Faded von Diavolo7 (~Die Wahrheit hinter deinen Augen~) ================================================================================ Kapitel 30: ~*~ Achtundzwanzig Jahre ~*~ ---------------------------------------- 30 ~*~28 Jahre ~*~ Sesshoumaru Pov Geschockt fing ich Kaguras Blick auf, konnte mir keinen Reim auf die ganze Geschichte machen. Was hatte Kagura mit Mr. Takahashi zu tun?! Und was hatte das alles zu bedeuten?! "Steigen Sie sofort aus dem Wagen Mr.Takahashi!" hörte ich erneut Totosais Stimme. "Was hat dass alles zu bedeuten..?!" knurrte ich, fühlte mich wie der letzte Trottel. Erst als sich der Wagen der Limousine öffnete und Naraku Ausstieg konnte ich eins und eins zusammen zählen. Nein, unmöglich! Kagura arbeitete mit Naraku zusammen?! Kikyou legte langsam ihre Hand auf meine Schulter "Tut mir Leid Sesshoumaru, wir haben den Zusammenhang auch erst heute morgen erkannt. Kagura, wie auch Naraku und Kanna, sind Adoptivkinder von Onigumo Takahashi" erklärte sie mir geknickt. Was Onigumo? Unser Geschäftspartner? Adoptivkinder?? Die verschollenen Kinder des Krankenhauses?? Meine Gedanken überschlugen sich, innerlich zerrissen starrte ich auf Kagura, welche beschämt ihren Blick zu Boden gerichtet hatte. Wie kann es sein...dass Sie mich so lange getäuscht hat?! Wie kann es sein dass Sie uns alle so hinters Licht geführt hat??! Jahrelang??! Bankotsu legte den beiden die Handschellen an, anscheinend waren beide nicht in der Stimmung sich dagegen zu wehren. Naraku schien immer noch angeschlagen von der letzten Konfrontation, und laut meines Wissens sollte er eigentlich noch gut bewacht im Krankenhaus ruhen? Totosai kam seufzend auf mich zu, abwesend fing ich einige Wortfetzen auf. "Ich erreiche deinen Vater nicht Sesshoumaru..." Mein Atem stockte, mein Vorhaben Kagura mit meinen Fragen zu bombadieren verblasste. Verdammt...! "Er wollte mit der Verantwortlichen des Titelblattes der Tageszeitung sprechen" erwiederte ich leise, meine Gedanken ratterten. Denn ein Name würde in meinen Gedanken immer lauter, Takahashi. "Er wollte zu den Takahashis..." kam es kleinlaut über meine Lippen... InuYasha Pov Kagome lachte amüsiert als ich die Küstenstraße entlang driftete, wie wir es in unserer Jugend immer getan hatten. Nur dass wir es damalas Illegal gemacht hatten... "InuYasha du weißt schon dass uns offiziell nur eine Straßenseite gehört?! Schon mal was von Sicherheit im Straßenverkehr gehört?" lachte sie. Ihr warmes Lachen, besänftigte meine Seele, es war mit Abstand das schönste Geräusch auf dieser Welt. Genau wie das Grollen des alten Ford Mustangs, welches ich in all den Jahren nicht minder vermisst hatte. Ich umfasste das Lenkrad fester und setzte an Geschwindigkeit zu, der Motor heulte freudig auf als ich eilig in den nächsten Gang wechselte. Kagome kurbelte das Fenster hinunter und blickte verträumt auf den glitzernden See. Zuhause...? Ja, kein Fleck der Erde würde dieses Gefühl je mehr bestärken als dieser Moment. Die frische Seeluft beflügelte auch den Motor, ich zog die Handbremse an als wir durch die nächste Kurve jagten. Dank des Heckantriebes war es ein leichtes die Kurven spielerisch zu nehmen. Irritiert blickte ich auf als sich ihr Smartphone zu Wort meldete, lachend kramte sie es aus ihrer Tasche. "Du bist unmöglich, nicht mal auf eine Schwangere nimmst du Rücksicht" scherzte sie und hob verwundert eine Augenbraue als sie ihr Handy aus der Tasche hervor zog. "Dein Bruder..." verließ es irritiert ihre Lippen, ich schüttelte seufzend den Kopf, konzentrierte mich weiter auf die Straße als Kagome kichernd abhob.äm Meine Augen verengten sich als ich Sesshoumarus nervöse Stimme hörte, was rein gar nicht zu ihm passte. "Äh ja InuYasha ist bei mir" bestätigte sie knapp, reichte mir unsicher das Smartphone. Ein süffisantes Lächeln umspielte meine Lippen "Wie war dass mit Sicherheit im Straßenverkehr?!" "InuYasha" knurrte Sesshoumaru, welcher anscheinend keine Lust hatte zu warten. "Fahr sofort zu den Takahashis! Ich glaube Vater steckt in Schwierigkeiten! Lass Kagome zuhause aussteigen" Was??! Vater?? Es war mir immer noch ein Rätsel, doch irgendwie schaffte es die Realität immer wieder einen Weg zu finden, mich an die Erde zu fesseln... Kagome keuchte erschrocken auf als ich das Lenkrad in der Kurve verriss und wir plötzlich wieder in die andere Richtung fuhren. Ohne Sesshoumaru weiter zuzuhören hetzte ich den Wagen die Seestraße zurück. Kagomes Blick traf den meinen als ich ihr wortlos das Smartphone reichte. "Ich komme mit dir" kam es selbstbewusst über ihre Lippen, meine Augen funkelten. Ihre warme Hand legte sich auf die meine "aber du bleibst im Wagen" sagte ich bestimmt. Sie nickte zögernd, als ich das Gaspedal durch trat und an der nächsten Kreuzung von der Seestraße abfuhr. Das Anwesen der Takahasis lag abgelegen in einem Waldstück circa 30 km vom See entfernt. Vater hatte mich damals ein zwei mal zu einem Geschäftsessen mitgenommen. Ich konnte Onigumo Takahashi noch ni3 leiden, aber was er nun mit der ganzen Geschichte zu tun hatte...? Izayoi Pov *~ Flashback ~* Gedanken verloren strich ich über den Lack des Wagens, so hatte ich mir meinen Urlaub alles andere als vorgestellt. Seufzend lehnte ich mich gegen den 67er Mustangs. Seine zwanzig Jahre sah man ihm äußerlich kaum an, aber in letzter Zeit hatte ich schon etliche Teile austauschen müssen. Kopfschüttelnd holte ich den Wagenheber aus dem Wagen, mein Blick wanderte auf den glitzernden See hinaus. Um diese Uhrzeit war die See Straße kaum befahren, also blieb mir nichts anderes über als den Reifen selbst zu tauschen. Abwesend griff ich nach dem Radkreuz um die Schrauben zu lösen, als ein lauter Motor die Stille der Natur durchbrach. Erst das quietschen der Räder ließ mich aufblicken. Surrend setzte der silberne Sportflitzer zurück blieb etwas vor meiner Motorhaube stehen. Ich stand zögernd auf als ich eine bekannte Stimmer erkannte. "Brauchen sie vielleicht..." er stoppte, schien genauso verblüfft wie ich. Toga Taishou??! Hier??! Also ich hatte ja wirklich mit jedem gerechnet, aber er???! "Izayoi?" kam es genauso verwundert über seine Lippen. Ein jungendhaftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, und ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, schob er seine Ärmel nach oben und nahm mir das Radkreuz aus der Hand. Er schien sichtlich amüsiert über meinen Anblick, immerhin hatte ich schon die ein oder anderen schwarzen Flecken abbekommen. "Äh Mr. Taishou, dass ist doch nicht notwendig..." kam es beschämt über meine Lippen. Er zog kopfschüttelnd eine Augenbraun nach oben "Mr.Taishou?" lächelte er belustigt, und schraubte mit Leichtigkeit den Reifen von der Halterung. "Izayoi, waren wir nicht schon beim Du?" fragte er augenzwinkernd und legte den Reifen beiseite. "Ja...äh, aber das ist nicht nötig! Du machst sich auch nur ganz schmutzig" meinte ich vorwurfsvoll. Er schmunzelte, holte den Ersatzreifen aus dem Kofferaum und montierte ihn leichtfertig. "Was ist so lustig?" wollte ich unsicher wissen "Du warst auch schmutzig...als du meine Halsschlagader abgedrückt habt..." Sein Blick traf den meinen, intensiver als ich es erwartet hatte. "Dass ist doch etwas ganz anderes..." meinte ich zögernd. War faziniert von diesem Mann, welcher trotz seines Reichtums so normal war, so selbstlos? "Warum hast du unser Essen abgesagt?" fragte er nun offen heraus, als er den Kofferraum meines Wagens zuwarf. Ich biss mir auf die Lippen, immerhin hatte ich damals sicherlich tausendmal hin und her überlegt, doch das gabze schien mir einfach zu irreal. Wie konnte denn eine Frau wie ich es war, mit einem solchen Mann ausgehen. Er lag weit außerhalb meiner Liga... Spielte in einer ganz anderen Welt... "Ich musste arbeiten..." setzte ich an, seine Augen schienen mich regelrecht zu durchleuchten. "Nein wart ihr nicht...ich habe nach eurer Absage sofort mir der Krankenhaus Leitung telefoniert" meinte er gelassen. Meine Augen weiteten sich. Wie bitte?! Er hat was..?! "Ist es vielleicht weil ich immer noch verheiratet bin..?" lenkte er von der Tatsache ab dass er mir nachspioniert hatte. Was verheiratet...?! Ich schluckte schwer, woraus er wohl zog dass es wirklich daran lag. "Die Scheidung läuft bereits seit einigen Monaten...aber meine..." er rollte genervt mit den Augen "zukünftige Exfrau macht es meinen Anwälten alles andere als einfach..." Zukünftige Exfrau??! Anwälte?? Er war verheiratet?? Vielleicht sollte ich wirklich öfter diese Klatsch und Tratsch Zeitschriften lesen. "Ich wusste nicht dass du verheiratet bist..." gestand ich ehrlich, musterte ihn verlegen. Ihm stand wortwörtlich der Schnabel auf. "Verzeih...aber ich komme nicht sehr oft zum lesen" fügte ich schnell hinzu. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, er fuhr sich seufzend durch seine Fransen. "Warum dann...?" Mein Herz setzte aus, seine goldenen Seen gierten danach mich in ihre Fluten zu ziehen. "Weil ich im Gegensatz zu dir ein Niemand bin..." ~* Flashback End~* "Toga..?" wiederholte ich unsicher, es war, als wäre ich nach Jahren aus einem ewigen Schlaf erwacht. "Izayoi" wisperte er gebrochen , ohne zu zögernd kam er auf mich zu, sein Körper zitterte als er mich an sich zog, als wäre ich nur eine Illusion, ein Trugbild seiner verbotensten Träume. Alles in mir zog sich zusammen, seine Nähe war unbeschreiblich. Mein Kopf dröhnte, Wie? Was??? Er war hier...?! Er war wirklich hier??! Tränen liefen nun unaufhaltsam meine Wangen hinunter, mein Herz öochte so laut dass ich mein schluchzend nicht länger hören konnte. "Aber wie...?" hauchte er in meine Haare, schien ebenfalls gefangen in diesem Moment. "Was machst du hier...? Bei Onigumo???" Meine Augen weiteten sich, ich konnte mich an die letzten Jahre bei Onigumo erinnern, habe in den Tag hinein gelebt, jeden Tag Medikamente bekommen. Was...?! "Verdammt Izayoi! Du warst 28 Jahre verschwunden!!" kam es bebend über seine Lippen, er zitterte, ich konnte Tränen in seinen Augen erkennen. Erst jetzt bemerkte ich kleine Anzeichen der Zeit in seinen Zügen, meine Augen weiteten sich als seine worte bei mir ankamen. 28.Jahre...?! Was???! Nein Unmöglich...?!!! 28....?! Alles in mir rebellierte, verzweifelt klammerte ich mich an sein Hemd, wollte endlich aufwachen. Ausbrechen aus diesem furchtbaren Alptraum...! "Warum jetzt...? Warum kommst du erst jetzt...?" wisperte ich zerbrochen. "Ich habe doch begraben...kurz nach der Geburt unseres Sohnes! Izayoi...wir alle dachten du wärst tot..." seine Stimme versagte, sein Atem ging stoßweise, als wäre auch er nicht länger her über seinen Körper. Tot...? 28.Jahre...?! "Du lagst in einem Sarg, ein Gerichtsmediziner hat deinen Tod bestätigt...wir, wir haben dich begraben" wiederholte er in Trance. Ich Tot??? Die schmerzhaften Erinnerungen wurden immer lauter, Erinnerungen an die ersten Jahre in absoluter Dunkelheit. Als sie mich von Toga und InuYasha weggezehrt haben.... InuYasha...? Mein kleiner unschuldiger InuYasha...??! Mein Herz raste, all der Schmerz, das Leid, im Unterbewusstsein meiner Seele kämpfte sich nun alles schmerzhaft an die Oberfläche. Asano...? Onigumo?? ....Kami?? "Toga...du musst hier sofort weg!" kam es bebend über meine Lippen. Fassungslos drückte er mich von sich, schüttelte kraftlos den Kopf. Mein Atem stockte, als ihre eiskalten goldenen Augen vor mir aufblitzen. Erinnerte mich plötzlich an jeden ihrer Besuche, auch wenn sie mit ihrer neuen Verbündeten Kaguya hier aufgetaucht war. Erinnerte mich an ihre kalte, selbstverliebte Art, wenn sie mich vor allen gedemütigt hatte. All die Jahre hatte ich vergessen warum sie mich so hasste, doch nun schien alles wieder so klar vor mir...! Sie hasste mich...weil ich Dich geliebt habe...Toga! "Hab keine Angst, ich lasse dich nicht mehr alleine! Nichts und niemand kann dir jetzt noch etwas antun" knurrte Toga zerrissen.  "Was, was haben sie dir nur angetan...?!" fragte er fassungslos. "Du verstehst nicht..." raunte ich kopfschüttelnd "Sie sagte, sie würde dich umbringen, wenn ich dich je wieder sehen würde" fügte ich ängstlich hinzu. "Sie..?" hakte er sprachlos nach, ich nickte verzweifelt. "Kami..." Seine Augen weiteten sich, es schien fast als hätte er seine Sprache verloren, als wäre er genauso von Kopfschmerzen geplagt wie ich. "Kami...?" wiederholte er ungläubig. Ja...,denn oft sind es Menschen denen wir einst Blind vertraut haben, welche uns am Ende am meisten verletzen und enttäuschen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)