Thank you seems to be the hardest words... von Wunderbeerchen (oder sag einfach danke) ================================================================================ Kapitel 5: Niemals! ------------------- Nojiko erwachte am nächsten Tag, nachdem die ersten Sonnenstrahlen des Tages ihr Gesicht kitzelten. Trotz der kühlen Nacht und ihrer spärlichen Kleidung war ihr warm, was sie etwas wunderte, denn das Lagerfeuer brannte schon lange nicht mehr. Sie hatte kurz die leise Befürchtung gehabt, dass Ace sie in den Arm genommen hatte, um sie warm zu halten. Aber als sie ihre Augen aufschlug bemerkte sie, dass nur ein Kleidungsstück auf ihr lag. Bei genauem Hinsehen erkannte sie, dass es sich bei dem Kleidungsstück um einen langen schwarzen Mantel handelte. Ihr viel ebenfalls auf dass ihr Kopf nicht auf dem nackten Boden gelegen hatte, sondern auf einem weißen Schal. War sie enttäuscht? Hatte sie sich vielleicht gewünscht, dass Ace sie ihn seine starken Arme nahm? Schnell verwarf sie diese absurden Gedanken wieder, die sich aber immer wieder zurück in ihre Gedanken schlichen. Etwas weiter sah sie Ace neben sich liegen. Er lag mit dem Rücken zu ihr auf der Seite und hatte seinen Kopf auf seinem angewinkelten Arm gebettet. So wie sie ihn bisher kennengelernt hatte, war sie sich sicher, dass der Mantel und der Schal ihm gehörten. Er hingegen war, nach wie vor, nur mit einer Knielangen schwarzen Hose bekleidet. Sein orangefarbener Cowboyhut bedeckte seinen Kopf und seine schwarzen Stiefel trug er auch. Nojiko wurde einfach nicht schlau aus diesem Mann. Weil sie ausgeschlafen hatte, streckte sie sich ausgiebig und erhob sich anschließend. Sie brauchte den Mantel nicht mehr und da Ace immer noch schlief, deckte sie ihn jetzt damit zu. Augenblicklich ergriff seine Hand den Stoff des Mantels und er kuschelte sich in die Wärme hinein. Sie hob auch seinen Kopf etwas an und legte ihm den Schal auf den angewinkelten Arm, um seinen Kopf darauf zu betten. Ein wohliger Seufzer kam dabei von Ace, doch er wachte nicht auf. Ein mildes Lächeln zog sich über Nojikos Gesicht bei dem Anblick. Sie wusste nicht warum, aber bevor sie aufstand legte sie eine Hand auf seinen Arm und fuhr ein paarmal leicht darüber. Sie erhob sich schließlich und schlich leise zum Strand um die Sonne und das Meer zu genießen und um nachzudenken. Nojiko war tief in ihren Gedanken versunken und die Zeit schien wie im Flug vergangen zu sein, denn als sie wieder in den Himmel sah, stand die Sonne an ihrem höchsten Punkt. „Guten Morgen Prinzessin.“ Hörte sie Ace hinter sich sagen und drehte sich zu ihm. „Ich meinte natürlich Nojiko.“ Fügte er dann breit grinsend hinzu. „Guten Morgen.“ Lächelte sie zurück. „Lass uns was essen gehen, dann aufbrechen und weiterfahren, wir haben noch einen langen Weg vor uns.“ Sagte er während Nojiko sich erhob und sie gemeinsam zu ihrer Feuerstelle gingen. „Wohin fahren wir denn?“ Wollte sie wissen. „Zum Schiff von Whitebeard natürlich.“ Antwortete Ace ohne sich umzudrehen. Wie bitte? Er wollte sie zu Whitebeard bringen? Das war also der Grund für die ganze Show, die er bis jetzt bei ihr abgezogen hatte? Er hatte überhaupt kein Interesse an ihr und sie fühlte sich deshalb irgendwie hintergangen. Es war naiv von ihr zu glauben, dass er sich um sie bemühte, weil ihm etwas an ihr lag. Was für ein leichtsinniger Fehler. Sie musste wohl noch viel lernen, vor allem nicht jeden auf Anhieb zu vertrauen, der ihr schöne Augen machte. Abrupt blieb sie stehen. „Du bist also die ganze Zeit nur hinter mir hergerannt und hast diese Scharade veranstaltet, damit ich mit zu deinem Kapitän komme?! Von wegen Prinzessin und in Sicherheit bringen!“ Rief Nojiko wütend. „Aber das kannst du vergessen, ich komme nicht mit!“ Sie machte auf dem Absatz kehrt. „Danke Ace, wirklich! Danke für gar nichts!“ Meinte sie verärgert und straffte die Schultern. Aufgebracht marschierte sie in die entgegengesetzte Richtung davon. Ace seufzte resigniert. „Nojiko warte!“ Nun drehte auch er um und ging ihr hinterher. „Bleibt stehen!“ Rief er ihr nach. „Vergiss es! Ich bleibe weder stehen noch werde ich mit dir kommen. Ich habe mein Leben auf Kokos nicht aufgegeben, um als Sklave auf dem Schiff eines elenden Piraten zu verrotten oder an was weiß ich wen verhökert zu werden!“ Schrie sie Ace entgegen. Allmählich verlor Ace die Geduld. „Nojiko, jetzt bleib endlich stehen und hör mir zu verdammt!“ Rief er verstimmt, packte sie etwas unsanft am Arm und zwang sie so sich zu ihm umzudrehen. „Wie kommst du überhaupt darauf, dass du als Sklave gehalten oder verkauft werden sollst?“ Er fragte sich wie sie auf so eine absurde Idee kam, doch sie hielt seinem Blick stand. „Sowas tut ihr Piraten doch oder?! Morden, plündern, Sklavenhandel treiben, ihr seid alle gleich!“ Warf sie ihm vor Verzweiflung an den Kopf. „Schon allein weil ich Ruffys Bruder bin, solltest du wissen, dass ich sowas nie unterstützen würde! Ich weiß zwar nicht warum Vater dich sehen will aber ich bin mir sicher, dass er nichts dergleichen mit dir vorhat! Und abgesehen davon darf ich dich vielleicht daran erinnern, dass dein Dorf von einer Piratenbande befreit wurde und dass deine Schwester jetzt auch eine Piratin ist?!“ Begann er ihr Sprichwörtlich den Kopf zu waschen. „Es sind eben nicht alle Piraten gleich! Ich kenne Whitebeard und würde mein Leben darauf verwetten, dass er sowas niemals tun würde!“ Beendete die Feuerfaust schließlich seine Standpauke. Nojiko war mucksmäuschenstill geworden und sah Ace verängstigt an. Dieser lockerte seinen Griff an ihrem Arm. „Falls ich mich wiedererwarten, doch in Whitebeard täuschen sollte…“ Begann er erneut und ließ ihren Arm nun gänzlich los. Nojiko sah fragend zu ihm auf. „…und er doch etwas Verächtliches mit dir vorhat, werde ich dich persönlich mit meinem Leben beschützen, das verspreche ich dir!“ Nojiko konnte nicht glauben was sie da gerade gehört hatte, doch sie konnte die Wahrheit und Ernsthaftigkeit der Worte und pure Entschlossenheit in seinen Augen sehen. „Für mich ist es aktuell das wichtigste, dich auf die Moby Dick zu bringen wo du vorerst, vor allem vor der Marine in Sicherheit bist, danach werden wir weiter sehen...“ Diese Worte waren ganz sanft. „Warum sagst und tust du das alles?“ Nojiko war verwirrt. „Glaub mir, dass weiß ich selbst nicht so genau. Es war nicht ganz richtig von mir, dir dass mit Whitebeard zu verschweigen, aber ich war mir sicher, dass du mich dann erst recht nicht freiwillig begleitet hättest.“ Da war was dran. „Tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe.“ Etwas beschämt blickte Nojiko zu Boden. „Nicht der Rede wert. Immerhin habe ich dich mit meiner immensen Rechnung einfach sitzen lassen, mit der Absicht, dass du mich verfolgst, um dein Geld wiederzubekommen, was ja auch geklappt hat. Ach übrigens hier...“ Die Sommersprosse holte einen Stoffbeutel hervor und warf ihn Nojiko zu. „Jetzt sind wir quitt.“ Nojiko öffnete den Beutel aus rauem grauem Stoff, nachdem sie ihn gefangen hatte, und machte große Augen. „Aber, das ist viel mehr als ich für dich ausgegeben habe.“ In dem Beutel funkelten unzählige goldene Münzen. „Ist schon in Ordnung. Betrachte es als kleine Wiedergutmachung.“ Ace lächelt sie an. „Wie sieht’s aus? Wirst du mich weiter begleiten?“ Fragte er hoffnungsvoll und hielt ihr seine Hand hin. Nach anfänglichen zögern, lächelte Nojiko wieder und legte ihre Hand in seine. „Ja.“ Aus irgendeinem Grund glaubte und vertraute sie ihm. Sie wollte es, sie wollte es sehr… Gemeinsam machten sie ein weiteres Mal kehrt und gingen in die Richtung ihres letzten Nachtlagers. „Ich habe dir mein Versprechen gegeben und ich halte meine Versprechen immer!“ Meinte Ace während des Weges zu seiner Begleiterin. „Du bist doch nicht so übel wie ich anfangs gedacht habe.“ Auf diese Bemerkung Nojikos grinste die Feuerfaust wieder. „Ja, das höre ich öfter.“ Nachdem sie die Feuersteller erreicht hatten, aßen sie etwas von dem Proviant, den Ace vor seiner Reise vorsorglich eingepackt hatte. „Hey, auf einer Insel, die auf unserem Weg liegt, beginnt heute ein mehrtätiges Fest.“ Berichtete Ace kauend, der während dem Essen einen Flyer in der Zeitung, in seinem Rucksack entdeckte. Nojiko blickte zu ihm auf. „Wie sieht’s aus? Sollen wir da vorbeischauen?“ Ace sah sie fragend mit einem Grinsen an. „Wolltest du mich nicht so schnell wie möglich zum deinem Käpt’n bringen?“ Die junge Frau war etwas irritiert. „Das stimmt aber wie gesagt, die Insel liegt auf unserem Weg und wenn es dunkel wird müssen wir sowieso wieder an Land gehen. Wenn wir weiter so vorankommen wie bisher und ich in dem Tempo weiterfahre, müssten wir die Insel bis zur Abenddämmerung erreicht haben.“ Überlegte die Feuerfaust laut. „Heute ist der erste Tag des Festes und hier steht, dass es viel zu essen und zu trinken geben wird. Und zu Eröffnung soll heute Abend ein großes Feuerwerk stattfinden.“ Viel Essen und Trinken klang wie Musik in seinen verfressenen Ohren und das Feuerwerk würde Nojiko sicher gefallen. Nach den letzten Tagen hatten sie sich ein wenig Spaß und Unterhaltung verdient, fand er. „Wenn es die Zeit erlaubt und es auf dem Weg liegt warum nicht? Mit kann es ja eigentlich auch egal sein, denn ich komme früher oder später sowieso zu Whitebeard oder?“ Meinte Nojiko lächelnd. Sie freute sich irgendwie schon darauf. Endlich mal etwas Ablenkung. Nachdem die Sache also beschlossen war und sie zu Ende gegessen hatten, packten sie alles zusammen und räumten schließlich das Lager um sich in Richtung Stand zum Striker zu begeben. Dort angekommen machten sie ihn fertig zum Ablegen und fuhren dann weiter in Richtung der Insel mit dem Fest. TBC Und in der nächsten Folge lest ihr: Voller Vorfreude kommen Ace und Nojiko auf der ersehnten Insel an, auf der das Fest schon im vollem Gange ist. Wie wird es weitergehen? Wird der Abend ohne besondere Vorkommnisse ablaufen oder wird etwas Verhängnisvolles passieren? Das alles und noch viel mehr erfahrt ihr in der nächsten Folge! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)