Im Bann der Dunkelheit von E-L-L-A ================================================================================ Kapitel 21: Ich lasse nicht zu das dir etwas geschieht ------------------------------------------------------ Kapitel 22 Ich lasse es nicht zu, das dir etwas geschieht Lachend nahm Lavinia nach ihrem klaren 1:0 in dieser, eher belustigenden Auseinandersetzung, wie üblich vor Severus‘ Schreibtisch Platz. „Und wie beliebt der Zaubertrankprofessor, diese Hexe noch ein bisschen besser zu machen?“, erkundigte sich die junge Hexe neckend. „Du solltest es nicht übertreiben, Lavinia! Es gibt bestimmt genug Arbeit, die du Filch abnehmen kannst“, konterte Severus. Doch Lavinia wusste, dass er es nicht wirklich ernst meinte und dachte gar nicht daran sich zusammenzureißen. „Aber Professor, denken Sie es wäre klug den armen Mr. Filch einer kleinen Furie wie mir auszusetzen? Sie wissen doch wie überaus gefährlich es sein kann, mich zu reizen“, erwiderte Lavinia daher mit provozierender Stimmfarbe. „Na dann sind wir ja schon beim Thema, Lavinia. Es wird Zeit, dass du deine Magie, mit allem was dazu gehört, kennen und kontrollieren lernst. So wirst du auch die Angst vor Auseinandersetzungen verlieren“, entgegnete Severus auf Lavinias Einwand und die schwarzhaarige Hexe merkte sofort, dass es ihm ernst war. Ungläubig schaute sie zu Severus. Sie sollte dieses Monster in ihrem Inneren kontrollieren lernen? Wie sollte ihr das gelingen? Oder besser gesagt wie sollte sie die Kraft aufbringen ihrer Wut zu jeder Zeit Einhalt zu gebieten? Sie war ein Mensch mit Empfindungen und niemals würde sie einfach so in der Lage sein das alles genau zu steuern. Diese Aufforderung von Severus überforderte sie und sie war sich sicher, dass falls ihr es gelingen sollte dieses Dunkle Ich irgendwie wegzusperren, es nur unter ständiger Selbstbeherrschung und Disziplin zu bewältigen war. Ihr Lächeln war verschwunden. Severus wusste, seine Aufforderung, Lavinia solle lernen sich ihrer Magie zu stellen und die dunklen, zerstörerischen Facetten in ihr Innerstes einzuschließen, behagte der Hexe vor ihm, ganz und gar nicht. Aber es war einfach an der Zeit, dass Lavinia lernte, sich gegen dieses Dunkle Ich in ihr zur Wehr zu setzten. Denn nur so würde sie auf Dauer Frieden mit sich selbst finden. Wenn er ihr bald erzählen würde, wer sie war, wollte er vermeiden, dass sie auf die Idee kam, sie hätte gar keine andere Wahl, als sich dem Fluch ihres Vaters zu beugen. „Lavinia, so wirst du es schaffen eine ganz normale Hexe zu sein. Du musst es als Vorteil ansehen, die Fähigkeit zu besitzen deine eigene Magie ganz genau zu kennen und dabei Licht und Dunkel voneinander zu trennen. Mit deinem ungewöhnlichen Talent, kannst du dann eine der mächtigsten Hexen dieser Zeit werden, wenn du es schafft sie hundertprozentig zu kontrollieren“, erklärte Severus seine Gedanken und wartete auf eine Reaktion Lavinias. Diese starrte ihn immer noch mit großen Augen an. Doch Severus erkannte sofort, dass sie über seine Worte angestrengt nachdachte. Und damit lag er nicht falsch. Lavinia hatte bei den Worten „du kannst es schaffen eine ganz normale Hexe zu sein“, wirklich an sich halten müssen. Sie war eine ganz normale Hexe, sie fühlte wie jede andere in ihrem Alter, hatte dieselben Wünsche und Träume. Aber im Grunde ihres Herzens wusste die Schwarzhaarige, dass Severus ihr einfach nur helfen wollte und sie womöglich vor einem Leben, voller Reue, Angst und innerer Unzufriedenheit bewahren wollte. Außerdem wünschte sich Lavinia im Grunde nichts mehr, als sicher zu sein, dass sie ihre Dunkelheit nicht mehr dazu treiben konnte, Menschen um sie herum zu verletzen. Wenn Severus eine Möglichkeit sah, die mächtige Dunkelheit in ihr, zu einem alltäglichen Teil ihres Bewussteins zu machen und sie somit für Lavinia vollkommen kontrollierbar werden zu lassen, so wäre es doch eine Dummheit dies nicht wenigstens zu versuchen. „Wie stellst du dir das vor?“, erkundigte sich Lavinia, als sie ihren Entschluss gefasst hatte. „Ich weiß es noch nicht genau Lavinia“, antwortete er ehrlich und hockte nun vor der jungen Hexe, um sie auf Augenhöhe anzusehen, dabei hatte er seine Hände auf ihre Knie gestützt, um sein Gleichgewicht zu halten. „Aber dein Talent, deinen Geist zu verbergen, könnte dich auch dazu befähigen diese Magie zu Kontrollieren. Ich glaube, dass es dir wie in Okklumentik gelingen muss, deine dunkle Magie in einzelnen Teilen deines Geistes zu verschließen und diese dann, wie eine Suggestion beim verbergen von Erinnerungen, in deinem Kopf abzuspielen. So kannst du deine Magie in der Intensität beanspruchen, in der du sie benötigst. Verstehst du was ich meine?“, versuchte Severus der jungen Slytherin seine Gedankengänge zu verdeutlichen. „Ich denke ich weiß was du meinst, Severus. Ich werde es versuchen“, entgegnete Lavinia und legte, um ihrem Versprechen Nachdruck zu verleihen, ihre Hände auf die von Severus, welche immer noch auf ihren Knien ruhten. Zufrieden erhob sich dieser und erklärte Lavinia, dass sie sich nun darauf konzentrieren solle ihre Magie in einzelnen Teilstücken zu sehen und diese in verschiedenen Ebenen ihres Geistes zu verteilen. Lavinia entschied sich die Dunkelheit in ihrer Magie, bildlich in verschiedene fest verschlossene Truhen, in ihrem Geiste einzusperren. Nur den schwachen hell leuchtenden Teil, welchen Lavinia, als den ruhigen und friedvollen Teil ihrer Seele identifizierte, ließ sie in einer offenen Truhe zurück. Diese Vorstellung rief sie sich, auf Severus Aufforderung mehrere Male, in ihrem Geiste in Erinnerung und der Tränkemeister versuchte diese Truhen durch Legilimens zu öffnen. „Du bist auf dem richtigen Weg Lavinia, du musst es nur noch schaffen diese Symbole unbewusst aufrecht zu erhalten, um dann deine Magie, nur wenn du sie bewusst einsetzen willst, aus den verschiedenen Teilen deines Geistes zu befreien“, erklärte Severus, als er sich zum wiederholten Mal, aus Lavinias Kopf zurückzog und nun selbst etwas erschöpft an seinem Schreibtisch Platz nahm. Doch seine Ermüdung war nichts, gegen die Anstrengungen Lavinias, welche ausgelaugt ihren Kopf auf Severus Schreibtisch gelegt hatte. „Aber nicht mehr heute Severus“, nuschelte sie müde und schielte, ohne ihren Kopf vom Schreibtisch zu erheben, zum Tränkemeister. „Nein, für heute ist es genug. Hast du nicht noch Unterricht in Astronomie?“ „Mmmh…“, entkam es Lavinia leise. „Da wir erst am Mittwoch wieder die Möglichkeit haben, weiter an deiner geistigen Kontrolle zu arbeiten, solltest du die Zeit nutzen und alleine üben“ „Mittwoch? Was ist mit morgen?“ erkundigte sich Lavinia verwundert. „Ich…bin morgen nicht da, Lavinia“, gestand er mit ernster Miene und Lavinia hob erschrocken den Kopf von seinem Schreibtisch. „Wieso? Wo bist du…musst du zu…wird es ein Todessertreffen…?“, hakte Lavinia mit vor Sorge zitternder Stimme nach. „Nein…der Orden trifft sich. Es geht um…“, begann er zögerlich. Er wollte nicht lügen, denn es ging um Lavinia. Potter, Weasley und Granger hatten den anderen Ordensmitgliedern, wohl von Lavinias kleinem Wutausbruch in der Bibliothek und den Gerüchten über die Verletzungen von Umbridge erzählt, sodass einige der Mitglieder darauf bestanden, über die Tochter des Lords zu diskutieren. „…mich“, beendete Lavinia, während seiner Überlegungen selbst seine Ausführungen und lächelte ihn verständnisvoll an. Denn Lavinia konnte durchaus erkennen, dass ihm diese Tatsache absolut zu wider war. Außerdem war er, genau wie bei den Todesserabenden dazu gezwungen, seine Rolle als Spion perfekt zu spielen und somit würde der kommende Tag für den Tränkemeister, eher unangenehmer Natur sein. Ohne es zu wollen, empfand Lavinia unendliches Mitgefühl, mit ihrem Tränkemeister, sodass sie diesem Gefühl nachgab. Sie erhob sich von ihrem Platz, ging um den Schreibtisch des Tränkemeisters herum, trat hinter Severus und schlang ihre Arme um ihn. Ihren Kopf legte sie auf seine Schulter. „Ich werde an dich denken. Ich weiß, dass du das alles so sehr hasst, aber ich freue mich darauf, dich am Mittwoch wiederzusehen“, gestand sie ihm leise und während ihrer Worte, griff Severus nach ihrer Hand und drückte diese dankbar. „Wir sehen uns Mittwoch“, entgegnete er ruhig und blickte über seine Schulter, direkt in Lavinias Augen. Diese nahm allen Mut zusammen und hauchte ihrem Tränkemeister einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Bis Mittwoch“, flüsterte sie mit roten Wangen und verließ ohne auf die Reaktion des Tränkemeisters zu warten, dessen Büro. Severus blickte völlig perplex zur Tür, durch die Lavinia gerade verschwunden war. Neben der Tatsache, dass er sich über Lavinias plötzliche Annäherung, die über die mittlerweile üblich gewordenen Umarmungen hinausgegangen war, wunderte er sich über sein eigenes Verhalten. Eigentlich hätte er sofort aufspringen müssen, sie zur Rede stellen, was sie dazu brachte die von ihnen beiden klar aufgestellten Grenzen einfach zu überschreiten. Er hätte sie daran erinnern sollen, dass sie die Fronten zwischen ihnen, beide als geklärt betrachtet hatten. Aber er hatte es nicht getan. Nicht nur weil Lavinia ihn total überrumpelt hatten, sondern weil er einfach zugeben musste, dass er die freundschaftliche Nähe zu ihr, als durchaus angenehm empfand und zeitweise selbst suchte. Im Grunde war bei dieser flüchtigen Berührung ihrer Lippen nichts weiter dabei gewesen, eine freundschaftliche Geste, welche sicherlich nicht dazu beitrug, die Grenzen, welche zwischen Professor und Schülerin herrschen sollten, noch weiter zu verletzen, als es ihr vertrauter Umgang sowie so schon tat. Zur selben Zeit saß Lavinia bereits im Astronomieturm und schaute aus einem der Fensteröffnungen. Die Sonne war bereits untergegangen und trotzdem wirkte der frühe Abend, durch die Schneebedeckten Bäume, die weißen Dächer und der schlafähnlichen Atmosphäre, beruhigend und sanft. Die schwarzhaarige Hexe schaute seufzend zum Himmel, an dem sich eine sternenklare Nacht ankündigte. Seufzend dachte sie über die vergangenen Stunden nach. Sie wusste immer noch nicht genau, was sie dazu bewogen hatte Severus einfach so einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Auch wenn sie sich ihrer Gefühle, welche sie für den Tränkemeister hegte, mittlerweile vollkommen bewusst war, hatte sie nicht vergessen, das Severus darüber auf jeden Fall anders dachte. Aber als der Zaubertrankprofessor ihr von dem Treffen des Ordens erzählt hatte, war Lavinia erst wieder bewusst geworden, welche Bürde auf seinen Schultern lastete und was von ihm für das angeblich größere Wohl verlangt wurde. Von Dumbledore. Sie erinnerte sich daran, dass er bei jedem Treffen mit Voldemort Gefahr lief, seine Tarnung nicht länger verbergen zu können und setzte somit jedes Mal sein Leben aufs Spiel. Aber trotzdem nahm er all diese Bemühungen auf sich auch ihr zu helfen. Obwohl sein einziger Auftrag, sowohl von Voldemort, als auch von Dumbledore lautete, sie für das Leben in der magischen Welt auszubilden. Und dafür war sie ihm unendlich dankbar und aus dieser Dankbarkeit heraus, hatte sie sich wohl zu dieser vertrauten Geste hinreißen lassen. Sie wusste, dass er all dies aus Reue tat. Aus Reue, sich dem Dunklen Lord, in einem Moment voller Hass auf sich selbst herrührend, aus einer unüberlegten Äußerung, welche ihn eine unwiederbringliche Freundschaft kostete, angeschlossen zu haben. Mittlerweile hatte sie erfahren, dass er während dieser Zeit, in der er dem Dunklen Lord wahrhaftig treue Dienste leistete, dem finsteren Zauberer Informationen hatte zukommen lassen, die diesen annehmen ließen, dass der Sohn von Lily und James Potter, eine Gefahr für seine Macht darstellen würde. Deshalb war Voldemort damals in das Haus der Potters eingedrungen. Lavinia war sich sicher, dass es Lily gewesen war, deren Freundschaft er verloren hatte und er sich bis heute die Schuld an ihrem Tod gab. Aus diesem Grund hatte er Dumbledore die Treue geschworen und das Versprechen gegeben, Lilys Sohn mit allen Mitteln zu beschützen. Die schwarzhaarige Hexe spürte, während sie sich an die Erzählungen von Severus erinnerte, dass das Bild vom Schmerz in Severus Gesicht, als er von Harrys toter Mutter sprach, ihr einen Stich versetzte. Denn dieses Bild ließ sie vermuten, dass Lily für ihren Tränkemeister mehr bedeutet hatte, als er es zugab. Sie war sich fast sicher. Er hatte sie geliebt. Lavinia ballte die Fäuste. Das alles nahm er auf sich, um Dinge wieder gut zu machen, welche er nicht wieder gut zu machen hatte. In seiner Schulzeit hatten Potter und seine Freunde ihm übel mitgespielt. Und diese Lily? Sie hatte doch auch nur zugeschaut. Wenn ihr die Freundschaft zu Severus ernst gewesen wäre, hätte sie ihn verteidigt. Aber stattdessen, hat sie Severus in einem Moment, in dem er seine Wut gegenüber diesen Gryffindors nicht hatte zurückhalten können, wegen eines einzigen Fehlers, fallen gelassen. Die Einsamkeit, welche Severus in seiner Jugend immer begleitet hatte, hatte den verbitterten Zauberer womöglich glauben lassen, in den Reihen der Todesser so etwas wie Freunde oder Verbündete zu finden. Er hatte geglaubt endlich irgendwo dazuzugehören. Welche Folgen sein Schwur und die Annahme des dunklen Mals mit sich brachten, hatte er durch den Wunsch endlich seinen Platz zu finden, völlig unterschätzt. Und wenn Lavinia ehrlich war, hätte sie an seiner Stelle möglicherweise genauso gedacht. Das Verständnis, dass sie Severus bezüglich dieser Entscheidung entgegenbrachte, veranlasste sie jedoch dazu, kein Verständnis dafür aufzubringen, dass andere oder besser gesagt, dass Albus Dumbledore ohne Rücksicht, mit seinem Leben, seinem Willen und seinen Gefühlen spielte und der dies stillschweigend zuließ. Jedes mal wenn sie darüber nachdachte, wuchs ihre Abneigung zu dem graubärtigen Schulleiter und den Zauberern, welche mit ihrem Schwarz-weiß-Denken dessen Überzeugungen teilten. *** Dienstagabend Grimmauld Place 12, Versammlung des Ordens: „Es war ein Fehler gewesen, nicht sofort nach ihr zu suchen und dieser Gefahr von Anfang an vorzubeugen, Albus!“ „Es wäre ein Fehler gewesen, sich durch eine solche Tat, auf die gleiche Stufe zu stellen wie Voldemort, Sturgis!“, entgegnete Dumbledore ruhig auf den aufbrausenden Einwand von Sturgis Podmore. Er war einer der wenigen überlebenden Mitglieder des ersten Ordens des Phönixes. Podmore hatte damals schon dafür gesprochen, dass es unverantwortlich war, die Tochter des Dunklen Lords überhaupt heranwachsen zu lassen. Die Zeit in Askaban, hatte die Meinung dieses Mannes jedoch keineswegs verändert. „Aber was haben wir jetzt davon, Albus! Wir geben Sturgis durchaus Recht!“, pflichteten Diggel und Moody dem ehemaligen Häftling bei. Der Schulleiter wich den wütenden Blicken, der Zauberer vor ihm, in keiner Sekunde aus. Seine Überzeugung, sich mit einer solchen Entscheidung genauso zu Verhalten, wie Voldemort es bei dem Versuch Harry schon als einjährigen Jungen zu töten getan hatte, war für Severus das Einzige, indem seine Meinung mit der von Albus übereinstimmte. Stillschweigend ließ er die angeregte Diskussion zwischen den Ordensmitgliedern über sich ergehen. Nachdem die drei Zauberer darüber gesprochen hatten, dass es ein Fehler gewesen war die Tochter des Lords am Leben zu lassen, waren viele Mitglieder mehr als erbost. Vor allem Molly hatte ihrer Wut, über diesen Gedanken, freien Lauf gelassen. Auch Black und sein Wolfskumpel hatten sich von dieser Lösungsvariante eindeutig distanziert. Obwohl der alte verrückte Moody, Diggel und Podmore eindeutig überstimmt waren, schienen diese sogar jetzt noch ins Auge zu fassen, dass es unabdingbar sei, Lavinia sofort in Askaban wegzusperren. Oder noch besser gleich ganz aus dem Weg zu räumen „Was meinst du Severus? Du siehst das doch auch so, oder nicht? Wir müssen diese Gefahr bändigen bevor sie nicht mehr zu bändigen ist!“, sprach Podmore den Tränkemeister nun hilfesuchend an. „Nein, sehe ich nicht Podmore. Aber, dass du so feige bist und dich an einem Kind vergreifen wolltest, verwundert mich weniger. Und eines kann ich dir versichern! Heute würde dich Miss Riddle in tausend Stücke reißen, ehe du deinen Zauberstab überhaupt auf sie richten könntest“, entgegnete Severus, ohne sich seine innere Wut über dem strohblonden Zauberer, auch nur ansatzweise ansehen zu lassen. „Aber trotzdem ist es doch wohl an der Zeit, etwas gegen diesen Fluch, von dem Snape uns berichtet hat zu tun! Und vor allem sollte Harry wissen, wer Lavinia ist! Sie hat ihn bereits mit ihrer Magie konfrontiert und er ist schließlich nicht dumm. Er merkt, dass sie anders ist“, ergriff nun Sirius das Wort. „Nein! Wenn er erfährt wer sie ist, laufen wir Gefahr, dass bald die ganze Schule davon hört und das würde die übrigen Schüler dazu bringen, sich von ihr abzuwenden, sie zu beschimpfen oder gar anzugreifen. Was das bedeuten könnte, kannst du dir sicherlich vorstellen Sirius. Ich bin überzeugt davon, dass ihre dunkle Magie bisher noch kein einziges Mal, in ihrer vollen Stärke, aus ihr herausgebrochen ist. Aber wenn du an die Zerstörung im Waisenhaus und an den Vorfall mit Umbridge denkst, wirst du mir zustimmen, dass wir das unbedingt vermeiden sollten“, fiel Dumbledore ihm ins Wort und alle am Tisch wagten, nicht – wie fast immer – dem graubärtigen Zauberer zu widersprechen. „Harry wird keine Ruhe geben, bis er weiß, was es mit Lavinia auf sich hat und Hermine erst Recht nicht“, gab Remus zu bedenken. „Weißt du mittlerweile, ob dieser Fluch zu brechen ist Albus?“, erkundigte der Werwolf sich anschließend. Dumbledore schüttelte verneinend den Kopf. Severus, der während des ganzen Gespräches darüber nachdachte einfach aufzustehen und zu gehen, rang nun mit dem Gedanken, den Orden über die Prophezeiung, von der Lavinia ihm berichtet hatte, zu erzählen. Allerdings hatte er ihr zugesichert, diese Information zumindest so lange für sich zu behalten, bis er oder sie mehr darüber herausgefunden hatten. Zwar würde Albus oder auch einer der anderen Mitglieder des Ordens, einfacher, schneller und womöglich sicherer an entsprechende Informationen kommen, aber dennoch würde Lavinia es ihm niemals verzeihen, wenn er trotz seines Versprechens darüber sprach. Des Weiteren wäre es möglich, dass durch zu intensive Nachforschungen auch einige Todesser von der Prophezeiung erfahren würden und somit auch der Dunkle Lord. Sicherlich würde es ihm nicht gefallen, dass es eine Möglichkeit gab, seinen Fluch über Lavinia zu brechen und der Lord würde alles daran setzen, die Erfüllung dieser Weissagung zu verhindern. „Severus du bringst Lavinia Okklumentik bei? Wie kommt sie voran?“, wurde er vom Schulleiter aus seinen Gedanken gerissen. „Sie beherrscht diese Fähigkeit dieser Tage ebenso perfekt, wie der Dunkle Lord selbst, Albus. Sie ist nun dazu übergegangen ihre Magie mit ihrem Geist kontrollieren zu lernen und sie gezielt zu verschließen oder zu befreien“, teilte Severus sachlich mit und sah den Schulleiter eindringlich an und drang nun stillschweigend in dessen Gedanken ein, um seine folgenden Worte, vor den anderen Ordensmitgliedern, die damit begonnen hatten, über die Lösung bezüglich Lavinias Fluch zu diskutieren, zu verbergen „Albus, sie ist jetzt soweit die Wahrheit zu erfahren! Miss Riddle über ihre wahre Identität in Kenntnis zu setzen, ist jetzt unausweichlich geworden. Der Lord will sie in den Weihnachtsferien sehen und er wird ihr die Wahrheit erzählen. Sie hat das Vertrauen in dich und in den Orden bereits vollkommen verloren. Erinnere dich an das, was ich dir gesagt habe. Du treibst sie direkt in seine Arme, weil er ihr das wichtigste Geheimnis um ihre Herkunft anvertrauen wird. Sag ihr die Wahrheit oder ich werde dies noch vor Weihnachten tun!“, erinnerte der Tränkemeister, Albus in seinen Gedanken, an das von ihm gestellte Ultimatum. „Nein! Erst wenn wir den Fluch brechen konnten!“ erwiderte Dumbledore nun im Geist des Tränkemeisters „Das wird uns nicht mehr rechtzeitig gelingen, Albus“, konterte Severus und er war sich nun sicher, dass der Ärger auch in seinem Gesicht zu erkennen war. „Es wird uns eine Lösung einfallen, Severus! Aber zuerst muss dieser Fluch…“ „Nein, Albus! Du wirst diesen Fluch nicht rechtzeitig brechen können!“, stieß Severus nach Dumbledores weiterem Beschwichtigungsversuch heraus, verließ aufgebracht den Grimmauldplatz Nr. 12 und disapparierte. *** In Hogwarts angekommen eilte Severus in seine Räume. Immer wieder fand er es einfach nur lästig, vom Apparierpunkt bis zum Schlosseingang laufen zu müssen, vor allem wenn der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel. Genervt entledigte sich Severus seines Umhangs, warf ihn unachtsam über die Lehne seines Sofas, entfachte ein Feuer im Kamin und legte nun auch seinen durchnässten Gehrock über die Sofalehne, ehe er sich ein Glas Feuerwhisky eingoss und sich in den Sessel vor der wärmenden Feuerstelle sinken ließ Doch dem immer noch aufgebrachten Professor blieb kaum Zeit, die Ruhe dieses Momentes zu genießen. Er hatte kaum sein Glas geleert, als plötzlich die Stimme von Lucius Malfoy, vom Kamin an seine Ohren drang. „Severus! Ich habe dir etwas mitzuteilen!“, erklang dessen Stimme rauchig und kratzig und eine Abbildung seines Kopfes erschien im Feuer. „Was gibt es Lucius?“ „Der Lord beabsichtigt das Manor für einige Zeit zu verlassen. Er ist bestrebt seine früheren Verbündeten erneut für sich zu gewinnen. Des Weiteren hat er erwähnt, die Umstände in Erfahrung zu bringen, wie seine Tochter in ein Muggelwaisenhaus gelangen konnte. Er wird erst zu Silvester im Manor sein. Du sollst dennoch mit Lavinia, schon zu Beginn der Ferien im Manor anreisen“, teilte Lucius seinem langjährigen Freund mit. Der Lord war nicht im Manor? Er hatte sich also auf den Weg gemacht seine früheren v Verbündeten wie Riesen, Vampire, Trolle und andere Kreaturen, welche mehr der dunklen Seite zugetan waren, wieder für seine Zwecke zu mobilisieren. Die Tatsache, dass er unbedingt herausfinden wollte, wie Lavinia ins Waisenhaus gelangt war, war wohl dem Umstand zu Grunde gelegt, dass er diese Tat als eine Art, Verrat ansah. Wäre Lavinia in einer Zaubererfamilie aufgewachsen, die dem Lord treu ergeben war, so wäre seine Tochter bereits an seiner Seite. „Hast du sonst noch irgendwas, Lucius?“, erkundigte sich Severus, nachdem er mit einem einfachen Nicken dem Abbild im Kamin verständlich gemacht hatte, dass er seine Neuigkeiten vernommen hatte. „Wie geht es ihr?“ „Wem?“, hakte Severus überrascht nach. „Der Tochter des Dunklen Lords, Severus. Lässt Umbridge sie in Ruhe?“ entgegnete Lucius und wenn er es richtig gedeutet hatte, hatte das Abbild des arroganten Zauberers doch tatsächlich die Augen verdreht. „Ja. Mittlerweile ist sie darauf fixiert, die Wahnvorstellungen des Ministers, zu verbreiten und ist dabei sämtliche Schüler und Lehrer mundtot zu machen. Jedenfalls lässt sie ihr sogenanntes Inquisitionskommando, zu dem übrigens dein verwöhnter Sohn gehört, andauernd in ihrem Büro erscheinen“, erklärte Severus beiläufig. „Aber interessiert dich das wirklich?“ „Nun es interessiert mich in so fern Severus, dass es für dich nicht sonderlich angenehme Konsequenzen gehabt hätte, wenn der Dunkle Lord erfahren hätte, das eine alte Ministeriumshexe dazu in der Lage war, seine Tochter mit einer Folterfeder zu verletzen. Ich denke ich habe was gut bei dir, oder nicht?“, teilte Lucius ihm mit. Grummelnd nickte Severus dem Lucius aus Glut in seinem Kamin zu. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, das dies neben der Tatsache, dass der blonde Zauberer sich bei Lavinia gut stellen wollte, der einzige Grund war, warum Lucius ohne – bisher – eine Gegenleistung verlangt zu haben, so schnell auf seine Bitte, das mit Umbridge zu regeln, eingegangen war. „Das war doch nicht der Grund, warum du ihr geholfen hast, Lucius?“, teilte der Tränkemeister ihm daher seine Gedanken sofort mit. „Meine Gründe, werde ich sicherlich nicht heute Abend, über dieses Kaminfeuer mit dir diskutieren, Severus. Aber, wie soll ich sagen: Diese Gründe gehen durchaus, über einen gewonnenen Gefallen und das Wohlwollen des Lords, gegenüber meiner Familie hinaus. Severus! Ich glaube, dass Lavinias Macht die ihres Vaters…“ setzte Lucius noch an, Severus einen Hinweis auf seine Beweggründe zu geben, als sie von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurden. „Ich verschwinde! Weihnachten, Severus“, endete Lucius und sein Abbild im Kamin verschwand. Kaum war Lucius‘ Kopf aus seinem Kamin verschwunden klopfte es erneut. „Severus? Severus bist du schon zurück?“, erkannte er Lavinias Stimme. Merlin sei Dank war Lucius verschwunden, ehe Lavinia ihn von ihrem Vater hatte reden hören und Merlin sei Dank, auch bevor Lavinia ihn mit Severus angesprochen und seine Räume betreten hatte. „Komm rein“, entgegnete er, während er ihr die Tür öffnete. „Solltest du um diese Uhrzeit nicht im Gemeinschaftsraum sein?“, erkundigte Severus sich bei seiner Schülerin vorwurfsvoll. „Wenn dich jemand erwischt, kann ich dir nicht immer daraus helfen, Lavinia. Und verdammt, wenn du schon spät abends durchs Schloss läufst lass deine Schuluniform an!“, fügte er seufzend hinzu, sein Tonfall war jedoch sofort versöhnlicher. https://frauenoutfits.de/50395/lavvordemtreffen „Verzeih, du hast ja Recht. Aber…ich…“, stammelte sie drauf los. „Was aber?“, hakte Severus nach und zog dabei skeptisch eine Augenbraue nach oben. „ Aber ich wollte sehen, wie es dir geht…ich meine ich weiß, dass dieses Treffen nicht einfach für dich ist. Schließlich weiß ja nur Dumbledore um deine Tätigkeiten als Spion. Es muss doch anstrengend sein, immer darauf zu achten, sich nicht zu verraten“, erklärte Lavinia ihren späten Besuch und schaute den Tränkemeister besorgt an. In diesem Moment fielen ihr seine, vom geschmolzenen Schnee, nassen Haare auf. Sie trat unweigerlich näher an ihn heran und strich durch sein feuchtes Haar. „Warum trocknest du sie nicht?“ „Ich bin noch nicht lange zurück und bin durch ständige Störungen noch nicht dazu gekommen“, stellte Severus seufzend klar. „Ständige Störungen?“ „Lucius war der Meinung, an diesem Abend, durch meinen Kamin noch Kontakt zu mir aufnehmen zu müssen, um mir mitzuteilen, dass der Dunkle Lord erst zu Silvester wieder im Manor ist“, verriet der Tränkemeister Lavinia, die ihn skeptisch ansah. „Warum ist er fortgegangen?“ „Kannst du es nicht gut sein lassen?“, entgegnete Severus auf Lavinias andauernde Fragen. „Nein! Ich will auch wissen, was der Orden über mich gesprochen hat Severus!“ entgegnete Lavinia entschlossen. „Darum bist du hier, nicht wahr? Nicht meinetwegen, wie du es anfänglich behauptet hast!“, stieß Severus unüberlegt aus und bereute seinen schroffen Worte sofort, als er erkannte, dass deren Inhalt, Lavinia schwer trafen. „…wenn du so darüber denkst. Verzeih, dass ich mich für diese Dinge interessiere“, erwiderte Lavinia leise und wollte gehen, doch Severus griff blitzschnell nach ihrem Arm und hinderte sie so daran, einfach zu verschwinden. „Lavinia, ich…entschuldige…der Abend war anstrengend. Ich hatte die ganze Zeit Mühe diese Hohlköpfe nicht zu verfluchen“, versuchte er seine Unhöflichkeit zu rechtfertigen und fing Lavinias Blick, mit seinen schwarzen Seelenspiegeln ein. „Dann rede darüber! Was war da los?“ hauchte Lavinia ihm zu und strich ihm sanft über die Wange. „Du hast versprochen mir alles zu erzählen“, erinnerte sie ihn lächelnd daran, dass sie ihm immer zu hören würde, um ihm die Last seiner Bürde etwas zu erleichtern. „Einige aus dem Orden, sind davon überzeugt, dass man dich sofort in Askaban wegsperren sollte…oder gleich ganz verschwinden lassen müsste“, entkam es ihm bitter und er spürte wie die Wut darüber, dass diese Schwachköpfe überhaupt daran dachten, in ihm erneut geweckt wurde. Lavinia sah diese Wut in seinen Augen aufflackern und für einen Moment flammte in ihrem Herzen die Hoffnung auf, dass sie ihm auch mehr bedeutete. So wie es bei ihr der Fall war. Mit einem kurzen Kopfschütteln verwarf die schwarzhaarige Hexe diesen Gedanken schnell wieder. Severus der ihre Bewegungen wahrgenommen hatte, schaute sie verdutzt an. „Alles in Ordnung?“ „Ja…ich…Mitglieder des Ordens sind der Meinung…glaubst du sie könnten so etwas tun? Glaubst du sie könnten in Hogsmeade auftauchen und…“, antwortete sie schnell und hoffte dass Severus glaubte, diese Gedanken hätten ihre kurzeitige Irritation ausgelöst. „Ich denke nicht. Dumbledore hat deutlich gemacht, dass diese schwachsinnige Idee keine Lösung sei. Und was Albus sagt, ist für die meisten Mitglieder des Ordens Gesetz. Außerdem…würde ich niemals zu lassen, dass dir etwas geschieht Lavinia“, entgegnete er und die letzten Worte sprach er mit aller Sanftheit, die er in seine Stimme legen konnte, aus. Und wieder war es so, als ob die Magien der Beiden sich mit aller Macht anzogen. Severus fing den klaren Blick der Grünäugigen ein und auch Lavinia versank in den schwarzen Seelenspiegeln des Tränkemeisters. Wie in Trance trat die junge Hexe näher an Severus heran. Die Magien von Severus und Lavinia schienen den jeweils anderen einzufangen und waren für sie nun fast greifbar. Severus wusste, als er die Magie Lavinias um sich spürte, dass sie Beide in diesem Augenblick keine Chance hatten, dem Sog dieses Zaubers zu entkommen. Er beugte sich immer weiter zu ihr herab und ließ ihre grünen Seelenspiegel dabei keine Sekunde aus den Augen. Auch Lavinia, wusste in diesem Moment nicht mehr, wer und wo sie war. Severus Magie benebelte ihre Sinne, zog sie an ihn. Sie stellte sich langsam auf die Zehenspitzen, kam ihm entgegen und fixierte ebenso seinen Blick, wie er es tat. Erst als ihre Lippen sich trafen, erlaubte sich Lavinia ihre Augen zu schließen und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Unterdessen hatte Severus seine Hände um ihre Hüften gelegt, zog die junge Hexe noch näher an sicher heran und hielt sie nun in seinen Armen. In diesem Moment wurde Lavinia vollkommen von ihren Gefühlen beherrscht. Sie spürte die ihr vertraute Sicherheit. Die Geborgenheit, die sie schon so oft in Severus Armen hatte empfinden dürfen. Doch diesmal war da noch mehr, sie spürte die tiefe Zuneigung, die sie für diesen Mann empfand und wie sehr sie sich nach seiner Nähe und seiner Wärme sehnte. Lavinia konnte gar nicht anders, als all diese Empfindungen in diesen Kuss zu legen und hoffte, Severus würde es verstehen. Der Tränkemeister hingegen, wusste noch immer nicht wie ihm geschah, als er spürte wie Lavinia sich diesem Kuss vollkommen hingab, bereitwillig ihre warmen süßen Lippen öffnete und er ihre Einladung ergebend annahm. Keine Macht der Welt hätte ihn in diesem Moment befähigt, der Vernunft, die im hintersten Teil seiner Gedanken an der Tür kratze, Einlass zu gewähren. Als Lavinia ihre Hände völlig unerwartet in seinen Haaren vergrub, entkam ihm ein verlangendes Seufzen. Ehe Lavinia wirklich wahrnehmen konnte, was gerade geschah, spürte sie plötzlich die warmen Hände des Tränkemeisters, die sich unter ihr Shirt gestohlen hatten und nun sanft über die nackte Haut ihres Rückens streichelten. Dabei hatte er sie, so fern dies noch möglich war, noch näher an sich gezogen. Die Empfindungen der Beiden überschlugen sich. Die Zärtlichkeit des Kusses vermischte sich mit der tiefen Sehnsucht, welche ihre Magien aneinander band und schlussendlich, war es das kleine menschliche Bedürfnis: Atmen, welches die Beiden voneinander trennte. Immer noch eng umschlungen sahen sich Lavinia und Severus an. Keiner von Beiden wusste, was er zu dem anderen nun sagen sollte. Die Magie im Raum verklomm nur langsam und beiden wurde bewusst, dass dieser Moment nicht mehr, der übermäßig emotionalen Lage geschuldeten Schwäche, zuzuschreiben war. Doch während Lavinia wusste, welche Gefühle sie sich so sehr nach Severus Nähe sehnen ließen. Stand Severus völlig überfordert vor der jungen Hexe und rang nach einer Erklärung, welche ihm das hier alles verständlich machen würde. Die schwarzhaarige Hexe spürte, dass ihr Tränkemeister mit sich und seinen Gefühlen rang. Dass er nicht wusste, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und befreite sich sanft aus seiner Umarmung. „Lavinia…“, entkam es ihm fast klanglos und sein Blick sank zu Boden. Er war sich nicht im Klaren, warum dies alles gerade geschehen war, er wusste, dass es ihm schon in den letzten Tagen immer schwerer gefallen war, Lavinia nicht zu nahe zu kommen. Er musste sich eingestehen, dass das Wort Freundschaft, sicherlich nicht mehr das passende Wort für ihre Verbindung war. Er verstand es nicht, er war vollkommen verwirrt über die Tatsache, dass Lavinia eine weitere Mauer, seiner inneren Festungen eingenommen hatte und er nun nicht mehr im Stande sein würde, sich die Nähe zu ihr, trotz aller Vernunft und Gefahren, weiter zu verbieten. „Lavinia, ich…kann… ich weiß nicht“, begann er immer noch, um seine Stimme ringend, den Versuch, der schwarzhaarigen Hexe eben diese Gedanken zu offenbaren, als diese einen Finger auf seine Lippen legte und ihm zum Schweigen brachte. „Schsch…Severus…ich weiß, ich glaube ich weiß, was in dir vorgeht….alles was hier geschehen ist, wird in diesem Raum in deinen und meinen Gedanken bleiben.“, flüsterte sie ihm kaum hörbar zu. „Lavinia, ich wollte nicht, dass das hier so geschieht. Glaube mir, ich will dich nie wieder so sehr verletzen, wie ich es damals getan habe…ich verstehe mich selbst nicht“, rang Severus immer noch nach einer Erklärung. „Du brauchst nichts zu sagen Severus. Ich habe lange gebraucht, um es selbst zu verstehen, um es mir einzugestehen“, entgegnete Lavinia lächelnd. „Was meinst du?“, entkam es ihn nun und er schaute die junge Hexe verwirrt an. „Ich habe lange gebraucht, um mir darüber klar zu werden, dass es mehr als Freundschaft oder Vertrauen ist. Ich weiß, dass es dir niemals genauso gehen wird, wie mir Severus. Und ich verlange es auch nicht. Verstehst du das? Ich werde mir dessen immer bewusst sein…aber...“, sie hielt inne, trat noch einmal nahe an den Tränkemeister heran, hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und flüsterte: „Ich liebe dich, Severus“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)