Buraindodēto 1 - Blinddate 1 von Kibo-kamichan (Hi no yure - Feuerschwingen) ================================================================================ Kapitel 3: Der Held!? --------------------- „Meister! Hilfe!“, rief das Mädchen neben Sayo und neue Kräfte schienen in ihr erwacht zu sein. Der Mann drehte sich zu ihnen und seine Aura verdunkelte sich. Ein wütendes Flackern durchlief seinen Körper, der nun dem Monster hinter ihnen glich und Sayo Angst machte. Schnell blieb Sayo wie angewurzelt stehen und zog die Kleine schnell und fürsorglich an sich. „Halt. Er ist gefährlich!“, fluchte sie besorgt und blickte hinter sich zu dem riesigen Monster. Das Monster kam aus dem Wald wie irre gestürzt und auch der Mann kam schneller näher, als es ihr lieb war. Dieser Mann war so dominant und würde sie mit einem Schlag wahrscheinlich töten. „Aber, er wird uns beschützen, du musst vor Meister Sesshomaru keine Angst haben!“, erklang die erstickte Stimme der kleinen Dame neben ihr, die sie liebevoll anschaute. Konnte sie dem Glauben schenken? Dieses Monster sollte sie beschützen und das andere töten? Der Mann war doch im Leben kein normaler Mann… Aber das Mädchen kannte ihn und schien ihm zu vertrauen, denn ihre Aura veränderte sich. Die Kleine sah staunend zu diesem Mann, der auf uns zu hechtete wie ein wildes Tier. „Runter.“, erklang die donnernde Stimme des Mannes, welche so dominant war, dass ihr Herz kurz aussetzte, bevor es wieder anfing in einem sehr schnellen Tempo zu schlagen. Geschwind warf sie sich mit der kleinen Dame zu Boden und legte sich schützend auf sie, damit sie auch ja nichts abbekäme. Sie vergrub ihr Gesicht ins grüne Gras. War das schon ihr Ende oder würde sie leben? Eine weitere Frage war, was dieser Mann mit ihr danach tun würde… Kinder und erwachsene Frauen waren doch unterschiedlich und man wusste nie, wie solche Männer drauf waren… Sie war Jungfrau und wollte nicht prostituiert werden… Ratschhhhh Was war das für ein luftzerreißendes Geräusch? Ein lautes Zischen teilte die Luft regelrecht. Es klang, als würde etwas zerschnitten werden. Hatte der Mann verloren und war nun zweigeteilt? Würde das Monster sie als nächstes holen und auch mit ihnen kurzen Prozess machen? Ein wilder Kampf, der doch so schnell zu Ende gewesen war. Ihr Ende war besiegelt… Dann herrschte auf einmal Stille. Nur das Geräusch von etwas Tropfenden. Es klang nach etwas Dickflüssigen. Und dann noch ein dumpfer Ton eines fallenden Körpers. Aber das Geräusch war zu laut, als dass es der Mann hätte sein können, außer er wäre schwerer, als sie ihn eingeschätzt hatte. Hatte er also vielleicht doch so leicht gegen dieses riesige Ungetüm gewonnen? Das Mädchen unter ihr meldete sich auch langsam wieder. Es regte sich aufmerksam und hauchte: „Alles ist gut. Meister Sesshomaru hat uns gerettet und beschützt!“ Sie blickte verwirrt zum Mädchen und setzte sich auf ihre Umwelt achtend auf. Sayo blickte schwer schluckend zurück zu der Stelle, von dem das Geräusch gekommen war. Übelkeit stieg in ihrer Kehle auf. Faulendes Fleisch, faulendes Blut und der Geruch von Gedärmen, welche noch warm waren und den üblen Gestank ausdünsteten. Ihr wurde kotzschlecht und ihr Körper durchlief ein extremes Zittern, welches sie nicht unterdrücken konnte. Noch nie hatte sie erlebt, wie jemand starb und schon gar nicht, dass es so eklig roch. Dann erkannte sie den großen und dominanten Mann, der mittendrinstand. Seine Aura war unergründlich, aber nicht mehr so finster und doch roch sie noch ein anderes Blut, welches eindeutig nicht zu dem Monster gehörte, dass er gerade so einfach geschlachtet hatte. War er verletzt worden bei dem Versuch unser Leben zu retten? Hieß das vielleicht, dass er uns doch nicht böse gesinnt war? Oder schützte er Sayo nur, damit er sie später gewinnbringend verkaufen könnte? Sie war sich immer noch nicht sicher und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. „He. Hörst du mich? Deine Augen? Was ist mit ihnen?“, fragte die piepsige Stimme halb unter ihr. Sie sah zurück zu dem Mädchen und lächelte freundlich. „Ich war abgelenkt… Ich bin blind. Ich besitze keine Pupillen.“, erklärte sie zärtlich und stand so elegant sie konnte auf, um sich dem vermeintlichen Schicksal zu stellen. Der Mann näherte sich unaufhaltsam und ging dabei so elegant, dass es sich um einen Adligen handeln musste. Sollte sie weichen und sich vor diesem Mann verbeugen? Doch würde es Schwäche bedeuten und vielleicht ihren Hals kosten… Sie musste standhaft sein vor diesem komischen Mann, der so viel Macht besaß. Sie würde ihm kokette danken. Vielleicht sollte sie ihm auch dabei anbieten, seine Wunden zu verarzten, welche sich sonst entzünden könnten. Für sie schien das ein guter Plan, doch würde er ankommen? Sesshomaru-sama!“, gluckste das Mädchen überglücklich neben ihr. Die kleine Dame schnappte Sayos Hand und rannte auf den gefährlich wirkenden Mann zu. Kurz vor ihm blieb sie dann mit ihr stehen, ohne auch nur einen Funken Angst auszudunsten. Sayo schluckte ängstlich und blickte den dominanten und wohl schönen Mann an, der vor ihr stand und sie genau unter die Lupe nahm. Etwas Argwöhnisches strahlte seine Aura aus. Er konnte bestimmt mit ihrer Kleidung und Art nichts anfangen. Hoffentlich sah er sie nicht als Gefahr für sein kleines Mädchen, welches eindeutig nicht mit ihm verwandt war. Er roch wie eine wilde Rose, eine blutrote Rose. Eine wilde Rose mit großen Dornen von denen Gift tropfte. Dieser Mann war bestimmt wunderschön, doch er war gefährlich und totbringend. „Rin. Was machst du hier, habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht ohne Begleitung in den Wald gehen? Du könntest jetzt tot sein, wenn ich deinen Geruch nicht wahrgenommen hätte...“, erklang die düstere und sehr dominante Stimme vor ihr. Düster, doch angefüllt mit Sorge und Angst um diese kleine Rin. Anscheinend hatten sie eine Art Familiengemeinschaft, denn Meister- zu Schüler-Verhalten war das eindeutig nicht. Jedoch schien er Sayo auf einmal gekonnt zu ignorieren und nur noch Augen für das Mädchen zu haben, welches Schüchtern von einem Fuß auf das andere trat und ihre Finger gegeneinander rieb. Rin drückte meine Hand fester und lehnte sich leicht an mich. Rin war eigentlich ein ganz schöner Name für das Mädchen. Sie war vielleicht 10, aber auf keinen Fall älter. „Ich habe Blumen für dich gepflückt, Meister Sesshomaru.“, nuschelte sie leise, als hätte sie ein Kloß im Hals und schien sich für ihre Tat zu schämen. Ein leises Knurren ertönte aus Sesshomarus Kehle. Ob die Kleine es hören konnte? Es war sehr leise, aber gefährlich. Eher tierisch, als menschlich und hinterließ bei Sayo eine Gänsehaut. „Du hättest sterben können.“, eine Feststellung. Kalt. Schneidend. Doch sein Geist zeigte etwas Anderes. Wütend und besorgt. Seine Haltung schien steif geworden zu sein während des Gespräches. Anscheinend zeigte er nicht gerne Gefühle. Wunderbar. Besser hätte sie es nicht treffen können, dachte sie nur ironisch. Rin kratzte mit dem Fuß über das Gras und schluckte schwer, jedoch ließ sie ihre Hand einfach nicht los. Sie schien regelrecht Halt zu suchen bei Sayo, wobei diese doch eine Wildfremde war…, die immer noch im Regen stand und von dem Mann ignoriert wurde. Was sollte sie dazu denn schon sagen? War er so etwas wie ihr Vater? Als Rin nichts mehr sagte, meldete sie sich aber dann doch zu Wort, um Rin zu helfen: „Bitte, seien Sie ihr nicht böse. Sie ist doch nur ein Kind und hat es falsch eingeschätzt…“ Erst jetzt schien er so richtig auf sie aufmerksam zu werden. Ein weiteres noch viel tieferes Knurren erklang aus seiner Kehle. Seine Farben wurden dunkler, grausamer und beängstigender. Sie bereute jetzt schon den Mund aufgemacht zu haben. „Sesshomaru-sama, sie hat mich gerettet! Sie hat den Dämon gesehen, auf den ich zuging und hat mich hergebracht!“, quietschte Rin schnell und stellte sich schützend vor sie. Das Mädchen war wundersam. Erst suchte sie bei ihr Halt und jetzt beschützte sie sie. Das Knurren verklang sofort. Sie spürte seinen Blick, wie er ihren Körper entlang glitt und alles genau in Augenschein nahm, als wäre sie eine Ware… fabelhaft. Wahrscheinlich sah sie aus wie eine Verrückte in ihrer Kleidung. Frauen und Hosen waren hier bestimmt nicht so angesagt, wenn sie diese Kimonos sah. Er nahm jeden Zentimeter ihres Körpers wahr, bis er an ihrem Gesicht angelangt war. Sein Blick blieb an ihren Augen hängen, wie es meistens geschah, wenn jemand die genauer betrachtete. Seine Aura deutete eine Verwirrung an, die sie schnell verstand. Wahrscheinlich war er wie ihre Freunde. Die Kleine hatte von Sehen geredet und er erkannte nun, dass sie es nicht konnte und fragte sich bestimmt, ob sie einen Trick angewendet hatte. „Ich kann Auren erkennen.“, flüsterte sie leise und wagte nicht den Blick von seinen Augen abzuwenden. So wild und gefährlich. Würde sie zurückweichen, würde er sie fressen. Zumindest fühlte es sich so an und die Stimme hatte gesagt, sie sollte ihren Gefühlen vertrauen… Sie hatte in Zoos schon Raubtiere gesehen, doch waren diese Zahmer als er gewesen. Aber sie kannte den Blick der Tiere, wenn sie Beute vor sich hatten. Ein Blick, als wäre er auf der Jagd. Die Beute vor ihm und er wartete, bis die Beute einen Fehler machte, damit er angreifen konnte, um seine Zähne in ihr weiches Fleisch zu graben... Sie schluckte nicht, versuchte nicht die Luft einzuziehen. Sie stellte regelrecht alle Funktionen aus. Bestimmt sah sie aus wie ein ängstliches Reh, welches flüchten wollte. Seine Augen leuchteten regelrecht. Eine Stille, die kaum zu ertragen war, denn auch Rin schwieg. „Du gehörst nicht in diese Zeit, Weib.“, bemerkte er eiskalt und sein Blick wurde regelrecht stechend. Eine Feststellung wieder. Keine Frage, auf die sie antworten müsste. Ein regelrechter Monolog. Anscheinend war sie nicht die erste aus einer anderen Zeit, was wahrscheinlich etwas Gutes war. Vielleicht würde er ihr helfen? Rin drückte ihre Hand fester und schien zumindest auf ihrer Seite zu sein. „Wie Kagome! “, hauchte Rin und ließ ihre Hand dann los. Ihr innerstes zog sich zusammen, doch sie wendete sich nicht ab, während die Kleine zu jemandem hinter ihr zu laufen schien. Sein Blick löste sich nicht von ihr, doch schien seine Aura sich wieder zu verändern. Er wusste wer es war und wartete ab, wie sich alles entwickelte. Bestimmt wollte auch er nicht den Starrwettbewerb verlieren. Er starrte sie weiter aufmerksam an. Konnte er spüren, dass sie ihn trotzdem sah? War es vielleicht ein Kampf, wer Dominanter war so wie bei Hunden? Normal wendete das unterwürfige Wesen die Augen als erstes ab. Würden sie ewig so stehen, bis einer aufgab? Aber wer versprach ihr, dass er sie doch nicht töten würde, wenn sie freiwillig aufgab? Stattdessen versuchte sie abzulenken. Vielleicht würde er ihr dann nichts antun. „Du bist verletzt.“, flüsterte sie so leise wie möglich, dass nur er es hören würde. Raubtiere mochten wahrscheinlich nicht, wenn man ausplauderte, dass sie geschwächt waren. Die Quittung kam auch schnell zurück. Ein leises Knurren, was sie zusammenzucken ließ. Jedoch änderte sich seine Farbe wieder und spiegelte ein gewonnenes Interesse. „Woher?“, hörte sie es zischen. Er hatte auch geflüstert oder eher gezischt? Was war er? Eine Schlange? Sie schluckte und nahm sich vor, sich mehr zurückzuhalten. „Der Geruch. Das Monster hatte einen fauligen Geruch, als wäre es schon lange tot gewesen. Doch ein anderer Blutgeruch hat sich untergemischt. Ich bin sozusagen blind, auch wenn ich auf andere Art sehen kann. Mein Geruchssinn und Hörsinn, wie auch mein Tastsinn sind sehr verstärkt und ermöglichen mir vieles wahrzunehmen, was für andere verborgen bleibt.“, flüsterte sie und lauschte nebenbei einer aufgeregten Kinderstimme, die anscheinend jemanden hinter ihr alles berichtete und kaum dabei Luft holte. Hoffentlich würde das Kind nicht zusammen brechen…oder hyperventilieren. Sie nahm kurz ein Lächeln wahr. Es war nur kurz dagewesen, aber sie war sich ganz sicher, dass es dagewesen war. Nur warum hatte dieser eiskalte Mann gelächelt?  „Und wo?“, hauchte er leise und kam ihrem Gesicht dabei gefährlich nahe. Als sie sich leicht versteifte, bemerkte sie in seiner Aura etwas Neues. Schien es ihn zu amüsieren? Ein wahres Raubtier, das sich daran labte, sein Opfer in die Enge getrieben zu haben. Sie schluckte ein weiteres Mal, wich aber nicht aus. Sie kam auch seinem Gesicht ein Stück näher und atmete diesen aromatischen Geruch ein. Auf keinen Fall wollte sie sich nicht so leicht bezwingen lassen von einem Macho wie diesem. Vorsichtig hob sie ihre Hand vor diese starke und breite Brust, bevor sie ihre Hand behutsam in seine Richtung bewegte und sacht auf den Kragen seines Oberteils deutete. Sie deutete in die Nähe seines rechten Schlüsselbeins und schluckte. Seine Nähe ließ sie vor Anspannung leicht erzittern. „Da drunter. Der Verwesungsgeruch haftet leicht daran. Es sollte unbedingt behandelt werden, sonst könnte es sich entzünden.“, hauchte sie ihm entgegen und wagte es nicht, den Blick abzuwenden von seinen eigentlich doch recht schönen Augen. Interesse. Pures Interesse. Wahrscheinlich hatte er noch nie so jemanden wie sie erlebt, der seine Schwächen erkannte. Hoffentlich würde es nicht ihr Leben kosten. Da hatte sie sich wen angelacht, der nicht gefährlicher hätte sein können... Wie war das mit Gespür? „Bist du dir dabei auch wirklich sicher?“, brummte er leise und schien sie herausfordern zu wollen. Sollte sie etwa nachsehen? Dann müsste sie den Blick von ihm abwenden und sich ihm ausliefern. Doch im Endeffekt siegte ihre Neugier. Es schien so, als würde er sich lustig machen wollen, was sie wirklich störte. Sie würde ihm beweisen, dass er da verletzt war. Langsam griff sie nach vorne und berührte den Kragen seines Oberteils. Weich und seidig fühlte es sich zwischen ihren Fingern an. Bestimmt war dieses Gewand teuer gewesen. Er war eindeutig adelig. Ob unter diesem blutroten Muster Blut war? Sie lauschte nach hinten. Sie schienen noch immer im Gespräch vertieft zu sein und uns keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken. Dieser Sesshomaru würde mich bestimmt auch sonst nicht ihn anfassen lassen, wenn die zuschauten. Dafür war er einfach zu kaltherzig. Langsam hob sie das Oberteil am Kragen an, jedoch traute sie sich anfangs immer noch nicht, den Blick von seinen Augen abzuwenden. Neugierde hin oder her, er würde sie töten, wenn sie eine falsche Bewegung machen würde. „Willst du nicht nachsehen?“, neckte er sie. Er machte sich lustig über sie. Das war eindeutig... Schnell wollte sie nachsehen, doch blieb ihr Blick länger haften an der angeblichen Wunde, als sie eigentlich wollte, denn etwas kam ihr komisch daran vor. Sie wischte mit ihren Daumen vorsichtig über die blutende Verletzung. Dort war ein leichter Blutfilm, aber keine Wunde, aus der das Blut ausgetreten sein könnte. „Aber wie?“, keuchte sie erschrocken und rieb noch einmal über seine weiche und zarte Haut. Weg. Einfach weg. Das war doch Zauberei oder? Er war eindeutig kein Mensch… Auf einmal griff dann seine Hand grob nach ihrem Handgelenk und schob sie ein Stück nach hinten, um sie wieder auf Abstand zu bringen. Anscheinend hatte sie ihn zu lange angefasst und mit ihrem Leben gespielt. Würde er sie jetzt töten? Überrascht blickte sie in sein Gesicht. „Was bist du?“, hauchte sie angsterfüllt und starrte ihn übervorsichtig an. Auf einmal änderte sich seine Aura, seine Augen verfärbten sich und etwas sehr Gefährliches trat in ihr Blickfeld. Eine Bestie, die sie zu verschlingen drohte. Er war also doch ein Monster! Sie versuchte einen weiteren Schritt nach hinten zu weichen, doch er hielt sie immer noch am Handgelenk fest und ließ sie nicht entkommen. Angst durchströmte sie, wie auch ein starker Schub Adrenalin. Er würde sie fressen. Er würde sie töten und sich an ihrem Fleisch und Blut laben… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)