7 Seelen von kawaii_kamy ================================================================================ Kapitel 3: ~Thelxiope~ ---------------------- Sakuraya machte Izaya sehr deutlich was er schon wusste. Psyche kam um seine Einsamkeit zu überbrücken, er füllte die Unendlichkeit seines Nichts und gab ihn etwas menschliches zu lieben. Hibiya kam um sein Existenz zu erheben, durch ihn konnte er in einer Schwebe der Transzendenz, über den Menschen verweilen. Hachimenroppi kam um sein Herz zu schützen, erst Roppis Hass für die Menschen konnte Izaya befreien, auch ihre Schwächen zu umarmen. Und so half auch Sakuraya, als Splitter von Izayas Persönlichkeit, sein unvollständiges Selbst zu erweitern und seine Mängel zu behandeln.... in Sachen …. Attraktion... *** Es war für Izaya nichts ungewöhnliches Briefe zu bekommen. Seit der Mittelschule folgten ihn die schüchternen Blicke der Mädchen. Mit der Hilfe von Psyche und Hibiya schaffte er es irgendwie, die Mädchen nicht ganz zu verprellen. Er konnte sie genug vertrösten, dass sie ihm wie eine dumme Herde von Schaffen folgten. Anstelle von Dämonisierung wurde ihm Verehrgerung zu Teil. Sie hoben ihn auf ein Podest, das ihm ein paar erleichterte Atemzüge ermöglichte. Hibiya schaffte es sogar das Podest so sicher zu machen, das die Mädchen sich anfingen untereinander zu kontrollieren. Niemand wagte es tatsächlich an seinem Ehrentreppchen zu rütteln, auch wenn der Zustrom von Briefe und Geschenke nicht verebbte, wagte es kaum ein Mädchen, ihn direkt für sich beanspruchen zu wollen. Ihre Rivalinnen bestraften Jede, die zu fordernd wurde. Und Izaya war erleichtert, weil er sie alle liebte und nie ein einzelnes Exemplar, seiner schönen Menschen, heraus greifen könnte. Aber das... DAS... war Neu. Mit weiten Augen starte er auf den schlichten Brief in seinen Händen. Der unschuldige, weiße Umschlag war von nervösen Fingern an den Kanten zerknickt wurden. Psyche schaute über seine Schulter und runzelte die Stirn:“Ich rieche gar kein Parfüm.“ der Rosaäugige kräuselte die Nase und beschwerte sich weiter: „Nicht mal Handlotion...“ Roppi drückte sich zu einem Ball in der Ecke des Raumes zusammen und seufzte. „Nicht alle Mädchen erfüllen das Klischee, das uns Filme und die Werbeindustrie vorgaukelt.“ Izaya spürte ein beunruhigtes Krampfen zwischen seinen Schulterblättern, während er weiter vor seinem offenen Schließfach stand und auf den schmucklosen Brief starrte. „Da sind auch keine süßen Sticker!“ protestierte Psyche empört . Roppis Anmerkungen über Kommerz wurde gnädig übergangen. Und nun kam auch Hibiya, angelockt von der Aufregung. Er stellte sich gelangweilt direkt von Izaya und starrte auf das weiße Papier. Vielleicht waren die Sticker und das hübsche niedliche Papier, das seine ganzen Verehrerinnen so gerne benutzten ja innen? Bot Izaya an und öffnete den Kuvert um einen.... ebenso schmucklosen, langweilig, weißen Brief zutage zu fördern. „Was!? Nicht mal hübsches Papier?“ protestierte der Junge im weißen Mantel, während Hibiya mit scharfer Stimme meinte „Das sieht nicht wie die Handschrift eines Mädchens aus!“ Izaja war unbehaglich. Das lag weit außerhalb seiner Komfortzone... doch dann... „Oh wie spannend! Zeig ihn mir!“ frohlockte eine neue helle Stimme, aufgeregt neben ihnen. Ruckhaft schnellte Izayas Kopf hoch. Ein Mädchen? ...nein, sagte ihm sein Gefühl. Es sah große schöne Augen, die mit einer heiteren Freude glänzten, und ihn etwas an Psyche erinnerten aber ohne die fieberhafte Hyperaktivität des anderen. „Darf ich?“, fragte die helle sanfte Stimme wieder und Izayas Augen schnippten kurz zu den rosigen Mund. Diese Lippen sahen weich und glatt aus, wie ein Sakurablütenblatt. Doch dann fühlte Izaya die Berührung von sanften, warmen Fingern, die seine Hände, welche noch den Brief hielten, bei Seite kippten. Er spürte eine bündige Wärme in seine Wangen steigen, wie der andere sich näher in seinen persönlichen Raum lehnte. Izaya fing seinen Atem in seinen Lungen. Im Gegenzug zu dem schmucklosen Papier verströmte der Körper des Fremden einen unbeschreiblich guten Duft. Nicht ganz blumig. Izaya konnte es nicht wirklich analysieren. Er blinkte auf die schlanke, blasse Linie Haut, die zwischen den zu weit nach hinten gezogenen Kragen des Kimonos, der fast unanständig viel von dem Nacken zeigte und den seidig schwarzen Haar hervor blitzte. Es war keine bewusste Entscheidung sich nach vorne zu lehne, aber er wollte nichts mehr als seine Nase in diesen verlockenden Spalt zwischen Kragen und Haar begraben, um seine Nase gegen die schneeweiße Haut zu reiben und diesen frischen, schönen Geruch zu inhalieren. Es war so einladend wie der Weichspülerduft von frisch gewaschener Wäsche, oder wie ein neu bezogenes Bett, in dessen weiche Geborgenheit man einfach hinein gleitten wollte, um seinen müden, schweren Kopf ausruhen zu lassen. Es war eine bewusste Anstrengung sich aus den Dunst seiner verschwommenen Bedürfnisse zu befreien und die Bewegung nicht zu ende zu bringen. Izaya zog sich zurück und schüttelte den Kopf leicht bevor er blinzelte. „W-wer bist du?“ fragte er und bemühte sich seine Stimme wieder zur arbeit zu bewegen. Der neue Junge blickte von den Brief auf und mit einer natürlichen Eleganz zog er seinen Körper grade, um Izayas Blick voll zu begegnen, die Porzellanenlippen formten ein weiches Lächeln. Der Junge hob seine schmale Hand nach oben und putzte seinen Daumen gegen Izaya Unterlippe. Ein streichelndes, warmes Gewicht gegen seinen Mund und ein angehaltener Luftzug rollte, wie ein Stöhnen über seine Lippen, wehrend der Blick der Augen vor ihm weich und zärtlich wurden, als er seine eigen Lippen teilte und Izayas Frage nach kam. „Nenn mich Sakuraya.“ Es fiel Izaya schwer sich zu fokussieren. Es wollte dem andern sagen sich zu entfernen, aber er konnte keine Worte über seine Lippen zwingen. Sakuraya schmunzelte warm und seine Augen knitterte zu einem Lächeln, mit einen warmen Glanz, als hätten sich die goldenen Fäden der Sonne selbst in den vollen Wimpern verheddert. „Ich sehe schon, es ist wirklich gut das ich jetzt bei dir bin. Ich werde dir helfen.“ meinte er liebevoll und Izaya spürte das warme streichelte über seiner Wange. Durch die Nähe verschwommen, sah er die zarten Fingerspitzen und er roch ihren süßen Duft. Izayas Blick folgte einer Bewegung, als der Kimonoärmel, das schmale Handgelenk hinunter zu rutschen begann, bis es vom Winkel des Ellenbogen aufgehalten wurde. Es lenkte seinen Blick auf die schöne Seide. Der Kimono war kunstvoll in seiner Schlichtheit. Das reine weiße des Stoffes leuchtete, wie eine Schneeebene im Morgenlicht. Zarte Sakurablüten liefen wie Teppiche in drei dicken Bahnen über den Stoff, so das sich ein Muster aus Querstreifen ergab, welches in weiß und rosa ausfranste. Der Unterkimono hatte eine satte cremige Farbe, die nicht ganz so weiß war wie der Überstoff. Sein Blick glitt weiter hinab, bis zum Obi, der in einem satten schwarz die Stoffschichten zusammen hielt. Ganz unten lugten sogar die Tabi in den traditionellen Geta hervor. „He-helfen? Wobei...“ fragte Izaya nachdem er mehrfach geschluckt hatte und versuchte seine Stimme wieder zu finden. Als Sakuraya sich von ihm löste und etwas zurück trat, entwich seinen Lungen ein Seufzer. Er wusste nicht ob vor Enttäuschung oder Erleichterung, doch Izaya kam es vor, als würde man eine Schnur die seinen Körper zusammengezogen hatte lockern. Sakuraya lachte plätschernd „Na bei deinem Brief und dem was noch kommt! Es ist gut das du mich jetzt hast, wenn so ein wenig Nähe und eine leichte Berührung dich schon so sehr aus den Konzept bringen.“ „Brief?“, fragte er irritiert. „Ja na sicher! Der Brief.“ meinte der feminine Junge amüsiert. „Er ist von Sùma Hinako. Dein Vize im Kendo-Club. Er hat schon sehr lange ein Auge auf dich geworfen. Oder denkst du er schaut all euren Mitgliedern beim umziehen und duschen zu?“ Izaya hustete erschrocken, als ihm die implizierte Bedeutung klar wurde. Nicht das er es nicht bemerkt hatte. Aber es war einfach so, dass er meist für ein paar extra Übungen länger blieb und dann auch der Letzte in der Umkleide war. Hinako-Sempai blieb immer bei ihm, zum einen weil er meinte, dass es nur höflich als Stellvertreter sei, seinem Captain Gesellschaft zu leisten oder als ein möglicher Sparring Partner verfügbar zu sein, sollte Izaya es wünschen. Izaya und seine Brüder hatten gedacht das Hinako-Sempai einfach einen guten Eindruck machen wollte, um seine Position zu festigen und sich einzuschmeicheln.... nun ganz falsch war das wohl nicht aber bei weiten nicht alles, wenn er Sakuraya glauben wollte. „Und er ist ja nicht der Einzige!“, holte ihn der andere zurück in die Wirklichkeit. „Ach das wird Spaß machen. Ich denke es wird Zeit sich verwöhnen zu lassen! Meinst du nicht auch Izaya-kun?“ … Nun.... daraus könnten sich neue interessante Möglichkeiten ergeben. Eine ganz neue Ebene der Beobachtung für ihn. Und Sakuraya schien sehr zuversichtlich. Also warum nicht? *** Inder Tat war Sakuraya nicht nur zuversichtlich, sondern auch sehr engagiert das Feld für sich zu erobern. Wie eine Spinne wob er ein Netz der Verführung, in dem so einige schöne Exemplare hängen blieben. Der Vorteil ein Schüler zu sein und andere Mitschüler zu verführen war die Sicherheit des Anstandes. Sie könnten nur im verborgenen handeln. Und sie konnten keine Ansprüche stellen. Mädchen waren so viel schwieriger. Mädchen waren Aufwand. Aber Jungen hatten die traditionelle Rolle des Besorgers, sie waren verpflichtet von den Normen der Gesellschaft ihre Partnerin zu versorgen. In ihre Psyche war diese Muster so eingebrannt, das es auch mit anderen Jungs griff. Izaya oder besser Sakuraya nutzte diesen Umstand schamlos aus und lies sich fürstlich beschenken und wie eine Prinzessin auf Händen tragen. Während dessen lies er seine Dronen am langen Arm verhungern, gab ihn nur so viel das ihr Hunger blieb und sie das Versprechen nach mehr im Herzen hielten. Izaya hatte wirklich gedacht seine weiblichen Verehrerinnen waren dumm aber das! Das war einfach urkomisch. Meist brauchte es nur einen Blick, ein kleines Lächeln oder ein Streifen Haut und eine federleichte Berührung und ihm waren Tür und Tor geöffnet alles zu fragen und zu verlangen was er wollte. Selbst Hibiya war von Sakuraya beeindruckt und Psyche fühlte sich fast etwas Leid für die armen Seelen die ihnen zum Opfer fielen. Wie zu erwarten war Roppi angewidert. Und Izaya war nicht mehr langweilig. Sakuraya wusste alles über Bedürfnisse und Sehnsüchte. Ob es der Unschuldige Wunsch nach Zuwendung, einer geliebten Person war, Sexueller Reiz, die Befriedigung des eigenen Egos – Sakuraya lies es wie ein Kinderspiel aussehen. Er konnte die Insel der Ruhe genau so gut sein, wie ein heißer Flirt oder ein hübsches Schmuckstück zum prahlen. Aber das waren nicht seine einzigen Qualitäten. Er hatte auch gute Manieren, war Höflich und doch offen. Und er liebte es zu Kochen. Die Zwillinge schätzten diese mütterlichen Züge an ihrem Bruder besonders. Izaya allerdings blieb von seinen Schwestern irritiert. ----------------------------------------------- Okay das ist anders als erwartet. Aber was soll's? Ich wollte das Kap nur schnell fertig bekommen, weil ich grade noch eine andere Ff Idee habe an der ich lieber schreiben will. XD' muss also so gehen. Wünscht mir Glück für die andere Idee. (Wenn ihr mal was über Izaya und Delic lesen wollt) ^^ Ach ja zum Kap-tietel (Ich hoffe das googelt niemand xD' ich will nicht das ihr den Gliederfüßler seht.) das ist der Name einer Sirene, mit dem Attribut einer sanften oder verführerischen Stimme. Ich fand es passend. Sorry wegen RS-Fehlern. ^^' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)