Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 46: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 5 ------------------------------------------------ G Mit Händen hinter dem Kopf, lag ich rücklings auf dem eher unbequemen Futon und starrte an die Decke. Ich versuchte seit einiger Zeit schon zu schlafen. Allerding rotierten die Gedanken in meinen Kopf, zumal immer mal wieder eine Nachricht von Fumi kam. Ich hatte ihr für Heute abgesagt, was sie mir jetzt übel nahm. Allerdings war mir nicht nach dem nervigen Geschnatter von ihr, da meine Laune einen Tiefpunkte erreicht hatte, welchen ich zuletzt vor einem Jahr feststellte... Ichi war den ganzen Tag nicht aufgetaucht und hatte sich auch nicht gemeldet. Ich fragte mich wo er abgeblieben war. Das er sich bei niemanden meldet hatte ,war selbst für ihn ungewöhnlich. Sonst schrieb er Witze in die Chatgruppe der Klasse... Er schrieb fast täglich irgendeinen Bullshit, sodass ich oft schon keine Lust hatte den Verlauf zu lesen. Ein Summen. Ich drehte den Kopf zum Telefon, sah das rhythmisch blinkende Licht. Ein Anruf. Ob das Fumi war? Ich schätzte sie aber nicht so hartnäckig ein und wurde ein wenig überrascht als ich Ichis Nummer auf dem Display sehen konnte. Ich setzte mich rasch auf, nahm das Handy in die Hand und strich mit dem Daumen über das Display um den Anruf entgegen zu nehmen. „Hallo...Amano?“, hörte ich mich selbst, dabei fühlte sich mein Mund so trocken an. „Bist du in unserem Zimmer?“, hörte ich Ichi. Ein Geräusch war im Hintergrund zu hören. Ein Quietschen? Ein ja von mir. „Okay...“,hörte man es langsam und leicht gedehnt. Er zischte kurz etwas vor sich hin und ich hörte nur den Namen Shin raus. Ich versuchte ihn irgendwie einzuordnen. „Wo steckst du?“, fragte ich nüchtern. „Spielt das eine Rolle?!“, murrte er leise und ich gab darauf keine Antwort. Aber ja, spielte eine! „Wann wolltest du es mir sagen?!“, zischte Ichi recht fordernd und leicht verwirrt fragte ich nach dem “Was”. „Was wohl!“, knurrte er. „Ich weiß ich steh oft auf dem Schlauch, aber das von Freitag hätte deutlicher von dir nicht sein können!“ „Shinichi...“, wollte ich ansetzten. „Ist es der Grund, warum du mir aus dem Weg gehst? Warum du mit dieser Jumi zusammen bist?“ „Fumi..“, ging ich dazwischen und er knurrte das es doch egal sei. „Warum du mit auf das Internat gekommen bist, obwohl du so ein Schlaubolzen bist und dir alle Türen offen standen!?“, schnaubte er und ich konnte fühlen wie sich mein Brustkorb zusammen zog. Ich hatte das Gefühl kein Luft mehr zu bekommen. „Was willst du genau von mir hören?!“, klang es von mir recht monoton. „Kein Plan. Das es ein Streich von dir war und du mich aufziehen wolltest oder du betrunken warst!“, murrte er. Es war deutlich rauszuhören das er selber nicht daran glaubte. „Würdest du dich dann besser fühlen, egal ob es stimmt oder nicht?“, setzte ich an und ein Schweigen von ihm kam aus dem Handy. Ich war einfach nicht der Mensch der so etwas machte, das wusste er selbst. Leises Quietschen wieder. Mein Mund wurde immer trockener und ich schluckte kurz. „Ichi... was wäre wenn ich dich als mehr sehen würde, als meinen Freund? Wenn ich dich mehr als mögen würde?“, setzte ich an. „Verstehst du jetzt warum es mir so schwer gefallen ist, als es hieß das wir ein Zimmer haben?!“ „Gen, das ist nicht lustig!“, zischte er. Ich strich mir mit der Hand über den Kopf. „Nein ist es wirklich nicht! Ichi ich mag dich...“, gab ich zu und spürte wie mein Finger leicht zitterten. „Ich mein es ernst!“, fauchte er. „Und ich auch!“,murrte ich. Ein Rascheln, anschließend hörte man ein Tuten. Ichi hatte aufgelegt. „Verdammt!“ Ich ließ das Telefon sinken. Lehnte mich langsam wieder zurück und strich mir massierend über die Stirn. Wie immer reagierte er trotzig. Legte wenn es unangenehm wurde den Rückwärtsgang ein und drückte sich. Es hätte alles so einfach sein können... Ich hätte nur bis zum Jahresende durchhalten müssen... I „Du dämlicher, bescheuerter, Arsch...!“, fluchte ich und setzte einige weitere Beleidigungen nach. Trat ein paar mal in den Sand des Spielplatzes, was mich nicht weiter brachte, sondern nur dafür sorgte dass ich das mistige Zeug in meine Schuhe verirrte. Also setzte ich mich wieder auf die Schaukel, nahm das Smartphone wieder zur Hand und tippte drauf herum. Wie ätzend das Ganze war... und vor allem, wie konnte ich so doof sein?! Selbst Shin war dahinter gestiegen, nur ich nicht! Egal! >Idiot! Bescheuerter Idiot!< Ich wartete kurz, aber von Gen kam nichts zurück. >Konntest du dir nicht wen anderen für dein Coming Out suchen?!< >Man kann sich sowas nicht aussuchen!< antwortete er dann doch >Klar kann man das!< Ich verzog das Gesicht. Die ganze beschissene Stadt ist voll mit Menschen und er meint genau sich in mich.. Mit den Fingern zerwühlte ich mir die Haare und knurrte dabei leise. „Trottel! Trottel!“ Gen war definitiv niemand der Witze machte. Es war ihm ernst und ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, zumal ich mich von ihm ziemlich verraten fühlte. Das ganze war doch bescheuert! Er hatte doch eine Freundin! Okay, zugegeben, er war nicht freiwillig mit ihr zusammen, aber was spielte das für eine Rolle? Ich hatte gesehen wie sie zusammen waren und es schien irgendwie zu passen... Mein Kopf fing an alle möglichen Situation aufzurufen. Die Umkleide vom Sport, beim Schwimmen oder auf unserem Zimmer und ich überlegte fieberhaft ,ob er mich angestarrt hatte. Konnte mich aber nicht so recht daran erinnern. Ich zuckte zusammen, als das Telefon begann zu klingeln und schrill die Melody einer populären Band von sich gab. Gen rief mich an. Das tat er nie! Verwirrt darüber nahm ich dennoch ab. „Ichi, leg bitte nicht wieder auf! Sag mir wo du bist! Ich will mit dir Reden, ohne auflegen oder weglaufen!!!“, sagte er recht hektisch und es hörte sich an als würde er laufen. „Was ist wenn ich darauf keinen Bock habe?!“, knurrte ich ungehalten. „Ichi... ich mag dich, aber bitte sei einmal in deinem Leben erwachsen und führ mit mir ein Gespräch!“, seufzte er. Ich zischte ungehalten. Legte auf und schickte ihm meinen Standort als Nachricht. Recht schnell kam ein “Danke” zurück von Gen. Mit gerunzelter Stirn schaute ich auf das Display vom Smartphone und begann wieder zu grübeln. Kramte meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche und schloss sie an. Bald schepperte mir die Musik der J-Rock-Band - Dir en Grey - durch die Ohren und ich schaltete alles um mich rum aus. Die alte Frau, die mit ihren Pekinesen spazieren ging und einen komischen Blick zu warf ,als sie mich sah. Das bescheuerte Pärchen das an dem Spielplatz vorbei schlenderte und sogar der seltsame Typ, der mit Sicherheit Drogendealer war. Etwas tippte mir auf die Schulter. Ich drehte mich leicht um. War der Dealer jetzt rübergekommen um mich anzuquatschen? Nein. Stattdessen stand Gen schräg neben mir und wirkte angespannt. Ein gutes Stück hinter ihm machte sich ein Taxi von dannen. Ich würde mein Handy dafür verwetten das er sein letztes Geld dafür ausgegeben hatte... „Und?“, knurrte ich und zog die Kopfhörer ab. „Es ist alles ein wenig kompliziert, denke ich.“, seufzte er. „Das kann man wohl sagen!“,knurrte ich nun und setzte mich auf. „Wie lange?“ „???“ „Wie lange denkst du schon so?“, wollte ich wissen und nickte in die Richtung in die ich Gehen wollte. „Ein Jahr, vielleicht auch schon länger... als du letztes Jahr die vielen Beziehungen hattest...“, erklärte er. Ich rollte mit den Augen. Es waren nur sechs gewesen und die längste war zwei Monate, welche man sogar als Beziehung hätte bewerten können. Der Rest hielt maximal vier Wochen. „Da musste ich feststellen wie sehr mich es deprimierte.“ „Echt?! Hab ich gar nicht gemerkt.“, murrte ich und fühlte mich ein bisschen schlecht. „Klar, weil du Spinner nur die Mädchen im Kopf hattest!“, knurrte er und lief neben mir her. Wir verließ den Spielplatz und ich lenkte uns in Richtung meiner Tante. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin jung und hab rausbekommen wie toll sich Mädchen anfühlen. Ist doch normal!“, schnalzte ich. „Aber das Richtige war trotzdem nicht dabei!“, sagte er als Feststellung und ich musste grinsen. „Wieso sollte ich mich auch an jemanden binden, der nicht zu mir passt oder mir das Wasser reichen kann. Zumal diese oft von mir die Schnauze voll hatten.“, gab ich ein bisschen zu. Allerdings hatte es mich nie gestört. „Ich könnte das Interesse nie verlieren.“, kam es von Gen sehr ruhig. „Sag so nen Scheiß nicht!“, zischte ich und merkte wie unangenehm es mir war. „Wieso nicht? Es ist eh raus und ich muss dir nichts mehr vormachen!“ Es war das erste mal dass ich ihn ungehalten oder angespannt erlebte. Das passte einfach nicht zu ihm und war ungewohnt. „Ich habe eben Gefühle für dich und wollte nicht dass du es mit bekommst. Allerdings geht das schwer ,wenn du die eifersüchtige zweite Wahl gegenüber Fumi mimst!“, seufzte er. Ich zuckte mit den Schultern. Faselte was von das es nicht so rüberkommen sollte und suchte nach Ausflüchten. Es wurde still. Ein Kerl in dunkler Kleidung lief mit schnellen Schritten an uns vorbei. Die Schritte verklangen recht schnell und keiner sagte was ,die nächsten gefühlten fünf Minuten. „Also stehst du auf Kerle?“, unterbrach ich die Ruhe und sah zu Gen. Sein Gesicht ließ sich nur schwer deuten. „Ich weiß nicht.“, kam es recht schnell. „Wie, du weißt nicht?!“ „Nur weil ich was für dich empfinde, heißt es doch nicht automatisch das man homosexuell ist!“, stöhnte er und schob sich die Brille zurecht. „Kein Plan! Ich hab mich damit nicht auseinandergesetzt bisher! Schließlich steh ich auf Kurven und Boobs.“, murrte ich und er seufzte. „Und da bist du dir sicher?!“ Ich schaute ihn finster an. Wie konnte er daran zweifeln! Ich starrte auf die Straße vor uns. „Ich hatte immer das Gefühl das du den Anderen was beweisen wolltest.“, hörte ich ihn. „Können wir den ganzen scheiß nicht einfach vergessen?“, knurrte ich ihn an. „Gehen zu meiner Tante, holen meine Sachen und machen morgen im Internat so weiter, wie vor zwei oder drei Wochen war?!“, fauchte ich. „Wenn du meine Gefühle ignorieren und mit Füßen treten willst, gerne! Nichts lieber als das.“, entwich es ihm eiskalt. „Aber vorher will ich das du mir eine Frage beantwortest.“, hörte ich ihn ein wenig leiser und deutlich näher. Mit einem Ruck schob er mich gegen einen der massiven Grundstücksabgrenzungen. Erschrocken keuchte ich auf, als Gens Gesicht mir sehr nahe kam. Er legte seine Lippen auf meine. Sie waren ein bisschen kühler, trocken und ein leichtes zittern in seinen Fingern, welche mich immer noch an den Schultern fest hielten, war zu spüren. Das Blut rauschte leicht in meinen Ohren und ich merkte wie mir die Farbe ins Gesicht lief. Sachte nahm er die Hände weg und löste sich von mir. „Was fühlst du?“ Die absolute Anspannung war aus den Worten zu hören. „La...lass das!“, stotterte ich überrumpelt. Ein aufgeregtes Kribbeln machte sich in mir breit. G In dem wenigen Licht der Straßenlaternen konnte ich sehen wie Ichi rot anlief und scheinbar nach Fassung rang. Ich hingegen fühlte als einziges, eine unerträgliche Anspannung. „Ichi..“, murmelte ich leise und er wich meinem Blick aus. Rieb sich mit dem Ärmel seines Pullovers über den Mund. Ich ließ meinen Kopf sinken und legte ihn auf seiner Schulter ab. Noch nie war ich so nah an ihm dran. Hatte seinen Geruch in der Nase und konnte meine Hände nicht von seinen Schultern nehmen, aus der Angst ihn komplett zu verlieren. „Er.. schreck mich nicht so!“, knurrte der Dunkelhaarige und drückte mich leicht weg. Dabei Rechnete ich damit ,das er mir eine reinhauen würde und war mehr als überrascht da dies nicht passierte. „Meine Tante wohnt da hinten. Lass uns die Sachen holen und abhauen! Wir sind eh spät dran und müssen dann jetzt über die Mauer! “, knurrte er ungehalten und entzog sich meinem Griff. Was ich ohne eine weitere Reaktion zuließ. Stumm schlurfte Ichi in schnellen Schritten vorweg und ich ihm nach. Eine dicke Wand des Schweigens machte sich zwischen uns breit und ich nutzte den Moment zum nachdenken. „Jetzt schleppt der Taugenichts auch noch seine unnützen Freunde mit an!“ Genervt stand Ichi´s Tante in der Tür, funkelte uns finster an und musterte mich mit einem langen Blick. Ich hatte ganz vergessen was für eine unerträgliche Person seine Tante war oder viel mehr ist! „Dann wird es dich sicher freuen, das wir nur meinen Kram holen und abhauen!“, zischte Ichi. „Ja endlich!“, fauchte sie und rollte mit den Augen, während sie von meinem Zimmerpartner beiseite geschoben wurde und dieser an ihr vorbei auf direkten Weg auf die Treppe zu hielt. Ein wenig unentschlossen blieb ich stehen, ertrug kurz ihren bissigen Blick, als eine weitere Person im Flur auftauchte. Mit einem breiten Grinsen tauchte ein Brünetter Junge auf. Schaute sich kurz um und bekam von Ichis Tante ein „Shinichi will gleich abhauen!“, zu gemurmelt. Sie verschwand aus meinem Sichtfeld und ich musste ein bisschen erleichtert ausatmen. „Wow... Gen! Ich hab dich erst nicht erkannt!“, lächelte der Junge und ich musste kurz nachdenken. „Du bist...“ „Shintaro.“ „Stimmt Ichi´s Cousin! Ich hab dich ebenfalls nicht erkannt...“, musste ich zugeben. „Die langen Haare stehen dir! Ich mag es irgendwie.“, versuchte er das Gespräch weiter anzutreiben. Ich räusperte mich verlegen und bedankte mich. Sah dabei zu wie er sich kurz umsah. „Hat Ichi sich schon mit dir ausgesprochen?“, fragte er recht direkt. „Worüber?!“, gab ich nervös von mir und hoffte das Ichi sich beeilte. „Tut mir leid. Ich wollte nicht zu indiskret sein. Ichi ist ein Idiot. Aber du sollst bei ihm nicht aufgeben. Schlussendlich hat er nur dich und irgendwann wird er das auch verstehen!“, seufzte der Brünette und verwirrte mich noch um einiges mehr, als auch schon poltern zu hören war. Der Schwarzhaarige mit dem leichten Blaustich, kam die Treppe herunter, hatte die Tasche über der Schulter geworfen und verabschiedet sich mit einer Handbewegung zu seinen Verwandten hin. Warf mir und Shintaro einen Blick zu ,der zu schreien schien „Über was habt ihr geredet?!?“ und fasste mich am Arm. Zog mich hinter sich her aus dem Haus raus. „Komm bald wieder, Ja?!“ „Ich schreib dir!“, gab Ichi als Antwort und zog mich weiter die Straße runter. „Was hat er mit dir geredet?“, murrte Ichi und sah mich dabei forschend an. „Er fragte wie es mir geht und ob du viel Ärger machst.“, log ich, denn ich konnte noch nicht so recht zuordnen was Shinichi genau gemeint hatte. Zumal ich es nicht für richtig hielt es Ichi zu sagen. Was auch immer dahinter steckte, ihn würde es nur aufregen. „Ach so.“, murrte er und legte die Stirn in Falten. Scheinbar beschäftigte ihn etwas. Auf dem Weg zum Internat redeten wir nicht sonderlich viel. Ich hatte versucht kurz an zuschneiden was Ichi so in der Zeit getrieben hatte bei seinem Cousin, allerdings blieb er recht wortkarg, als wir dann auch schon an der Mauer standen. Der Dunkelhaarige warf mir seine Tasche zu, suchte kurz nach dem besten Halt um sich hochzuziehen und war innerhalb weniger Sekunden außer Sicht. „Wirf rüber!“, zischte es leicht dumpf und mit etwas Schwung schleuderte ich die Tasche hinüber. Ein leises Geräusch war zu vernehmen, scheinbar hatte Ichi sie aufgefangen. Dann machte ich mich dran hinüber zu klettern. Das ganze hatte bei Ichi so leicht gewirkt. Ob er das öfters machte? Auf jedenfall stellte ich mich nicht sonderlich geschickt an. Rutschte einmal fast ab und verkniff mir ein Fluchen ,als ich auf der anderen Seite mit den Füßen auf dem weichen Rasen landete. „Wie oft?“, fragte ich kurz und von ihm kam nur ein: „Hm?“ „Wie oft bist du schon dort rüber geklettert?“, flüsterte ich um möglichen Ärger zu vermeiden. „Dieses Jahr war es das erstemal, aber letztes Jahr recht oft. Wieso?“, flüsterte er zurück und sah sich ein wenig um. Irgendwo vor uns konnte man was sehen. Ein kleiner schwacher Punkt der sich leicht bewegte. „Nur so... Wir sollten um das Gewächshaus einen Bogen machen.“, wisperte ich nun fast und Ichi versuchte zu erkennen was ich wohl gesehen hatte. „Hm... Könnte Yui sein... oder Omura? Egal. Lass uns links rum. Das ist kürzer.“, flüsterte er und nickte nach links. Angespannt begann mein Herz ein wenig heftiger zu schlagen. Würden wir erwischt werden... Erst als ich die Tür des Zimmers von uns hinter mir schloss, konnte ich mich beruhigen. Ichi hingegen war die Ruhe selbst gewesen oder aber mehr mit sich selbst beschäftigt, anderes konnte ich mir seine Gelassenheit nicht erklären. I Am nächsten Morgen ging alles seinen gewohnten Gang. Keiner von uns sprach das vom Vortag an, keiner lies sich was anmerken was am Wochenende passiert war, sah man davon ab das Gen noch ruhiger zu sein schien als sonst. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein und ich war erleichtert darüber das es sich anfühlte ,als wäre alles wie immer. Ich traf die Anderen beim Frühstück, alberte mit ihnen rum und stopfte mich mit dem voll was die Kantine anbot. Anschließend ging es auf zum Unterricht, der langweilig war, wie immer, doch um so mehr freute ich mich auf Sport und konnte es irgendwie kaum erwarten. Kashima hatte letzte Woche bereits angekündigt das wir Baseball spielen würden und so konnte ich meinen eigenen Schläger mitbringen. „Sollen wir wetten wer die meisten Bälle schlägt?“, stupste ich Gen an, als wie in einer Reihe am Spielfeld standen. Der Sportlehrer hatte bereits alle eingeteilt und zwei Gruppen. Gen sagte nichts. „Wir können ja um den Nachtisch wetten!“, grinste ich und bemerkte das Gen weg sah. Er ignorierte mich vollständig. „Tss!“ „Fuck! Was soll die Scheiße!!!“, schnauzte ich laut über das Feld ,als wir gegen die Anderen einige Punkte im Rückstand waren. „Wir hängen hinterher! Was ist mit euch los!“, keifte ich und warf meinen Handschuh auf den Boden und fluchte. „Ganz ehrlich... ich hab einfach keine Lust... zu anstrengend!“, murrte Chino und ein anderer stimmte zu. „Schlappschwanz!“, schimpfte ich und sammelte den Handschuh wieder ein. Wir verloren das Spiel und auch die Spiele danach waren nicht besser. „Ladys! Keine Ahnung wo bei euch heute der Wurm drin ist, aber beim Sportfest, wünsche ich mir mehr Motivation! Die Leistungen dort werden bewertet!“, schnaubte Kashima als wie alles wegräumten und uns zum umziehen entließ. „Es tut verdammt gut dich platt gemacht zu haben!“, lachte Honda und rempelte mich an ,als wir zum Gebäude gingen. „Fick dich!“ „Owww... da ist einer ein schlechter Verlierer!“, lachte Honda und ich zeigte ihm stumpf den Mittelfinger. In der Umkleide grölte er noch ein wenig weiter rum, ich versuchte ihn zu ignorieren, was nur schwer ging. Zog mir das Shirt über den Kopf und war im Begriff die Hose runter zu ziehen, als ich mir heiß ein Gedanke kam. Kurz musste ich an den Kuss denken. An Gen, welcher mich... Ich sah rüber zu Gen, welcher fast schon verstohlen weg sah. Ich fühlte wie mir das Blut in die Wangen lief. Rümpfte die Nase und zog die Hose runter, griff nach der Seife und Handtuch und verschwand ohne ein Wort zu sagen zu den Duschen. Es war nicht alles beim Alten. 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