Hungry Heart von Sunwings ([Zorro x Nami] & [Ruffy x Vivi]) ================================================================================ Kapitel 5: Herzpochen. ---------------------- Herzpochen [Vivi]   „Wie geht es deiner Mom und Genzo?“ Vivi hielt ihre beste Freundin im Arm, die gerade nach ihrem Besuch bei ihrer Familie zur Tür reingekommen war und aussah, als hätte sie tagelang kein Auge zugetan. Sie hatte Nami einige Tage frei gegeben damit sie sich voll und ganz ihrer Familie widmen konnte. Umso erstaunter war Vivi, dass sie so früh zurück war. Sie hatte nicht vor dem Wochenende mit ihr gerechnet. So wie sie Nami kannte, plagte sie das schlechte Gewissen und sie wollte Vivi nicht noch länger im Stich lassen, da sie wusste, wie viel Arbeit es machte die vielen Cupcakes alleine zu backen. Vivi jedenfalls kam es so vor, als hätte sie die vergangenen Tage ihren Laden gar nicht verlassen. „Es geht ihnen gut. Der Schock war nur sehr groß“, seufzte Nami leise. Vivi löste sich ein wenig von Nami und griff nach ihren Händen. „Und wie geht es dir?“ Sie konnte sehen, dass Nami mit etwas kämpfte, doch ihre Freundin winkte nur ab. „Mir geht es gut!“ Vivi glaubte ihr kein Wort, doch wollte sie auch zu nichts zwingen. Sie wusste, wenn Nami reden wollte, würde sie zu ihr kommen. „Hast du Ruffy eigentlich nochmal getroffen?“, lenkte Nami erfolgreich vom Thema ab und stieß Vivi in dieses schwarze Loch, in dem sie sich seit ihrem „Date“ mit Ruffy befand. Bei der Erwähnung seines Namens spürte Vivi sofort die Enttäuschung in ihr hochkommen. „Ja, das habe ich. Hier im Laden, jeden Tag um 08:27 Uhr.“ Sie würde bestimmt nicht so dumm sein und ihn nochmal nach einem Date bitten. Inzwischen wusste sie ja, dass sie eine gute Freundin für ihn war. Nicht mehr, nicht weniger. „Oh, und wie ist es gelaufen?“ Vivi warf Nami einen Blick zu, der mehr als tausend Worte sprach. „Können wir bitte über was anderes reden?“, fragte sie seufzend. „Wie sieht es mit dir und Zorro aus?“ Nun seufzte Nami und spielte nervös mit einem der Schachteln rum, in denen sie immer die Cupcakes für die Kunden verpackten. „Ich bin ihm aus dem Weg gegangen.“ Vivi seufzte. „Nami...“ „Ich weiß...“ „Und ich soll die Ängstliche von uns beiden sein? Wer verkriecht sich denn ständig in seiner Höhle, nur weil es jemanden da draußen gibt der dich mag?“ „Ich habe Angst, dass alles in einem Desaster endet“, gab Nami nach einem kurzen Augenblick endlich zu. Vivi griff nach ihren Händen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Alles könnte in einem Desaster enden, aber vielleicht auch nicht. Vielleicht ist Zorro auch das Beste, was dir jemals passiert ist.“ Nami stöhnte gequält. „Hör auf, solche Sachen zu sagen. Ich komm mir schon vor, als würde ich mit meiner Mutter sprechen.“ Vivi kicherte und machte sich auf den Weg zur Tür, um die Sweet Love Bakery für heute zu schließen. Als sie zurückkehrte, sah sie Nami dabei zu, wie sie neugierig die Bestellliste durchblätterte. „Gibt es irgendwelche Bestellungen, die du bis morgen erledigen musst?“, fragte sie, da Vivi seit einer Woche nichts mehr in ihr Buch eingetragen hatte. Vor lauter Arbeit hatte sie das ganz vergessen, sondern hatte sich immer nur kleine Notizzettel geschrieben, die im ganzen Laden verteilt waren. Vivi betrachtete Nami. Sie sah so müde aus und wollte nach der stressigen Woche bestimmt nur noch in ihr eigenes Bett. Also entschloss sie sich dazu, Nami den großen Auftrag, den sie noch zu erledigen hatte, zu verschweigen. Irgendwie würde sie das schon hinbekommen. „Nein“, antwortete sie mit einem Lächeln. „Diese Woche gibt es wohl keine großen Geburtstagspartys“, fügte sie schulterzuckend hinzu. Man konnte die Erleichterung in Namis Gesicht sehen, als sie tief durchatmete und nach ihrer Jacke schnappte. „Gut. Dann sehen wir uns morgen?“ Vivi nickte. „Ja, ruh dich aus.“ Die beiden Freundinnen umarmten sich zum Abschied und sobald Nami den Laden verlassen hatte, krempelte Vivi seufzend ihre Ärmel hoch. Warum hatte ihre Tante ausgerechnet morgen ihren fünfzigsten Geburtstag geplant und Vivi eine Horrorbestellung aufgehalst? Bevor sie in ihre Backstube gehen konnte, hörte sie ihr Handy vibrieren. Neugierig lugte sie darauf.   Hast du Lust, dich heute Abend mit mir zu treffen? – Ruffy   Das war doch nicht sein Ernst, oder? Vivi sah kopfschüttelnd auf ihr Handy herab und las sich die Nachricht nochmal durch. Er fragte sie erneut, ob sie mit ihm ausgehen wollte? Hatte er denn die letzten Tage nicht gemerkt, dass sie wütend und enttäuscht wegen ihm war? Schnell tippte sie eine Antwort:   Hab noch einiges im Laden zu tun. Sorry. – Vivi   Als sie diese Nachricht abschickte, fühlte sie sich ein wenig stolz. Sie war ihm nicht mehr verfallen. Zumindest in diesem Moment. Sobald er das nächste Mal vor ihr stehen würde, sah das bestimmt ganz anders aus. Betrübt seufzte sie und ging in ihre kleine Kuchenwerkstatt. Wenigstens hatte sie genug Arbeit, die sie von Ruffy ablenken würde.   ♡ ♡ ♡ ♡   Vivi hielt in ihrer Bewegung inne, als sie plötzlich hörte, wie jemand laut an der Ladentür klopfte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Sie hatte extra das Geschlossen Schild aufgehängt, damit sie niemand stören würde. Leider gab es immer wieder Leute, die dennoch hofften, dass ihnen auf wundersame Weise die verschlossene Tür doch noch öffnete. Seufzend blickte sie auf die Uhr an der Wand gegenüber. 22:30 Uhr? Nein, sie würde heute bestimmt für niemanden mehr diese Tür öffnen. Entschlossen verzierte sie den Cupcake weiter. Doch zu ihrem Ärgernis ging der Störenfried nicht weg, sondern hämmerte stur weiter. Ein frustriertes Seufzen kam über ihre Lippen als sie sich ihre Hände an der Schürze abwischte. Während sie nach vorne ging, hoffte sie darauf, dass es vielleicht Nami war, die irgendwas vergessen hatte. Aber als sie einen Blick durch die Glastür warf, konnte sie jemanden erkennen, der ihr Herz augenblicklich zum Hüpfen brachte. Ruffy stand vor ihrem Laden und winkte ihr grinsend zu. Er trug den Strohhut, den er bei ihrer ersten Begegnung auf seinem Kopf hatte und hüpfte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Unschlüssig starrte sie ihn an. Was machte er hier? Ihre Nachricht war wohl eindeutig gewesen. Sie hatte heute wirklich keine Zeit und vor allem auch keine Nerven dazu, wieder in die Friendzone gesteckt zu werden. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und atmete tief durch. Sie nahm sich fest vor, ihm nicht wieder zu verfallen. Sie würde ihn wegschicken und sich dann weiter um ihre Cupcakes kümmern.   „Ruffy? Was machst du hier?“, fragte sie ihn, als sie die Tür geöffnet hatte und ihn in ihren Laden ließ. Er blickte auf ihre dreckige Schürze und lächelte. „Du hast geschrieben, dass du noch viel Arbeit hast. Ich dachte, du könntest ein wenig Hilfe gebrauchen.“ Perplex musterte sie ihn. „Hilfe?“, wiederholte sie verwundert. „Kannst du denn backen?“ Ruffy kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Eine Geste, die sie noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. „Nein, aber ich bin zuversichtlich, dass du eine gute Lehrerin bist.“ Vivi versuchte es wirklich. Sie versuchte, stark zu bleiben. Aber seine strahlenden Augen und sein zuckersüßes Lächeln ließen sie schwach werden. Schon wieder. Das übliche Herzpochen war zurück und als er einen Schritt auf sie zuging, blickte sie verlegen auf den Boden weil ihre Wangen gerötet waren. Innerlich seufzte sie. Sie war ihm wirklich mit Haut und Haar verfallen. Wie sollte sie es jemals schaffen, von ihm loszukommen? Erschrocken spürte sie seine Finger, die er sanft unter ihr Kinn legte und sie behutsam zwang, ihren Kopf zu heben. Mit großen Augen sah sie ihn an und bekam kein Wort heraus, da ihr Herz ihr bis zum Hals schlug. Etwas panisch bemerkte sie, dass ihr sein Gesicht sehr nahe war. „Ich würde dir wirklich gerne helfen“, raunte er und zum ersten Mal seit sie ihn kannte, war sein Gesichtsausdruck ernst. „Naja... W-Wenn du es denn wirklich willst...“, stotterte Vivi zur Antwort und flüchtete schnell von seiner Nähe. Noch einen Moment länger und ihr Gesicht wäre puterrot geworden. Sie schnappte sich Namis Schürze und reichte sie ihm. Zuerst beäugte er das rosa Kleidungsstück mit hochgezogener Augenbraue, doch dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er band sich die Schürze um seinen Körper. Seinen Strohhut legte er behutsam zur Seite. „Dann mal los!“, freute er sich und folgte Vivi in den hinteren Raum, der vor den neugierigen Blicken der Kunden geschützt war.   Vivi erklärte Ruffy, wie er ihr am besten helfen konnte. Da er ja keine Backerfahrung hatte, teilte sie ihm die einfachen Arbeiten zu. Wie zum Beispiel das Befüllen der kleinen Formen oder ihr nicht im Weg zu stehen, wenn sie mit dem heißen Blech an ihm vorbei musste. Zuerst stellte er sich ziemlich ungeschickt an und der ein oder andere Cupcake war am Ende übergroß oder zu klein und verbrannte zwischen all den anderen im Rohr. Aber nachdem Vivi ihm ein paar Tricks gezeigt hatte, dauerte es nicht lange und die meisten Küchlein hatten alle die gleiche Größe. Inzwischen half er ihr sogar dabei, das Frosting zuzubereiten. Neugierig lugte er ihr über die Schulter und Vivi merkte, wie ihre Finger anfingen zu zittern weil sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren konnte. Mit einem flüchtigen Lächeln schnappte sie sich die Schüssel und trat einen Schritt von ihm weg, damit sie wieder Luft holen konnte. „I-Ich brauch hier noch etwas Zucker“, stotterte sie und vergrub ihr hochrotes Gesicht in einem Wandschrank, um Ruffys Blicken zu entgehen. „Suchst du das hier?“, hörte sie Ruffys amüsierte Stimme hinter sich. Vivi warf einen Blick über ihre Schulter zu Ruffy, der grinsend eine Packung Zucker in der Hand hielt. Ein nervöses Kichern entglitt ihr, während sie die Schranktüren wieder schloss. Sie strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und nahm ihm wortlos den Zucker aus der Hand. „Du wirkst irgendwie ... angespannt“, sagte Ruffy nachdenklich während er sie weiterhin beobachtete. Vivis Nackenhaare stellten sich auf. „Mir geht es gut“, antwortete sie ihm leise. Eigentlich würde sie ihm am liebsten entgegenschreien, wie sehr sein Verhalten sie irritierte. Er tauchte hier auf, half ihr liebevoll bei den Bestellungen und benahm sich unglaublich süß dabei. Verlangte er wirklich von ihr, dass sie ihn als normalen Freund sah? Das war unmöglich!   Plötzlich spürte sie einen Windhauch und dann etwas Klebriges, dass in ihrem Gesicht und Haaren landete. Entsetzt öffnete Vivi ihren Mund und wischte sich verblüfft die Zuckerglasur von ihrer Wange. Dann blickte sie mit verwirrten Augen zu Ruffy, der breit grinste und schon eine neue Ladung auf einen Löffel lud. Bevor er sie jedoch erneut attackieren konnte, versteckte sich Vivi hinter einer Schranktür. „Das wagst du nicht!“, rief sie ihm zu. „Du brauchst etwas Aufmunterung!“, antwortete er ihr. Vivi schüttelte ihren Kopf. Damit wollte er sie aufmuntern? Bei dem Gedanken daran, wie viel Arbeit sie noch zu erledigen hatte und wie es hier wohl aussehen würde, nachdem sie eine Essensschlacht veranstalteten, ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen. Und doch konnte sie sich ein Lächeln nicht unterdrücken, als sie sich erneut an ihre klebrige Wange griff. In ihrem Bauch schlugen die Schmetterlinge Purzelbäume, während sie leise kicherte und nach einer offenen Packung Mehl griff, die sie kurzerhand auf Ruffy schleuderte. Eine riesige Mehlwolke breitete sich im Raum aus als der kleine Beutel auf Ruffy traf. Ruffy hustete benommen und erst nach wenigen Sekunden konnte Vivi ihn erst überhaupt durch den Nebel ausmachen. Sein rotes Shirt und die Schürze waren voller Mehl und auch seine Haare waren nun mehr weiß als schwarz. Amüsiert betrachtete sie ihn und konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen. Er hingegen starrte sie einfach nur an als wäre sie nicht von dieser Welt. Sah so aus, als hätte er niemals damit gerechnet, dass sie auf diesen kleinen „Kampf“ eingehen würde. Ehrlich gesagt, war Vivi sogar selbst ein wenig erstaunt darüber. Normalerweise versuchte sie immer die Fassung zu behalten und keine Unordnung zu schaffen. Aber Ruffy brachte nun mal völlig neue Seiten in ihr zum Vorschein. Es dauerte noch einen kleinen Augenblick, bis Ruffy sich wieder gefasst hatte und laut loslachte. Vivi stimmte in sein Lachen mit ein und wich der nächsten Ladung Zuckerglasur, die er auf sie warf, gekonnt aus. Frech zeigte sie ihm die Zunge, aber rechnete nicht damit, dass er, genau wie sie vorhin, eine Packung Mehl zur Hand hatte und diese nun ebenfalls auf sie schmiss. Da Vivi so sehr lachte, konnte sie sich nicht mehr rechtzeitig fassen und verschwand nun ebenfalls in einer Wolke voller Mehl. Hustend und kichernd klopfte sie sich den Mehl von ihren Kleidern. Als sie nach einer Minute immer noch hustete, ging Ruffy einen Schritt auf sie zu und legte besorgt eine Hand auf ihren Rücken. „Alles in Ordnung?“ Vivi verkniff sich ein Grinsen, denn jetzt hatte sie ihn genau da, wo sie ihn haben wollte. Flink schnappte sie sich den Topf, in dem sie eine Schokoladenglasur vorbereitet hatte und kippte sie über Ruffys Kopf. Es war nicht viel, aber trotzdem genug um Ruffy ein klein wenig aus der Fassung zu bringen. Irritiert griff er in sein Haar, grinste jedoch im gleichen Augenblick. Ein wenig Schokosauce rann über sein Gesicht, bis hin zu seinen Lippen, die er dann grinsend mit seiner Zunge wegleckte. Vivis Lippen röteten sich als sie ihm dabei zusah und blickte dann verlegen auf das Chaos, das sie angerichtet hatten. Vermutlich würde sie nun die ganze Nacht im Laden verbringen um wieder Ordnung zu schaffen, aber das war es ihr wert. Ihre Laune war nun eindeutig gestiegen und das nur dank Ruffy, der eigentlich der Auslöser ihrer miesen Laune gewesen war.   Plötzlich spürte sie warme Finger, die ihre Wange berührten, und zuckte erschrocken zusammen. „Sorry, aber du hast da noch ein wenig Zuckerglasur ... und Mehl“, entschuldigte Ruffy sich lächelnd. Benommen, weil seine Berührungen beinahe die gleiche Wirkung auf sie hatte wie Alkohol, sah sie zu ihm auf. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er ihr so nahe war. Augenblicklich tanzten die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder Samba und sie starrte wie gebannt auf seine Lippen, auf denen sie immer noch ein wenig Schokolade erkennen konnte. Ruffy legte seinen Kopf schief und sah sie neugierig an. Sein Blick ließ ihr Herz für einen Moment aussetzen. Er sah sie an als wollte er sie ... küssen. Als er sich ihr dann noch mehr näherte, ihre Oberkörper sich schon berührten, schloss Vivi ihre Augen. Träumte sie etwa? Ihr Herz flatterte, raste und pochte in ihrer Brust. Eigentlich gab es gar nicht genügend Worte um ihren momentanen Zustand zu beschreiben. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie seine Lippen zaghaft auf den ihren spürte. Dabei erinnerte sie sich seltsamerweise an die Küsse, die sie bis jetzt erleben durfte. Angefangen von dem Zahnspangenkuss mit Johnny in der Grundschule bis hin zu Corsa, der ihr vor zwei Jahren ihr Herz gebrochen hatte. Damals dachte Vivi, dass er ihre wahre Liebe war. Doch jetzt, als sie Ruffy so nahe war, wurde ihr erst bewusst, wie wundervoll dieser Moment hier war. Nicht ein einziger Kuss mit Corsa hatte sich jemals so angefühlt wie ihr erster Kuss mit Ruffy. Dieser kurze Kuss war so zurückhaltend und unschuldig, dass Vivi danach verblüfft ihre Augen öffnete. Dieser Moment war so schnell vorüber gewesen, dass sie sich nicht mehr sicher war, ob das hier überhaupt passierte. Ruffy schien genauso verblüfft zu sein, denn er lächelte verträumt und strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Du ... schmeckst süß“, sagte er grinsend und bevor Vivi ihm antworten konnte, spürte sie seinen Mund erneut auf ihrem. Dieses Mal etwas fordernder und leidenschaftlicher. Vivi seufzte genießerisch während sie ihre Arme um seinen Nacken legte. Sie lächelte in den Kuss als sich seine Hände auf ihren Rücken legten und sie noch dichter an ihn drückten. Als sie sich schwer atmend voneinander lösten, lächelte Vivi ungläubig. War das wirklich gerade passiert? Zweifel kamen in ihr hoch, als sie daran dachte, wie er sie bei ihrem letzten Treffen bezeichnet hatte. Als eine Freundin. Eine von vielen. Vielleicht hatte er ja nur aus Affekt gehandelt? Sie hasste sich selbst dafür, dass sie sich diesen besonderen Moment mit ihren Selbstzweifeln zerstörte. Ruffy schien ihre Unsicherheit zu merken, denn er legte ihr eine Hand an die Wange um sie daran zu hindern, sich von ihm zu entfernen. Er schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. „Ich mag dich“, sagte er, was Vivi erneut aus der Bahn warf. Herrgott, das war die reinste Achterbahnfahrt! „Wie Boa Hancock?“, fragte sie ihn und zog ihre Augenbrauen nach oben. Ruffy schüttelte grinsend seinen Kopf. „Nein“, antwortete er und legte seine Stirn an die ihre. „Viel, viel mehr.“   Vivi strahlte übers ganze Gesicht als sie mit einer Hand durch seine Haare fuhr, in denen immer noch ein wenig Mehl und Schokolade war und lächelte kopfschüttelnd. „Du hast hier alles durcheinander gebracht.“ Ruffy blickte sich verlegen um. „Oh ... tut mir Leid.“ Vivi antwortete nicht, sondern gab ihm nur einen Kuss auf seine Wange. Denn es war nicht der Laden, den er so durcheinander gebracht hatte, sondern ihr Leben. Und das war das Schönste, was ihr seit langem passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)