Alles fließt von fany10 ================================================================================ Kapitel 32: ------------ Salute! Meine Begrüßung wird auch immer verschrobener. So. Letztes Mal habe ich eigentlich gar nicht spannend aufgehört, das war ein Interpretationsfehler. Ich meinte damit, dass er die Blume nun auf jeden Fall angenommen hat, unwideruflich. Da präsentiere ich euch ein gutes Kapitelende für schöne Träume und ihr macht euch selbst Probleme ;-) Dafür ist es diesmal ein wiklich fieser Schluß, den ihr jetzt im Grunde genommen als zufriedenstellend hinnehmen müsstet. Aber jetzt mal Fini mit den Witzen (ha,ha v.v) Ich will mich nämlich sehr für die Kommentare bedanken! Sie verleihen Flügel!!! (ich weiß auch nicht warum ich das schreibe, ich hasse die Red Bull Werbung.) Zu den FRAGEN schwenken: Shadowgirl und Aoko : Die Wölfe? Ja glaubt ihr denn ich bin ein Spannungskiller?! Wie es um Sesshoumarus Gewissen steht müsst ihr schon selbst herausfinden. Har, har! Aku und dreamer_chan: Was er mit der Blume macht, wird in diesem und nächstem Kapitel noch gesagt (schließlich begleiten wir ihn ununterbrochen ;-)) Ja, Rina muss am Leben bleiben- sonst wär sie ja schon längst weg vom Fenster. Überfliege das 25. Kapitel und das mit den Wölfen wird erklärt-einigermaßen. ;p Sanira: Ja, das letzte Kapitel war eher süss, aber jetzt wird's langsam sauer- sagt man das so? ;p 1.) Es gibt mehrere Rudel, aber ob es Wölfe aus Kougas sind, das bleibt mal dahingestellt. 2.):-) Rinas Lieblingsmärchen ist der Froschkönig, da kann sie sich so schön hineinversetzen! Aschenputtel find ich auch gut! Gefallen tun mir auch Die kleine Meerjungfrau (aber nur die Walt Disney Version, die Echte ist mir bei weitem zu grausam)und Die Schöne und das Biest. 3.)Sonnenbrand? Was liegst du auch faul auf dem Balkon? ;-D Sess kann keinen bekommen, er hat für solche Fälle immer einen Arizona- geprobten Cowboyhut dabei. Nein, nein, seine Dämonehaut hat natürlich starke Lichtschutzfaktoren die jede Sonnencreme in den Schatten stellt. 4.)Aneinandergekettet sind sie wohl noch eine Weile, das macht es leichter sich doch zu überwinden ;-) Ich kann aber nicht sagen wie lange noch genau, sonst müsste ich lügen und das wollen wir hier gar nicht erst einreißen lassen ;p Ja mei, da ist sogar noch eine Zusatzfrage. Die Sache mit dem Panther. Mmhh, das Tier ist so schön, dass Sess es zu einem abtrünnigen Hundenachfahren zählt. Außerdem kann er natürlich andere Verhaltensweisen annehmen, der Tarung zu Liebe, die er das letzte Mal mit sechs Jahren geübt hatte. Ich wusste dass du weißt, dass ich weiß, dass du ein langes Kommentar geschrieben hast;-) Vielen Dank! Und nun viel Vergnügen! Fany ***************************** Später Nachmittag. Das musste es sein. Rinas Beine fingen schon leicht zu rebellieren an, wie immer um diese Zeit bevor der innere Schweinehund überwunden wurde und sie noch ein wenig weiter brachte. Weiter bringen musste. Die Stimmung zeigte sich jedenfalls bestens. Zumindest von ihrer Seite. Denn so sehr sie sich auch sträubte ihre Heiterkeit dem zuzuschreiben, es war so. Sesshoumaru hatte die Blume genommen. Ihre Blume! Von ihr an ihn! Hat sie nicht abgelehnt, sich nicht lustig über sie gemacht und ist nicht wütend geworden. Viel mehr noch, er hatte die Blume noch immer. Da hing sie wie ein altes Stück Friedensfahne auf Abwegen aber in seiner Hand. Sie kam sich reichlich dumm vor jetzt eine abgeschwächte Form von Gefühlshöhenflug zu bekommen nur weil der......es war eben sinnlos, sie fühlte sich gut und als reizendes Extra begann sich das Bild von einem lächelnden Sesshoumaru wieder zu formieren. Auch wenn es bei ihm ein schlechtes Zeichen sei sollte wie Quaki behauptete. Bei ihr war es noch immer ein Gutes und Schönes, was man auch erzählen mochte. Es spielte eigentlich keine Rolle warum sie froh war, sie war es einfach und welchen Grund das hatte musste schließlich nicht offensichtlich sein. Nicht für die anderen. Es war ja nicht so, dass sie zu singen anfing, ihre Kimonospitzen in die Hand nahm und einen ausgelassenen Tanz vollführte. So viel Selbstdisziplin war noch vorhanden, sie lebte schlussendlich in einer Art Beobachtungsgesellschaft, wurde ständig überwacht, unbewusst oder mit Absicht und hatte keine große Lust ihre Gefühle allem und im Besonderem jedem offen zu legen. Insgeheim war die unsinnige Freude nahezu ungehalten. Dumm aber vorhanden, wie alles Dumme irgendwo vorhanden war. Vielleicht wurde jetzt alles besser! Vielleicht war die Blume -ihre Gedanken wollten einfach nicht aufhören sich darum zu drehen- ein Meilenstein der Geschichte. Der Geschichte von Sesshoumaru und ihr. Nun, wahrscheinlich würde er sie trotzdem nie mit Namen anreden oder mehr für sie übrig haben als die Toleranz ihrer Begleitung, aber das wurde ja auch gar nicht verlangt. Bescheidenheit war in ihrer Lage ein Grundsatz um einigermaßen über die Runden zu kommen. Ganz simpel nur ein besseres Auskommen miteinander. Das wär's! Keine Todesblicke mehr, keine versteckten oder öffentlich, verbalen Drohungen mehr und vor allem nie wieder einen flauschigen Angriff in ihre Privatsphäre, die in letzter Zeit wirklich kurz kam. Nebenbei hatte sie ihm die Blume (der Triumph war zu groß gewesen um das Thema doch fallen zu lassen) nur gegeben, weil sie an Rin gedacht hatte und nicht etwa weil sie es selbst wollte. Oh nein! Es war ein durch und durch selbstloser Akt! Nur für und wegen Rin! °Sesshoumaru so lieb, Sesshoumaru so nett, ach wenn ich meinen lieben Sesshoumaru nicht hätt'....° In Gedanken konnte Rina wohl ein wenig trällern, obschon sie sich dafür am Liebsten geschlagen hätte. Aber nur da irgendwo im tiefen Hinterkopf. Sie benahm sich wie ein kleines Kind dass gerade ein Schaukelpferd mit Ledersattel und Echthaarmähne bekommen hatte. Unschlagbar lächerlich! °Sesshoumaru so lieb, Sesshoumaru so nett.........° Das Mädel war unverbesserlich und geistig merklich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Wenigstens sah sie es selbst ein und das war der Weg zur Besserung. "Sesshoumaru-sama, der Geruch der Wölfe wird immer stärker, sollten wir nicht....." Jaken trat unsicher ein Stück nach vorne und verstummte sofort als er den mit unausgesprochener Warnung bohrenden Seitenblick seines Meisters sah. Es war wohl nicht der richtige Zeitpunkt um seine Absichten in Frage zu stellen. Diesen Zeitpunkt gab es darüberhinaus gar nicht, dass musste sich Jaken endlich mal in seinen Kopfstab eingravieren. Jetzt war es definitiv später Nachmittag oder früher Abend, wie man es lieber nannte. Die Sonne begann bereits unter zu gehen und wenn sie einmal angefangen hatte die Käseglocke über der Welt zu verlassen, dann ging es schnell bis die Dunkelheit hereinbrach. Die abendlichen Schatten breiteten sich aus und nur hier und da war noch ein Lichtfleck auf der Wiese zu sehen. Es war eine saftig grüne, hohe Wiese, deren Grashalme Rina bis fast an die Kniekehlen gingen. Wenn ein Bauer in der Nähe gewohnt hätte, dann wäre ihm Rinas Mitleid sicher gewesen, denn niedergedrücktes Gras ließ sich nur schlecht mit der Sense bearbeiten. Zumindest ihre Füße kreierten einen breiten Pfad. Nachdem sie beinahe ein paar Marienkäfer in die Augen hatte schauen können, kamen sie an irgendeinem Quell an. Na ja, es war nicht nur irgendeiner, es war ein schöner und er passte ausgesprochen gut zu ihrer Laune. Sesshoumaru (so lieb, so nett) hielt direkt am Ufer und überblickte das Wasser. Vielleicht überlegte er sich ob er eine kurze Runde schwimmen sollte. Obwohl ihr schon bekannt war dass sein Körper sich von selbst reinigen kann und er dem Badevergnügen eher mit Abneigung gegenüber steht. Sie blickte sich um und übersah dabei einen scheinbar nervösen Jaken, der nicht in dieses kleine, verträumte Elfenland hineinpassen wollte. Überall in der Quelle und drum herum säumten Felsen den kleinen See. Sie waren wild durcheinandergewürfelt, als hätten die Götter -eine Ode an die, die der Vielgötterei anhingen- Murmeln gespielt und die Hälfte hier liegen lassen. Das schwindende Licht gab dem Ganzen ein fast unwirkliches Aussehen. Doch es war wirklich und Sesshoumaru hatte hier gehalten, scheinbar um den sichtbaren Quellengrund zu durchlöchern. Suchte er etwas? "Sesshoumaru-sama?" Rina ging ein wenig näher an ihn heran und sah fragend zu ihm auf. Das traute sie sich jetzt. Sein Verhalten war doch geringfügig seltsam. "Du kannst hier baden, die Quelle ist heiß." Es war sogar mehr als großräumig seltsam. Wieso und vor allem seit wann bot er ihr an ihre wichtige Mission, von deren neuen Inhalt sie noch immer nichts wusste, für ein Bad in die Länge zu ziehen?! Zumal sie gestern in trauter Gemeinsamkeit mit den Seeschlangen ein aufweichend Langes hatten. Glückliche überlegten nicht übermäßig. °Wenn die Quelle heiß ist, dann sag ich nicht nein!° Rina hatte erst zweimal das Vergnügen gehabt mit Rin in warmem Wasser zu baden, wobei jeder Wassertropfen einem nicht die gewöhnlichen Wellen des Kälteschocks durch den Körper jagten, sondern der Haut schmeichelten. Das hier war um es nicht zu leugnen eher ein Befehl von Sesshoumaru gewesen als ein Angebot, dem sie allerdings nur zu gerne gehorchte. °Er nimmt die Blume, ich nehme ein Bad!° Wahrscheinlich hatten diese beiden Dinge weniger miteinander zu tun als ein Floh und ein Elch, doch das legte man vorerst auf die sekundäre Schiene. Trotzdem hätte sie gerne gewusst ob das gerade einer positiven Vergeltung gleichkam...... Eins wusste man mit Sicherheit! Sie würde sich hier nicht ausziehen, mit einem Hundedämon der so nah am Wasser stand, dass keiner an ihm vorbei kam ohne eine halbe Modenschau ohne Kleider zu präsentieren. Sonst ermöglichte er ihr für gewöhnlich die ganze unbequeme Angelegenheit hinter seinem Rücken zu praktizieren. Der zeigte momentan aber in die falsche Richtung. Wäre sie nur nicht so verklemmt. Sie war es aber fast unerschütterlich. Und noch weniger wollte sie nackt vor einem Froschdämon stehen, der nicht von seines Meisters Seite wich und sie mit einer trächtigen Kuh verglich. Nein, nein! Keine zwei gelben Augenpaare auf ihrer unbedeckten Haut, so viel war klar! Da änderte auch die gute Laune nichts. Mit wem fing sie also an? Mit dem Leichteren! "Jaken......also meinst du nicht dass du die Gegend erkunden solltest? So ganz unverbindlich einmal nach möglichen Feinden Ausschau halten? Ich fühle mich bedroht!" Der Angesprochene machte bei dieser halben Lüge keine Anstalten solch einer Idee nachkommen zu wollen und kreuzte die Arme vor der Brust. "Nicht nötig! Wenn es etwas zu erkunden gäbe, hätte der große Sesshoumaru-sama es mir aufgetragen. Wer bist du überhaupt dass du mir solche Vorschläge unterbreitest als wäre ich dein Diener?!" °Kleiner Idiot! Als würde es einen Unterschied machen ob er auch mal tut was ich erbitte. Wenn Sesshoumaru sagen würde ,lauf drei mal um den Globus' ,würde er keinen Augenblick zögern. Gemäß dem Fall Quaki überlebt so lange ohne die Anwesenheit seines geschworenen Herrn. Gut, dann ein anderes Mittel!° "Heute ist so ein schöner Abend! Es sind bestimmt viele Froschdamen unterwegs, kann doch sein dass du eine triffst und......" "Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, was?" Ein leicht aufbrausender Ton seinerseits ließ Rina genervt aufstöhnen und den wahren Grund aufdecken. "Könntest du dich vielleicht netterweise umdrehen, damit ich bei deinem Front zu Front Anblick nicht schwach werde und dich küssen muss!?" Jaken überhörte die letzten Worte, oder hatte sie nicht richtig verstanden und war in freudiger Erwartung ein paar feuchter Küsse, denn er blieb bock stur. "Warum sollte ich, kein Mensch kann mich in Geringsten......." "Jaken. Geh. Ich erwarte dich nicht vor Mitternacht zurück." "A....aber Meister......." Der Froschdämon war sichtlich von der Rolle, geanu wir Rina, "....ich....." "Du hast gehört was ich gesagt habe." "Ja Meister!" Damit machte er sich kopfhängend und nicht gerade vor Glück tänzelnd davon und verschwand im Gebüsch. Nicht ohne vorher noch einen schadenfrohen Blick von dem Mädchen aufgeschnappt zu haben (sie konnte es nicht lassen, so niedrig das Verhalten auch war). Manchmal konnte er sein Idol nicht verstehen. Immer wenn man dachte ihn gerade durchschaut zu haben und alle seine Launen zu kennen, machte er so etwas. Es wäre Jaken wohler gewesen bei ihm bleiben zu können, denn die Wolfsdämonen die er schon den ganzen Tag hatte riechen können waren nahe. Es konnte sich nur um wenige Kilometer handeln. Die Kilometer jedenfalls wollte er ausdehnen. Aus welchen Gründen auch immer hatte Sesshoumaru einen Bogen um sie gemacht, so dass dieses Herdenvieh jetzt hinter ihnen lag und in nicht allzu langer Zeit hier vorbeikommen musste. Sein Meister hatte ihnen den Weg abgeschnitten. Was um alles in der Welt ging in seinem Kopf vor?! Was es auch sein würde, es musste richtig sein, er tat nie etwas Unbedeutendes. Jaken schlug die entgegengesetzte Richtung ein, er für seinen Teil wollte den beiden Wölfen nicht unbedingt über den Weg laufen, nicht ohne Sesshoumaru-sama! Das erste Problem war beseitigt. Blitzschnell von Sesshoumaru erkannt und eliminiert. Rina's Mund stand offen. Bis Mitternacht! So lange hatte er ihr Jaken vom Hals geschafft! °Sesshoumaru so lieb, Sesshoumaru so nett.......° Wenn er nur so blitzschnell erfasst hätte, dass für ihn dasselbe galt. Das dachte Rina jedenfalls kurz bevor sich Besungener sehr kooperativ zur Seite drehte und ihr somit den nötigen Freiraum schaffte. Dabei sagte er ruhig aber bestimmt: "du solltest wegen solcher Nichtigkeiten kein Aufheben machen, es gibt anderes." Wie so oft hatte das Sprechen in Rätseln wieder die Überhand gewonnen und brachten ihn wohl dazu die unzusammenhängensten Dinge von sich zu geben. ,Anderes' gab es sicherlich, keine Frage, doch damit war sie nun mal nicht konfrontiert und war es zufrieden sich nur vor ihm zu verstecken. Er war nicht nur seltsam, er war verdächtig unheimlich. Es schien als warte er nur darauf sie in der Quelle haben zu wollen. Nur gab es für diese Vermutung nicht den minimalsten Grund. Würde sie stinken, dann ja, aber das war -sie schnüffelte an sich- nicht der Fall. Misstrauisch beäugte das Mädchen den puppenhaften Dämon und begann sich betont langsam auszuziehen. Sie erwartete, nein sie erhoffte ein ,mach schneller' oder ,wir haben nicht den ganzen Tag Zeit', wie es so oft über seine wortkargen Lippen kam wenn man sich entspannen wollte. Nichts dergleichen. Oh ja, es war unheimlich. Konnte eine Blume seine Gewohnheiten so sehr beeinflussen? Nun, dann würde er demnächst mit einem Haufen fetter Sträuße durch die Gegend laufen müssen. Sie würde alles für ihn abgrasen. °Was auch immer in seinem Kopf vorgeht° ,Rina ließ sich genüsslich in das wirklich wunderbar warme Wasser sinken, °es soll mich nicht davon abhalten die Sache hier zu genießen solange es noch möglich ist!° Leichter gesagt als getan, sie konnte die nagenden Zweifel nicht gänzlich abschütteln. Dafür war ihr bereits zu viel untergekommen. Etwas konnte ihr jedoch nicht genommen werden. Das Nass schwappte bis zu ihrem Hals und lockerte die fast im Dauerzustand wunden Muskeln. Eine herrliche Leichtigkeit breitete sich in ihr aus als sie ihren Rücken an einer der ,vergessenen Murmeln' lehnte, die Augen schloss und glücklich seufzte. °Wenn Sesshoumaru nicht so ein Stoffel wäre° ,sie öffnete noch einmal kurz ein Auge, °und die Quelle nicht ganz so klein, beziehungsweise die drei Meter Bedingung nicht bestünde, dann würde ich ihn glatt fragen ob er nicht auch hineinkommen mag.° Doch es gab wie so oft eindeutig zu viele ,wenn's' die leider ein großes Gewicht trugen. Dermaßen die Seele baumeln zu lassen war einfach mit nichts zu vergleichen. Dazu noch die gute Stimmung die sie seit ein paar Stunden beflügelte, das alles spornte ungemein zu einer Unterhaltung an. Mut genug war nun da. Gekoppelt mit dem Gefühl, der Dämon würde vielleicht sogar ab und an antworten, wurde der Entschluss gefasst. "Sesshoumaru-sama, darf ich Euch etwas fragen? Etwas dass ich schon lange wissen wollte?" Sein diesmaliges nicht reagieren nahm sie simpler weise als ,wenn's denn sein muss' hin und setzte an. "Wie kommt es eigentlich dass Eure Haare so schön sind?" Sie kaute nervös an ihrer Lippe. Das einzig hörbare Geräusch war das Wasser, dessen kleine Wellen kontinuierlich an die Felsen driftete. Unterstützt von einem Ton, der jede Krabbe einschläfern könnte: "Ist das das einzige worüber du nachdenkst?" "Nein....nein natürlich nicht!" ,beeilte sich Rina klarzustellen und wähnte sich irgendwie ertappt. Sie kam sich wie ein naives Ding vor, das noch keine besonders hochgesteckten Gedankengänge zustande brachte. Nicht dass sie wirklich die ganze Zeit über seine Haare sinnierte, aber doch oft genug um sich angesprochen fühlen zu können. Das sollte schnellst möglich ignoriert werden. Nächster Joker! "Ich hab mir auch schon über Eure Familie Gedanken gemacht. Gewusst hätte ich zum Beispiel gern ob Ihr eine Schwester habt, oder Brüder?" Inu Yasha und seine Existenz sollte lieber nicht zur Sprache gebracht werden, das könnte den Moment -und noch einige danach- ruinieren. Bei ihm musste man verdammt vorsichtig sein. Eine falsche Erwähnung und Sesshoumaru benahm sich wie eine Dame der man auf die Schleppe getreten war. "Nein." Im Antworten hätte sie ihm heute eine Befriedigend gegeben, nicht wie sonst eine Mangelhaft. "Oh" ,war schließlich alles was ihr im Augenblick einfiel, sie war immer der Meinung....... "Aber gibt es nicht mehrere Welpen in einem Wurf? Also ich meine falls man die Geburtenrate mit echten Hunden vergleichen kann.....ich weiß ja nicht......." Die Hoffnung ihn nicht beleidigt zu haben starb zuletzt. Vielleicht nahm er es locker, sie konnte doch nicht wissen wie das unter Dämonen so üblich war. Möglicherweise würde sie jetzt schlauer werden, denn entweder die Macht der Blume vernebelte seine Sinne oder ihm stand einer dieser Sinne nach Verteidigung. Auf jeden Fall antwortete er. "Dämonen die in menschlicher Erscheinung auftreten unterliegen auch deren Kompetenzen um die Nachkommen." °So, so, haben wir da eine Gemeinsamkeit zu den ach so gehassten Menschen zuzugeben. Das ist ja interessant.......° Rina schnappte sich ein paar stabil aussehende Ufergräser, sortierte die kleinen sich teilweise darunter befindenden Blätter aus, weichte die Halme ein und missbrauchte sie daraufhin als provisorischen Schwamm. Natürlich war ihr Kopf noch immer Rand voll mit Fragen die sich zahlreich angestaut hatten und nach Freilassung gierten. "Dann ist es demnach auch nicht so, dass die Babys nach der Geburt bellen?" Kein Kommentar von Seiten des Beteiligten. "Sie weinen wie wir......" ,sagte das Mädchen mehr zu sich selbst um ihren Verdacht zu bestätigen. "Wieso habt Ihr keine Frau Sesshoumaru-sama?" Das war bis dato sehr höchstwahrscheinlich die gewagteste Frage die sie ihm jemals gestellt hatte. Vielleicht die Gewagteste die ihm im Bezug auf sich überhaupt jemals zu Ohren gekommen war. Der Tag war einfach zu schön um Dinge ungefragt im Raum stehen zu lassen, es ist ihr so über die Lippen geflutscht. "Die Rede war von einer Frage. Du hast die so viel ich zählen kann überschritten." Seine emotionslose Aussage dazu wurde übergangen. "Ich will damit nur sagen....." ,sie pustete sich ein paar feuchte Haare aus der Stirn und beobachtete das Fell auf Grund möglicher angriffslustiger Bewegungen, "....na ja, Ihr seid ja nicht gerade hässlich, daran kann es wohl kaum liegen. Natürlich geht es darum schließlich nicht! Es existieren andere Werte. Schönheit ist Illusion!" Wo traf das besser zu als bei ihm? Ihren Füßen tat die nasse Wärme sicherlich am Besten. Rina bewegte unter Wasser die Zehen und versuchte auf einem unsichtbaren Klavier zu spielen währen sie ihr Mundwerk nicht stoppen konnte. "Wenn Ihr ein bisschen handlicher wäret........man ein bisschen besser mit Euch umgehen könnte, will ich damit sagen, dann.......Was ich wirklich damit sagen will ist, dass wenn Ihr Euch manchmal etwas zugänglicher geben würdet, vielleicht nicht so wortarm, dafür mehr zeigen könntet was Ihr fühlt und in Sätze fassen würdet was Ihr wirklich wollt oder nicht...." "Ich will Wesen nicht über Dinge sprechen hören von denen sie nichts wissen." Sesshoumaru blieb bewegungslos als er sprach und um die Badende zu halten hätte er augenblickliche Position wohl aufgeben müssen, denn scheinbar kannte sie im Moment kein Pardon. Vielleicht wich der Wasserdampf ihr Gehirn auf. "Das zum Beispiel meine ich!" Rina widmete sich weiter ungestört der Körperpflege wobei sie leichte Konversation führte. "Ihr könnt eine Frau doch nicht ,Wesen' nennen! Das ist absolut unpassend und auf alle Fälle erniedrigend!" Wie um keine Zeit zu verlieren nahm sie den kurz fallen gelassenen Faden wieder auf. "Wisst Ihr Sesshoumaru-sama, Ihr solltet viel mehr lächeln. Viel, viel mehr und dann wäre es noch zu wenig! Das steht Euch so gut! Ich bin der Meinung, dass ich ganz gut in der Lage bin das objektiv zu sehen. Außerdem, wenn ein Lächeln Silber wäre und ein richtiges Lachen Gold, dann versucht man doch das Bessere zu bekommen, nicht wahr?!" Was erzählte sie da nur? Könnte sein dass ihr die Märchen am vorigen Abend nicht gut getan haben? Zu viel Rumpelstilzchen, das musste es sein! Rina machte einen tiefen Atemzug, die anbrechende Nach roch so gut und stimulierte dabei die Stimmbänder samt Risikobereitschaft. "Ich glaube, Ihr seid in Wirklichkeit ganz nett und gar nicht so herzlos wie....." Darauf hatte sie trotz allem gewartet und eigentlich schon früher eingeplant. Das Fell zuckte leicht, aber unmissverständlich warnend. Ihre Wortwahl gefiel ihm nicht? Also anders. Ausgeschöpft war sie noch lange nicht. "Wenn Ihr nur öfters Gefühle zeigen würdet....gute Gefühle.....das macht viel aus, glaubt mit Sesshoumaru-sama. Dann denkt manch einer auch nicht gleich Ihr wärt ein......" -das Fell bewegte sich wieder- "......sehr verschlossener Mann. Versucht doch ein paar Leute -es muss doch den ein oder anderen angemessenen Dämon geben- an Euch ran zu lassen, die dann vielleicht Eure Barrieren brechen können, Euer wahres Ich befreien, ohne die harte Schale die Euch umgibt. Damit die positive Aura endlich ausbrechen kann um die Indifferenz aus Eurem Antlitz zu waschen!" Absolut! Sie hatte absolut zu viele Gedichte von dramatisch leidenden Poeten in vergebener Liebesmüh gelesen. Hätte sie sich stattdessen lieber ein oder zweimal die Woche mehr mit dem Hund beschäftigt, dann wäre nicht nahezu alles was sie hier tat ein Reinfall. Doch Rina versuchte es weiter, Reinfall hin oder her. Das Wasser war so herrlich! "Seid Ihr Dämonen denn von Anfang an so stark oder trainiert ihr euch das an? Ich weiß, ich weiß, das war tatsächlich mehr als eine Frage, aber die hier hätte ich gerne noch gewusst und...." "So schwach wie ihr Menschen sind wir in unserem ganzen Leben nicht. Nicht bei unserer Geburt und nicht in der Stunde des Todes." Wahrscheinlich wollte Sesshoumaru das klar gestellt haben und ließ es sie deshalb wissen, obwohl es keine direkte Antwort gewesen war. Hätte man sich ja denken können! Eine richtige Auskunft wäre gewesen: ,ich übte seit ich drei war mit dem Schwert' oder ,mit drei habe ich mein erstes Dorf ausgerottet'. Aber nein, dann kam wieder dieser traurige Menschenvergleich. Als hätte sie nicht schon langsam begriffen woher der Wind wehte. Das brachte Rina auf die nächste Frage und die -so schwor sie sich- war die Letzte. Eine die früher hätte gestellt werden sollen. Die Wichtigste überhaupt. "Warum habt Ihr Rin bei Euch?" Keine Antwort. Wie halber geahnt drehte er ihrem Fragenerguss endgültig den Hahn ab. In dieser Sache schien ihm nichts an einer Klarstellung zu liegen, also beantwortete sie ihre Frage selbst. Laut genug allerdings dass er sie hören konnte und sollte. "Weil Ihr doch manchmal ganz nett seid, auch wenn Ihr es nicht zu gebt oder wahrhaben wollt." Es war ganz und gar komisch, denn Rina hatte nicht die leiseste Ahnung wann sie zu dieser durch und durch unglaublichen Überzeugung gekommen war. Ja, sie glaubte tatsächlich was sie da sagte. Die Blume hatte nicht nur ihn verhext. Bis gerade eben vorher herrschte noch die Meinung, der Dämon sei von Grund auf schlecht. Außen und innen, mit jeder Faser seines Körpers. Und dann gab sie so etwas zu und wusste nicht warum. Vielleicht.......möglicherweise hatten ihre sich verselbständigten Gedanken recht und es war die ganze Zeit so gewesen......er war unter Tausenden Schichten ein kleines bisschen nett. Ja, menschlich! Ob sie es nun glauben sollte oder nicht, das würde sie ihm jedenfalls nicht auf die Nase binden, wenn nicht die Absicht dahinter steckte aus den Tausenden, Zehntausende Schichten zu machen. Hatte sie es doch jüngst geschafft, sie auf hundert zu reduzieren. Nur mit Hilfe einer einzigen, kostenlosen Blume. Nach geraumer Zeit, normalerweise wiederholt viel zu lange für die Geduld des Hundedämons, die heute scheinbar einer Schnecke erlauben würde mit ihnen zu wandern, fing sie an sich mit der einen Hand ihren Arm zu massieren. Den, der verletzt und durch Kytos Superkräuter so schnell geheilt war. Nicht einmal mehr eine Narbe würde bleiben, da war sie sicher. Weniger so der verkorkst- bewölkte Halbmond der auf ihrer rechten Brust prankte. Den hatte Rina ihm noch immer nicht verziehen- und würde natürlich nie! Das war wirklich ein schwerer Angriff auf ihr Wohlbefinden gewesen, nicht wieder rückgängig zu machen. Daran schien Sesshoumaru nicht gedacht zu haben, während er den abstrakten Künstler hatte raushängen lassen. Oder aber er war sich dessen vollkommen bewusst und hatte mit ganzer Absicht gehandelt. Was er selbstverständlich im Sinn gehabt hatte. Ganz egal wie, das Ding zeigte sich potthässlich. Sie sah Sesshoumaru mit einem bösen Stirnrunzeln an, als dieser sich plötzlich zu ihr wandte und das Mädchen mit einem kleinen, verspäteten Empörungsschrei bis zum Kinn unter tauchen ließ. "Was soll das?" ,murmelte sie ein bisschen beleidigt, schaute zu der großen weißen Figur vor ihr, die irgendetwas geradeaus entdeckt zu haben schien und folgte seinen Blicken. Nichts war zu sehen. Nur Bäume und Sträucher, die bei Sesshoumaru ohne Übertreibung ansonsten viel weniger Eindruck hinterließen. Etwas musste da sein, soviel war klar. Seine rare Aufmerksamkeit war Beweis genug. Unbewusst schwamm Rina langsam zu seinen Füßen. Sicher war sicher, man wusste ja nie was da auf einmal aus dem Unterholz schießen konnte. Es schoss zwar nichts aus dem Wald, aber sie waren schnell genug an die Öffentlichkeit getreten um andere damit erschrecken zu können. Arme, kleine Mädchen zu Sesshoumarus Schuhen zum Beispiel. Am anderen Ufer der Quelle standen zwei Männer. Zwei äußerst dämonisch aussehende Männer um es korrekt abzurunden. Sie waren sofort in Kampfstellung gefallen noch bevor irgendeiner der Anwesenden überhaupt wusste was was war und vor allem wer wer war. Misstrauische Kerle. "Was wollt Ihr hier, das ist unser Gebiet" ,bellte der eine Sesshoumaru ohne Begrüßung an und schien Rina gar nicht zu bemerken oder zumindest nicht zu beachten. Um nicht zu sagen war ihr das herzlich recht, denn die gehörten nicht zu den Typen die man als besonders freundlich einschätzen würde. Mal ganz grob überschlagen, erinnerten sie an notorische Kasernenhocker, die die Abende damit verbrachten Streit zu entfachen. Der Hundedämon sagte nichts. Dann war die Lage also nicht akut, beruhigend. Allerdings baute man so natürlich Provokationen auf und schaffte sich mitunter Feinde die eher ungünstig waren. Kasernenhocker- Feinde. Was bitte sollte sie sich jetzt noch anziehen wenn es eine handgreifliche Auseinandersetzung gab?! Sollte er ihr nicht antworten, in Ordnung, aber bei denen war es sichtlich etwas anderes. Zumal die Beiden behaupteten, sie planschte in deren Territorium. Demnach waren sie hier nicht mehr in den westlichen Ländern? Wieso? "Habt Ihr nicht gehört?!" ,fragte der selbe noch einmal mit verzerrter Miene. Verzerrt war keine Metapher, sein Gesicht war unübertrieben zum Fürchten. Es hatte tiefe Narben, die von harten Auseinandersetzungen zeugten, aus denen er offensichtlich immer als Sieger hervorgegangen war. Aus der Aufmachung des Duos schloss Rina, dass es sich um die Wölfe handeln musste von deren Nähe Jaken gesprochen hatte. Erst war ihre Überzeugung gewesen, es ginge bei ,Wölfe' um ganz normale Tiere. Die mit vier Beinen, spitzzulaufender Schnauze und Pfoten. An Wolfsdämonen hatte sie keinen Gedanken verschwendet, bis jetzt. Sie hatten braune Schweife und extrem raubtierhafte Augen in braun und grün, soweit man es aus der Distanz erkennen konnte. Während man Sesshoumaru für alles mögliche halten konnte (und zunächst sicherlich das Falsche mutmaßen würde) ,sah man diesen da die Abstammung deutlich an. Nicht so sehr wie bei Jaken selbstverständlich, aber doch deutlich. "Vielleicht ist er stumm, oder einfach nur zu arrogant um zu antworten, was meinst du? Sieht er nicht aus wie einer von den ganz Hohen die sich ihre Hände nie schmutzig machen? Hat sich vielleicht im Wald verirrt, der Bemitleidenswerte!" Der andere hatte gesprochen, zu seinem narbigen Partner gewandt, die Kampfpose lockernd. Auf seine Art und Weise kam er dem Mädchen mindestens genauso gefährlich vor wie der sichtlich Muskulösere. Oder sogar in höherem Maße. Nur dass er etwas kleiner war, mit verzottelten, langen braunen Haaren die ihm in die Augen fielen. Er machte den Eindruck eines bis zum Anschlag gespannten Bogens der sich jeden Moment entladen könnte. Hinterlistig, so sah er aus! Wie einer, der seine besten Freunde verkaufen würde wenn er Profit daraus schlagen könnte. Sie kannten Sesshoumaru nicht, das war offensichtlich. Die Ärmsten, er würde die Zwei in Sekunden hinrichten. Wenn Rinas Kleider nur nicht da drüben liegen würden, sondern bereits wären wo sie hingehörten.- an ihr! "Sesshoumaru-sama............vielleicht solltet Ihr ihnen antworten damit weiterer Ärger vermieden werden kann" ,flüsterte Rina zu ihm hoch und schaute von unten auf sein Gesicht, dass sich nicht veränderte. Noch schien alles im Lot zu sein. "Ja du Snob! Die Kleine hat recht! Wir wollen Eure hochwohlgeborene Stimme hören, obwohl es wahrscheinlich zu spät ist den Ärger zu vermeiden, so leid es uns auch tut." Der mit den langen Haaren linste frech grinsend, ja geradezu penetrant zu Sesshoumaru, wobei man seine scharfen Zähne begutachten konnte, und stemmte die Hände in die Hüften. Narbengesicht zu seiner Rechten lachte über das kesse Mundwerk seines Kumpels während er ihm anerkennend auf den Rücken klopfte. "Was für ein Gespann, bei dem die Menschenfrau einsichtiger ist als der Köterdämon. Wo habt Ihr die denn aufgetrieben, sieht irgendwie fremd aus und redet etwas seltsam." "Komm Alter" ,fing der Sehnige wieder an, "wenn der Kerl uns nicht sagt was er hier zu suchen hat, dann kann ich mir kaum vorstellen dass er uns die Herkunft seines Mädchens auf die Nase binden wird. Von irgendeinem weit entfernten Ort zumindest, in dem man sich an seinem angemalten Gesicht nicht stört. Also mich würde es nerven mit Schminke wie die Geishas rum zu laufen. Ein schweres Erbe. Schlimmer als mein Hang zu ausgedehnten Folterungen. Welch Glück dass wir wie richtige Männer aussehen, was?" Der konnte höchstens von Glück sagen, dass Sesshoumaru heute seinen wirklich guten Tag hatte und sehr geduldig war. Hatten sie alles ihr und ihrer Blume zu verdanken. Das Muskelpaket trat ein paar Schritte nach vorn, jeder derer strahlte Kraft und Autorität aus. Schien, obgleich jung, ein echter Kriegsveteran zu sein, nicht gewohnt sich unterzuordnen. Bei den Wölfen galten eben andere Tugenden, die hier nicht mehr als ein Schulterzucken hervorrufen konnten. Sesshoumaru würde ihn schon in seine Schranken weisen. "Wie schon gesagt Fremder" ,tönte die tiefe Stimme des Tugenhaften, "Ihr seid hier in unserem Revier. Unerlaubt so viel ich weiß und das kann" ,er lachte leise, "nicht geduldet werden. Ganz besonders nicht wenn Ihr Euch nicht rechtfertigen wollt oder könnt!" Trotzdem höflicher als sein Genosse, verriet ein stark angriffslustiges Glänzen in seinen Augen das Vorhaben, als sich die gut entwickelten Muskeln nun anspannten, wobei er in die Beuge ging, wie um jeden Augenblick über die Quelle auf Sesshoumaru zu springen. Das würde seinen Tod bedeuten. Sollte er springen. Zeit brachten sie scheinbar nicht mit, hatten es eilig mit dem Säubern ihrer Territorien. Wie automatisch schweiften Rinas leicht entsetzte Blicke auf die mit Fell durchzogene, erdfarbene Kleidung der Zwei, die an manchen Stellen sichtbar mit Blut besudelt war. Wahrscheinlich verschieden altes. Vielleicht wollten sie ja einfach nur baden und sie besetzte deren Stammwanne. Ein Gedanke den man wohl vergessen konnte, denen machte ihr Erscheinen nichts aus, waren möglicherweise auch noch stolz auf den Dreck der an ihnen klebte. Sogar an der Haut die man großzügig zu sehen bekam. Ja, sie waren durchaus nicht so hochgeschlossen wie Sesshoumaru. Arme und Beine waren frei, nur hier und da zierte sie eine Art Lederriemen. Ein wenig gaben sie das Bild von Dschungelmenschen- Tiere- Dämonen oder ähnlichem wieder. Obwohl der etwas Kleinere auf Grund seiner Haare eigentlich der Blindere sein müsste, sah er es zuerst. Er legte die Hand auf die Schulter des Narbengesichts und schüttelte ob dessen fragenden Blick langsam den Kopf. Seine Augen auf den Hundedämon gerichtet. Darauf verlagerte auch Rina ihre Aufmerksamkeit nach oben und wäre sofort am Liebsten abgetaucht. Nur mit Mühe und Disziplin war sie in der Lage sich daran zu erinnern, dass die Drohung an die zwei Wölfsdämonen gerichtet war und sie nichts zu befürchten hatte, profitierte sogar selbst davon. Dennoch war das konstant anhaltende Gefühl von Furcht nicht vollständig zu eliminieren. Sesshoumaru stand noch immer ruhig da, aber um ihn flackerte ein bläulich schimmerndes Licht. Nicht zu vergleichen mit einem überdimensional großen Glühwürmchen. Es machte den Eindruck von lodernden Flammen, die um ihn herum tanzten, bloß in den falschen Farben. Das Bewundernswerteste und vor allem Einschüchternste jedoch waren seine Augen (die nicht zu letzt auch in der normalen Erscheinung diese Eigenschaft für sich beanspruchen konnten). Gerade jetzt aber fingen sie an, sich rot zu verfärben, was sie wirklich äußerst selten taten und darum indirekt den Ausnahmezustand einberiefen. Er hatte offenbar den Plan den Wölfen ohne Kampf zu zeigen wer der Stärkere ist und das war extrem lobenswert für den nicht oft genug friedlich gestimmten Hundedämon. Eine geniale Idee! Eigentlich hätte sie beruhigt und demonstrativ weiterbaden können, es gab keinen Grund zur Sorge, Brutalo hatte alles im Griff ohne brutal zu sein. Da konnte er mal sehen wie wunderbar das alles auch so funktionierte. Die beiden Kerle würden wissen was besser für sie war. Sie sahen nach viel aus, aber nicht nach fehlender Intelligenz. Traten außerdem tatsächlich ein wenig zurück, während sie sich misstrauische Blicke zuwarfen die keinem der Anwesenden verborgen blieben. Rina konnte sich ein kleines, fieses Lachen nicht verkneifen. Anzunehmen war, dass die Beiden schon so lange zusammenarbeiteten, um die Körpersprache des anderen ausreichen zu lassen, ganze Romane nur dadurch zwischen ihnen zu übertragen. Sesshoumarus Gesicht veränderte sich jetzt und es war das erste Mal, da Rina ihn so sah. Seine Miene verzog sich beinahe fratzenhaft und er stand den anderen Zwei was die Raubtierhaftigkeit anging in nichts mehr nach. Sie heilt die Luft an. Gleich würde er sie in die Flucht schlagen! Und das lediglich mit seinem Aussehen, welches kurz zuvor so verhöhnt worden war. Das Mädchen tauchte unter bis zur Nase und verschränkte ihre Finger ineinander, die schon zu schrumpeln anfingen. In diesem Moment erst wurde sie sich der kleinen, aber vorhandenen Wellen gewahr, die sich durch die bläulich schimmernde Energie gebildet hatten und bereits wieder am Abklingen waren. Langsam, fließend, löste sich die Spannung und die stumme Warnung die sich um Sesshoumaru wölkte verschwand wieder. Wo sie auch hergekommen war. Eine eindrucksvolle Vorstellung und das dachte jeder, wobei sich die natürlichen Geräusche erneut einstellten. Eben waren sie noch weg gewesen, oder es kam einem so vor. Alles war zu erwarten. Rina sah sich um, nur um sich zu vergewissern, dass die Welt noch die selbe war. "Es scheint wir haben Euch unterschätzt!" ,gab der Größere der Wölfe schließlich ziemlich überrascht zu und schien dabei fast enttäuscht zu sein. Keine Frage, er hätte diesen Disput begrüßt, aber nicht unter diesen Bedingungen. Der Fremde Weiße könnte bei jeder nächsten Unvorsichtigkeit losschießen und sie zerfleddern. Die Möglichkeit dazu stand absolut in seinen Fähigkeiten. Nicht oft hatten sie jemanden in diesem Maße falsch eingeschätzt, ihre Kenntnisse in solchen Dingen galten in weiten Kreisen sogar als unfehlbar. Das war nicht länger der Fall. Wer er auch war, dieser Dämon war stark. So stark dass er seine echte Aura zu einer wahren Nichtigkeit herunterschrauben konnte, so stark, dass er einer der wenigen war, mit denen er sich selbst nicht anlegen würde. Rina freute sich und lächelte schon wieder unsichtbar ins Wasser. Das hatten die zwei Großkotze allemal verdient. Es mochte ihr Areal sein, aber heute haben sie jemanden getroffen, der es unangefochten durchwandern durfte. Sie beide! Sesshoumaru und sie! °Sesshouamru so lieb, Sesshoumaru so nett, ach wenn ich meinen lieben Sesshoumaru nicht hätt'........° Es wäre ihr ganz nebenbei recht, die Beiden Loser würden endlich die Kurve kratzen, denn sie wollte nun wirklich aus dem aufweichenden Wasser. Doch die standen auf verzichtbare Formalitäten. Hatten jetzt hoffentlich nicht vor zu schleimen?! Der mit dem langen Haar- der mehr denn je einen linken Eindruck machte- drehte sich ab, lächelte kurz mit zusammengebissenen Zähnen und hob abwehrend die Hände. "Mögt Ihr sein wer Ihr wollt, Mögt Ihr Euch besorgen was Ihr wollt, aber macht dass Ihr aus unser Gebiet bald verlasst. Wir beide können vielleicht nicht gegen Euch ankommen, aber es gibt mehr von uns und wir werden Euch finden. Denkt daran!" Abgesehen davon dass sie ihre Sprechrollen relativ gerecht verteilt hatten und somit beide in etwa gleich viel von sich gegeben haben, nahm zumindest der eine kein Blatt vor den Mund. Die Sitten hier schienen rau zu sein. Sie wandten sich zum Gehen, als Sesshoumaru alle überrumpelte und die Beiden augenblicklich stehen bleiben ließ. Mehr noch, er sprach sie an! Fortsetzung folgt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)