Heart Attack von buttercore ================================================================================ Kapitel 2: Chapter Two: My Choice of Words ------------------------------------------ Chapter Two: My Choice of Words „But the next best thing Is that you're on your own I really don't care where you go It's not right that I'm thinking like this“ (Confide - My Choice of Words) Am späten Abend sitzt Kaito noch immer über seinen Notizen. Die Nachrichten, die ihm Aoko sendet, ignoriert er. Soll sie doch sauer auf ihn sein, dass er einfach aus der Schule verschwunden war. Dann würde sie ihm eben noch ein weiteres Schokoladeneis kaufen müssen oder einen heißen Kakao. Doch für den Moment war das unwichtig. Natürlich wusste er, dass es eine Menge Arbeit machen würde, sich ganz alleine auf die Planung zu konzentrieren, aber er kann Jii nicht um Hilfe bitten. Wenn dieser auch davon wusste, dass sein Vater… Kaito schüttelt den Kopf. Dieser Gedanke war abwegig. Seufzend macht er sich wieder an seinen Plan, als es an der Tür klopft. Er sieht kurz auf. „Ich bin beschäftigt!“, knurrt er und schaut dann wieder auf seine Aufzeichnungen. „Kaito… bitte lass uns doch reden.“, hört er die Stimme, die diesem Mann gehört, der gestern behauptet hat, sein Vater zu sein. „Ich sagte, ich bin beschäftigt!“ Erneut seufzt der junge Magier und packt seine Notizen weg. Er will nicht mit diesem Mann reden. Dieser Mann existiert eigentlich nicht. Nicht mehr. Und selbst wenn das hier kein dummer Albtraum war, so wollte er doch aufwachen. Wie oft hatte er davon geträumt, dass sein Vater noch am Leben war? Dass er all das nur geträumt hatte? Und jetzt wünschte er sich das Gegenteil. Das war verrückt. Und dann besaß dieser Mann wirklich die Frechheit nach 10 Jahren einfach so wieder aufzutauchen? Das Grübeln brachte ihn aber auch nicht weiter, weshalb sich der junge Magier langsam ins Bett legt und versucht einzuschlafen. Doch seine Gedanken halten ihn wach, also nimmt er sein Handy und schreibt eine Nachricht an Aoko. „Sorry, dass ich abgehauen bin, aber ich hab momentan einfach viel um die Ohren… Steht das mit dem Eis noch?“ Er braucht nicht lange auf eine Antwort seiner besten Freundin warten. „Natürlich steht das noch, Aoko hält ihr Wort! Willst du nicht endlich sagen was los ist?“ Doch darauf antwortet Kaito lieber nicht, legt das Handy wieder weg. Am nächsten Tag wacht Kaito auf, weil ihm die Sonne auf das Gesicht scheint und es langsam warm wird. Er erinnerte sich nicht mehr daran, wie er eingeschlafen war, aber zumindest hatte er keinen Albtraum gehabt. Das Klopfen an seiner Tür lässt ihn aufschrecken. „Kaito, kommst du frühstücken?“, hört er seine Mutter fragen und für einen Moment hätte er doch tatsächlich mit einem Ja geantwortet, doch dann fällt ihm wieder ein, dass er sauer auf sie ist. Ohne ein Wort steht er auf, geht zur Tür und öffnet diese. Chikage tritt einen Schritt zurück, lächelt ihn freundlich an, doch er schiebt sich nur an ihr vorbei und stürmt in die Küche. Und tatsächlich, dort sitzt er. Der Mann, der dasselbe Gesicht wie sein Vater trägt. „Wieso bist du hier?“, fragt er ihn und setzt sich ihm gegenüber an den Tisch. „Wieso ausgerechnet jetzt? Nach acht verdammten Jahren, in denen ich durch die Hölle gegangen bin, mich mehr als nur einmal in Gefahr gebracht habe. Ich hätte dabei wirklich draufgehen können, ist dir das überhaupt bewusst? Und nun sitzt du hier und isst dein Brötchen, trinkst genüsslich Kaffee und liest Zeitung, als wäre das alles nie passiert?!“ Er knallt die Hand auf den Tisch und steht wieder auf. Toichi, oder wer auch immer dieser Mann vor ihm ist, legt die Zeitung beiseite und schaut seinem Sohn voller Schmerz in die Augen. „Es tut mir leid, Kaito.“ Mehr hört er nicht mehr, denn Kaito ist schon wieder aus der Küche gelaufen, wutentbrannt und verlässt das Haus. Es ist ihm egal, dass er weder gefrühstückt, noch geduscht hat oder dass er noch immer in seinem Schlafanzug ist, aber für die wenigen Meter bis zu dem Haus nebenan, ist ihm das wirklich egal. Aoko öffnet die Tür, ohne dass ihr bester Freund die Klingel betätigen musste. Er springt mit einem Satz auf die Couch und nimmt sich eines der Kissen, um es sich vor sein Gesicht zu halten und so laut zu schreien, wie er nur kann. „Sagst du Aoko jetzt endlich was mit dir los ist?“, fragt sie ihn erneut mit Besorgnis in ihrer zarten Stimme. „Ich kann nicht.“; ist die Antwort die er ihr gibt, als er das Kissen wieder von seinem Gesicht nimmt. „Lass uns einfach in die Schule gehen... du schuldest mir noch ein Eis.“ Die Brünette stemmt die Hände in die Hüften. „Du schuldest Aoko eine Erklärung!“ Kaito seufzt. „Später, versprochen.“, beschwichtigt er sie. Aoko holt Kleidung aus dem Schrank. Sie hat einige Sachen von ihm bei sich gelagert, weil sie ab und zu für ihn die Wäsche macht, wenn Chikage nicht zuhause ist. Kaito nimmt die Sachen entgegen und geht ins Bad, um sich umzuziehen und ein wenig frisch zu machen. Wenig später verlassen sie beide das Haus und gehen zusammen zur Schule. Kaito versucht abzuschalten und nicht an seinen Vater zu denken. Der Coup wird ihn ablenken… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)