Ein Heim für Zauberer von abgemeldet (Hermines Mutter räumt Hogwarts auf - FERTIG) ================================================================================ Kapitel 1: Der Elternbeirat --------------------------- Ein Heim für Zauberer 1 - Der Elternbeirat Disclaimer: Für jetzt und die nächsten 1000 Mal - Harry Potter ist NICHT mein Eigentum, ich bin NICHT JKR und verdiene KEIN Geld hiermit. Danke. Widmung: Für Six, weil sie geduldig immer noch auf meine Tavington-FF wartet, die ich ihr schon vor Jahrhunderten versprochen habe... Tut mir leid, Zuckal, ich mußte das ganze Konzept nochmal umstellen, nachdem ich gemerkt hatte, daß ich Scheiße geschrieben hatte und da dachte ich, in der Zwischenzeit lade ich einfach mal ein paar FFs hoch, die schon länger auf meinem PC stehen. Wie diese hier. Natürlich ist >Ein Heim für Zauberer< noch nicht SEHR alt, weil es sich ja auf Buch 5 bezieht, aber... naja. Schauplatz und Zeit: Die Häuser diverser Eltern und Hogwarts, 6. Jahr ~*~ Lucius Malfoy hatte eine Schrankwand zerlegt. Das war aber nicht der plötzlichen Entdeckung seiner Leidenschaft fürs Heimwerken entsprungen, sondern weil sein blaues Blut vor Zorn kochte. "Aaaaargh! Narcissa!" Seine Frau kam aus dem angrenzenden Salon, besah sich die Bescherung mit hochgezogenen, sorgfältig gezupften Augenbrauen und fragte indigniert: "Bist du jetzt fertig?" "Du wirst es nicht glauben!" knurrte Lucius statt einer Antwort. Seine Kleidung war in Unordnung geraten, von seinem Haar ganz zu schweigen, und er atmete schwer. Normalerweise hätte er seinen Zauberstab benutzt, um die Einrichtung zu zertrümmern, aber daß er mit bloßen Händen einen Schrank aus massiver Eiche auseinandergenommen hatte, zeigte, wie ernst die Sache war. Narcissa suchte sich einen Sessel, der halbwegs heil aussah und setzte sich auf die Lehne. "Ganz ruhig, Liebling - WAS werde ich nicht glauben?" "Die schlammblütige Mutter des kleinen Schlammbluts, das Draco daran hindert Jahrgangsbester zu werden, wurde gerade zur Vorsitzenden des Elternbeirats ernannt! Das ist eine Schande! Das ist...!" tobte er und schmetterte eine Vase gegen den Kaminsims. "Sie ist ein MUGGEL! Ich wollte sie schon gar nicht im Rat haben, aber der Minister bestand darauf, um unseren guten Willen zu demonstrieren - weißt du noch, in Dracos zweitem Jahr, die Sache mit dem Tagebuch und dem Basilisken? Dieser hirnlose Fudge wollte unbedingt, daß ein Muggel einen Platz im Rat bekommt, um... um... EIN ZEICHEN ZU SETZEN, wie er behauptete! Deshalb habe ich seit dem dritten Jahr diese Granger-Schlampe am Hals! Argh!" Dieses Mal mußten die Vorhänge dran glauben. Lucius zerfetzte sie wie ein tollwütiger Hund einen alten Putzlappen und feuerte sie in eine Ecke, wo zwei Hauselfen darauf warteten, daß sein Wutanfall sich legte. Narcissa seufzte. Sowohl in ihrer Familie als auch in der Familie ihres Mannes war Reinblütigkeit sehr wichtig. Mit Muggeln wollte man besser überhaupt nichts zu tun haben. Das war auch ihre Meinung, aber sie würde sich niemals derartig darüber aufregen, wer in dem dummen Elternbeirat saß. Immerhin war Hermine Granger - auch wenn sie den Nachforschungen der Malfoys zufolge keine magischen Vorfahren hatte - eine außerordentlich gute Hexe. Selbst reinblütige Slytherin-Mädchen reichten nicht an sie heran. Deshalb war Narcissa bereit, über einiges hinwegzusehen. Soweit es sie betraf, rechtfertigten so außergewöhnliche Leistungen in der Magie es, das Mädchen zu ignorieren, statt deswegen einen Tobsuchtsanfall zu bekommen oder irgendwelche Attentäter loszuschicken. Wer weiß, vielleicht war es eines Tages nötig, jemanden wie Hermine Granger in die Familie aufzunehmen. In den alten reinblütigen Familien herrschte jetzt schon beinahe Inzucht. Der Genpool war sehr begrenzt und wenn er weiter geschwächt wurde, könnten die Reinblüter ihre magischen Fähigkeiten verlieren. Bei den Zabinis zum Beispiel war das bereits der Fall - Blaise, der mit Draco in eine Klasse ging, wäre fast nicht in Hogwarts aufgenommen worden, weil er so unmagisch war. So konnte sie Lucius gegenüber natürlich nicht argumentieren. Er wollte nichts davon hören, daß man sich talentierte Schlammblüter in Reserve halten sollte, um das eigene Blut damit aufzufrischen. Und wenn es schon soweit kommen mußte, dann würde er Hermine Granger immer noch nicht in Erwägung ziehen, weil ihre Eltern beide Muggel waren. Wäre wenigstens einer von ihnen magisch, hätte er weitaus weniger Probleme damit. So war alles, was Narcissa dazu sagte: "Ich möchte nicht, daß du das S-Wort nochmal benutzt. Draco hat jetzt schon ein ziemlich großes Vokabular, was Beleidigungen angeht; ich will nicht, daß er noch mehr von den Wörtern lernt, die du benutzt, wenn du wütend bist. Das gehört sich einfach nicht. Ich sehe doch, wie er immer mehr außer Kontrolle gerät und uns in der Schule blamiert. Nun ja - vielleicht eher dich als mich, aber das reicht ja schon. Wir können es uns nicht leisten, uns auf das Niveau der gemeinen Masse hinunterzubegeben. Die Manieren unseres Sohnes..." "...stehen nicht zur Debatte!" unterbrach Lucius sie ärgerlich. "Hast du mir eigentlich zugehört?! GRANGER ist Präsidentin des Elternbeirats!" "Meine Güte, dann laß sie doch! Kümmer dich nicht immer um irgendwelche dummen Nebensächlichkeiten, die deine Nerven strapazieren! Es wäre wirklich besser, wenn du etwas mehr Zeit auf Dracos Erziehung verwendest; ich will nicht, daß wir irgendwann auf die alten Methoden von Paddelschlägen und Kerkerhaft zurückgreifen müssen, wenn er uns nicht mehr gehorcht! Hast du nicht mitbekommen, wie unmöglich er sich bei unserem letzten offiziellen Dinner aufgeführt hat?" Ihr Mann erwiderte schweigend ihren Blick. Kopfschüttelnd befahl sie den Hauselfen: "Räumt das auf!" Dann verließ sie das Zimmer. "Du hältst das tatsächlich für wichtiger, ja?" wollte Lucius, immer noch aufgebracht, von ihr wissen, als er ihr folgte. Sie drehte sich kurz um. "Ich bin ja schon froh, daß du dieses Mal keinen der Elfen durchs halbe Zimmer getreten hast, Lucius. Der Junge merkt sich solche Sachen und ich befürchte, er hat auch noch Spaß daran. Er muß lernen, daß es so in der Öffentlichkeit nicht geht. Und, ja, das IST wichtiger als Mrs. Granger. Gute Manieren sind IMMER wichtiger. Was will diese Frau denn schon tun? Hogwarts reformieren? DU hast kaum etwas erreicht, als du Präsident warst, weil Dumbledore so furchtbar stur ist; glaubst du, irgendein Muggel könnte das alles über den Haufen werfen?" Er grinste schwach und griff nach ihr. "Du hältst mich also immer noch für besser als so ein Schlammblut?" "Ich habe nie etwas anderes behauptet. Sie kann uns doch nicht das Wasser reichen - warum sich dann aufregen?" meinte Narcissa achselzuckend und ließ sich von ihm heranziehen. "Laß sie doch, es ist wahrscheinlich die einzige Chance, die sie in ihrem wertlosen Leben bekommt." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)