Irgendwo haben wir uns verloren... von schnee88 ================================================================================ Prolog: -------- Apocalymon war besiegt und wir kehrten aus der Digiwelt zurück. Ich vermisste mein Biyomon so sehr. Auch etwas unter uns Kindern war anders. Wir alle hatten uns in der Digiwelt verändert. Schon damals ertappte ich mich dabei Ihn, aus dem Augenwinkel heraus, zu beobachten. Dann, 3 Jahre später, öffnete sich das Tor zur Digiwelt erneut. Ein neuer Gegner, MaloMyotismon, tauchte auf und ebenso eine neue Generation von Digirittern. Ausser Tai und Matt spielten wir anderen eigentlich nur noch eine Nebenrolle, aber ich sah mein Biyomon wieder und war, trotz der schrecklichen Ereignisse die dazu geführt hatten, glücklich darüber. Natürlich hatten uns wieder verändert, wir sind irgendwo zwischen Fussball turnieren, Tennis, lernen, Bandproben und Shopping touren erwachsener geworden, aber da war noch etwas anderes. Ich genoss seine Berührungen, er nahm mich in den Arm, ganz selbstverständlich. Immer öfters verbrachten wir Zeit zusammen. Mit T.K. verstand ich mich ohnehin super. Sein kleiner Bruder hatte mit uns, -war das richtig? Uns?-, kein Problem und schien sich aufrichtig für seinen Bruder zu freuen. Aber was war das eigentlich? 3 Jahre später sah das alles schon ganz anders aus. Irgendwo hatten wir uns verloren… Kapitel 1: Herbsttag -------------------- Wie spät war es? Sie erkannte, trotz der zugezogenen Vorhänge, dass es draussen noch dunkel war. Da war er wieder, dieser seltsame Traum von Ihr und Matt. Aber was sollte das? Es war nun schon sehr lange her, ihre Schwärmerei für einander. Die Teen-Age Wolves gab es nicht mehr. Sie waren nun Knife of Day und die Mädchen standen reihenweise Schlange bei den Jungs, vor allem bei Matt. Natürlich, er stach hervor mit seinen blauen Augen und dem blonden Haar. Nicht einmal T.K. sein Haar war so hell wie das seines älteren Bruders. Aber er zeigte den meisten die kalte Schulter, natürlich wusste sie dass es ab und zu ein Mädchen gab. Aber es ging immer so schnell das die Freunde sich nicht einmal die Mühe machten ihre Namen zu erfragen. Sie schaute auf ihren Wecker, 3:48Uhr. Ok, das ist selbst für mich zu früh, dachte sie. „Umdrehen Sora“, sprach sie zu sich selbst, “schlaf weiter“. Als sie das nächste mal erwachte und ihren Kopf richtung Wecker drehte war es bereits 9.17Uhr. „WAS?“, sie sprang förmlich aus ihrem Bett, „Ich habe viel zu lange geschlafen!“ Sie musste mich beeilen. Das Fussballturnier von Tai beginnt um 10.30Uhr. Sie musste schnell fertig werden, für Frühstück hatte sie heute keine Zeit. Im Bad musste es heute besonders schnell gehen. Duschen, Haare waschen und Zähneputzen in einem. Nebenbei noch die Beine rasieren. Als sie fertig war wickelte ich sie sich das Handtuch um den Oberkörper und betrachtete ich sich im Spiegel. Erstaunlicher Weise sah sie heute echt erholt aus, etwas dezentes MakeUp wie immer und schnell die Haare trocken föhnen. Es ging schnell, immerhin hatte sie sich die Haare erst vor kurzen wieder etwas abschneiden lassen, warum sie das tat wusste ich auch nicht. Immerhin war es nun Herbst und normalerweise schneidet man sich die Haare zu Beginn des Sommers ab, jedenfalls erklärte es ihr Mimi so, die schon fast etwas traurig wirkte da sie immer noch die Hoffnung hatte das sich Sora eines Tages die Haare lang wachsen lassen würde. Zurück in ihrem Zimmer stand sie nun vor dem Schrank und schob die Kleiderbügel von links nach rechts um nach etwas passendem zu suchen. Nicht das sie nichts zum Anziehen hatte, aber da das Fussballspiel draussen statt fand brauchte sie etwas das warm hielt. Sora entschied sich für eine enge schwarze Hose, einen langen dunkelblauen Pullover, der eng anlag, einen hohen Kragen besaß und ihr bis zu den Hüften ging. Dazu die dicke schwarze Weste und schwarze Sneaker, fertig war sie. Nochmal ein Blick auf die Uhr, 9.49Uhr. „Spitzenzeit!“, jubelte sie sich selbst zu und ging zu ihrem Schreibtisch um ihr Handy und die Schlüssel zu nehmen und in die Taschen ihrer Weste verstaute. Kurz hielt sie inne, vielleicht würden sie im Anschluss noch etwas trinken gehen. Also nahm sie noch etwas Bargeld mit, man weiss ja nie. Auf dem Weg durch das Treppenhaus machte ihr Handy sich bemerkbar. Sie nahm es aus der Tasche und blickte auf das Display: ^Hey Sora, nach dem Spiel einen Kaffee?^, soviel Sie auch sonst redete. Aber was SMS anging war Mimi äusserst kurz angebunden. Sie kann wohl meine Gedanken lesen, dachte sich Sora und ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. ^Sehr gerne, aber warum fragst du mich nicht gleich beim Spiel?^ ^Weil ich wohl leider erst kurz vor Schluss da bin. Bin noch mit Mama Shoppen :)^ , typisch Mimi dachte sie und lachte kurz auf. Nun musste sie sich aber wirklich auf den Weg machen. Zum Glück fährt die U-Bahn im Minutentakt. Als Sora das Haus verliess kam ihr die frische Herbstluft entgegen. Eine tolle Jahreszeit, diese Farben in den Bäumen, einfach grossartig. Sie wartete an der Fussgängerampel, irgendwann musste sie ja mal grün werden. Da war es auch schon. Sie überquerte die Strasse und ging schnellen Schrittes auf die Treppen der U-Bahn Station zu. Die Bahn Richtung Shibuya sollte in 5 min da sein. Tai würde heute im Futsal Park spielen, das besondere daran war das dieser sich auf einem Hochhaus befand. Also mussten die Freunde heute einfach dabei sein, sowas geschieht ja nicht alle Tage. Der Gedanke daran das alle wieder zusammen sein würden war schön. Auch wenn Mimi zu Spät kommen würde, Joe wahrscheinlich nicht allzu lang bleiben wird und Meiko wieder nach Tottori gezogen ist. Sie war trotzdem noch Bestandteil der Gruppe und oft schrieben sie sich e-mails und Izzy hatte versprochen Meiko heute via Skype zuzuschalten damit sie Tai ebenfalls anfeuern konnte. Die U-Bahn hielt und Sora betrat diese. Ihr Handy piepte auf und Sora suchte sich eine Ecke, hielt sich mit einer Hand fest und zog mit der anderen das Handy vor. ^Wo bist du?^, sie war von Tai. Es war ihrem besten Freund natürlich aufgefallen das ich noch nicht da war. ^Ganz ruhig Tai. Ich bin schon auf dem Weg.^, schickte die Nachricht ab und betrachtete ihr Hintergrundbild. Biyomon... „Du bist für deine Verhältnisse aber spät dran.“ Sora wurde aus ihren Gedanken gerissen und blickte auf. Matt und T.K. standen vor ihr. Der jüngere grinste sie an, Matt wirkte wie immer etwas kühl. „Guten Morgen ihr zwei“, gab sie von sich und lächelte beide an. „Ja stimmt, ich hab etwas verschlafen.“ „Tai ist bestimmt schon fix und fertig weil du noch nicht da bist“ gab Matt von sich. Sora und T.K. konnten sich ein leises Lachen nicht verkneifen. „Dafür ist man halt die beste Freundin. Wenn man mich mit seinem besten Freund vergleicht bin ich die Gute von uns beiden.“ T.K. prustete los. Ihn hielt nix mehr und er hielt sich den Bauch vor lachen. „Was soll das denn heißen?“, fragte Matt lauter und kam einen Schritt näher. „Du bist viel mit deiner Band unterwegs und nur selten bei einem Turnier dabei.“, gab sie ehrlich von sich. Plötzlich bremste die U-Bahn stark ab. Sora verlor den halt und kippte nach vorne wo Matt sie auffing und in seinen Armen hielt. Für einen kurzen Augenblick war es wie damals. Diese Nähe, diese Geborgenheit. Sie hielt ihre Augen geschlossen und genoss es wie er mit einer Hand ihre Hüfte, mit der anderen schützend ihren Hinterkopf an seiner Schulter hielt. Sie konnte nicht anders und atmete kurz seinem Geruch ein. Nein!, dachte sie sich. Das darf sie nicht. Kapitel 2: Münzwurf ------------------- Sie löste sich schnell aus seinen Armen und traute sich nicht zu Ihm aufzublicken. Sie spürte wie die Wärme in ihr Gesicht stieg. „Danke“, kam es leise von ihr und bevor Matt etwas erwidern konnte ertönte eine Lautsprecherdurchsage. „Wir entschuldigen die Unannehmlichkeiten. Eine verspätete Bahn befand sich noch auf unserer Linie. Wir setzen die Fahrt nun fort.“ Die U-Bahn setzte sich wieder in Bewegung. Sora und Matt hatten wieder etwas Abstand zwischen einander und sahen beide in jeweil andere Richtungen. T.K. war nicht entgangen was eben vor ihm geschehen ist, wie Soras Wangen leicht gerötet waren und auch Matt schien etwas verlegen. Er legte ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. Er mochte Sora. Sie war ein toller Mensch und damals hatte sie einen äußerst guten Einfluss auf seinen Bruder. Er wusste nicht ob oder was damals vorgefallen war. Aber nach und nach verbrachten Matt und Sora immer weniger Zeit miteinander. Umso mehr genoss er nun den Anblick der beiden. Nach einer Weile erreichten sie Shibuya und die kleine Gruppe trat aus der U-Bahn hinaus und legte die letzten Meter zum Futsal Park zu Fuß zurück. „Zum Glück gibt es einen Fahrstuhl.“, sprach T.K.“Auf Treppen steigen habe ich momentan keine Lust.“ Matt und Sora schwiegen. Sie nickten nur zustimmend und betraten hinter im den Fahrstuhl. Kam es T.K. nur so vor oder dauerte die Fahrt wirklich ewig? Oder lag es daran das die beiden älteren sich anschwiegen? Man konnte die Luft zwischen den beiden fast schneiden, so sehr versuchten sie die Aufmerksamkeit des anderen nicht auf sich zu ziehen. Geschweige denn den anderen anzusehen. Oben angekommen war der Jüngere froh den Fahrstuhl schnellstmöglich hinter sich zu lassen und zu hoffen das die Gruppe das Verhalten der beiden auflockern würde. Er blieb stehen, erstaunt darüber wie viele Menschen anwesend waren. Ob sie in dieser Masse jemals ihre Freunde finden würden? „Hey!“,kam es von links. „Wir sind hier drüben!“ Es war Joe. Sora winkte ihm zu und machte sich, gefolgt von ihren beiden Begleitern, in dessen Richtung auf. „Hallo zusammen“, begrüßte sie die anderen. Izzy saß ganz vorne am Spielfeld. Joe rechts vom Rothaarigen und Kari hinter diesem. „Ihr habt uns ja die besten Plätze gesichert.“, kam es von T.K.. „Ich habe meinen großen Bruder heute sehr früh geweckt. Nicht das er das Spiel verschläft und da ich ihn hierher begleitet habe hatte ich genug Zeit um die besten Plätze zu suchen.“ „Das hast du super gemacht Kari“, kam es von Izzy schräg unter ihr der nun seinen Laptop auf dem Schoß aufklappte. „Ich werde dann mal die Verbindung zu Meiko aufbauen.“ Man konnte seinen Finger garnicht so schnell folgen wie er die Tastenkombinationen eingab und nach einer Zeit ploppte auch schon ein Fenster auf in dem Meiko zu sehen war. „Hallo zusammen.“, kam es von der Brillenträgerin. Es begann eine gewissen Unruhe, als alle Meiko begrüßten und wild durcheinander sprachen. „Wo ist denn Mimi?“, kam es plötzlich von Joe. „Sie kommt später. Mimi ist noch mit ihrer Mutter unterwegs.“, meinte Sora zu ihm gewandt. Danach sah sie wieder auf den Bildschirm. „Wie geht es dir Meiko?“ „Danke. Sehr gut und dir?“ „Ebenso.“, gab Sora zurück. Sie wusste das der Verlust von Meicoomon ihre Freundin schwer getroffen hat. Sie vermied es vor Meiko über Biyomon oder die Digiwelt zu sprechen. Sora wollte den Schmerz Meikos nicht noch größer machen indem sie die schwarzhaarige daran erinnerte das sie und die anderen ihre Partner noch hatten. „Das Spiel geht los.“, kam es von Izzy der nun aufblickte und den Laptop auf seinem Schoß drehte damit Meiko das Feld vor sich sah. Auch die anderen sahen nun in Richtung des Spielfeldes. Sora setzte sich rechts neben Izzy. Matt auf den Platz über ihren und T.K. zwischen seinen großen Bruder und seiner besten Freundin. Niemand von ihnen wendete den Blick vom Spielfeld. In der Mitte des Feldes stand der Schiedsrichter. Zu seiner Linken der Kapitän der gegnerischen Mannschaft. Rechts stand Tai. Eine Münze sollte darüber entscheiden wer zuerst in den Ballbesitz kam. Sie wurde geworfen und landete vor den Füßen des Schiedsrichters. Sein rechter Arm ging in die Luft. Ballbesitz für Tai. Kari klatsche vor Freude in die Hände. „Hurra!“, kam es von ihr. „Dann hoffen wir mal das die Jungs das Spiel gewinnen.“, meinte T.K. Matt, der über Sora saß, beobachtete die Rothaarige. Seine Gedanken kreisten in diesem Moment um diesen kurzen Augenblick vorhin in der U-Bahn. Hatte Sie etwa bemerkt das er sie beinahe zu lang in den Armen hielt? Oder kam ihm dieser Moment nur so lang vor? So unendlich? Sie löste ruckartig seine Umarmung und sah Ihn daraufhin nicht mehr an. War er zu weit gegangen. Es war ewig her das er Sora in seinen Armen hielt. Vor 3 Jahren war es selbstverständlich. Heute war es schon selten wenn er seine Hand auf ihre Schulter legte. Er konnte sich selbst nicht erklären was genau passiert war. Sora war immer dabei wenn die Band spielte. Kam zu jeder seiner Proben. Doch eines Tages kam sie nicht mehr. Selbst heute kommt sie zu keinen seiner Konzerte. Selbst wenn er ihr persönlich die Karte dafür gab. Lag es daran das es immer mehr Mädchen wurden die zu den Proben und den Konzerten kamen? Oder gab es einen anderen Grund? Irgendwo haben sie dieses zarte Band zwischen ihnen verloren. Obwohl er das Gefühl hatte sie hätte vorhin ihren Kopf förmlich in seinem Oberkörper vergraben. Gab es vielleicht doch noch irgendwo dieses Band? Versteckt? Fast unsichtbar? Zu allen anderen Anlässen ist sie immerhin da. Vielleicht lag es wirklich nur an den weiblichen Fans. Er ist kein Kind von Traurigkeit. Einige seiner Groupies hatte er schon mit sich hinter die Bühne genommen. Immerhin waren die beiden nie ein Paar. Doch keine hatte bisher die Ehre zu ihm in die Wohnung zu kommen. Nur sie war damals ab und zu da. Er spürte wie sich sein Magen bei dem Gedanken an die Vergangenheit zusammen zog. Ihr Kopf bewegte sich nach links. Wohin sah Sie? Matt folgte ihrem Blick. Der Torwart? Beobachtete sie etwa den neuen Torwart der Mannschaft? Er spürte auf einmal einen leichten Stoß in seine Rippen. T.K. kam mit einem breiten Grinsen seinem Kopf näher und flüsterte ihm zu das das Spiel nicht auf Soras Hinterkopf stattfinden würde. Matt fühlte sich ertappt. „Rede mit Ihr!“, kam es vom jüngeren. „Sei still.“, gab der ältere zurück und sah nun auf das Spielfeld. Seit wann steht Sora auf schwarzhaarige? Kapitel 3: Rayon ---------------- Es war Halbzeit und es herrschte Gleichstand. Tai kam kurz, mit einer Wasseflasche in der Hand und einem Handtuch um den Nacken, zum Zaun um sich mit seinen Freunden zu unterhalten. „Hey Ihr! Wie gefällt es euch?“, fragte er und nahm einen Schluck aus der Flasche. „Durch deinen groben Patzer steht es nun 2-2.“, kam es von Matt. „Bitte?“, fragte Tai seinen besten Freund genervt. „Ist dir vielleicht aufgefallen das ich nicht der einzige aus der Mannschaft auf dem Feld bin? Die anderen dürfen auch mal was machen. Ich kann ja nicht damit rechnen das die nach 45min schon so fertig sind das die den Ball nicht mehr passen können.“, verteidigte er sich. „Ja Ja, gib die Schuld nur den anderen“, gab Matt zurück. „Was sagtest du da?“, kam es nun aggressiv von Tai. „Das fragst du noch?“, gab Matt ebenso aggressiv zurück. „Jungs, es reicht.“, kam es von Sora. Sie sah zu Tai und drehte dann ihren Kopf nach hinten und sah zu Matt hoch. Da war sie wieder. Ihre Fähigkeit Ruhe zwischen den beiden zu bringen. „Wo ist Mimi?“, fragte Tai nun um das Gespräch auf ein anderes Thema zu bringen. „Sie wollte später kommen“, meinte Sora und sah nun wieder ihren besten Freund an. Sie holte ihr Handy auf der Tasche und tippte ihrer Freundin eine Nachricht. ^Wo bleibst du?^ „Wer ist denn der neue bei euch?“, fragte Kari an ihren Bruder gewandt und deutete auf den schwarzhaarigen Torwart. Tai drehte den Kopf zur Seite und sah zum Tor. „Ach, das ist Rayon. Seine Familie kam vor kurzem von Sendai hierher.“ „Er ist gut“, meinte Sora und sah kurz von ihrem Handy auf und in Richtung des Torwarts. Er war groß, sportlich und machte keinerlei Anzeichen von Erschöpfung. Matt spürte ein seltsames Bauchgefühl. „Stimmt.“, meinte Tai. „Ohne Ihn würde es wohl schon 2-5 stehen. Er ist wie eine Maschine.“ „Stimmt.“, kam es von Joe. Ebenfalls zum Torwart sehend. „Izzy? Ey Izzy!“, kam es aus dem Laptop. Er sah nach unten zum Laptop. „Ja Meiko?“ „Dreh mich in seine Richtung. Ich will ihn auch sehen.“, meinte Meiko. Der Rothaarige tat wie ihm gesagt wurde und drehte den Laptop leicht in Rayons Richtung. Dieser sah plötzlich in die Richtung der Gruppe. Runzelte etwas die Stirn als wüsste er das man wohl gerade über ihn sprach und hob dann die Hand zu Gruss. Sofort sahen alle in eine andere Richtung und Izzy rückte den Laptop schnell wieder zurecht. Nur Tai sah nicht weg. „Hey Rayon. Komm mal her. Ich möchte dich meinen Freunden vorstellen“, rief dieser und winkte den Neuen zu sich rüber. Dieser Tat wie ihm gesagt wurde. Er machte sich auf den Weg zu Tai und den anderen. „Leute, das ist Rayon. Rayon das sind meine Freunde.“, sprach Tai zu Ihm. „Hallo zusammen.“, sprach der Torwart und lächelte. „Hallo“, kam es gemeinsam von der Gruppe auf der anderen Seite des Zauns. Es klang fast wie ein Chor. Tai lachte los. „Wie einstudiert.“ „Was ist denn das?“, fragte der schwarzhaarige und deutete auf den Laptop. „Das ist Meiko.“, sprach Izzy. „Sie kann heute leider nicht dabei sein also haben wir sie quasi Live eingeschaltet.“ „Hey Meiko.“, sprach der Sportler. Beugte sich leicht vor und hob die Hand zum Gruß an Meiko gerichtet. Er lächelte in die Kamera. Doch von Meiko kam nix mehr. Mit hochrotem Kopf saß diese versteinert da. War etwa der Bildschirm eingefroren? Rayon blickte verwirrt. „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte er und sah Izzy an. „Nein garnicht. Mach dir nichts daraus. Es liegt nicht an dir. Sie ist einfach schüchtern“, sprach dieser. „Ich bin übrigens Koushiro. Aber nenn mich einfach Izzy.“ Er deutete mit seiner Hand nach links,“Das ist Joe. Darüber sitzt Kari, daneben Takeru.“ „Nenn mich T.K..“, meinte dieser. „Daneben sein Bruder Matt und rechts von mir sitzt Sora.“ „Hallo.“, sprach diese, lächelte Ihm zu und hob kurz die Hand. „Hallo.“, gab Rayon zurück und seine Augen ruhten auf der Rothaarigen die er nun anlächelte. Kam es ihr nur so vor oder konnte er mit seinen Grünen Augen direkt in ihr Innerstes blicken? „Hey Leute!“, kam es aus der Ferne. „Es tut mir Leid. Ich hab mich beeilt.“ Es war Mimi die auf die Gruppe zu kam. Sora wurde unwillkürlich aus ihren Gedanken gerissen und blickte nach rechts. „Schön das du es noch geschafft hast.“, sprach Tai zu ihr. „Das lass ich mir doch nicht entgehen.“, sprach diese und setzte sich neben Sora. Sie lächelte ihre beste Freundin an und bemerkte erst garnicht das auf der anderen Seite des Zauns ein unbekanntes Gesicht stand. „Nanu, wer bist du denn?“, fragte sie als sie den Neuen dann doch bemerkte. „Ich bin Rayon und der neue Torwart der Mannschaft.“ „Freut mich. Ich bin Mimi.“ „So genug jetzt. Das Spiel geht gleich weiter. Das du mir ja keinen Ball mehr ins Tor lässt.“, sprach Tai und klopfte Rayon auf die Schulter. „Seh zu das du den Ball richtig passt.“, sprach Rayon zu Tai, bewegte sich wieder in Richtung Tor und die Gruppe lachte los. Tai versuchte sich zwar noch irgendwie zu verteidigen. Das es nicht sein Fehler war, aber er musste einsehen das es ihm wohl ewig nachhängen würde. „Was ist los? Hab ich was verpasst? Warum lacht ihr alle?“, fragte Mimi. „Erklären wir dir später.“, sagte Sora zu ihrer Freundin. „Jetzt lass uns die Jungs anfeuern damit sie das Spiel gewinnen.“ „Er ist süß, oder?“, kam es leise von der Brünetten die eindeutig zu ihrer besten Freundin sprach und auf Rayon zeigte. „Groß, sportlich und diese grünen Augen.“ „Frag Ihn doch nachher nach seiner Telefonnummer.“, gab Sora zurück und versuchte dem kurzen Moment kurz vorher keine große Bedeutung zukommen zu lassen. „Ich kann mit Sportlern nichts anfangen.“, meinte Mimi und winkte mit ihrer Hand ab. „Ich dachte da eher an dich.“ Matt spürte dieses Bauchgefühl. Dieses unangenehme ziehen das förmlich in ihn Hochstieg. Die dämliche Tachikawa- schoss es ihm durch den Kopf. Kann sie nicht einfach die Klappe halten? „Nein Danke.“, gab Sora zurück. „Es ist alles gut so wie es ist.“ Zum Glück- ging es dem Blonden durch den Kopf. Er konnte und wollte sich nicht vorstellen das Sie ihr Herz an einen anderen gab. „Sicher?“, fragte Mimi und sah ihre Freundin mit diesem „was nicht ist kann ja noch werden Blick“ an. „Mimi lass es gut sein.“, flüsterte Sora ihre Freundin an bevor sie ihren Kopf wieder zum Spielfeld drehte. Kam es ihm nur so vor oder hat sie ihm gerade aus denn Augenwinkel heraus angesehen? Hoffentlich hat er nicht bemerkt das sie Ihn gerade angesehen hat. Seine Augen. Seine wunderschönen blauen Augen, ging es ihr durch den Kopf. Sie schloss die Augen und da waren sie. Diese grünen Augen und das warme Lächeln... Kapitel 4: Mädchengespräch -------------------------- Kari sprang auf und jubelte aus vollem Herzen. „Bravo Tai!“, rief sie ihrem großen Bruder von der anderen Seite des Zauns zu. „Ihr habt gewonnen!“ Die Gruppe jubelte ihrem heimlichen Anführer zu. Niemanden hielt es auf den Plätzen. Sie haben 4-2 gewonnen. Tai schoss in der 2. Halbzeit noch 2 Tore und Rayon leistete eine großartige Arbeit im Tor. Er hielt jeden Ball auf der sich auch nur anseitweise in Richtung des Tores bewegte. Die Mannschaft stand zusammen auf dem Platz. Sie umarmten sich gegenseitig, klopften sich auf die Schultern und beglückwünschten sich. Tai sah zu seinen Freunden und winkte ihren zu. „Sieg!“, rief er in deren Richtung. Die Gruppe klatsche Ihm zu. „Glückwunsch Tai.“, rief Joe seinem Freund rüber und zeigt mit beiden Daumen nach oben. „Das war ein super Spiel.“, kam es aus Izzy‘s Laptop. „Leute?“, wandte Meiko sich an ihre Freunde. „Danke für den tollen Vormittag. Ich muss nun leider noch etwas erledigen. Grüßt Tai von mir und richtet ihm aus das es ein tolles Spiel war. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“ Die 7 Digiritter sahen alle in die Kamera des Laptops und verabschiedeten sich von ihrer Freundin. Nachdem die Verbindung getrennt war verstaute Izzy seinen Laptop in der Tasche. „Und was machen wir nun?“, fragte T.K. in die Runde. „Ich glaube Tai feiert noch etwas mit seinen Jungs und dem Trainer.“, und deutete auf die jubbelnde Mannschaft die auf dem Fußballplatz ihren Trainer gerade mit irgendetwas überschütteten. „Ich müsste noch lernen.“, kam es von Joe. „Ernsthaft? Heute?“, fragte Mimi und Blickte zum dem Brillenträger. „Ja ich häng leider etwas hinterher.“, sprach dieser. „Kaum zu glauben.“, meinte Matt. „Heute Abend können wir uns ja bei uns zu Hause treffen. Unsere Eltern hätten sicher nichts dagegen wenn wir etwas Feiern.“, sprach Kari. „Tolle Idee.“, rief Mimi in die Gruppe. „Sollen wir etwas mitbringen?“ „Nein.“, sagte Kari zu Mimi gewandt. „Wir haben genug zuhause da wir schon irgendwie damit rechneten das die Jungs sich heute den Sieg holen.“ „Joe?“, fragte nun Sora. „Bitte? Nur kurz heute Abend.“ Er schloss die Augen und atmete tief durch. „Na gut. Aber ich bleib nicht lang.“, versprach dieser. „Klasse.“, rief Mimi und sprang Ihm in die Arme. Joe erwiderte diese Umarmung und Blickte zu Sora. Danke formte sie mit Ihrem Lippen und lächelte. Sie sah sich um und ihr Blick blieb auf Matt liegen. Hatte er mich beobachtet? Er fühlte sich ertappt und sah weg. „Ich hab heute Abend keinen Auftritt. Aber die Jungs und ich wollten noch Proben. Ich komm also später.“ Er drehte sich um winkte lässig mit der rechten Hand zum Abschied. Typisch für Ihn, dachte Sora. Bloß nicht zu viel Gefühl zeigen. Sie sah nun zu Mimi. „Wollen wir etwas Essen gehen?“, fragte sie die Brünette. „Ja gerne. Ich verhungere. Hat noch jemand Lust?“, fragte sie in die Runde. Doch die anderen verneinten und so verblieben sie dabei sich am Abend in der Wohnung der Yagamis zu treffen. Sora und Mimi verabschiedeten sich von den anderen und machten sich nun ebenfalls auf den Weg. „Auf was hast du Lust?“, fragte Mimi. Doch ehe Sora etwas antworten konnte knurrte ihr Magen laut auf. Vor Scharm hielt sie eine Hand auf diesem und ihr Gesicht lief rot an. Mimi lachte nur. „Wir waren schon lang nicht mehr im Kaikaya.“, meinte Sora, immernoch mit hochrotem Kopf. Mimi hakte sich bei ihrer Freundin ein. „Sehr gut. Dann gehen wir Sushi essen.“ Als die beiden den Futsal Park verliesen und die Straße betraten sahen sich die beiden Mädchen nach einen Taxi um. „Da hinten!“, deutete Mimi und zog ihre Freundin hinterher. Sie stiegen in das Taxi und Mimi bat den Fahrer darum sie zum Kaikaya zu fahren. Dieser Tat wie ihm gesagt. Sora liebte dieses kleine,aber gemütliche, Restaurant. Die Kellner waren schnell und man merkte Ihnen an das sie Spaß an der Arbeit hatten. Das Sashimi war hervorragend und Sora stillte nach und nach ihren Hunger. „Also“, begann Mimi,“Rayon ist ein toller Torwart und Tai scheint ihn zu mögen.“ „Ja.“, kam knapp von der Rothaarigen. „Und?“, fragte Mimi nun. „Was und?“, fragte Sora und sah zu ihrer Freundin auf. „Mensch Sora! Er scheint nett zu sein, macht Sport und schüchtern scheint er auch nicht zu sein. Außerdem glaube ich das er ein Auge auf dich geworfen hat.“ „Bitte?“, fragte sie ungläubig. Sie wurde rot. Kirschrot! Sie spürte es. „Wie kommst du darauf?“ „Ich hab Augen im Kopf. Ich sah ihn einige male zu uns rüber er sehen. Genauer gesagt zu dir.“, grinste nun ich Freundin. „Naja Mimi“, begann Sora, „Ich weiß ja nicht was du gesehen haben willst aber...“ „Nix aber!“, unterbrach diese Sie nun. „Ran da! Es wird Zeit. Viel zu lang ist die andere Geschichte nun her und Rayon scheint nicht diese einsame Wolf Nummer abzuziehen.“ „Mimi bitte.“ „Nix bitte.“, Mimi wurde lauter. „Du hast es verdient. Du verdienst jemanden der dich liebt.“ Sie sah zu Sora die den Kopf gesenkt hatte und griff über den Tisch nach ihrer Hand. „Ist da noch was?“ „Wie meinst du das?“, fragte Sora und sah zu Mimi auf. „Na sind da noch Gefühle für Matt?“ Sora sah zur Seite. „Ich weiß es nicht“, sagte sie leise. „Er ist mir nicht egal. Aber es sollte wohl nicht sein.“ Sie spürte wie Tränen in ihre Augen traten. Sie musste an damals denken. Sie wollte nach dem Konzert hinter die Bühne um Matt zu gratulieren und da stand er...mit einer anderen. Sie küssten sich. Sie ertrug diesen Anblick nicht und wendete sich sofort ab, verliess die Halle in der die Jungs für einen späteren Auftritt probten. An diesem Tag brach ihr Herz. Dieses kleine, zarte etwas zwischen den beiden erlosch. An diesem Tag beschloss Sie nie wieder ein Konzert oder eine Probe von Matt zu besuchen. „Nicht weinen.“, sprach Mimi und streichelte mit ihrem Daumen über Soras Hand. „Er ist es nicht wert. Schau nach vorn. Ich sag ja nicht das du Rayon heiraten sollst. Aber gegen ein zwangloses Treffen, also wenn er fragen würde, wäre doch nichts einzuwenden oder?“ Sora blinzelte ihre Tränen weg und lächelte zu ihrer Freundin. „Nein, dem wäre nicht einzuwenden.“ Sora nahm ein weiteres Sashimi und dachte plötzlich an ihre Fahrt mit der U-Bahn heute. War dieses kleine, zarte etwas tatsächlich verschwunden? Oder hatte es sich nur versteckt und trat nun wieder vor? Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Sie dachte an Matt und wie er sie heute hielt. Wie sie seinen Geruch einatmete. An diese grünen Augen die Sie heute in der Halbzeit das erstmal sah und die eine Faszination auf sie ausübten... Kapitel 5: Fragestunde ---------------------- Mimi stand vor ihrem Kleiderschrank. Nach dem Essen mit Sora begaben sich beide Mädchen auf den Heimweg. „Dämlicher Matt.“, sagte sie zu sich selber und durchsuchte den Schrank nach etwas passendem. „Du weißt garnicht was du Ihr angetan hast.“ Nach dem Gespräch wusste sie das Sora immernoch verletzt war. Sie gab sich zwar viel Mühe aber Mimi spürte das ihre Freundin niedergeschlagen war. Nach langem hin und her hatte die Brünette nun das passende Outfit gefunden. Sie sah auf ihre Armbanduhr. 18.27Uhr. Um 19Uhr wollten sie bei Tai und Kari sein. Das würde sie nie im Leben schaffen aber sie wäre ja auch nicht Mimi wenn sie pünktlich wäre. „Wo bleiben die denn?“, fragte Tai und sah auf die Uhr in der Küche. „Großer Bruder beruhig dich. Es ist noch Zeit.“, versuchte Kari ihn zu beruhigen. „Von Mimi ist man es ja gewöhnt aber Sora?“, gab dieser zurück. Sora kam nie zu spät und nun war es schon bald 19.30Uhr. Joe und Izzy befanden sich im Wohnzimmer mit den beiden Jüngsten die sich angeregt über den heutigen Tag unterhielten. Tai kam zu Ihnen und stellte einige Getränke auf den Tisch als es klingelte. „Ich geh schon.“, rief er und begab sich zur Tür. „Mimi, schön das du gekommen bist.“, sprach er zur ihr und trat bei Seite so das sie eintreten konnte. „Danke für die Einladung. Nochmal meinen Glückwunsch zum Sieg.“, sprach die Brünette als sie an Ihm vorbei in Richtung Wohnzimmer ging. „Hallo Leute.“, rief Mimi in die Gruppe. Sie wunderte sich das Sora noch nicht da war. Vielleicht war das heut Mittag doch zu viel und sie beschloss Matt heute nicht nochmal zu sehen. „Ich hol dir ein Glas.“, meinte Kari und stand auf um in die Küche zu gehen. „Setz dich ruhig.“ Kari hatte gerade ein Glas aus dem Schrank genommen als es wieder klingelte. Sie stellte es auf den Tresen und ging zur Tür. „So früh hatten wir nicht mit dir gerechnet.“, sprach sie verwundert als Matt vor ihr stand. „Was für eine Begrüßung.“, meinte dieser und trat ein. „Wir haben die Probe heute verkürzt. Immerhin gewinnt Tai nicht jeden Tag ein Spiel.“ „Was soll das denn heißen Ishida?“, rief Tai der inzwischen bei den anderen im Wohnzimmer saß. „Das weißt du genau.“, antwortete Matt und lächelte seinen besten Freund an. „Glückwunsch.“, sprach Matt und klopfte Tai auf die Schulter. „Bier?“, fragte Tai. „Bier!“, antwortete der Blonde. Kari konnte wohl Gedanken lesen und brachte neben dem Glas für Mimi auch eine Flasche Bier für Matt mit aus der Küche. Wenn Sie sich jetzt auf den Weg macht sollte sie pünktlich um 19Uhr bei den Yagamis sein. Sora verabschiedete sich von ihrer Mutter und verließ die Wohnung. Auf dem Weg durch das Treppenhaus vernahm sie ein Fluchen, das aus dem Stockwerk unter ihr zu kommen schien. Sie ging leise die Treppe hinunter um vorsichtig zu sehen was da vor sich ging. Auf der Mitte der Treppe blieb sie stehen und sah vorsichtig mit ihrem Kopf zur Seite. „Rayon?“, fragte sie nun laut. „Was machst du da?“ Der schwarzhaarige drehte sich erschrocken zu ihr um. „Sora?“, fragte er verdutzt. „Was machst du da?“, verleihte sie der Frage nochmal Nachdruck. „Ich hab mich ausgeschlossen und meine Eltern sind heute Abend unterwegs.“ „Du wohnst hier?“, fragte Sora und bemerkte dann erst das Rayon ohne Schuhe draußen stand. „Komm mit mir. Wir gehen nach oben zu mir und von dort rufen wir den Hausmeister an damit er dir die Tür öffnet.“, sprach sie ohne darüber nachzudenken jemanden mit nach Hause zu nehmen den sie heute zum ersten Mal getroffen hat. „Danke.“, antwortete der Sportler und machte sich daran Sora zu folgen. „Ich wohne hier knapp einen Monat aber dich hab ich hier noch nie gesehen.“ „Geht mir genauso.“, antwortete sie als beide gemeinsam die Treppen nach oben gingen. „Du gehst aber auch nicht mehr auf die Schule oder?“, fragte sie neugierig. „Nein“, sprach er und lächelte sie an. „Ich bin an der Hitotsubashi Universität und studiere dort Sozialwissenschaften.“ „Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?“, kam es nun aus der Rothaarigen. Rayon lachte kurz auf. „Neugierig?“, fragte er und sah ihr in die Augen. „Seit kurzem 19.“ „Seit kurzem?“ „Seit heute um genau zu sein.“, antwortete der Schwarzhaarige ihr nun. Sora blieb abrupt auf der Treppe stehen. „Dein Ernst?“, fragte sie und sah ihn an. „Ja,“ „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“, rief Sora aus und erwischte sich dabei ihn gerade umarmen zu wollen als sie in der Bewegung stopte. „Entschuldigung.“ sprach sie. Gerade als sie die Arme senken wollte bewegte sich Rayon das kurze Stück das sie noch trennte auf Sora zu und nahm sie in den Arm. Sie war perplex, doch löste sich nicht sondern schloss auch Ihrerseits die Arme an seinem Rücken. Nach einer kurzen Umarmung lösten die beiden sich von einander und blickten verlegen auf ihre Füße. „Danke.“, sprach er zu ihr. Sie lächelte ihm zu. „Komm“, sagte sie,“wir sind gleich da.“ Er folgte ihr. Sofa schloss die Wohnungstür auf. „Mama?“ „In der Küche.“, antwortete ihre Mutter. „Ich dachte du wolltest zu Tai?“ Sie trat aus der Küche und bemerkte das ihre Tochter nicht alleine war. „Mama das ist Rayon. Er wohnt in der Etage unter uns und hat sich ausgeschlossen.“ Rayon verbeugte sich vor Frau Takenouchi. „Es freut mich sie kennen zu lernen.“ „Es freut mich ebenfalls Rayon. Kommt mit in die Küche. Ich suche die Nummer des Hausmeisters heraus.“, sprach Soras Mutter. Kurz darauf war dieser auch schon informiert und versprach innerhalb der nächsten 30min vorbei zu kommen und Rayon wieder in die Wohnung zu lassen. „Woher kennt ihr euch denn?“, fragte sie nun die beiden Jugendlichen während sie Tee für alle vorbereitete. „Ich bin in der selben Fussballmanschaft wie Tai.“, antwortete Rayon. „Meine Eltern und ich sind erst vor kurzem nach Tokio gezogen und ich studiere an der Hitotsubashi Universität.“ Frau Takenouchi goss den Tee in die Tassen und stellte jedem eine hin. Während sie gemeinsam an dem Küchentisch saßen. Sora würde am liebsten im Boden versinken. Ihre Mutter fragte Rayon über alles mögliche aus. Doch dieser antwortete ihr stehts höflich, mit den Blick auf die Ältere ruhend. Sie war glücklich als es endlich an der Tür klingelte. Sora begab sich zur Tür und begrüßte den Hausmeister. „Rayon?“, rief sie in die Küche. Der Sportler stand auf und verräumte seine Tasse in die Spüle. An der Wohnungstür verabschiedete er sich von Sora und ihrer Mutter und machte sich mit dem Hausmeister auf den Weg. „Ein sehr netter, junger Mann.“, sprach ihre Mutter nun und sah Sora an. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. „Wolltest du nicht zu Tai?“, fragte sie nun ihre Tochter. Das hatte sie total vergessen. Sie suchte ihr Handy hervor. Mimi hatte schon 2 mal geschrieben und Tai hatte versucht sie anzurufen. Es war bereits kurz vor 20Uhr. Sie wählte Mimis Nummer. „Hey wo bist du?“, fragte die Brünette und stand auf um zum telefonieren in die Küche zu gehen. Matt sah ihr nach. Es müsste Sora sein mit der sie gerade sprach. Warum war sie nicht hier? Kurze Zeit später kam Mimi zurück ins Wohnzimmer. „Sora entschuldigt sich. Rayon hat sich wohl zuhause ausgesperrt und bis eben bei Sora und ihrer Mutter gewartet das der Hausmeister endlich kommt um ihm die Tür zu öffnen.“ „Rayon?“, fragte Izzy. „Woher weiß er denn wo Sora wohnt?“ T.K. sah zu seinem Bruder. Nicht mehr viel und Matt würde hoch gehen wie eine Rakete. „Er wohnt im selben Wohnhaus.“, antwortete Mimi. „Es war Zufall das sie Ihn sah. Eigentlich war Sora schon auf dem Weg hierher. Aber nun macht sie sich auf den Weg um zumindest noch etwas Zeit mit uns zu verbringen.“ Wieder sah T.K. zu seinem Bruder. Das hatte er gebraucht. Sie würde kommen und Matt würde sich wieder etwas beruhigen Kapitel 6: Rotwein ------------------ Kurz darauf saßen die 8 Freunde gemeinsam bei den Yagamis, es war ein wildes durcheinander an Stimmen. Kurz zuvor wurde Sora freudig von Tai an der Tür begrüßt und Mimi, die ja bekanntlich neugierig ist, fragte sofort vom Wohnzimmer aus in den Flur ob Sora denn alleine gekommen wäre oder in Begleitung. Kari stand nach einer Weile auf um in der Küche noch ein paar Knabberein zu holen. Sora folgte ihr um zu helfen. „Dafür das Joe nicht lang bleiben wollte ist er ziemlich gut dabei.“, meinte Kari und deutete auf den Brillenträger der sichtlich angetrunken auf denn Sofa saß. Sora und Kari könnten sich ein leises lachen nicht verkneifen. „Möchtest du einen Sekt?“, fragte sie nun direkt zu Sora gewandt. „Nein Danke.“, sprach Sora und verteilte Chips in die Schüsseln vor sich. „Du weißt das ich dieses Blubberwasser nicht gut vertrage.“ „Also lieber ein Glas Wein?“, fragte Kari nun und hielt 3 Gläser und eine Flasche Rotwein hoch. Die Rothaarige verzog leicht den Mund. „Naja ein Glas ist OK.“ „Was ist da mit Rayon?“, schoss es aus Kari wie aus einer Kanone. „Kari nicht du auch noch.“, sprach Sora. „Du klingst schon wie Mimi.“ „Na nun sag schon.“, kann es von der Jüngeren. Sora lachte nur und ging mit den Schüsseln zurück ins Wohnzimmer. Was da war? Wie kam Kari bloß darauf? Da war nichts. In ihren Gedanken versunken glitt ihr Blick durch die Menge. Joe der angetrunken mit Izzy diskutierte. Dieser trank mal wieder keinen Alkohol. Er sagte immer das zumindest einer einen klaren Kopf behalten müsste. Sora musste grinsen schaute weiter in die Runde. Kari saß nun wieder neben Mimi und versuchte unter deren Anleitung den Korken aus der Flasche zu bekommen. Tai nervte Matt indem er ihm scheinbar jeden einzelnen Spielzug zu erzählen schien der heute auf dem Fußballfeld getätigt wurde. Matt ,mit seinen umwerfend blauen Augen, der nun aufsah direkt in ihre Augen. Sora hielt ihn eine Schüssel hin die er mit einem Lächeln annahm bevor Sie sich wieder neben Mimi setzte. Diese protestierte gerade da T.K. die Flasche Rotwein aus Karis Hand nahm um sich das Elend nicht länger ansehen zu müssen, wie er es nannte. Was hab ich mir dabei bloß gedacht?, dachte Sie sich als sie da Gefühl hatte jemand hätte ihr eben ein Brett vor den Kopf geschlagen. Kaum hatte sie die Wohnung der Yagamis verlassen spürte sie das sie nach dem 2. Glas besser aufgehört hätte. Joe hatte es gut. Der lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und würde die Nacht dort verbringen. Ihm könnte man einen Heimweg nicht mehr zutrauen. Izzy half Mimi. Er würde sie nach Hause bringen. Denn auch ihre beste Freundin hatte eindeutig zu tief ins Glas geschaut. Sora wurde von T.K. Richtung U-Bahn gebracht. Matt lief hinter den beiden. „Danke T.K.“, sprach sie zu ihm. „Es ist mir schon etwas peinlich. Ich merke doch das ich Schlangenlinien laufe.“ Er lachte kurz auf. „Kein Problem Sora. Es sind auch nur ganz kleine und Matt hab ich schon in weitaus schlimmeren Zustand gesehen.“ „Redet ihr über mich?“, kam es nun von hinten. „Nein. Nein.“, sagten beide gleichzeitig und gingen nun die Stufen zur U-Bahn hinunter. Sie mussten nicht lang warten und die Bahn fuhr ein. T.K. setzte sich mit Sora auf einen der unzähligen freien Plätze. Matt stand vor den Beiden und hielt sich lässig mit einer Hand fest während er die andere in der Hosentasche verstaute. Soras Augen waren schon geschlossen als sie aus dem Dämmerzustand, der kurz vor dem schlafen Eintritt, gerissen wurde. „Oh nein.“, meinte T.K. plötzlich. „Ich habe mein Handy liegen lassen. Ich muss nochmal zurück!“ Er sprang auf und lief schnell zurück auf den Bahnsteig bevor die Türen sich schloss. „Bring du sie nach Hause.“, rief er seinem Bruder noch zu. Den beiden zurück gebliebenen sah man an das sie verwirrt waren. „Hat er uns gerade wirklich zurück gelassen?“, fragte Sora und sah T.K. nach während die U-Bahn sich in Bewegung setzte. „Scheint so.“, antwortete der Musiker der sich daraufhin neben sie setzte. „Dann liefer ich dich eben allein zuhause ab.“ „Hmmm“, kam es von Sora. Sie war viel zu müde um jetzt ein Gespräch mit ihm anzufangen und legte mit geschlossenen Augen ihren Kopf an seine Schulter. Wollte sie darüber nachdenken warum sie das tat? Eigentlich nicht. „Sora?“, fragte der Blonde an ihrer Seite. „Nicht jetzt.“, antwortete diese ihm. „Lass mich das ein bisschen genießen.“ Sagte sie das gerade wirklich? War sie das? Oder der Alkohol? Egal. Matt spürrte dieses kribbeln im Bauch. Es war schon lang nicht mehr da. Heute früh hatte er es schon einmal gespürt. Zufrieden stützte er seinen Kopf sanft auf ihren und sah aus dem Fenster. „Sora wach auf.“, sprach er und streichelte sanft über ihre Wange. „Wir sind gleich da.“ Sie blinzelte und hob ihren Kopf. „Hab ich die ganze Zeit geschlafen?“, fragte sie und sah ihrem Begleiter dabei verräumt in die Augen. „Ja so ziemlich.“, sprach dieser und stand aus. Er hielt ihr seine Hand hin. „Komm ich Helfe dir auf.“ Sie nahm diese dankend an und beide standen nun nebeneinander an der Tür und warteten darauf das die U-Bahn hielt. Als sich die Türen öffneten traten sie heraus und gingen gemeinsam die Stufen nach oben und legten nun die letzten Meter zum Wohnhaus der Takenouchis zurück. Davor angekommen bemerkte Sora das sie sich die ganze Zeit an den Händen hielten. Erst jetzt als sie ihren Schlüssel suchen wollte ist es ihr aufgefallen. „Sora?“, kam von der Seite. Sie sah ihn an und schreckte aus ihrer traumhaften Versunkenheit auf. Sie sah ihn direkt in die Augen. „Mmmhh.“, antwortete sie und sah ihn immer noch an. „Wie lang möchtest du mich denn noch ansehen?“, fragte er und verringerte den Abstand zwischen beiden ein wenig. „Weiß nicht.“, antwortete sie und wandte sich leicht zu ihm. „Das sollten wir schnell ändern.“, sprach er und beugte sich über sie. „Darf ich?“, fragte er. Sie nickte. Er zog sie an sich und legte seine Lippen direkt auf ihren Mund. Wie lang der Kuss dauerte konnte sie nicht sagen. Es kam ihr vor als würde die Zeit still stehen. Ihr Gesicht hatte er in beide Hände genommen. Es fühlte sich auf seltsame Weise richtig an. Als er wieder von ihr abließ, ertappte sie sich bei dem Wunsch, er würde es wiederholen. Ihr Herz raste und sprachlos blickte sie in sein Gesicht. Ihm musste auch aufgefallen sein das sie mehr wollte, denn im nächsten Moment küsste er sie wieder. Sie war überrascht, schockiert, begeistert. Seine Lippen drückten sich bestimmt und trotzdem sanft auf ihre. Mit ihren Händen hielt sie sich an seiner Brust fest. Sie wollten mehr. Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Diesmal öffnete sie ihren Mund etwas und erwiderte den Kuss. Ihre Zungen trafen sich und es war ein unbeschreibliches Gefühl. Alles in ihnen kribbelte. Sora bekam eine Gänsehaut und zitterte am ganzen Leib. Tausend Blitze schossen durch ihrem Körper. Matt küsste so weich und zärtlich. Sie wünschte, er würde nie wieder damit aufhören. Kapitel 7: Familie ------------------ Als sie am nächsten Morgen erwachte wusste sie im ersten Moment nicht ob das letzte Nacht wirklich passiert ist oder ob es nur ein Traum war. Sie brauchte etwas Zeit um zu realisieren das es wirklich passiert ist. Sie standen vor Soras Wohnhaus und küssten sich. Beim Gedanken daran spürte sie wieder dieses kribbeln und sie musste Lächeln. Sie wusste nicht wie lang der Kuss andauerte aber als beide sich voneinander lösten raunte Matt ihr noch ein „Gute Nacht“ entgegen und verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Stirn von ihr. Sie stand noch einige Zeit draußen und sah ihm nach, als er sich wieder Richtung U-Bahn bewegte. Eigentlich wollte sie Ihm hinterher gehen. Mit ihm gehen. Bei ihm sein. Aber vielleicht hätte er das falsch verstanden und gedacht es läge am Alkohol und sie würde ihn nun einfach ausnutzen um ihr eigenes Verlangen zu befriedigen. Sie griff nach ihrem Handy. Es war kurz vor 9Uhr. Etwas enttäuscht stellte sie fest das er sich nicht gemeldet hat. Sie legte es wieder zur Seite, schlug ihre Decke zurück und machte sich auf den Weg ins Bad. Ihre Mutter wirbelte schon in der Küche. „Guten Morgen“, sprach sie zu Sora und strahlte ihre Tochter förmlich an. „Guten Morgen Mama“, antwortete ihre Tochter ihr, doch die Neugier war geweckt. „Du bist ja heute Morgen gut gelaunt.“ Würde das reichen um Toshiko Tackenouchi dazu zu bewegen ihr zu sagen warum sie so gut gelaunt war? Noch während sie überlegte zu Fragen was los war platzte es schon aus ihrer Mutter heraus. „Dein Vater kommt heute.“ „Was?“, Hatte sie das wirklich gesagt? Hatte ihre Mutter ihr eben gesagt ihr Vater würde heute, nach Wochenlanger Abwesenheit, wieder nach Hause kommen? Er ist seit Jahren mit seiner Forschungsarbeit zum Thema der japanischen Mythologie beschäftigt und ist somit nur wenig bei Ihr und ihrer Mutter. Nun strahlte auch Sora über das ganze Gesicht. „Wirklich?“, fragte sie ihre Mutter noch einmal nur um Sicher zu gehen. „Ja“, bestätigte diese ihr. „Er wird zum Abendessen hier sein. Ich bin so aufgeregt.“ Sie strahlte. Selten hatte Sora ihre Mutter so glücklich gesehen. „Geh ins Bad und mach dich fertig“, sprach ihre Mutter nun zu ihr. Sora nickte ihr zu und ging lächelnd. Den restlichen Tag verbrachten Sora und Toshiko damit die Wohnung auf Vordermann zu bringen und das Abendessen für die Familie zuzubereiten, bevor Haruhiko Takenouchi nach Hause kam und die Familie wieder vereint ist. Warum konnte er nicht den Mut aufbringen ihr zu schreiben? Gestern Abend hat er doch auch den Mut gehabt. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Wieso hat er das getan? War das richtig? Er saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und starrte auf sein Handy. Er schaffte es nicht sich zu überwinden und auf senden zu drücken. Was würde sie nun von ihm denken? Sie war angetrunken und hatte vielleicht nun den Eindruck er hätte die Situation ausgenutzt. Dieser Situation musste er sich noch nie stellen. Bei den Mädchen die er sonst traf fragte er teilweise nicht einmal nach den Namen. Doch das hier war anders. Sie war keins dieser anderen Mädchen. Sie war das Mädchen. Er war so in Gedanken versunken das er garnicht bemerkte wie sein jüngerer Bruder die Wohnung betrat. „Matt?“, rief T.K. vom Flur aus in Richtung des Wohnzimmers. Keine Reaktion. Verwundert ging der Jüngere weiter bis er im Wohnzimmer angekommen war und den blonden Kopf seines Bruders sah. „Matt?“, fragte T.K. nochmal. „Ist alles in Ordnung?“ Der Ältere blickte von dem Handy in seiner Hand und zu seinem Bruder. „Ich glaube ich hab Mist gebaut.“ Er blickte wieder hinunter auf sein Handy. „Was ist passiert?“, T.K. war aufgeregt, setzte sich seinem Bruder gegenüber und sah ihn direkt in die Augen. „Ist was mit der Band? Hast du Streit mit Papa? Man lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ T.K. versuchte etwas in seinen Augen zu erkennen. Er spürte langsam Panik in sich aufsteigen als er die Ausdruckslosigkeit in Matt‘s Gesicht sah. „Ich hab sie geküsst“, antwortete sein Bruder nun und sah wieder auf. T.K.‘s Gesicht erhellte sich und ein breites Grinsen lag nun in seinem Gesicht. „Na endlich“, sprach er. Dann hielt er einen kurzen Moment inne. „Nur zur Sicherheit. Wir reden hier von Sora oder?“ „Natürlich reden wir von Sora!“, platzte es aus Matt heraus. „Von wem denn sonst?“, sprach er etwas lauter, fast wütend und sah T.K. in die Augen. Dieser lies sich davon nicht beeindrucken. „Dein Ernst? Soll ich sie alle aufzählen?“, sprach der Jüngere ruhig. „Wir beide wissen das es da einige gab die du mit hinter die Bühne genommen hast.“ „Das ist doch was völlig anderes“, Matt wurde nun wieder etwas leiser. „Mit ihr ist es anders. Sie ist eben Sora.“ „Genau. Sie ist Sora und warum hast du nun das Gefühl etwas schlimmes getan zu haben?“, harkte T.K. nach. Matt sah nach links aus dem Fenster. „Sie war betrunken“, sprach er leise. Es war fast ein flüstern. „Ich habe sie noch nach Hause gebracht und dann...“, er hielt kurz inne. „Dann habe ich sie geküsst und irgendwann, als wir uns von einander lösten, habe ich mich verabschiedet und bin gegangen. Was ist wenn sie denkt ich hab es ausgenutzt?“, er drehte seinen Kopf wieder in die Richtung seinen Bruders und sah ihn fast flehend an. „Was ist wenn ich nun alles kaputt gemacht habe?“ T.K. sah nun nachdenklich zu seinem großen Bruder. „Du sag mal“, fing er zögerlich an. „Ihr wart doch schon mal an diesem Punkt. Was ist damals passiert? Warum habt ihr zwei euch entfremdet?“ „Ich weiß es nicht“, sprach Matt zu ihm. „Sie war immer auf den Konzerten oder bei den Proben und eines Tages kam sie nicht mehr. Sie ging auf Abstand.“ „Ist denn vielleicht etwas auf einem dieser Konzerte oder bei den Proben vorgefallen?“, fragte T.K. mit Nachdruck. Matt legte das Handy nun endgültig zur Seite, lehnte sich zurück und legte die Hände indem Nacken. Er dachte nach und plötzlich sprang er auf. „Einmal!“, rief er und sprang auf. „Einmal war da dieses Mädchen!“ „Oh Matt bitte nicht!“, sprach T.K. und sah seinen Bruder zweifelnd an. „Nein so war das nicht“, meinte dieser. „Es war vor“,er stockte kurz,“dieser Sturm und Drang Zeit.“ Er ging durchs Wohnzimmer. „Sie hatte es irgendwie hinter die Bühne geschafft und wollte mit mir mitkommen. Sie meinte sie würde alles tun was ich von ihr wollte. Eigentlich wollte ich nur an ihr vorbei doch plötzlich sprang sie mir um den Hals und küsste mich. Ich hab sie schnell vorgestoßen und ihr gesagt das sie das vergessen kann.“ „Das muss es gewesen sein“, meinte der Jüngere und sprang ebenfalls auf.“Du sagtest ja das Sora auch immer da war. Sie wird es vielleicht mitbekommen und es falsch interpretiert haben. Vielleicht hat sie ja nur den Kuss mitbekommen.“ Matt stockte auf einmal in seiner Bewegung. Während T.K. immer weiter redete. „Melde dich bei Ihr.“ „T.K.?“, unterbrach er nun diesigen. Sein Bruder sah verwundert zu ihm. „Dir ist klar das du da nie mit jemanden drüber reden wirst?“, meinte Matt nun Ernst. „Nicht einmal mit Kari und nun lass uns in die Küche gehen. Ich mach uns was zu Essen.“ „Willst du ihr nicht schreiben?“, fragte T.K. nun fast enttäuscht, blickte nochmal auf Matt’s Handy auf dem Sofa und folgte dann seinem Bruder in die Küche. Er wusste das es für die Verhältnisse seinen Bruders schon sehr intim war was er ihm eben Preis gegeben hat. Matt sprach sonst nie über seine Gefühle und es bedeutete ihm viel das er sich ihm anvertraute. Er wusste aber auch das es ein Thema war das er nicht mit Tai besprechen konnte. Dieser würde es Sora mit Sicherheit sagen. Die beiden waren immerhin die besten Freunde. „Genug der Gefühle heute“, sprach Matt und öffnete den Kühlschrank. „Worauf hast du Lust?“ Kapitel 8: SMS -------------- Dieser Abend war so schön wie lange kein Abend mehr. Sora genoss es ihre Familie wieder vereint zu sehen. Ihr Vater war viel zu selten da. Er ist sehr mit seiner Arbeit beschäftigt, jedoch ermöglicht er seiner Familie so das Leben zu führen wie sie es verdienen. Soras Mutter arbeitet nicht. Sie widmet sich ganz ihrer Tochter und war sehr froh als diese den Fussball aufgab um Tennis zu spielen. Sie spielte einst selbst und trainiert heute noch ab und an mit Sora. „Wie lang wirst du bleiben?“, fragte die Rothaarige ihren Vater. „Um ehrlich so sein nur bis morgen Abend“, antwortete dieser. Sie spürte Enttäuschung in sich aufsteigen jedoch sprach ihr Vater weiter. „Aber auch nur weil deine Mutter und ich unseren Hochzeitstag haben und ich sie gerne in den Urlaub entführen würde“, sprach er und sah ihre Mutter erwartungsvoll an. Toshiko sah überrascht dennoch liebevoll zu ihrem Mann und legte ihre Hand auf seine. „Ach Haruhiko“, sprach sie leise. „Wir hatten damals keine Hochzeitsreise und das würde ich nun gerne mit dir nachholen“, sagte er, den Blick auf seine Frau ruhend. „2 Wochen Europa. London, Paris, Zürich und Rom.“ Plötzlich verschwand der liebevolle Blick aus den Augen ihrer Mutter und sie sah leicht panisch zu Sora. „Und was ist mit Sora?“, fragte Hiroshiko ihren Mann. „Ich kann sie nicht zwei Wochen alleine lassen.“ „Mama“, warf ihre Tochter ein. „Ich bin 17 Jahre alt. Ich komm schon klar. Außerdem kann ich Izzy bitten Biyomon zu holen damit ich nicht alleine bin.“ „Siehst du Liebes“, sprach Haruhiko. „Unser Kind wird erwachsen. Du musst auch mal los lassen und aufhören dir Sorgen zu machen. Außerdem hat sie Biyomon und ihre Freunde. Sie wird hier schon keine Party veranstalten und die Wohnung in Chaos stürzen. Du hast Sora gut erzogen. Lass uns morgen Fliegen, ja?“ Selbst ihre fürsorgliche Mutter konnte nun keinen Grund mehr finden um dagegen zu sprechen. „Na gut. Dann werde ich mal packen.“ Sie stand auf, lächelte ihren Mann an und begab sich ins Schlafzimmer um ihren Koffer für die verspäteten Flitterwochen zu packen. Sie freute sich sichtlich über die Überraschung. Also Sora und ihr Vater alleine am Esstisch zurück blieben eröffnete er das Gespräch. „Jetzt, da wir beide ungestört sind, sag mir gibt es da jemanden?“ Sie spürte wie ihr die röte ins Gesicht stieg und sah Ihn erschrocken an. „Papa! Was? Nein!“, antwortete sie. Haruhiko runzelte die Stirn. „Aber deine Mutter erzählte mir vorhin das gestern Abend ein netter junger Mann hier war.“ Sora beruhigte sich wieder. „Achso, nein das war nur Rayon. Er spielt zusammen mit Tai Fußball und ist kürzlich mit seinen Eltern hier her gezogen. Leider hatte er sich gestern Abend ausgesperrt und wir haben den Hausmeister gerufen damit er ihn wieder in die Wohnung lässt.“ „Na dann“, sprach ihr Vater weiter „Und was ist mit Tai?“ Sie lachte laut los und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Nein. Papa bitte. Du kennst Tai. Wir sind schon lange beste Freunde. Aber mehr ist da nicht.“ Haruhiko griff über den Tisch nach der Hand seiner Tochter. „Aber wenn dann würdest du mir es doch erzählen oder? Du kannst über alles mit mir sprechen. Ich nehme so selten an deinem Leben teil und weiß das ich vieles verpasst habe. Doch ich möchte das du das weißt. Außerdem seh ich das wahrscheinlich lockerer als deine Mutter“, sprach er und lachte los. Auch Sora konnte sich das lachen nicht mehr unterdrücken. „Danke Papa.“ „Und du kommst wirklich zurecht?“ „Natürlich. Bitte mach dir keine Sorgen und genieße die Zeit mit Mama“, sprach sie. Sie saßen noch einige Zeit zusammen und redeten über alles mögliche bevor Sora ihren Eltern eine gute Nacht wünschte und sich in ihr Zimmer begab. Sie lag einige Zeit wach im Bett und dachte daran das sie nun zwei Wochen allein in dieser Wohnung sein würde. Sie nahm sich vor Izzy darum zu bitten Biyomon zu holen. Auch wenn es nur für einen Tag sein würde. Auf einmal fiel Sora ein das ihr Handy hier seit dem Morgen lag. Ob er sich gemeldet hatte? Sie hatte Angst drauf zu sehen. Was wäre wenn nicht? Warum spürte sie plötzlich Enttäuschung wenn sie daran dachte? Hatte sie das Recht dazu? Sora beschloss trotzdem nachzusehen. Mimi hatte ihr geschrieben. ^Hallo Sora. Wie war dein Tag? Ich hoffe Matt und T.K. haben dich noch gut nach Hause gebracht. Heute Morgen hatte ich leichte Kopfschmerzen. Nach dem Wein hätte ich auf Sekt verzichten sollen. Wir sehen uns morgen? Mimi^ ^Hey Mimi, Mein Tag war super. Papa ist heute nach Hause gekommen. Morgen in der Schule erzähle ich dir mehr.^ Weitere Nachrichten hatte sie nicht. Er hatte sich nicht gemeldet. Traurig legte sie das Handy zur Seite und beschloss zu schlafen. Sie spürte Tränen aufsteigen. Was sollte das jetzt? Warum weinte sie? Sie hatte kein Recht dazu. Sora drehte sich um und vergrub ihren Kopf im Kissen. Warum meldet er sich nicht? Warum muss sie alleine sein? Nein! Sie wollte sich nicht in den Schlaf weinen, drehte sich wieder zurück und griff nach ihrem Handy. Der Blonde saß auf seinem Bett. Das Handy in der Hand. T.K. war vorhin gegangen und hatte seinem Bruder zum Abschied gesagt er solle ihr Schreiben. Nun saß er hier und wusste nicht was. Er schrieb sonst ganze Lieder, doch nun konnte er keinen Anfang finden. Matt beschloss das Handy zu Seite zu legen. Morgen in der Schule würde er sie sicher sehen. Vielleicht findet er dann Worte. Wenn beide ungestört sind. Er blickte auf und sah das Foto auf seinem Schreibtisch. Es war vor fast sieben Jahren in der Digiwelt entstandenen und zeigte die Sie als Kinder mit ihren Digimon. Damals war es einfacher dachte er. Sein Blick blieb auf ihr liegen. „Sora“, sprach er leise und schloss die Augen. „Wenn du nur wüsstest.“ Er wurde durch das piepen seines Handys aus den Gedanken gerissen und sah auf das Display. Dort stand der Name. Ihr Name! Und sein Herz setzte kurz aus. ^Noch wach?^ Verwundert starrte er auf die beiden Worte. Zwei einfache, unbedeutende Worte und trotzdem bedeuteten sie für Matt in diesem Moment die Welt. ^Ja. T.K. war bis vor einer Stunde da.^ Gebannt starrte er auf das Handy. Bitte antworte, dachte er sich. ^Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag. Mein Vater kam heute nach Hause. Danke übrigens dafür das du mich nach Hause gebracht hast.^ Was wollte sie ihm damit sagen? War es wirklich nur ein Danke oder spielte Sora auf den Kuss an? Interpretierte er vielleicht zu viel in diese Nachricht? ^Du musst dich nicht bedanken. Ich kann dich ja Nachts nicht alleine mit der U-Bahn fahren lassen.^ Oh man Ishida, dachte er sich nun. Was sollte sie davon halten? Was dümmeres konnte er wohl nicht schreiben. Sie musste ja nun denken er sah es als seine Pflicht an. Dabei hat er es gerne gemacht. Er wäre am liebsten bei Ihr geblieben. ^Trotzdem Danke. Gute Nacht. Schlaf gut.^ War es nun gut oder schlecht was sie schrieb? Er musste versuchen ihr zumindest etwas das Gefühl zu geben das sie ihm wichtig war. ^Hör auf dich zu bedanken. Es war ein schöner Abend und ich habe es gern gemacht. Ich möchte nicht das du denkst ich tat es nur weil ich es als „Pflicht“ angesehen habe. Ich könnte es mir nämlich nicht verzeihen wenn dir etwas passiert wäre. Mal abgesehen davon das Tai und Mimi mich dann einen Kopf kürzer machen würden. Nun geh ins Bett und Träum was schönes.^ Nicht das beste was er geschrieben hat aber zumindest besser als das davor. Er musste etwas Lächeln und legte sein Handy zur Seite. Morgen würde er persönlich mit ihr über den Kuss reden nahm er sich vor. Kapitel 9: Blumen ----------------- „Sora“, rief die Brünette ihr vom Schultor aus zu und winkte ihrer Freundin. „Guten Morgen Mimi“, sprach diese und ging zu ihr. „Du bist ja gut gelaunt.“ „Ja ich hab gut geschlafen“, antwortete diese. „Und wir fliegen in den Ferien für einige Zeit wieder nach Amerika.“ „Wow Mimi. Das ist ja klasse“, freute sich Sora. „Aber du kommst zurück?“ „Versprochen. Komm lass uns rein gehen“, sprach Mimi und deutete auf das Schulgebäude. Er war noch nicht da dachte sich Sora und ging etwas geknickt mit ihrer Freundin hinein. Obwohl, was wäre wenn sie alleine auf ihn getroffen wäre? Hätte sie überhaupt ein Ton heraus bekommen? Auf den Weg zu den Klassenräumen sprach Sora Mimi nochmal an. „Könntest du Izzy vielleicht darum bitten Biyomon für mich zu holen?“ fragte sie. „Meine Eltern fliegen heute Abend für zwei Wochen weg und ich mag nicht ganz alleine sein. Du siehst ihn ja gleich in der Klasse.“ „Natürlich“, freute sich Mimi und klatsche in die Hände. „Dann kann er auch Palmon und die anderen holen. Ich werde ihn gleich fragen“, sprach sie weiter und lief los. „Wir sehen uns in der Pause.“ „Die hat es ja eilig“, kam es nun von hinten. Sora drehte sich um. Tai und Matt standen hinter ihr. „Guten Morgen ihr beiden“, sprach sie, schaffte es aber nicht Matt anzusehen. Zu sehr hüpfte ihr Herz. Sie sah schnell wieder in die Richtung in die Mimi davon gelaufen ist. „Sie will Izzy darum bitten Biyomon und die anderen zu holen.“ „Wieso?“, fragte Tai. „Nicht das ich Agumon nicht vermissen würde aber ist etwas passiert? Stimmt etwas in der Digiwelt nicht?“ „Nein. Nein. Alles in Ordnung“, sprach Sora und sah nun wieder in die Richtung der Jungs. „Meine Eltern sind nur ab heute Abend in ihren zweiten Flitterwochen und ich mag nicht die ganze Zeit alleine sein.“ Sie war also alleine? Der Gedanke gefiel dem Blonden garnicht. Was wenn ihr etwas passieren würde? Heute früh wollte er eigentlich mit ihr reden aber Tai klebte an ihm und wenn nicht an ihm dann an Sora. Er saß nun im Unterricht dem er nur halb Folgte. Viel zu sehr gingen seine Gedanken immer wieder zu dem Kuss. Er müsste mit ihr reden und Sora sagen das er mehr als nur Freundschaft empfindet. Zudem wollte der unbedingt den Vorfall von damals aus den Weg räumen. Als er zur Pause den Hof betrat sah er schon die Traube um Izzy stehen und ging zu seinen Freunden rüber. „Vielen Dank Izzy“, sprach Sora. „Das bedeutet mir viel.“ „Kein Problem“, meinte dieser und lächelte sie an. „Ich kann ja nicht verantworten das du alleine bist und ganz uneigennützig von mir ist es ja auch nicht. Ich freue mich schon auf Tentomon.“ „Und wie wollen wir es machen?“, fragte Mimi in die Runde. „Machen wir es doch bei mir“, sprach Sora. „Izzy bringt seinen Laptop mit und ich mach uns was zum Essen.“ „Super Idee“, rief Tai. „Ich hab jetzt schon Hunger.“ „Du hast immer Hunger“, meinte Matt. „Wer meldet sich bei Joe und sagt ihm Bescheid?“ „Das mach ich gleich“, Sora zückte ihr Handy und tippte. „Dann kann ich nachher noch schnell etwas einkaufen gehen und bereite alles für später vor.“ Na toll. Sie würde nach der Schule direkt verschwinden und heute Abend sind alle da. Die Wahrscheinlichkeit mit ihr allein zu sein war nahezu null. Seine Stimmung war nahezu am Nullpunkt als er sich wieder in die Klasse begab. Nach der Schule gingen er und Tai gemeinsam nach Hause. Er hatte T.K. schon geschrieben. Um seine Chance auf ein ungestörtes Gespräch mit Sora zu steigern beschloss er früher zu ihr zu gehen. Als Sora vom einkaufen nach Hause kam waren ihre Eltern schon weg. Ihre Mutter hatte noch einen Brief geschrieben und auf den Tresen in der Küche gelegt. Natürlich hatte sie es sich nicht nehmen lassen ihrer Tochter zu schreiben das sie jederzeit zurück kommen würden wenn etwas passieren würde oder Sora sich einsam fühlt. Es war schon ein seltsames Gefühl nun alleine in der Wohnung zu sein aber ab heute Abend wäre ja Biyomon bei Ihr. Sie stelle die Einkäufe in der Küche ab, packte die Tüten aus und legte das Fleisch in den Kühlschrank. Sie wollte zuerst duschen und sich umziehen bevor sie mit den Vorbereitungen für den Abend anfing. Sora sah noch einmal auf ihr Handy. ^Hey Sora! Das ist eine tolle Idee. Ich freue mich darauf den Abend mit euch zu verbringen. Dann werde ich halt morgen etwas mehr lernen. Bis später, Joe.^ Joe hatte zugesagt. Die Rothaarige freute sich. Zumindest für Gomamon und seine Freunde stellte er das lernen zurück. Wenig später stand Sora mit geschlossenen Augen unter der Dusche und das warme Wasser lief an ihrem Körper herunter. Eigentlich wollte sie den Kopf frei bekommen doch ihre Gedanken sprangen immer wieder zu Matt und an das Gefühl das sie gespürt hat als er sie küsste. Sie griff mit ihrer rechten Hand zu ihren Lippen und verruchte sich das angenehme kribbeln auf diesen ins Gedächtnis zu rufen. So wird das nichts mit einen freien Kopf, dachte sie sich und stellte das Wasser ab. In diesem Moment hörte sie die Klingel. Verwundert runzelte sie die Stirn. Wer könnte das sein? Es war noch viel zu früh. Sie stieg aus der Dusche und band sich ein Handtuch um den Körper. Sie tapste vorsichtig zu Tür und hinterließ eine Spur aus nassen Fußabdrücken. Bloß nicht ausrutschen, dachte Sora sich. Sie öffnete die Tür einen Spalt und sah mit einen Auge vorsichtig durch. „Hallo Sora. Ich hoffe ich störe nicht?“ Es war Rayon. Was macht er denn hier? „Hallo Rayon“, sprach Sora. „Es tut mir Leid. Ich komm gerade aus der Dusche“, sagte sie weiter und trat etwas zurück um die Tür etwas weiter zu öffnen. „Dann komm ich später wieder“, meinte er und man spürte das er Sora nicht in eine unangenehme Situation bringen wollte. „Nein kein Problem. Ich war eh schon fertig und zieh mir nur noch schnell etwas an. Komm doch solang rein“, sie öffnete die Tür nun richtig und drehte sich um und ging den Flur wieder vorsichtig hinunter um in ihr Zimmer zu gehen, vorzugsweise ohne auszurutschen. Er trat hinter ihr in die Wohnung, blieb aber im Flur stehen. „Du Sora“, meinte er. „Solang brauch ich nicht.“ Sie drehte sich verdutst um und sah jetzt erst das er einen Strauß Blumen in der Hand hielt. Er hielt ihr den Strauß entgegen. „Ein kleines Dankeschön für deine Hilfe letztens.“ Sie ging etwas auf Ihn zu. Mit ihrer linken Hand hielt sie das Handtuch fest und griff mit der rechten nach denn Strauß. Sora sah sich diesen nun genauer an. Er war wunderschön. Noch nie hatte sie Blumen von einem Jungen geschenkt bekommen. „Rayon“, sprach sie leise während sie den Strauß in der Hand leichte hin und her drehte um diesen weiter zu begutachten. „Er ist wunderschön“, Sora blickte kurz zu den schwarzhaarigen Fußballer auf. „Danke.“ Dann sah sie wieder die Blumen in ihrer Hand an. „Bitte nenn mich Ray“, sprach dieser leise und sah sie etwas verlegen an. „Rayon klingt immer so förmlich. Außerdem wollte ich dich fragen ob du vielleicht mal mit mir ein Eis essen gehen würdest?“ Sie sah erschrocken hoch. Was hatte er gerade gefragt? Sora wurde rot! Hochrot! „Ähm...“, mehr konnte sie nicht sagen. Sie sah verlegen nach unten. „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht in eine unangenehme Situation bringen“, sprach er. Ein leichtes Lachen lag im Klang seiner Stimme. „Obwohl es ja ganz süß aussieht wenn du verlegen bist.“ Er beugte sich etwas nach vorne um ihr ins Gesicht zu sehen. „Ganz zwanglos. Ich würde dich morgen nach der Schule abholen. Ist das in Ordnung für dich?“ Sie nickte nur, traute sich aber nicht etwas zu sagen oder ihn anzusehen. Irgendwie überforderte sie diese Situation nun doch etwas. „Sehr gut“, sprach Ray nun weiter. „Dann sehen wir uns morgen.“ Als dieser sich umdrehte und aus der Tür trat ging Sora ihm hinterher. Sie blieb an der Tür stehen. Noch immer hielt sie mit einer Hand die Blumen und mit der anderen das Handtuch. „Vielen Dank“, sprach sie leise und traute sich nun doch ihn anzusehen. „Ich Danke dir“, lächelte dieser und hob die Hand zum Abschied. Sora schloss die Tür hinter ihm. Er drehte sich nach rechts um zurück zu seiner Wohnung zu gehen als plötzlich jemand um die Ecke trat. Kapitel 10: Geständnis ---------------------- Rayon blickte den Blonden an. „Du bist doch Matt, richtig?“ Was wollte der denn hier, ging es diesem durch den Kopf. „Genau und du der Torwart.“ „Rayon“, sprach der Schwarzhaarige. Beide standen sich gegenüber. Sie beäugten sich gegenseitig und die Luft zwischen ihnen konnte man förmlich schneiden. Rayon steckte seine Hände in die Hosentaschen und bewegte sich an Matt vorbei. „Wenn du zu Sora wolltest, Sie ist gerade etwas neben sich“, sprach er beim vorbei gehen mit einem Lächeln auf den Lippen und ließ den Blonden stehen. Was sollte das denn heißen, fragte dieser sich und sah dem anderen nach. Matt beschloss dem keine weitere Bedeutung beizumessen und ging die letzten Schritte zur Wohnung der Takenouchi und klingelte. „Hast du etwas vergessen?“, fragte Sora und öffnete die Tür doch stand nicht derjenige vor ihr den sie erwartete. Eine bedrückende Stille herrschte zwischen beiden. Sie stand im Handtuch vor ihm. Hatte sie etwa mit ihm? „Ich större wohl“, meinte Matt, aggressiver als er es eigentlich wollte. Er war verletzt und drehte sich zur Seite und wollte gerade gehen als sie ihm am Arm packte. „Du störst nicht. Komm rein“, sprach Sora und zog ihn in die Wohnung. „Ich war nur duschen als er klingelte.“ Ihre Stimme klang so als würde sie sich entschuldigen. Sie sah Matt an. „Und eigentlich wollte ich mich nun fertig machen als du geklingelt hast.“ Matt sagte nichts. Er wirkte äußerlich kühl und gelassen wie immer doch innerlich war er froh. Wie konnte er auch nur annehmen das Sora, seine Sora, etwas mit diesem Sportheini anfangen würde. „Bedien dich einfach.“ Sora deutete in die Küche und ging in ihr Zimmer. Matt sah die Einkäufe in der Küche stehen. Er sah sich an was sie gekauft hatte und was sie wohl damit vorhatte. Klar konnte Sora kochen, aber er war darin um einiges besser. So beschloss er schon einmal anzufangen. Es war kurz nach 16.30Uhr und um 19Uhr würden die anderen kommen. Aus dem was sie gekauft hatte ließ sich einiges machen. Er sah im Kühlschrank nach und entdeckte das Hähnchen. Yakitori, ging es Matt durch dem Kopf. Einfach Spieße mit Hähnchenfleisch, etwas Salz und Soja und schon waren sie fertig. Während er das Fleisch in Würfel schneidete bemerkte er nicht das Sora aus ihrem Zimmer kam und ihn von hinten beobachtete. „Du weißt das du das nicht tun musst?“, sprach sie an Matt gewandt. „Du weißt das ich das besser kann als du?“, meinte dieser nun und musste lachen. „Beschwerst du dich über mein Essen?“, Sora stemmte die Hände an ihre Hüften und hob die Augenbrauen. „Niemals“, lachte er nun lauter. Sora musste ebenfalls lachen. „Darf ich dem großen Meister denn irgendwie zur Hand gehen?“ Sie stand nun neben Matt und sah ihm zu. „Eigentlich hab ich das hier ganz gut in Griff“, meinte dieser und sah ihr nun in die Augen. Sie lächelte ihn an. „Ich werde einige Sandwiches machen“, sprach sie leise während sie in seine blauen Augen blickte. Sie sahen sich lange an bis Sora sich von ihnen lösen konnte und in Bewegung setzte um die Dinge zu holen die sie für die Zubereitung brauchte. Beide standen in der Küche und obwohl niemand von ihnen ein Wort sprach war es eine angenehme Stille. „Sora“, begann Matt nun, sah sie aber nicht an sondern spießte das Hähnchen weiterhin auf. „Wegen Samstagabend“, sprach er und stockte etwas. Sora sah ihn an. War er etwa nervös? „Ich wollte dir sagen das der Kuss...“ Weiter kam er nicht. Sora unterbrach ihn. „Wir waren schon einmal an diesem Punkt“, sprach die Rothaarige. „Und damals hat es auch nicht funktioniert“, meinte sie nun leise. Er sah erschrocken zu ihr auf. „Warum?“, fragte er nun und drehte sich vollends zu ihr. Er sah eindeutig den Schmerz in ihren Augen. „Sag mir was passiert ist. Warum hast du dich von mir abgewendet?“, forderte er mit Nachdruck. „Ich habe mich von dir abgewendet? Du hast doch dieses andere Mädchen geküsst!“ Sora konnte ihn nicht länger ansehen und drehte sich weg. Von der Harmonie die bis eben herrschte war nichts mehr zu spüren. Sie kämpfte mit sich um nicht die Fassung zu verlieren. Plötzlich spürrte sie wie Matt seine Arme von hinten um sie legte. „So war das nicht“, sprach er leise und zog sie näher an sich heran. „Das hätte ich dir niemals angetan. Dieses Mädchen hat mich geküsst und ich hab es abgebrochen. Ich wollte es nicht, glaub mir bitte.“ Seine Lippen waren nun an ihrem Ohr. „Alles was ich damals wollte, alles was ich jetzt will, hab ich in dir gefunden“, flüsterte er ihr zu. In Sora brachen plötzlich alle Dämme. Sie weinte bitterlich. Matt drehte sie zu sich und Sora vergrub ihr Gesicht an seiner Brust während sie sich förmlich in sein Shirt krallte. Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Es tut mir Leid. Ich wollte nicht das du wegen mir weinst.“ Keiner von beiden konnte sagen wie lang sie da standen. Matt strich ihr sanft die Wirbelsäule entlang um sie zu beruhigen. Er genoss es auch sie so nah an sich zu halten. Natürlich war die Ausgangssituation die dazu führte nicht gerade die beste, aber dennoch. Es dauerte etwas bis Sora sich beruhigt hatte. Auch ihr tat es gut das er sie in seinen Armen hielt und sie genoss das Kribbeln das er durch seine Berührungen in ihr auslöste. „Sora ich möchte nur das du weißt das du für mich mehr bist als nur eine Freundin“, sprach Matt. „Und ich weiß auch das ich dich zu nichts zwingen kann. Aber ich würde mich geehrt fühlen wenn du...“ Es klingelte. Egal wer es war. Matt hasste denjenigen dafür das er diesen Moment unterbrochen hat. Sora löste sich aus seiner Umarmung und Blickte beschämt zu Boden. „Würdest du bitte die Tür öffen?“, und trat etwas zurück, wischte sich mit dem Handrücken über die Wangen. „Natürlich“, Matt bewegte sich zur Tür. Egal wer, dachte er sich. Er wird es büßen. Matt öffnete die Tür. „Was machst du hier T.K.?“, fragte Matt ernst. Der Jüngere stand verdutzt an der Tür. „Was machst du denn hier?“, fragte T.K. und sah nun an seinem Bruder vorbei da Sora hinter ihm im Flur erschien. T.K. konnte erkennen das sie geweint hat. „Ich wollte Sora helfen“, sprach er nun und ging an seinem Bruder vorbei auf die Rothaarige zu. „Alles in Ordnung?“, fragte T.K. und streichelte ihr über die Arme. „Hat er was gemeines gesagt?“ „Wie kommst du darauf das ich was gemeines zu Ihr gesagt habe?“, rief Matt zu ihm. „Es ist alles in Ordnung“, sprach nun Sora. „Sicher?“, fragte der Jüngere nach. „Ja sicher“, sagte sie nun und lächelte ihn an. „Seh ich noch so schrecklich aus?“ „Naja“, stockte T.K. „Etwas schon.“ „Dann geh ich mal ins Bad.“ Sora drehte sich nun um und ging ins selbige. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte drehte sich T.K. zu seinem Bruder um. „Was ist passiert?“ „Du hast mich unterbrochen“, sprach Matt ernst und widmete sich wieder der Zubereitung der Speisen. „Sora wollte Sandwiches machen. Das kannst du ja dann weiter machen.“ Er deutete auf die Dinge die sie am Tresen zu liegen hatte. T.K. tat wie ihm gesagt wurde. Nach einer Weile kam Sora wieder in die Küche. „Jetzt hab ich ja garnichts mehr zu tun“, meinte sie und sah zu den Jungs. „Dann genieß es“, meinte T.K. Sora setzte sich an den Tresen und sah den beiden zu. „Danke ihr zwei“, während sie das sagte streichelte sie verträumt mit zwei Fingern eine der Blumen des Straußes den sie vorhin noch in eine Vase gestellt hatte bevor Matt klingelte. „Schöne Blumen“, meinte T.K. und sah kurz zu Sora hoch. „Wo hast du die her?“ Sie erschrak und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Röte stieg ihr ins Gesicht. „Von Ray.“ „Au!“, rief Matt auf einmal. Er hatte sich mit dem Messer in den Daumen geschnitten und blutete. Sora lief zu ihm rüber und wickelte ein Tuch, das sie schnell gegriffen hat, um seinen Daumen. „Ich hole dir ein Pflaster.“ „Das ist dir noch nie passiert“, meinte T.K. und sah entgeistert zu seinem großen Bruder. Kapitel 11: Eifersucht ---------------------- Matts Finger war von Sora mit einem Pflaster versorgt worden. T.K. und Sie unterhielten sich noch eine Weile über alles mögliche während der Ältere schwieg. Warum in Gottes Names nennt die ihn bitte Ray?, ging es ihm durch den Kopf. Seine Laune war im Keller. Nicht nur das er vorhin von seinem kleinen Bruder unterbrochen wurde. Nein!, auch das dieser eingebildete Nichtsnutz namens Rayon sich anscheinend für Sora interessiert ließ seine Laune noch weiter sinken. So verging die Zeit und gegen 19Uhr klingelte es häufiger an der Tür der Takenouchi. Alle kamen nach und nach. Izzy war der erste und vergrub sich sofort hinter seinem Laptop, um alles für den Transport der Digimon vorzubereiten. Danach kam Joe. Er hatte ja versprochen heute einmal nicht zu lernen. Kari und Tai kamen zusammen. Während sie sich zu T.K. gesellte ging ihr großer Bruder zu seinem besten Freund. Nur Mimi ließ mal wieder auf sich warten. „Wo bleibt die Prinzessin denn?“, fragte Tai genervt. „Gib ihr noch etwas Zeit“, sprach Joe ruhig und sah Izzy über die Schulter. „Das sie aber auch immer den großen Auftritt braucht“, meinte er und nahm einen Schluck Limo. „Lass sie doch“, meinte der Blauhaarige. „Du bist nun auch nicht dafür bekannt dich im Hintergrund aufzuhalten.“ Kari und T.K. waren die ersten die los lachen. Sora stimmte kurz darauf mit ein, nur Izzy schien nicht mitbekommen zu haben was Joe gerade von sich gegeben hat und sah verwirrt in die Runde. „Hast du das gerade wirklich gesagt?“, fragte Tai und sah dabei entgeistert zu dem Studenten. „Matt hast du gehört was er zu mir gesagt hat?“, nun wandte er sich an seinen besten Freund und sah diesen mit großen Augen an. „Hnn...“, mehr hab dieser nicht von sich. „Hnn? Mehr hast du nicht dazu zu sagen? Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, wollte Tai wissen. Matt spürte immer noch dieses schreckliche Gefühl in seinem Inneren. Könnte es Eifersucht sein? In seinem Kopf kreiste immer noch alles um die vertane Chance Ihr endlich alles zu sagen. Deswegen schenkte er seinem besten Freund auch gerade keine besondere Beachtung. Zum Glück ertönte nun die Klingel. Mimi‘s Ankunft würde dafür Sorgen das Tai seine soeben an Matt gerichtete Frage vergisst. Somit war er wieder allein mit seinen Gedanken. Kurz hob er seinen Kopf, eigentlich um Mimi zu begrüßen der die Tür soeben von Sora geöffnet wurde, doch in diesem Moment war alles aus eben diesem verschwunden. All seine Gedanken waren weg als er geradezu in ihre Augen sah. Die anderen Digiritter waren ausgeblendet. Es schien als würden nur sie beide existieren, als seine blauem Augen auf ihre braunen trafen. Sora stand direkt vor ihm und blickte in seine wunderschönen blauen Augen. „Es tut mir Leid“, sprach diese nun. „Aber ich müsste mal kurz an den Schrank hinter dir um noch ein Glas für Mimi zu holen.“ „Natürlich“, der angesprochene trat einen Schritt zur Seite um ihr Platz zu machen. „Da nun alle da sind können wir beginnen“, meinte Izzy und tippte weiterhin auf seinen Laptop. „Ich habe heute schon Tentomon kontaktiert. Er wollte die anderen zusammen trommeln und gemeinsam mit ihnen auf uns warten.“ Konzentriert hämmerte er weiter auf seine Tasten und ein kleines Fenster erschien. Ihre Digipartner waren darin zu sehen. „Da sind sie“, sprach Kari und beugte ihren Kopf nach vorne an Izzys Schulter vorbei um alles genauer zu sehen. Die Digimon winkten in die Kamera und ein Wirrwarr aus Stimmen war zu hören. „Seid ihr bereit?“, fragte Izzy nun und sah auf das kleine Fenster. „Ja!“, riefen ihre Partner im Chor. „Na dann lasst uns beginnen“, meinte der Rothaarige und drückte noch kurz ein paar Tasten. Daraufhin gab es ein helles Leuchten das den ganzen Raum einnahm. Es blendete stark und so mussten die Digiritter kurz ihre Augen schließen um dem stechenden Schmerz in ihren Augen abzuwenden der Folgen würde, wenn sie zu lange ins Licht sehen würden. Als die Digiritter das nächste mal ihre Augen öffneten waren ihre Digimon auch schon da und stürzten sich förmlich in die Arme ihrer Partner. Sora ging in die Hocke und nahm ihr Biyomon in die Arme. „Mein liebes Biyomon“, begrüßte sie dieses und drückte es fest an sich. Den Rest des Abends saßen die Freunde und ihre Partner gemütlich zusammen und unterhielten sich. Sie einigten sich darauf am Samstagabend die Digimon wieder zurück in ihre Welt zu schicken. Gegen 22 Uhr verabschiedeten sie sich nach und nach. Joe und Gomamon waren mit Izzy und Tentomon die ersten die gingen. Kurz darauf ging Mimi mit ihrem Partner und Sora musste ihr versprechen am Freitag nach der Schule mit ihr und Kari mal wieder einen Mädelsnachmittag zu verbringen. Der letzte lag, laut Mimi, schon viel zulang zurück. Tai und Kari gingen keine 10min später mit ihren Partnern und T.K. beschloss ,spontan mit Patamon, sich den vieren anzuschließen. Nun befand sich Sora allein mit Matt und ihren Digimon in der Wohnung. Während Biyomon und Gabumon gemütlich auf dem Sofa saßen und fasziniert auf den Fernseher starten standen sich Sora und Matt gegenüber und sahen sich in die Augen. „Soll ich dir noch beim Aufräumen helfen?“, fragte der Blonde um die Stille zwischen Ihnen beiden zu unterbrechen. „Danke“, sprach Sora und drehte ihren Kopf leicht zur Seite. „Das wäre sehr nett von dir.“ Er machte sich daran den Esstisch leer zu räumen und Sora bestückte die Spülmaschine mit den Tellern und Gläsern. Nachdem Matt fertig war nahm er einen Lappen um den Tisch noch schnell abzuwischen. Daraufhin kam er zurück in die Küche und stellte sich mit einem Trockentuch neben Sora, die noch schnell die Pfanne und einige Töpfe abwusch. Als sie fertig waren verstaute sie das soeben abgewaschene im Schrank. „Wir werden uns dann auch mal auf den Weg machen“, sprach Matt nun aus und ging zum Sofa um Gabumon aus seiner Trance zu holen. „Komm, lass uns nach Hause gehen“, meinte er zu seinem Partner und Gabumon stand auf und lief gemeinsam mit den beiden Menschen in den Flur wo Matt sich bereits seine Jacke anzog. „Danke“, sagte Sora leise als Matt und Gabumon ihre Wohnung verließen. Seine Brust zog sich zusammen als er überlegte was er jetzt tun sollte. Sollte er jetzt einfach nochmal die Initiative ergreifen oder würde sie ihn wegstoßen? Er beschloss alles auf eine Karte zu setzen. Matt kam einen Schritt auf Sora zu, sodass sie sich fast berührten. Sie schluckte, als er sich zu ihr herunter beugte und immer näher kam. Er sah ihr noch einmal in die Augen und das war genug Bestätigung für ihn. Er überbrückte den Abstand und legte seine Lippen auf ihre. Dieser Kuss war anders als der letzte. Er war leicht und zart. Fast, als hätte er Angst sie könne zerbrechen. Als er den Kuss löste und Sora ihre Augen wieder öffnete um in seine zu sehen hatte Matt ihr bereits den Rücken zugedreht und ging mit Gabumon. Wieder stand sie da und sah ihm nach und wieder hatte sie das Gefühl ihm folgen zu wollen. Ihre Finger berührten ihre Lippen, die noch immer angenehm kribbelten. „Was machst du nur mit mir Yamato Ishida?“, fragte sie sich nun selbst und ging zurück in ihre Wohnung um sich im Bad für die Nacht fertig zu machen. Kurz darauf lag sie auch schon, zusammen mit Biyomon gekuschelt, in ihrem Bett. Die Gedanken voll mit Ihm. Mit dem was er heute zu ihr gesagt hat. Mit dem was er eben tat. Was hätte er wohl noch gesagt bevor sie von T.K. unterbrochen wurden? Würde sie es schaffen? Es schaffen diese Eifersucht aus sich zu verbannen wenn sie an die ganzen Fans dachte die ihn anhimmelten? Kapitel 12: Date? ----------------- Obwohl Sora noch gefühlt die halbe Nacht über Matt nachdachte hat sie so gut geschlafen wie schon lang nicht mehr. Biyomon hatte eindeutig eine beruhigende Wirkung auf sie. Am Morgen hatte sie zwar ein schlechtes Gewissen ihren Digipartner den Tag über allein zu lassen aber Biyomon versicherte ihr das alles in bester Ordnung sei solang der Fernseher lief. Die Rothaarige musste beim Gedanken daran schmunzeln wie fasziniert die Digimon doch immer wieder von diesem Apparat waren. In der Schule angekommen merkte man ihren Freunden auch an das Ihnen die Anwesenheit ihrer Partner gut tat. Selbst Matt hatte heut ein Lächeln auf den Lippen. Lag das nur an Gabumon oder hatte sie selber etwa auch etwas damit zu tun? „Treffen wir uns Samstag eigentlich wieder bei dir?“, fragte Tai seine beste Freundin in der Pause. Sora sah ihn an und lächelte. „Natürlich. Wieder am Abend oder schon früher? Dann hätten wir vielleicht noch die Gelegenheit mit allen etwas zu machen“, fragte sie in die Runde. „Also mir ist egal wann. Ich hab den Tag über nichts vor“, sprach Izzy. „Ich werde mal Joe fragen ob er den Tag schon etwas geplant hat.“ Mimi und Tai gaben auch ihre Zustimmung. Nur Matt hat sich noch nicht dazu geäußert. Sora sah den Blonden an und spürte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg als sie sich bei dem Gedanken ertappte sich vorzustellen wie seine Lippen auf ihren liegen. „Wir haben am Nachmittag eine Bandprobe“, meinte er zu ihr Gewand. Sie spürte ein ziehen in ihrem Magen, die Röte verschwand und Sora blickte ihn traurig an. „Aber ich werde sehen was sich machen lässt“, versprach er schnell als ihm ihr Gesichtsausdruck auffiel. „Ich werde auch T.K. Bescheid geben.“ Daraufhin nahm er sein Handy aus der Hosentasche. „Dann übernehme ich Kari“, meinte deren älterer Bruder und wollte gerade das selbe tun als er von seinem besten Freund unterbrochen wurde. „Lass mal. Ich bin mir sicher das T.K. es ihr sagen wird“, sprach Matt während er eine Nachricht in sein Handy tippte. „Außerdem vergisst du das eh wieder und sie würde es, für den Fall das sie es von dir erfährt, eh nicht vor Samstag gesagt bekommen.“ Izzy, Mimi und Sora konnten sich ein Lachen nicht verkneifen als Tai und Matt daraufhin in alte Muster verfielen und sich bis zum Ende der Pause Gemeinheiten an den Kopf warfen. Nach dem Ende dieses Schultages machten sich Sora und Mimi gerade auf den Weg aus dem Schulgebäude da die Brünette noch etwas wegen des für Freitag geplanten Mädelstag besprechen wollte. Sora sah beim laufen auf dem Boden und träumte etwas vor sich hin, während Mimi anscheinend in ihrem Element war. Sie sprach und sprach. Die Tachikawa jedoch blieb auf einmal stehen, verstummte und packte Sora am Arm. Aus ihrer Trance gerissen sah Sora hoch und ihrer Freundin direkt in die Augen. „Was ist los?“ Mimi, die zuerst einen leicht geschockten Ausdruck in den Augen hatte fing sich nun wieder und lächelte ihre Freundin wissend an. „Warum hast du mir nicht gesagt das du heute eine Date hast?“, fragte sie nun an Sora gewandt. „Ein Date?“, fragte Sora nach und konnte Mimi nicht folgen bis sie mit ihren Augen deren Fingerzeig folgte und Ray erblickte der vor dem Schultor wartete. Plötzlich fiel ihr es wieder ein. Er wollte ein Eis mit ihr essen. Aber das war doch kein Date! Oder doch? Was würde Matt davon halten? Wie würde sie sich fühlen wenn er mit einer anderen ein Eis essen gehen würde? Also jemanden der nicht Mimi oder Kari war. Sora beschloss kurzerhand das es kein Date sein würde. Es ist ein Treffen zwischen zwei Freunden. Nicht mehr und nicht weniger. Egal wie faszinierend seine grünen Augen auch immer auf sie wirkten. „Willst du nicht zu deinem Date?“, flüsterte Mimi ihrer Freundin nun zu und sah immer noch Rayon an der, wissend über die beiden Mädchen, schmunzelte. „Mimi das ist kein Date“, flüsterte diese nun zurück. „Na dann“, noch immer lächelte Mimi. „Geh zu deinem Nicht-Date oder willst du ihn noch länger warten lassen? Du wirst mir aber heute Abend schreiben. Ich will alles erfahren.“ Sora bekam wieder einen leichten rotschimmer im Gesicht und umarmte ihre Freundin zum Abschied. „Bitte sag Matt nichts davon“, flüsterte sie ihrer Freundin zu. Nachdem sie die Umarmung beendet hatten grinste Mimi über das ganze Gesicht und versprach es ihrer besten Freundin die sich nun auf den Weg zu Ray machte. „Ihr Mädchen braucht aber immer ewig um euch von einander zu verabschieden“, sprach er mit einem Lächeln. „Man könnte meinen ihr würdet euch sehr lange nicht mehr sehen.“ „Du hast es erfasst“, lächelte Sora ihn nun auch an. „Es kann ja sein das Mimi heute ihrem Traummann über den Weg läuft und die beiden durchbrennen.“ „So so“, blickte Ray nun Sora in die Augen als sie direkt vor ihm stehen blieb. „Wollen wir dann los?“ Sora nickte und gemeinsam begaben sich die beiden auf den Weg. „Wo wollen wir denn hin?“, fragte sie ihn. „Hier in der Nähe ist ein kleines Café und ich dachte wir könnten dorthin“, sagte Ray zu ihr während sie nebeneinander liefen. Sie nickte. „Ich hoffe du hast nicht allzu lang warten müssen. Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet das du mich von der Schule abholen würdest. Ich hätte mich dann nämlich beeilt.“ „Mach dir keine Gedanken deswegen. Es lag auf den Weg von der Universität und so können wir im Anschluss gemeinsam nach Hause gehen. Vorausgesetzt du hast nichts dagegen.“ „Nein“, keine Sorge. „Ich habe heute sowieso nichts mehr vor. Außer natürlich mich nachher bei Mimi zu melden.“ „Die erreichst du aber nur wenn der Traummann heute nicht aufgetaucht ist“, lachte Ray nun und auch Sora konnte sich kein lachen zurück halten. „Ja das stimmt.“ Sie liefen noch einige Zeit weiter bis sie in dem Café ankamen und sich setzten. Fast eine Stunde unterhielten sich über alles mögliche bevor sie sich auf den Heimweg machten. Ray brachte sie bis zu ihrer Haustür und umarmte sie zum Abschied bevor er die Treppe nach unten nahm und in seiner Wohnung verschwand. Sora fühlte sich gut in seiner Nähe. Aber irgendwann wurde ihr klar das etwas fehlte und sie kam einfach nicht darauf was es war. Sie beschloss mit Mimi darüber zu sprechen. Sie wusste bestimmt einen Rat. Doch nun schob Sora die Gedanken bei Seite. Biyomon war den ganzen Tag alleine und nun galt es daran ihr die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Gemeinsam ließen die beiden den Nachmittag aufklingen und machten sich abends etwas zu Essen bevor sie sich gemeinsam ins Bett kuschelten. Nachdem Matt die letzte Stunde hinter sich gebracht hat traf er sich noch mit seinen Bandkollegen um die für Samstag angesetzte Probe zu besprechen. Er wusste das er diese nicht einfach absagen konnte. Nächste Woche hatten sie ein Konzert und daher war eben diese Probe unabdingbar. Sie einigten sich darauf das er seine Freunde, wenn sie einverstanden wären, mit zur Probe bringen könnte. Da die Bandmitglieder über die Digimon Bescheid wussten und Gabumon eine Art Ehrenmitglied ist würde es kein Problem sein. Ob Sora denn auch kommen würde? Vielleicht würde er ja den Song fertig bekommen an dem er schon eine gewisse Zeit schrieb. Aber könnte er ihn denn auch vor allen anderen Spielen? Immerhin würde selbst ein Blinder erkennen das Kimi ga kokoro wa seine Gefühle und Gedanken offen legen würden. Die er, bekannter Massen, allzu gerne für sich behielt und das letzte was er erreichen möchte ist das er Sora dadurch in Bedrängnis bringt. Immerhin weiß er ja selber nicht was das gerade zwischen Ihnen ist. Das Schicksal meint es anscheinend nicht gut mit den beiden. Immer werden sie unterbrochen oder jemand drängt sich zwischen sie. Erst das Mädchen vor einigen Jahren und jetzt dieser Rayon von dem der Musiker nicht weiß was genau er von seinem Mädchen möchte. Sein Mädchen. Matt erschien ein Lächeln im Gesicht. Es tat ihm ja irgendwie Leid das er T.K. letztens so angefahren hat. Aber er hatte das Gefühl das er kurz davor war ihr alle seine Gefühle zu gestehen und es schien Matt nicht so als wäre sie ihm abgeneigt. Zufrieden machte er sich auf den Heimweg und dachte an die Rothaarige. Das Mädchen. Sein Mädchen. Vielleicht, irgendwann, seine Frau. Kapitel 13: Biyomon! -------------------- Freitag kam schneller als gedacht. Die Digiritter verbrachten die Woche mit ihren Partnern, der Schule, lernen und Training. Soras Eltern hatten sich schon mehrmals bei ihr gemeldet und schwärmten ihr von Europa vor, erkundigten sich aber auch ob bei ihrer Tochter wirklich alles in Ordnung ist. Heute wollen Kari und Mimi mit Gatomon und Palmon bei Sora vorbei kommen und tun was Mädels nunmal so tun wenn sie unter sich sind. Sie wussten das sich die Jungs sowas niemals freiwillig antun würden. Sora bereitete noch einige Snacks vor und stellte im Fernseher einen Musikkanal an als es auch schon klingelte. Kari und Gatomon waren die ersten die in die Wohnung der Takenouchi traten und während Gatomon sich zu Biyomon gesellte ging Kari Sora noch etwas zur Hand. „Was macht Tai heute?“, fragte Sora an die Jüngste gewandt. „Der ist mit den Jungs vom Fußball unterwegs. Sie wollen alle zusammen etwas essen gehen und danach noch in eine Bar etwas trinken.“ „Na hoffentlich übertreibt er es nicht“, sprach Sora lächelnd. „Mit einem Kater ist er immer so sensibel.“ Kari lachte aus vollem Herzen. „Ja stimmt. Er tut dann immer so als würde er sterben und verspricht das er das nie wieder macht.“ Während beide nun über Tai‘s verhalten lachten klingelte es auch schon wieder an der Tür und Sora öffnete Mimi und Palmon die vollbepackt im Flur standen. „Was habt ihr denn vor?“, fragte Sora und sah auf die Taschen die beide bei sich trugen. Kari kam aus dem Wohnzimmer hinzu und auch sie musterte ungläubig die Taschen. „Was ist denn da drin?“ „Na alles was wir heute brauchen“, sprach Mimi gelassen als sie die Taschen kurz abstellte um sich die Schuhe auszuziehen und danach weiter in die Wohnung zu treten. „Gesichtsmasken, Peelings, Cremes, Nagellack und noch ein paar andere Pflegeprodukte.“ Kari sah ungläubig zu Sora die selbst etwas überfordert schien. „Ähm“, war alles was die Rothaarige zu Stande brachte. „Ich hab Wein da. Soll ich eine Flasche öffnen?“, fragte sie nun und sah Kari an die leicht nickte und sich mit Mimi und den Digimon daran machte den Inhalt der Taschen zu untersuchen. Fünf Minuten später saßen alle zusammen um den Wohnzimmertisch und während die Menschen mit Wein anstoßen taten ihre Digipartner es Ihnen mit Limonade gleich. Die Stimmung wurde immer ausgelassener und irgendwann hatten alle drei eine Maske auf dem Gesicht und um ihren Digimon auch ein gutes Gefühl zu vermitteln hat Sora einige Handtücher erwärmt und ihnen auf deren Gesichter gelegt. „Also“, begann Mimi. „Erzähl mir von deinem Date mit Rayon.“ Sie blickte Sora an und wackelte dabei mit ihren Augenbrauen. „Mimi das war kein Date.“ „Du hattest ein Date?“ Kari richtete nun ebenfalls ihre Aufmerksamkeit auf Sora. „Es war kein Date!“, sprach diese nochmal mit Nachdruck. „Wir waren nur ein Eis essen und er tat das aus Dankbarkeit weil wir den Hausmeister angerufen haben damit er ihn in die Wohnung lässt.“ „Wenn er es aus Dankbarkeit getan habt weil du und deine Mutter den Hausmeister angerufen habt“, begann Mimi nun wieder, „warum war er dann nur mit dir ein Eis essen und nicht auch mit deiner Mum?“ „Weil sie momentan mit Papa in Europa ist.“ Kari beobachtete den Schlagabtausch ihrer Freundinnen mit großem Interesse. „Also wenn er mich fragen würde dann würde ich denken es ist ein Date.“ „Es war aber kein Date“, sprach Sora nochmal mit Nachdruck. „Findest du ihn denn nicht interessant?“, fragte Kari nach. Sora blickte Stirnrunzelnd an die Wohnzimmerdecke. „Naja“, begann sie dann, „er ist schon sehr aufmerksam und nett.“ „Und Gutaussehend“, warf Mimi ein. „Aber irgendwie fehlt da etwas“, sprach Sora nun aus. „Wie da fehlt was?“, fragte Mimi nach. „Was soll denn da fehlen? Allein schon beim Gedanken daran was für Bauchmuskeln sich unter seinem Shirt verbergen kribbelt es bei mir. Außerdem scheint er nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Immerhin studiert er.“ „Soll ich ihn fragen ob er Interesse an einem Date mit dir hat?“, fragte Sora ihre Freundin. „Was ist ein Date?“, fragte Gatomon nun und die beiden anderen Digimon wollten anscheinend auch wissen was genau es damit auf sich hat. „Ein Date ist wenn sich 2 Menschen treffen und etwas zusammen unternehmen“, versuchte Kari den Digimon zu erklären. „So wie Tai und Matt wenn sie unterwegs sind?“, fragte Gatomon nochmal nach. Die Mädchen mussten aufgrund der Naivität der Digimon kichern. „Nein es ist etwas anders“, versuchte es Kari noch einmal. Sie dachte nach und legte einen Finger ans Kinn. „Derjenige mit dem man sich trifft den hat man gern, aber anders als man seine Freunde gern hat.“ „Außerdem küsst man sich auf Dates“, warf Mimi nun ein. „Ich sagte doch es war kein Date“, kam es nun von Sora die hoffte das damit endlich Ruhe einkehrt. „Also hattest du letztens ein Date mit Matt“, kam es nun von Biyomon und sah Sora an. Besagte spürte förmlich das ihr Kopf rot wie eine Tomate war und auch wenn sie es unendlich liebte verfluchte sie ihr Digimon gerade. Denn dieses hat eben buchstäblich Öl ins Feuer gegossen und die Rothaarige wusste das nun die Inquisition in Form von Mimi über sie hinein brechen wird. „Bitte was?“, quietschte Mimi während Kari einfach nur der Mund offen stand. „Biyomon“, meinte Sora in einem verzweifelt klingend Ton. „Auch das war kein Date.“ „Aber ihr habt euch geküsst“, meinte dieses nun. „Was?“, quietschten Mimi und Kari nun zeitgleich und sahen Sora mit großen Augen an. „Wann ist das passiert?“, fragte Kari. „Am Montag“, schnatterte Biyomon fröhlich weiter. „Er und Gabumon waren abends die letzten die gegangen sind und da haben er und Sora sich geküsst. Gabumon hat voll die großen Augen gemacht. Ähnlich wie Mimi jetzt.“ Die Digimon kicherten fröhlich vor sich hin während Sora überlegte ob es Sinn machen würde sich solang im Bad einzuschließen bis Mimi und Kari das Interesse an eben gesagten verloren haben. „Erzähl uns alles!“, kam es nun fordernd von Kari während Mimi ein „Jetzt!“, hinten dran hing. Sora schlug sich die Hände vors Gesicht da ihr das ganze sichtlich unangenehm war. „Sora“, kam es von Mimi. „Wir können dich trotzdem sehen. Du brauchst dich nicht zu verstecken. Also entweder du sagst uns nun was das war oder ich frage Matt einfach morgen bei der Probe selber.“ „Bitte nicht!“, rief sie nun verzweifelt aus. „Dann rede mit uns“, meinte nun auch Kari. „Ich weiß nicht was es da zu reden gibt. Biyomon hat doch schon alles gesagt.“ „Da muss doch noch mehr gewesen sein. Matt ist zwar etwas speziell da er sich von niemanden in die Karten sehen lässt aber ich denke nicht das er plötzlich über jemanden herfallen würde“, sprach Mimi. „Er ist nicht über mich hergefallen“, sprach Sora leise. „Er hat sich verabschiedet und mich an der Tür geküsst.“ „Sora“, kam es mahnend von Mimi. Die wusste das ihre Freundin ihr nich etwas verschweigt. „An dem Abend als wir Tais Sieg feierten hat er mich nach Hause gebracht. Da haben wir uns auch geküsst“, sprach sie leise. „Dann hattet ihr schon zwei Dates“, kam es nun von Palmon. Kari kicherte vor sich hin. „Wenn T.K. das erfährt wird er begeistert sein.“ „Oh bitte nicht“, sprach Sora verlegen und musste den Rest des Abends jedes noch so kleine Detail preisgeben. Ob nun über ihr Treffen mit Ray oder die Küsse zwischen ihr und Matt. Währenddessen wägte Mimi die Vorteile besagter auf und Kari versuchte den Digimon zu erklären das sie niemals mit jemanden darüber reden durften was heute gesagt wurde. Immerhin ist das ein Mädelsabend und das was an diesem Abend gesagt wurde dürfte niemals die Wände der Wohnung verlassen. Kapitel 14: KoD-Probe --------------------- Matt, der zuvor sein Bass gestimmt hat, schlug nun die ersten Töne von Kimi ga kokoro wa an. Es sollte der erste Song sein den sie heute Proben würden, zeitgleich eine Premiere da Matt besagten Song erst vor kurzem fertig gestellt hat. Die anderen Bandmitglieder stimmten langsam in die ruhige Melodie mit ein. T.K. saß mit Patamon auf einen der Stühle die im Raum verteilt standen. Er war vorhin schon mit seinem Bruder gekommen. Gabumon neben den beiden war schon ganz verträumt und blickte zu seinem Partner als er nach den ersten Tönen das Lied erkannte. Das Digimon kannte die Melodie da Matt ihm diese schon ein paar mal auf seiner Mundharmonika vorgespielt hat, ganz so wie früher. Von den anderen Digitittern war noch niemand da. Der Blonde musste zugeben das es ihm auch ganz recht war. Nicht umsonst trafen sie sich schon 30min vorher. Er wollte sich nicht vor jemanden rechtfertigen worauf, oder besser gesagt, auf wen sich der Song bezog. Zumindest würde T.K. seinen Mund halten und nicht weiter nachfragen. Matt begann ruhig den Songtext zu singen. Die perfekte Mischung aus japanischer und englischer Sprache. T.K., der Patamon auf seinem Schoß hatte lauschte andächtig der Band und den momentan gespielten Stück das er bis zu diesem Zeitpunkt selbst auch noch nicht von seinem Bruder zu hören bekommen hat. •Saa ikou! Donna mirai mo! Nori koete Don't look back with you• Ein wissendes Lächeln trat auf die Lippen des jüngeren als nach dieser Zelle der Song zu Ende war. Es war noch nicht perfekt, immerhin spielten sie diesen Song heute zum ersten Mal, aber als die letzten Takte gespielt wurden wusste auch Matt das er sehr zufrieden mit dieser ersten Version des Liedes ist. Noch ein paar mal Proben und er würde genauso reibungslos von ihnen gespielt werden wie ihre anderen Songs. T.K. applaudierte Ihnen zu und auch die Digimon schienen begeistert zu sein. „Eine Ballade gab es von euch auch noch nicht“, sprach er nun. „Aber ich bin sicher das die Fans es lieben werden.“ „Ich glaube unserem Matt hier ist egal was die Fans davon halten“, sprach der Gitarrist. „Ihm geht es wohl eher darum was Sie davon hält wenn sie es das erste mal hört.“ Die Jungs kicherten alle während Matt leicht beschämt auf den Boden sah. „Matt?“, rief T.K. seinem Bruder zu. „Hm?“, der Blonde sah auf. „Sora wird es lieben.“ „Sicher?“, fragte er nach. Es war nicht zu überhören, geschweige denn zu übersehen, das Matt seinen eigenen Gedanken nachhing die sich sicherlich um sie drehten. „Ganz sicher“, sprachen nun alle im Chor und lachten über die zeitgleiche Aussprache dieser beiden Worte. Auch Matt stieg nun in dieses mit ein. Er wusste das Sora bei seinen Bandkollegen beliebt ist da sie nie versucht hat sich in die Proben, die Songtexte oder sonstiges mit einzumischen. Sie war auch meilenweit davon entfernt wie gewisse weibliche Fans zu sein die anfingen sich in den Vordergrund zu drängen um ja von einen von ihnen bemerkt zu werden. Sie war eher eine gewisse Art Ruhepol für alle wenn sie einfach da saß und ihnen zuhörte. Von der Verpflegung die sie damals manchmal mitbrachte ganz zu schweigen. Spätestens da hatte sie seine Bandkollegen, ohne es zu wissen oder zu beabsichtigen, um den Finger gewickelt. Selbst T.K. schien sie zu lieben wie eine Schwester. Das hatte seine Reaktion auf ihre Tränen vor ein paar Tagen wieder einmal eindeutig bewiesen. Es beruhigte und erfreute ihn etwas das seine Freunde und sein Bruder sich dieser Sache, diesem Song und ihrer Reaktion, so sicher waren. Das einzige was ihn jedoch wirklich absolut überzeugen würde das dieser Song wirklich gut wäre war Soras Reaktion wenn er ihr besagten das erste mal vorspielte und er nahm sich vor, da er sich ihrer Schüchternheit in Situationen mit öffentlichen Veranstaltungen, Fans und in gewisser Weise auch vorgeführt zu werden nur allzu bewusst war, ihr diesen Song erst vorzuspielen wenn sie alleine wären. Nicht einmal ihre Digipartner sollten dabei sein. Was er zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht wusste war das Sora vor der Tür zum Proberaum stand als sie mit dem Song begannen und nun ,neben jener verschlossenen Tür, gegen die Wand gelehnt stand und verträumt ihr Biyomon in den Armen hielt und lächelte. Sie war vom ersten Augenblick an gefesselt von der Melodie die sie zu hören bekam und das was sie eben im Anschluss gehört hatte, obwohl sie nicht die Absicht hatte zu lauschen, ließ ihr Herz schneller gegen ihre Brust schlagen. „Ist das Lied für dich?“, fragte Biyomon nun leise und legte ihren Kopf schief um nach hinten zu Sora blicken zu können. Diese lächelte ihrem Digipartner zu und nickte. „Das ist wirklich ein schönes Lied. Er sollte öfters für dich schreiben.“ Wieder nickte Sora und schloss die Augen um noch einmal tief durchzuatmen und sich zu beruhigen bevor die diesen Raum betrat. „Wollen wir rein gehen?“, fragte sie nun Biyomon und stellte ihr Digimon wieder auf den Boden und Griff nach dem Korb den sie bei hatte. Sie hatte den Jungs, so wie früher, einige Sandwiches gemacht. Ihr Digimon lächelte ihr Aufmuntern zu und erhob sich flügelschlagend in die Lüfte als Sora noch einmal tief Luft holte und an die Tür klopfte bevor sie eintrat. „Kein Wort zu jemanden das wir hier schon seit 10min stehen“, ermahnte sie ihr Digimon noch einmal. Gestern hatten Mimi, Kari und sie ihren Digipartnern noch mehrmals klar gemacht das unter keinen Umständen vor einem der Jungs oder deren Digimon etwas über Sora und Matt gesagt werden dürfte das sich auf den Kuss oder ihre aufkeimende Verbundenheit beziehen würde. Auf die Frage von Palmon warum so etwas nicht gesagt werden darf meinte Mimi dann das Männer, egal wie alt sie wären, im Kopf immer kleine Kinder bleiben und es aufgrund dessen zu Missverständnissen kommen kann. „Hey Jungs“, betrat sie lächelnd den Raum und hob den Korb nach oben. „Ich hab euch Sandwiches gemacht.“ Matt sah sie einen kurzen Moment so an als würde seine persönliche Sonne aufgehen. Er hatte ja schon gewisse Zweifel ob sie überhaupt kommen würde aber das sie dann erscheint und genauso Auftritt wie damals, ohne jede Scheu vor ihnen, gab ihm eine gewisse Befriedigung. Er war sich sicher das sie auf einen guten Weg sind während seine Bandkollegen auf Sora und deren Korb zustürzten als wären sie kurz vorm verhungern. T.K. begrüßte Sora die sich mit Biyomon nun neben ihn setzte. Den Korb hatten die 3 Knife of Day Mitglieder schon in Beschlag genommen während Matt noch immer vor denn Mikrofon stand und über seine Bandkollegen schmunzelte. „Ihr tut fast so als hättet ihr ewig nichts zu essen bekommen“, sprach er nun. „Zumindest ewig nichts mehr von Sora“, sprach der eine mit vollem Mund während die anderen beiden nur bestätigend mit dem Kopf nickten. „Oh man ist das gut. Du solltest wieder öfters vorbei kommen“, sprach er nun an Sora gewandt. Diese lächelte nur. „Bin ich zu früh?“ „Nein“, sprach T.K. zu ihr. „Die anderen sollten auch gleich kommen.“ „Wollt ihr noch warten bevor ihr beginnt?“, fragte sie nun. „Ich denke wir warten bis die 3 endlich mit dem Essen fertig sind und dann fangen wir an“, meinte Matt nun. „Wenn du auch noch eins möchtest solltest du dich beeilen“, meinte sein jüngerer Bruder nun als er lächelnd mach hinten zu den anderen sah. „Zu spät“, rief ihm einer zu. „Wir sind fertig.“ „Wie ihr seid fertig?“, fragte Matt ungläubig. „Ihr habt nicht ernsthaft alle Sandwiches gegessen!“ „Doch. Du hättest schneller sein müssen.“ Matt blickte zwischen ihnen hin und her. „Das ist nicht euer Ernst.“ Sora begann lautstark zu lachen. Es war genauso wie früher. Die Jungs stürzten sich auf ihr Essen und Matt ging meistens leer aus. Doch sie hatte aus der Vergangenheit gelernt und nahm nun ihren Rucksack zur Hand und zauberte eine Bento Box daraus hervor die sie Matt mit einem Lächeln im Gesicht übergab. „Ich habe mir schon gedacht das du sonst wieder nichts abbekommst.“ Der Blonde war wie paralysiert. Unfähig sich angemessen bei ihr zu bedanken bekam er nur ein nicken und ein leises Danke zu Stande bevor Sora sich wieder zu T.K. begab. „Was ist da drin?“, fragte nun einer seiner Kollegen. Die 3 machten sich auf den Weg zu Matt um den Inhalt der Box genau zu untersuchen. „Finger weg! Das ist meine!“, meinte dieser laut und drehte sich samt Box von ihnen weg. „Sora wir wollen auch etwas davon!“ „Das nächste mal“, sprach diese an die verbleibenden Mitglieder die aussahen als wären sie komplett leer ausgegangen. „Versprochen?“ „Ja versprochen.“ Matt wusste nicht was ihr mehr erfreute. Die Tatsache das er etwas von ihr zu essen bekommen hatte was sie nur für ihn gemacht hat oder ihre Zusage das sie beim nächsten mal für jeden eine Bento Box mitbrachte. Denn somit gab sie zu das sie nun wieder regelmäßig zu den Proben kommen würde. „Hey Leute!“, wurde nun in den Raum gerufen und Tai und Kari betraten den Raum mit ihren Digipartnern. „Was hast du dich so gehabt?“, fragte Tai an seine jüngere Schwester gewandt. „Wir sind garnicht die letzten. Warum hast du so ein Stress gemacht?“ „Vielleicht weil ich nicht wollte das wir die letzten sind“, meinte diese nun. „Mit dir kommt man eigentlich immer zu spät.“ „Stimmt doch garnicht“, meinte ihr großer Bruder nun. „Und ob das stimmt und nun setz dich damit wir anfangen können“, rief Matt seinem besten Freund nun zu. „Ist ja schon gut“, gab dieser genervt zurück und erblickte nun die Bento Box in seinen Händen. „Oh man wie toll. Eine Bento Box. Ich hab voll Hunger. Gib die mal rüber“, kam es nun von Tai der diese nun aus Matts Händen nehmen wollte. „Lass die Finger davon“, knurrte dieser und drehte sich abermals mit der Box in seinen Händen herum. „Und nun setz dich.“ „Das hast du ja was ausgelöst“, flüsterte T.K. lachend in Soras Ohr. Diese stieg in das Lachen des jüngeren mit ein und während die Band endlich mit dem offiziellen Teil der Probe begann füllte sich der Raum nach und nahm und die Digiritter und ihre Partner genossen ihr Privates Knife of Day Konzert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)