Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 4: Das untote Monster ----------------------------- „Sesshomaru!“, tadelte eine Stimme neben ihr ihn und sie bemerkte, wie sich sein Blick normalisierte und zu der Frau wanderte, die anscheinend keinerlei Angst vor ihm hatte. „Menschenweib.“, fluchte er und fauchte leicht, bevor er sich wieder wie ein normaler Mensch benahm und sie in Augenschein nahm. Endlich sah er sie nicht mehr an… Die Frau legte Sayo eine Hand auf die Schulter und starrte Sesshomaru weiter an, welcher wirklich eine genervte Aura hatte. Eindeutig mochte er sie nicht... „Lass ihre Hand sofort los. Du machst ihr bestimmt Angst! Sie hat deine Rin gerettet und ihr Leben riskiert, also solltest du ihr eher danken, als sie zu verurteilen.“, begann die Frau zu meckern, was ihn wirklich reizte, doch diesmal schien er ruhig zu bleiben. „Ahmm…“, keuchte Sayo leise, „Eigentlich hat Sesshomaru-sama uns gerettet...“ Die Frau sah Sayo irritiert an und dann Sesshomaru, welcher anscheinend zufrieden mit ihrer Wortwahl war. Er ließ sie nicht gleich los, doch tat er ihr auch nicht wirklich weh. Wie hatte er das Monster getötet? Mit seinen Fingern? Erst da blickte sie hinab und bemerkte die längeren Krallen, jedoch klebte an ihnen kein Blut, wie sie es vermutet hatte. Als er dann zum Glück von ihrer Hand abließ, fühlte sie sich erleichtert und ließ sich auf den Boden vor allen fallen und schloss die Augen eine Zeit lang, da sie sich so trocken anfühlten. „Puh.“, entfuhr es ihr, während sie endlich die Situation etwas verarbeiten konnte. Sie wusste nicht warum, aber diese mutige Frau beruhigte sie, dass dieser Mann ihr wahrscheinlich doch nichts tat. Wie war das einst? Hunde, die bellen, beißen nicht und sie konnte nur darauf hoffen, dass dieses Gerücht stimmte und er nicht anders drauf war. Sesshomaru knurrte wieder leise und Sayo musste lächeln, was ihr einen finsteren Blick von ihm einbrachte, denn es lief ihr eiskalt über den Rücken. „Tut mir leid.“, keuchte sie und blickte zu Rin, die sich neben sie gesellt hatte und sie freundlich anlächelte. „Danke für die Hilfe!“, meinte sie dann glücklich und umarmte Sayo einfach, als wäre sie eine Frau, die sie schon lange kannte. Ein Rotschimmer bildete sich auf ihrem Gesicht, während sie dem Mädchen zuversichtlich über den Kopf streichelte. „Menschenweib. Wieso war Rin alleine im Wald?“, knurrte er nun noch lauter und ließ die Frau zurückweichen. Er kannte diese Frau, aber nannte sie hasserfüllt Menschenweib. Also war er kein Mensch, wenn sie sich nicht irrte. Aber was war Rin dann? Sie kam ihr doch so normal vor. Irritiert blickte sie auf und betrachtete eingehend diesen Mann, der einem zweischneidigen Schwert glich, welches höllisch scharf war. „Sie konnte nicht abwarten, dass du sie besuchen kommst und hat sich davongeschlichen, um dir wohl noch ein Geschenk zu besorgen.“, murmelte die Frau schuldbewusst und schloss kurz die Augen, bevor sie ihn böse ansah, „Eigentlich sind hier keine Monster in der Nähe. Doch dieses Wesen… Es strahlt etwas Merkwürdiges aus, dass ich noch nie gesehen habe...“ „Verwesung.“, hauchte Sesshomaru und blickte das Wesen kurz an, welches leblos am Boden lag. Sayo stand auf und rang nach Atem. Dieser beißende Geruch... Er war viel stärker geworden, nachdem er doch etwas abgeschwollen gewesen war. Aber es war tot oder doch nicht? Der Mann und die Frau schienen es nicht mitzubekommen, denn sie unterhielten sich weiter und schoben einander die Schuld an dem Missgeschick zu. Wahrscheinlich nahmen sie es nicht wahr. „Rin. Bring dich in Sicherheit.“, flüsterte sie Rin besorgt zu, die sie mit großen Augen betrachtete, während Sayo ihr einen kleinen Schubs in die andere Richtung gab. Auch Sesshomaru blickte leicht überrascht zu ihr. Er schien endlich bemerkt zu haben, was sie da ihm mitteilen wollte und blickte sie durchdringend an, bevor er leicht zu dem toten Monster schielte. Sie schluckte schwer, stand auf und sah die beiden eindringlich an. „Merkt ihr das wirklich nicht? Der Verwesungsgeruch wird immer stärker. Die Aura verblasst auch nicht, wie es normal wäre, wenn jemand stirbt. Eher scheint es noch immer lebendig und Kräfte zu sammeln, um wieder loszuschlagen!“ Sesshomaru betrachtete sie noch einmal eingehend und drehte sich dann ganz zu dem Geschöpf um. Lauernd betrachtete er das Wesen, welches am Boden kauerte, während die Frau einen Bogen spannte mit einem Pfeil, den eine besondere Aura umgab. ‚Benutz das Amulett. Nur das Amulett kann es erlösen, sonst wird es immer wieder aufstehen und die anderen töten! Vertrau mir.‘ Sayo zuckte zusammen und zog die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf sich. Auf einmal ohne jegliche Umschweife stand das Monster auch schon wieder auf den Beinen und stürmte auf sie zu, während die Aura Sayo die Luft abdrückte. Sesshomaru drehte sich leicht und etwas Grünes kam aus einem Finger. Er schlug unbeirrt nach dem Monster, welches diesmal ohne Rücksicht auf Verluste weiter auf sie zu preschte. Auch die Frau schoss einen rosa glitzernden Pfeil in Richtung des Monsters, der regelrecht vom Gegner eingesogen wurde. Das Monster absorbierte das Licht einfach und nahm keinen Schaden. Kurz verharrte der verwesende Gegner und ließ ein kaltes Lachen ertönen. „Rin, LAUF!“, schrie Sayo wie am Spieß und Rin schien zu verstehen, denn sie rannte weg wie der geölte Blitz. Panik und Angst fand sie in ihrer Aura, die Sayo nachvollziehen konnte. Sesshomaru zog sein Schwert, schlug zu und trennte einen Arm vom Gegner ab, doch der Gegner schlug mit dem anderen Arm zu, der Sesshomaru nur sehr knapp verfehlte. „So schnell.“ Sayo war wie gefesselt von dem Szenario. Sie beobachtete angespannt den Kampf von den gleichstarken Gegnern, die sich nichts nahmen und teils ohne Sinn und Verstand in ihrem Sinne zuschlugen. Auch wenn er diesmal nichts abbekam, schien es den Gegner nicht zu stören, weniger Körperteile zu besitzen. Der verspürte eindeutig keinen Schmerz mehr. Der Verwesungsgeruch wurde immer stärker. Dann erblickte ich durch Zufall den abgetrennten Arm. ER lebte noch und schien sich zum Angriff bereit machen zu wollen. Er war hinter Sesshomaru gehuscht. Hatte er bemerkt, dass hinter ihm dieser Arm war? Aber vorhin hatte er auch nicht bemerkt, dass der Gegner noch lebte, was Sayo Sorgen bereitete. „Sesshomaru, der Arm, er will angreifen, hinter dir!“, rief sie und beobachtete angespannt, wie er geschwind dem Arm auswich, der jedoch ein Stück Stoff aus seinem Ärmel riss. Blut! Wilde Rosen! Er wurde getroffen! Sie nahm den Geruch von Verwesung wahr, welcher in seine Wunde eindrang und sich mit seinem Blut vermischte. Es war in seine Blutbahn gelangt… ‚Das Amulett! Benutze es! sofort! Keine Angst, dir wird kein Leid geschehen! Du musst nah dran und dann halte es ihm Entgegen! Ich werde dir helfen. Sie können nicht gewinnen. Du musst das Monster erlösen! Los, beeil dich!‘ Sayo schluckte. Sie musste es unbedingt tun! Der Mann würde nicht ewig gegen dieses unsterbliche Monster bestehen, doch schien er nun auf die abgetrennten Gliedmaßen zu achten und wurde nicht mehr getroffen. Sie würde ihn retten und sich beweisen. Sie rannte auf den Gegner ungeniert mit großen Schritten zu und ignorierte die Stopprufe der Frau, welche regelrecht panisch klang. Auch Sesshomaru schien ihre Anwesenheit zu bemerken und fluchte, während Sayo an ihm vorbeisprintete. Sayo ließ sich dadurch nicht weiter beirren, riss das Amulett von ihren Hals und streckte ihre Hand mit dem Amulett aus in Richtung des Monsters. Hoffentlich würde es funktionieren, sonst würde es ihr Leben kosten. Der Gegner wurde zu schnell auf sie Aufmerksam und schien nicht mehr an dem Mann interessiert zu sein und stürzte sich auf sie mit gebleckten Zähnen. Sesshomaru sprang auf sie zu, als plötzlich den Stein im Amulett ein starkes und rotes Licht erfüllte, welches auf den Gegner zuraste und ihn umfing. Sesshomarus Peitsche schlug zu, doch traf sie ins Nichts. Das Monster hatte sich aufgelöst und etwas Hellweißes entstand, welches im Amulett verschwand. ‚Gut gemacht! Du hast es geschafft. Glückwunsch. Ich werde dir auch weiterhin helfen.‘ Diesmal schien die Stimme fröhlich zu sein und Sayo sackte erschöpft zusammen. Ein warmer Arm fing sie kurz vor dem Boden auf und hielt sie fest, bis sie wieder alleine stehen konnte. „Geschafft.“, lächelte Sayo und blickte den Arm entlang zu dem dominanten Mann, welcher ihr immer noch etwas Angst machte. Diesmal betrachtete sie ihn mehr, sah hinter die Aura und erkannte weißes, nein silbernes langes Haar, eine schwarze Rüstung über weißer Kleidung, mit einigen roten Stellen und Blumen, während seine Gestalt sehr männlich wirkte. Waren es Gänseblümchen oder Margarethen? Sie war sich nicht sicher und wollte sich auch nicht weiter mit einer solchen Kleinlichkeit aufhalten. Sie sollte ihm sagen, dass Rosen ihn besser schmücken würden, als diese zarten Blumen auf dem Gewand. Sayo holte noch einmal tief Luft, bevor sie sich etwas an seinem Arm abstützte und wieder halt fand. Kaum, als sie ihn hatte, war auch schon sein Arm weg, was sie akzeptierte. „Was war das?“, knurrte er leise und kalt. Traurig. Die Besorgnis war schnell verschwunden… Sie blickte auf in seine wohl goldenen Augen. Interesse. Neugieriger Kerl. „Das Amulett habe ich erhalten, als ich in diese Welt kam. Eine Frau meinte, ich solle sie finden und nur das Amulett könnte diese untoten Monster erlösen.“, meinte sie ernst und blickte zu der dazu gekommenen Frau in einem Miko-Outfit mit schwarzen, zusammengebunden, langen Haaren. „Also eine neue Gefahr. Wir sollten ins Dorf gehen und dort weiteres besprechen. Mein Name ist übrigens Kagome, ich kam auch einst aus der Zukunft.“, meinte die Frau, besorgt, aber freundlich, während sie ihr die Hand zur Begrüßung schüttelte. „Sayo. Ja gerne. Rin muss auch erstmal wissen, dass wieder alles in Ordnung ist.“, meinte sie und blickte auf die Verletzung an der Schulter von Sesshomaru. Sie musste auch nach dieser Verletzung sehen, aber sie wollte es nicht laut vor Kagome ansprechen. Diese Wunde schien doch tiefer und sie roch die Verwesung in der Wunde, die sich nach und nach in seinem Blut zu verteilen drohte. Er schien ihren Blick zu bemerken und seine Aura machte ihr deutlich, dass sie es auch nicht ansprechen sollte, wenn ihr ihr Leben lieb war. „Kagome, du bist eine Miko oder?“, fragte Sayo ausweichend und betrachtete sie genauer. „Ja. Eine Frage, du bist blind oder? Das muss für dich schwer sein in dieser Welt, wenn du nichts sehen kannst…“ „Nicht wirklich, ich sehe die Auren und kann eigentlich wahrscheinlich euch genauso gut erkennen, wie ihr mich. Es ist nur die Frage, ob die Farben gleich sind. Ich kann sie euch auch nicht erklären. Ich bin blind geboren worden. Mein Name sagt es ja schon eigentlich indirekt aus.“  „Oh, es tut mir leid, aber das ist gut, wenn du doch etwas siehst. Lass dich nur nicht von Sesshomaru einschüchtern. Er tut böse, ist aber eigentlich ein ganz lieber Kerl.“ Kagome blickte noch einmal zu Sesshomaru tadelnd und freundlich, welcher kurz vorm Wutausbruch stand. Anscheinend mochte diese Frau die Gefahr, denn Sesshomaru ließ sich wohl ungern verniedlichen. Er strahlte einfach etwas Majestätisches aus und stand über uns Menschen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)