Sein leises knurren beruhigte sie, obwohl sie in Gefahr war: „Ich werde versuchen sie wenigstens zu heilen.“ Sesshomaru schüttelte den Kopf: „Sie sind ersetzbar, du nicht.“ Seine Arme schlangen sich fest um sie und zogen sie an sich. Es irritierte sie. Warum behandelte er sie auf einmal so? Vorsichtig sah sie sich um, sah Nymphen an ihren toten Gefährtinnen knien und weinen. Auch sie hatten ein Herz. Ersetzen konnte man auch sie nicht wirklich. Ja, sie waren viele, aber bestimmt hatten einige ihre Schwestern verloren, oder auch ihre Mütter? Ihr Herz zog sich zusammen. Das konnte doch nicht sein und das nur wegen ihr, sie hätte gleich mit Akaya reden sollen, wie er es gesagt hatte. Ihr Leben schien ihm viel Wert zu sein, also hatte er nicht vor sie zu töten, er brauchte sie lebendig. Auch schien er nicht mit Gewalt sie nehmen zu wollen, viel eher schien er um sie werben zu wollen. Wie oft hatte er wen wiederbelebt? Wo kam er her und wie alt war dieses dunkle Geschöpf? Und Phenea, wer war sie und wie war sie genau? Die beiden hatten verschiedene Ansichten und Sesshomaru auch. Warum war ihnen das Leben anderer so egal? Sie schluckte und biss in Sesshomarus Arm, der sie überrascht los ließ, um den Biss zu betrachten. Sie rannte durch die Gegend und sah nach, wer verletzt war und entdeckte Ren, dessen Arm stark blutete. Geschwind trugen ihre Beine sie zu ihm, während sie wusste, dass Sesshomaru sie wütend anstarrte. Sie war nicht sein Eigentum und er hatte auch keine Andeutungen gemacht, dass er sie wollte. Vielleicht reizte ihr Geruch ihn wieder? Wenn es stimmte, was Akaya sagte, stand sie über Sesshomaru. „Ren! Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt und kniete sich vor ihm. Er saß dort, seine Kleidung mit Blut befleckt, sein Haar durcheinander und sein Atem vor Erschöpfung rasselnd. Vorsichtig berührte sie seinen Arm. Erst wollte er ihn wegziehen, da es ihm Schmerz bereitete, jedoch nutzte sie ihre Kraft diesmal ohne den Stein, weil er ihr die Dienste versagte, nachdem sie etwas in sich gefunden hatte. Phenea war anscheinend nicht da oder sie wollte es einfach nicht. Dann mischte sie sich halt ein, aber sollte sie ihn sterben lassen? Bisher wusste sie nicht, was dieses Gift im Körper eines anderen anstellen würde. Wenn es so wäre wie in den Horrorfilmen, könnten sie mit einem Virus infiziert werden, der auch sie zu Zombies mutieren lassen würde. Man konnte es einfach nicht wissen, und sie wollte es auch nicht unbedingt ausprobieren. Ren entspannte sich Zusehens und die Wunde fing an zu heilen. Es kostete sie viel Kraft, aber es war ihr egal. Sie musste Sesshomaru später noch heilen. Die anderen Frauen waren unverletzt, während die anderen alle leider tot waren. es waren mindestens zehn tote Frauen, die wie abgerissene Blumen am Boden lagen. Würde man sie begraben oder wie machte man das mit Nymphen? „Danke. Also ein Phönix bist du. Ich muss deine Rüstung überarbeiten, dass sie dir gerecht wird. Schon wegen deiner Hilfe. Ohne dich wären wir tot.“ „Aber… aber… hätten Sesshomaru und ich nicht rumprobiert, wärt ihr vorbereitet gewesen, sie euch nicht überrascht und ich hätte euch als erstes helfen müssen, aber… aber… es tut mir leid, ich hätte mit ihm gehen sollen und… naja…“ Ren legte einen Arm um sie und zog sie an seine Brust. Zart küsste er ihre Stirn und spielte mit ihren Haaren: „Nein. Es ist nicht deine schuld. Zum Intermezzo ziehen zwei und auch so, scheinen diese Monster keinen ausgeprägten Geruch zu haben. Halt Verwesung war das einzige und naja, es hätten einfach Kadaver sein können. Man weiß es nicht, wie wir reagiert hätten und so oder so, hätten wir sie nicht töten können. Auch wenn es schade um die Damen ist, aber es sind kriegerische Zeiten. Viele lassen am Tag ihr leben. Bei Dämonen geht es um den stärkeren. Es vergeht kein Tag, an dem keiner stirbt. Unser Stolz erlaubt es nicht zu flüchten, außer es sind sehr niedrige Dämonen.“ „Ich könnte sie aber beleben!“ „Willst du das? Du bist jung. Dieser Mann schien mir sehr alt. Deine Kraft würde kaum ausreichen. Du würdest dich übernehmen und vielleicht beim Versuch sterben. Sie waren alt und haben viele Schrecken gesehen. Wer weiß, wie entstellt sie danach wären, wenn es funktioniert. Die Frauen sind schon glücklich, dass du ihnen geholfen hast und somit viele überlebt haben.“ Er zog sie noch enger an sich. Gerade war ihr egal, was Sesshomaru dachte und tun würde, ihr tat es einfach gut, dass Ren sie versuchte aufzumuntern. Sesshomaru hatte sie nur anklagend betrachtete. Sie war nicht so alt wie alle hier, lebte in einer friedlichen Zeit und alles war in Ordnung dort gewesen, auch wenn man ihr kaum Beachtung schenkte. Sie schluckte nur und seufzte. Was wollte sie? „Ich fühl mich so schuldig, sie waren wegen mir hier…“ „Naja, er schien aber alle unterwerfen zu wollen. So oder so wäre es passiert, aber du warst da und hast uns geholfen. Du und Sesshomaru. Er scheint auch verletzt zu sein, willst du dich nicht um ihn kümmern?“ „Ich sollte es wohl… nur ich bin sauer. Er hat gesagt ihr seid ersetzbar und ich solle meine Kraft sparen. Hätte ich ihn nicht gebissen, wärst du nachher gestorben!“ „Ohh. Er ist sehr eigen, aber er hat in vielem Recht. Wir sind sehr alt, vergiss das nicht. Die Zeit lässt Gefühle erkalten. Wir sehen jeden Tag andere sterben. Man ist abgestumpft. Wir sind in dem Sinne ersetzbar, auch wenn ich nicht glaube, dass jemand anderes Sesshomaru so schöne Sachen nähen könnte. He, he. Aber du bist in dem Sinne auch sehr wichtig. Viel wichtiger, denn nur du kannst sie bekämpfen und besiegen. Man müsste mehr als blind sein und sehr dumm, wenn man nicht merken würde, dass du sehr erschöpft bist. Du hast viel Kraft verbraucht, so viel, dass du in den Armen deines Gegners lagst und dich nicht gewährt hast. Sesshomaru zeigt nicht gerne Gefühlsregungen, aber du bist wichtig für ihn. Ob es nun deswegen ist, weil du die Macht hast und er den Frieden seines Landes bewahren will oder ob es daran liegt, dass du ihm guttust und Gefühlsregung abverlangst, die er nie zeigte. Gib nicht so schnell auf. Alles kommt mit der Zeit und niemand hasst dich dafür.“, hauchte er und küsste sie noch einmal auf der Stirn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)