Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 5: Männer! ------------------ „Kagome, könntest du schon nach Rin suchen? Sie hatte echt große Angst wegen dem Monster. Ich komme gleich mit Sesshomaru-sama hinterher. Ich würde noch kurz durchatmen und gerne etwas mit Sesshomaru-sama besprechen.“, meinte Sayo lächelnd und betrachtete Sesshomaru mit erhobener Augenbraue. Hoffentlich machte sie es so richtig. Er schien den Wink zu bemerken und blickte noch einmal zur Stelle, an der das Monster gewesen war. „Ich werde warten und sie zu dir bringen. Menschenweib.“ Kagome sah beide verwirrt an, aber nickte dann doch, drehte sich um und ging in die Richtung, in die Rin gerannt war. Als Kagome außer Sicht war, spürte Sayo die dominante Aura von Sesshomaru in ihren Rücken und versteifte sich merklich. Er war ihr recht nahe. Für ihren Geschmack, viel zu nahe. Sie schluckte und drehte sich langsam zu ihm um. Die rothaarige Frau war darauf bedacht, ihn nicht weiter zu verärgern. Tief sog sie die Luft ein, genoss noch kurz den Geruch der wilden Rose, bevor sie ihn ansah. Sie war fast so groß wie er, was sie etwas beruhigte... Er sah sie kalt und abwartend an. Stimmt, die Wunde. Ob es wehtat? „Hast du Schmerzen? Äh… ich meine, haben Sie Schmerzen?“, berichtigte sie sich schnell und starrte zu Boden. Ein tiefes Knurren ergoss sich über ihren Körper. Falsche Frage. Sie seufzte, ihre Hand zitterte und langsam näherte sie sich seiner verletzten Schulter. Sein Knurren und seine Aura beängstigten sie. „Die Verwesung ist in Ihren Blut.“, stellte sie präzise fest, lockerte dann leicht ungestüm mit neu gefassten Mut sein Oberteil und schob seinen Ärmel so weit herab, dass seine Schulter zum Vorschein kam. Er hatte sich keinen Millimeter bewegt. Es war schaurig. Irgendwie wusste sie, hätte sie seine Wunde laut angesprochen, hätte er sie zu Tode gequält. Obwohl seine Aura zurzeit eher undurchsichtig war, erahnte sie unter diesen kompakten Muskeln ein kaltes, unberechenbares Herz, welches keine unendliche Geduld hatte. Und doch hatte er sie beschützen wollen, obwohl sie ihn leicht durchschauen konnte und seine Schwächen teilweise ausmachte. Sein Blick war auf ihr Gesicht geheftet. Keine falsche Bewegung durfte sie machen. Warum dachte sie nur immer, er würde sie fressen wollen? „Sie heilt diesmal nicht.“, stellte sie leise fest und betastete vorsichtig die Wunde. Wie konnte er nur so stillhalten und sich gar nicht rühren unter ihren Berührungen? Es erinnerte sie an ein Märchen von einer Maus und einem Löwen, welcher ein Dorn in der Pfote hatte. Nur wie endete sie? Was war passiert, nachdem die Maus den Dorn gezogen hatte? Dankbarkeit? Oder war die Maus als Futter geendet? Sie konnte diesen Mann einfach nicht einschätzen. Auch wenn das Mädchen sie mochte und er wie ein Vater für sie war, würde es ihn bestimmt nicht davon abhalten, sie umzubringen. ‚Nutze das Amulett um ihn zu heilen!‘ „Das hab ich mir selbst gedacht.“, brummte sie leise vor sich hin und nahm das Amulett in die Hand. „Was?“, fragte er zischend. Stimmt er hörte wohl nicht die Stimme des Amuletts. Sie blickte erschrocken auf und sah in seine gefährlichen Augen. „Ich habe nur laut gedacht. Eine Stimme meint mir Hilfestellung geben zu wollen.“, gab sie leicht genervt von sich. Sie hob das Amulett an und wollte es auf seine Schulter legen, doch ließ die Hand kurz zuvor stoppen. Er blickte sie nur fragend an und sie schluckte fest. „Versprich mir, dass du mich nicht frisst, wenn ich dir helfe!“, brachte sie mit zusammengebissenen Zähnen hervor, ganz die förmliche Ansprache vergessend und schämte sich im nächsten Moment für diese peinliche Bitte. Als sie aufblickte, sah sie seine Aura, die eine große Irritation und Belustigung wiederspiegelte. Es machte sie irgendwie wütend. „Du machst dich über mich lustig!“, sagte sie empört und verzog die Lippen zu einem Schmollen. Hatte sie ein Seufzen gehört? Er war wirklich sehr leise und schien nicht kommunikativ zu sein. Sein Blick wanderte in die Ferne. Hatte er freiwillig den Blickkontakt beendet? „Menschen sind schwer bekömmlich. Viel zu zäh, drahtig und zu viel Abfall, den sie bei sich tragen.“ Sie schüttelte den Kopf vor Lachen über diese sehr merkwürdige Antwort, was sie wirklich befreite und ihr rotes Haar umrahmte ihr Gesicht wie eine Löwenmähne. Er machte sich eindeutig über sie lustig, aber trotzdem beruhigte es sie, wenn er kein Menschenfleisch mochte. Unbedingt musste Sayo herausbekommen, was er war. Jedoch verstummte ihr Lachen auch schnell wieder, als sie ein leises Knurren vernahm. Das war wohl zu viel des Guten gewesen. Vorsichtig drückte sie das Amulett auf seine Wunde. Wieder dieses rote, warme Licht, was diesmal seinen Körper erfüllte. Sein Körper versteifte sich unter ihrer Berührung. Seine Muskulatur bewegte sich angestrengt unter dem Amulett. Hatte sie etwas wie Schmerz in seiner Aura gesehen? Als der Stein aufhörte zu leuchten, nahm sie ihn von der Wunde, die nicht mehr blutete und sofort zu heilen begann. „Hn.“, brummte er leicht und zog sich wieder richtig an, was sie etwas enttäuschte, denn er sah wirklich schön aus und hatte etwas Aufreizendes. Gerade genoss sie, ein wenig mehr als sonst zu sehen. Jedoch erhielt sie kein ‚Danke‘. Aber was erwartete sie auch von ihm? Sie wendete ihm leicht erbost den Rücken zu und wanderte zu der Stelle, an der das Monster endgültig verendet war. „Die Aura ist jetzt komplett verschwunden. Was war das bloß für ein widerwertiges Monster?“, hauchte sie leise und kniete sich auf den Boden. „Der Rasen hat seinen Glanz verloren an den Stellen, wo es sich entlang bewegt hat.“ „Für mich sieht es wie immer aus.“, bemerkte Sesshomaru kühl und betrachtete alles genau, was sie tat. „Wahrscheinlich. Ich sehe die Welt anders. In der Zukunft war der Wald, indem ich war, insgesamt so düster gewesen. So leblos und tot...“ Besorgt strich sie über den Rasen und schien in ihren Gedanken zu versinken. Er stand einfach still hinter ihr. Gefährlich und doch schien seine Aura nun ruhiger zu sein. Schon beinahe zu ruhig. Lauerte er wieder auf etwas? War sie denn wirklich in seiner Umgebung sicher? Sie drehte sich um und beobachtete ihn. Wohin sah er? Roch er noch etwas? Den Farben seiner Aura nach zu urteilen, war da etwas, aber was? Vorsichtig ging sie auf ihn zu und beobachtete ihn eingehend, während er sich lauernd umsah. „Sesshomaru?“, fragte sie vorsichtig nach und hob eine Hand, als wolle sie an seinem Oberteil zupfen. Er löste sich aus seiner Starre und betrachtete sie eingehend. Immer noch war er sich nicht sicher, wieso er diese Frau nicht einfach tötete, doch etwas sagte ihm, dass sie noch von Nutzen sein würde. Ihr Amulett hatte dieses Wesen vernichtet, was er zuvor hatte nicht besiegen können. Er hasste es, wenn jemand ihm half, aber sie war da wohl die Einzige, die die Macht dazu besaß, diese Geschöpfe wieder in ihre Gräber zu schicken. „Es gibt mehr von diesen Monstern. Jedoch nicht hier. Gehen wir.“ Sayo verdrehte die Augen. Männer. Überhaupt dieser hier schien einen Batzen Testosteron gepachtet zu haben. Doch eins musste sie schon sagen. Dafür, dass er eine Rüstung trug und eine muskulöse Statur hatte, waren seine Bewegungen elegant und leichtfüßig. Sie waren einfach grazile…  schon beinahe feminin. Aber das würde und sollte sie ihm besser nicht aufs Auge drücken. Wer wusste schon, vielleicht würde er es auf die Bekömmlichkeit drauf ankommen lassen, wenn sie ihre Klappe zu weit aufriss, auch wenn sie den Gedanken grausig fand, wie ein menschenähnliches Wesen einen Menschen ausweidete Ihr Blick wanderte noch einmal in die Richtung, in die er geblickt hatte. Er musste noch einen besseren Geruchssinn als sie haben. Auch sein Gehör schien ihrem überlegen zu sein. Sie musste sich merken, dass sie nicht mehr laut reden sollte, zumindest nicht, wenn es um ihn ging, egal wie weit sie von ihm entfernt war. Sicher war sicher. Sie seufzte noch einmal und drehte sich dann endlich zu ihm um, um erkennen zu müssen, dass er ohne sie schon losgegangen war und auch nicht wartete, wie es ein Kavalier tun würde. ‚Unverschämt‘, dachte sie sich nur und lief ihm angepisst hinterher, bis sie aufgeholt hatte und neben ihm ging. Er machte wirklich große Schritte, aber das konnte sie auch, auch wenn es wahrscheinlich etwas lächerlich für Außenstehende aussah, aber es war ein Vorteil bei Hosen, dass man auf den Schritt nicht achten musste und keiner schauen konnte. Als sie sich an den Laufschritt gewöhnt hatte, schien er noch einmal sein Tempo zu steigern. Was hatte er vor? Sie abhängen? Konnte er es nicht ab, wenn man auf einer Höhe mit ihm ging? Dummer, stolzer, Testosteron gesteuerter Idiot… „Was ist dein Problem?“, brachte sie nur noch keuchend nach kurzer Zeit hervor und versuchte an seine neue Geschwindigkeit ran zu kommen. Er knurrte nur leise und schien sie sonst zu ignorieren. „Knurren ist keine annehmbare Antwort!“, fluchte sie leise und erschöpft, während sie schmollte. Überraschender Weise blieb er sofort stehen und sie krachte gegen ihn. Damit hatte sie nicht gerechnet. Er drehte sich so schnell um, dass die Farben vor ihr verschwammen. Würde er sie jetzt töten? „Du hast es gehört?“ Verdutzt starrte sie ihn mit leicht offenen Mund an und nickte leicht: „Ja, das hast du vorhin schon öfters gemacht. Ich höre vieles, was für andere verborgen bleibt…“ „Hn.“ Sie betrachtete ihn immer noch. Was war jetzt kaputt? War das Knurren denn nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen? Hatte sie da etwas falsch interpretiert? Oder hatte sie eine Eigenart an ihm entdeckt, die er keinem offenbaren wollte? Ohne eine weitere Antwort jedoch zu erhalten, wendete er sich wieder ab und ging weiter. Geschmeidig schritt er nun durch das Gras und schien regelrecht hinüber zu schweben. Warte, er schwebte wirklich! Das war unglaublich. Sie riss die Augen auf ließ den Mund offenstehen. Schockiert versuchte sie aufzuholen und konnte nur verwirrt auf seine Füße starren. Er berührte den Boden nicht... Anscheinend genoss er ihre überraschte und bestaunende Reaktion. Sein Ego war anscheinend riesen groß. Sie hatte sein Ego bestimmt angekratzt, weil sie seine Verletzung entdeckt hatte und wollte seine Dominanz nun ihr aufzeigen, damit sie nicht auf falsche Gedanken kam. Es sollte keiner denken, dass dieser adlige Mann von irgendwen Hilfe brauchte. Einen anderen Reim konnte sie sich nicht auf dieses Verhalten machen. Aber sie fand es äußerst kindisch für sein Alter. Er war ein Mann und kein Teenie, der sich beweisen musste mit diesem Aussehen und dieser Kraft. Nur wenige Männer hatte sie bisher mit so einem großen Ego kennen gelernt. Irgendwie war sie froh darüber, auch wenn dieser anders war, als alle Männer, die sie je zu Gesicht bekommen hatte. Normal hörte sie Bemitleidungen über ihren angeblich so schrecklichen Zustand…. Aber welche in der Art, dass sie traurig sein müsse, ihre Schönheit vor ihren Augen nicht zu sehen, so wie die es konnten. Sie könnte Kotzen wenn sie an solche Männer dachte. Nur er. Er schien ihr zu glauben und war sich seiner Wirkung nur allzu bewusst und versuchte regelrecht eine neue Reaktion aus ihr raus zu kitzeln. „Gibst du immer vor Frauen so an?“, brummte sie leise und zuckte zusammen über ihre Dummheit, denn er blieb wieder zu erwarten unvermittelt vor ihr stehen. Das hatte sie prima gemacht. Sie legte es auch wirklich darauf an… Seine Hand schloss sich um ihren Hals und drückte leicht zu, während sie ängstlich ihre Augen aufriss, da sie diese Reaktion wirklich nicht hatte kommen sehen. „Maß dir nicht zu viel an, Weib.“, knurrte er und seine Augen gewannen wieder an ihren gefährlichen Glanz. Seine ganze Aura zeugte von seiner Dominanz und Überlegenheit, doch eine Mordlust konnte sie nicht erkennen, was sie leicht beruhigte. Wenigstens etwas. Er wollte sie noch nicht töten, nur sie in ihre Schranken weisen. Er musste ein hohes Tier sein, was sich mit Gewalt nahm, was er wollte. So gefährlich stand er vor ihr, doch fürchten konnte und wollte sie sich nicht vor ihm, denn damit spielte sie ihm nur in die Hand. Sie blickte ihn unvermittelt an und wartete ab. Schlimmer konnte es kaum werden. Schon wieder kam er ihr näher und sah in ihre blauen Augen. Erwartete er eine Entschuldigung etwa? Wunderbar. Sie sollte sein Ego schonend behandeln. Ein Mann mit Komplexen. Besser hatte sie es wirklich nicht treffen können oder? „Tut mir leid. Ich werde auf meine Wortwahl mehr Acht geben.“, raunte sie ihm keuchend entgegen und blieb still stehen, während seine Hand sich nicht gleich lockerte, aber auch nicht fester zudrückte. Wie zur Antwort, wurde dann aber doch der Druck um ihren Hals zum Glück geringer, jedoch erzitterte ihr Körper, als er die Hand löste, sich aber nicht verkneifen konnte, dabei mit den Fingerkuppen und Krallen, über ihren Hals zur Mitte hin zu kratzen. Es war ein Schauer, den sie nie zuvor kennen gelernt hatte und sie zurücktaumeln ließ. Körperkontakt war sie wirklich nicht in solch einer Art gewöhnt… Nein, überhaupt nicht. Sesshomarus Ego war wirklich angekratzt, er hatte gehofft ihr doch noch einmal Angst einzujagen, indem er die Krallen benutzte und ihr in Erinnerung rief, dass er gefährlich war, jedoch war ihre Angst nicht so befriedigend, wie er vermutet hatte. Anders sogar, schien sie verwirrt über ihre Emotion zu sein. Es war sehr leise gewesen, doch er hatte einen wohligen Seufzer aus ihrer Kehle klingen hören. So war es nicht geplant gewesen. Diese Frau irritierte ihn, auch wenn sie etwas torkelte nach seinem Griff. Noch nie hatte er etwas wie sie gesehen. So exotisch. Dieses rote lange Haar, welches sich wie die Wellen im Meer zu ihren Seiten auftürmte und ihre blauen, saphirähnlichen Augen. Es schien wie Feuer und Wasser zu sein. Ein Mensch, der doch so unmenschlich war. Ob sie wirklich verstand, wie er sie ansah? Normal hätte sie Angst haben müssen, doch sie hatte etwas von Auren ihm erzählt. Konnte sie erkennen, was er vorhatte? Hatte sie erkannt, dass er sie nicht töten würde und deshalb stillgehalten? Schnell ging er weiter und ließ sie leicht abseitsstehen. „Komm“, flüsterte er kalt und präzise, versuchte seine Verwirrung mit anderen Gefühlen zu überdecken und richtete den Blick nach vorne, damit er nicht in Versuchung kam, sie weiter anzustarren. Sayo folgte ihm brav. Sie fühlte sich wie ein Hund, doch es amüsierte sie etwas, dass dieser kalte Mann mit einem so großen Ego anscheinend durch ihr Wesen verwirrt wurde. Wahrscheinlich war er es nicht gewohnt, dass jemand ihn durchschaute und ihm ein Schritt voraus war. Sie beließ es dabei, sie würde stillschweigen und ihm folgen. Wenigstens war sie dank des restlichen Adrenalins nicht zusammengebrochen unter seiner extremen Berührung. Hoffentlich gewöhnte sie sich bald richtig an Hautkontakt... Aber er war auch wirklich stark, das konnte sie spüren. Vielleicht sollte sie ihn um Hilfe bitten, da er sogar diese Wesen von weiten roch. Später würde sie ihn fragen und um Hilfe bitten. Kagome wäre auch eine gute Hilfe, nur schien diese Miko bei den Wesen rein gar nichts zu bewirken, während Sesshomaru noch eine Chance hatte und bestimmt sein Ego ihn kämpfen ließ, bis er endlich einen selbst getötet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)