Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 15: Sayos Bräutigam? ---------------------------- „Sesshomaru?“, hauchte sie leise. Sachte schüttelte sie ihn, bis er ihr Aufmerksamkeit entgegenbrachte. „Was?“, fauchte er ungehalten. Untote! Gebt Acht! Erschrocken zuckte sie zusammen. Ihre Augen weiteren sich ängstlich: „Die Monster sind hier!“   Er horchte auf. Konnte es sein, dass er seine Verteidigung soweit hatte sinken lassen? Schnell schob er sie von sich und stand auf. Gebt acht! Es sind viele! Pass auf dich auf, sonst wird er dich holen! „Mich holen? Wer?“, fragte sie, während Sesshomaru Richtung des Hinterausganges ging und sich kampfbereit machte. Als Sesshomaru ihr einen fragenden Blick zu warf, deutete sie auf ihr Amulett und begann sich ihre alte Kleidung anzuziehen. Immer noch tat ihre Brust weh, aber das spielte nun keinerlei Rolle. Derjenige, der mich eingesperrt hat! Vertraue niemanden! Er will die Welt in die Finsternis stürzen! Sie nickte zart, während sie ihre Hose schloss und ihre Bluse überzog. Kurz überlegte sie, aber dann entschied sie sich dazu, die Lederrüstung überzulegen. Besser als nichts. „Sesshomaru, es sind viele! Wir sollten mit einem Plan vorgehen!“ „Sie stehen vor der Tür.“, knurrte er und riss die Tür auf. Es war keine Zeit mehr für einen Plan. Sayo war schnell neben ihm, nur um den reinsten Schrecken zu erleben. Es war nicht nur ein Untoter, es waren viel mehr. Sie konnte mindestens zehn Untote Dämonen ausmachen. Was konnte das nur bedeuten? Würden sie das überleben? Konnte ihr Amulett sie alle besiegen? Ein lauter Schrei ließ sie zusammenfahren. Anscheinend waren die Untoten nicht nur vor ihrer Tür, sondern hatten auch die anderen unerwartet umzingelt, weil sie von ihrem Duft abgelenkt waren. Was sollten sie nur tun? Sie mussten ihnen helfen, oder? Sesshomaru schien sich nicht zu regen. Interessierte ihn das Schicksal der anderen nicht? „Sesshomaru, wir müssen den anderen helfen!“ Sie drehte sich schon um, um loszurennen, doch diese Worte, die seine Lippen verließen, schockierten sie und führten seine Kaltblütigkeit vor: „Nein. Sie sind ersetzbar.“ Hatte sie das richtig verstanden? Ren war doch sein Freund gewesen, oder etwa nicht? Konnte dieser Mann wirklich so kalt sein? Ließ es ihn so kalt, wenn alle starben? Ja, sie verabscheute diese hochnäsigen Nymphen, aber sollten sie wegen ihren Fehler sterben? Konnte man diesen Kampf nicht irgendwie abwenden? „Sesshomaru, das kannst du nicht machen!“, flehte sie, doch ein Blick genügte, seine schwarze kalte Aura ließ kein Gefühl mehr zu. Dieser Kampf war von vornherein umsonst und würde nur wichtige Zeit kosten. Es musste alles schnell gehen, unbedingt! Anstatt zu den anderen zu rennen, rannte sie nach vorne zu den Monstern und blieb wenige Meter vor den ersten stehen. „Was wollt ihr?“, fauchte sie und spürte ihr Herz zerreißen bei den Schmerzensschreien. Wer würde alles sterben müssen? „Dich. Unser Meister wünscht ein Treffen. Wenn du dich ergibst, wird der Rest leben bleiben.“, krächzte einer der Untoten und ließ eine irritierte Sayo zurück, welche kaum begreifen konnte, dass diese Wesen des Sprechens mächtig waren. Sie rochen nach Verwesung und erinnerten sie an Zombies aus ihrer Zeit aus diesen Apokalypsen-Filmen. An einigen Stellen schien die Haut abzufaulen und verzerrte ihre Fratzen teils bis ins unkenntliche. Das konnte nicht sein - redende Zombies. Bevor sie antworten konnte, stürmte Sesshomaru an die Front und riss dem ersten den Kopf ab, welcher durch die Luft flog und vor ihren Füßen landete. Schockiert sprang sie zurück und starrt den Kopf an. „Das Amulett.“ Sie riss erschrocken den Kopf hoch und nickte. Hurtig riss sie das Amulett von ihren Hals und hielt es in Richtung des ersten Untoten. Dann war es zu ende. Das Amulett hatte wieder geleuchtet und die Seele extrahiert oder was es auch gewesen war. Besorgt schürzte sie die Lippen. Nur sie wollten sie. Hatte sie sie angelockt und alle in Gefahr gebracht? Was wollte dieser Meister von ihr? Das Amulett? Nein, er will viel mehr. Er will dich. Ich hätte dich nicht in diese Zeit rufen dürfen, aber es gab keine andere Chance für Rettung… Lass Vorsicht vor diesem Teufel walten, er hat keine guten Absichten mit dir, ich war zu stark, sodass er mich nicht unterwerfen konnte, aber du… bist unerfahren… Argh… Ihre Stimme verebbte in Sayos Kopf. Panische Angst stieg in ihr auf, schnürte ihre Kehle immer fester zu. Das konnte nicht sein. Wieso sollte der Mann sie wollen? War sie wirklich etwas Besonderes? „Sayo!“ Ein anklagender Laut. Schnell löste sie sich aus ihrer Trance und bannte einen Untoten nach dem nächsten. Die Schreie hinter ihr wurden lauter. Wie stark waren die Nymphen? Was war mir den Gästen? Ihr wurde immer übler bei dem Gedanken und sie beeilte sich immer mehr, achtete aber kaum auf ihre Verteidigung, sie konnte einfach keine Konzentration finden. Sie zählte runter, bis es nur noch drei waren. Sesshomaru hielt sich wacker, doch Sayo erging es nicht so gut. Der Schweiß rann ihr von der Stirn und ihr Atem ging schnell. Warum war sie so geschwächt? Der Stein kanalisiert deine Kräfte. Es ist deine Energie, die du einsetzt. Ich steure noch einiges bei, aber viel bleibt an dir hängen. Wahrscheinlich ist sein Plan dich auszulaugen. Als er den Kontakt bemerkte, hat er gelacht und ist auf und davon. Sei vorsichtig, er darf dich nicht kriegen! Sayo schluckte schwer und sah sich um. Jedoch konnte sie kein anderes Wesen ausmachen. Vielleicht war er noch nicht da. Wer wusste, wo er sich zurzeit befand. Nur durfte sie nicht schlapp machen bis dahin. Es überraschte sie, dass sie selbst einen Großteil der Kraft beisteuerte. Hieß das, dass sie und diese Frau von derselben Art waren? Hieß das, es war ihre Kraft? Gestärkt durch diesen Gedanken löschte sie die letzten drei aus. Als Sesshomaru sich nicht regte, ignorierte sie es und rannte zu den andere. Eben hatte sie noch Kraft. Sie würde es schaffen, mit oder ohne ihn. Zu ihrer Verwunderung spürte sie, wie er ihr folgte. Das sollte sie sich merken. Einfach loslaufen und gar nicht erst reden. Sie riss die Tür zum Innenhof auf und sah ein Massaker. Einige Nymphen waren tot und viele schwer verletzt. Es waren so viele Monster. Da, Ren! Er kämpfte tapfer, aber auch ihm sah man an, dass er schon einiges eingesteckt hatte. Sie schloss die Augen und sog die Luft ein. Wenn sie sowieso ihre Kraft nutzte, konnte sie bestimmt auch alle auf einmal besiegen. In ihren Inneren stellte sie sich vor, ihre Macht zu bündeln und sie durch den Stein fließen zu lassen. Dabei bemerkte sie, wie Sesshomaru an ihr vorbeistürzte und die Monster von ihr fernhielt. Sie musste es schaffen, so viele waren wegen ihr tot. Jegliches Gefühl bündelte sie und stellte sich vor, wie alles in einer großen Feuerwalze über sie schmetterte. Es funktionierte, sie spürte es in ihren ganzen Körper, wie ein Brennen durch sie ging, aber es laugte sie aus und sie fiel, doch wurde sie aufgefangen. „Sesshomaru.“, keuchte sie erschöpft und hielt sich an starken Armen fest. Gleich würde es ihr besser gehen, zumindest hatte sie es geschafft. Als jedoch ein Knurren erklang - eindeutig Sesshomaru- war sie verwirrt, denn es kam von der falschen Seite. Nicht hinter ihr, sondern vor ihr und etwas entfernt. Hieß das, sie lag nicht in seinen Armen? Es waren auch nicht Rens. Lauf! Der Schrei der Frau rüttelte sie wach. War das der Gegner? Sachte schlug sie unter Erschöpfung die Augen auf und erkannte eisblaue Augen, die sie anstarrten. „Aufgewacht?“, hauchte er und rieb mit einem Daumen über ihren Arm. An wessen Brust lag sie? Sesshomaru schien es nicht zu gefallen und ihr war es auch nicht recht. War er es? Der Mann vor dem sie flüchten sollte? Vorsichtig betrachtete sie ihn, seine Haare waren Kurz, zumindest an seinem Kopf. Die Haare waren nach hinten gekämmt und erinnerten sie leicht an einen Hahnenkamm, denn die Strähnen standen geschwungen ab. Schwarze Haare, die wie Seide glänzten und die Spitzen zierten indigoblaue Haare. Des Weiteren konnte sie einen langen Pferdeschwanz ausmachen, der sie an eine Schwungfeder erinnerte. Sein Hautton erinnerte sie an Vollmilchschokolade, die zart im Sonnenschein glänzte. Seine Muskeln zeichneten sich stark unter einem engen Top ab, welches wie Flammen seinen Körper seitlich hochwanderte und die rechte Hälfte seiner Brust entblößte. Seine Kleidung war aus schwarzen samt, während der Flammensaum in einem Indigoton war. Auch fielen ihr die Federohrringe auf, welche sein Gesicht umschmeichelten in dem gleichen Ton seiner Haare. Was sollte sie tun? Hier lag sie in den Armen eines ihr fremden Mannes, der wunderschön war. Es schien etwas Ägyptisches an ihm zu sein, etwas sehr Exotisches. „Ja… Wer bist du?“, fragte sie und schmeckte auf ihrer Zunge Gewürze, die ihre Kehle herabflossen in ihr Intimstes. Ob dieser Mann mit Absicht versuchte sie zu reizen? Sesshomarus Knurren wurde nur lauter, ob er bemerkte, was dieser Mann bei ihr auslöste? „Oh. Phenea ist wirklich unhöflich, ich hätte vermutet, sie hat mich dir vorgestellt.“, lachte er heiser und sie spürte das Vibrieren durch seine Stimme. Er war größer als sie, wo sie schon groß war. Beinahe schon zärtlich zog dieser Mann sie an seine bloße Brust und trieb ihr die Röte ins Gesicht. Seine Haut war zart und weich. Seine nackte Haut strömte diesen Geruch aus, der sie zärtlich umschmeichelte und entführte. Sesshomaru roch nach einer wilden Rosa und schmeckte nach Honig, doch dieser Mann hatte ein Aroma, was alles überdeckte. So viele Gewürze, sodass sie nicht alle einordnen konnte. Er benebelte sie und schnell vergaß sie ihre Furcht. „Wer ist Phenea?“, fragte sie und schenkte ihre Aufmerksamkeit diesem Mann, sie vergaß alles um sich herum. War noch jemand anwesend? Sie hörte das stetige Schlagen seines Herzens. Warum fragte sie sich, ob er nach Schokolade schmeckte? Beinahe hätte sie über seine Brust geleckt, nur um ihre Neugierde zu befriedigen. Dieser Mann strömte nichts Beängstigendes aus, nur pure Lust und Verheißung. Ich bin Phenea, lass dich nicht benebeln! Sayo riss den Kopf hoch, der Zauber war mit diesen Worten verschwunden. Sie versuchte sich krampfhaft von ihm zu befreien. War er dieser böse Mann? „Lass sie gehen.“, knurrte Sesshomaru. Stimmt, er war hier. Beschützte er sie? Der Mann lachte wieder, ließ ihr etwas Freiraum, was sie ins Stolpern brachte, nur um sie noch enger an sich zu ziehen. Sacht beugte er sich an ihr Ohr und hauchte verführerisch hinein: „Phenea, ist die Frau, von der du das Amulett hast. Sie ist wirklich unhöflich. Was hat sie dir noch verschwiegen? Wer du bist? Was du bist? Du kannst mich Akaya nennen, zu Diensten meine Holde.“ Sayo schluckte, er war so nah, seine Wärme und seine Nähe machten ihr Angst. Was hatte er vor? Sesshomarus knurren wurde immer lauter, sie hörte sein Schwert, wie er es aus seiner Schwertscheide zog und auf ihn richtete. „Hmm. Du bist von unhöflichen Wesen hier umgeben.“, flüsterte er amüsiert und betrachtete ihr Halstuch und zog es ihr ab. Die Male waren noch zu sehen und das sehr stark. „Aufhören!“, keuchte sie verängstigt und wollte weg. Warum half ihr keiner? Sie blickte zur Seite zu Sesshomaru, welcher Kampfbereit war. Griff er wegen ihr nicht an? Wartete er auf eine Chance? „Oh. oh. Wer war das?“ Eine Berührung. Seine Lippen streiften ihren Hals und jagten Flammen durch ihren Körper. Sie war der Ohnmacht nahe und wurde von Gefühlen überwältigt. Als seine Lippen von ihr wichen, fühlte sie… was fühlte sie? Der Schmerz an ihren Hals war verschwunden. Was hatte dieser Akaya getan? „Akaya, was?“ „Ein Geschenk, ich mag meine zukünftige Braut nicht verunstaltet sehen. Ein Wesen wie uns so anzufassen. Die Todesstrafe wäre das Beste für ihn, oder sollte er uns als Untoter dienen? Hmm…“ Akaya schien sehr von sich überzeugt und berührte sie sanft am Gesicht. Sein Gesicht strahlte etwas ihr beängstigendes aus. Was war mit seiner Aura? „Du hast diese Untoten geschaffen?“, fragte sie verängstigt und verkrampfte sich in seinen Armen. „Ja. Ich habe sie auferstehen lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Wenn man die Macht besitzt, sollte man sie nutzen. Wolltest du noch nie jemanden wieder ins Leben zurückholen?“, fragte er in einem Ton, der sehr unschuldig klang. Konnte es sein, dass er nichts Schlimmes daran sah? So viele waren gestorben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)