Alles fließt von fany10 ================================================================================ Kapitel 29: ------------ Wenn man jede Woche hochlädt, dann gehen die Ideen für die Begrüßungszeremonie aus und ein "Hallo" wird langweilig. Was aber stattdessen? #+§/*-&//**/!!Wie wärs damit? Das heißt 'Willkommen zum nächsten Kapitel' ;-) Gleich zu den Fragen: Sanira: Um nicht zu sagen, ich liebe den Arielle Film, deshalb Triton. Die weißen Haare haben mich inspiriert! Und mach dir keine Sorgen, na klar ist es gut dass du klein bist, aber hoffentlich nicht so mini wie Jaken, dann würdest du bei einem Mann wohl irgendwo am Bauchnabel hängen ;p. Aber jetzt mal 'ernst' 1. Sesshoumaru sorgt regelmäßig dafür, dass Rina die Nägel abbrechen, schon allein wenn sie Bäume für die Nahrungssuche erklimmen muss. 2. (auch an vegetafan_14): Ah Uhn ist so harmlos dass er keinem Tier etwas zu leide tun würde, Sess hat also keine Angst dass es eine seiner beiden Frauen fressen könnte. Leider ist der gute Drachenabkömmling zur Zeit nicht praktisch, da sie sonst viel zu schnell vorankommen würden und kaum was erleben könnten. Vielleicht bringe ich ihn später noch mit rein, aber vielleicht bleibt er auch nicht existent in dieser Fiktion. 3. Ha, ha gute Frage! Ich glaube, Sess würde Kontaktlinsen tragen und wenn eine Brille, dann eine ganz fesche mit getönten Gläsern, damit man weniger von seinen Augen sehen könnte. Noch uneinschätzbarer ginge es dann nicht mehr. 4. Jaken fühlt sich geehrt dass du ihn auch mal zur Sprache bringst ;-). Nein, nein, Jaken ist zu viel Dämon als dass seine Frau nur Laich ablegen würde, es gäbe eine Lebendgeburt mit mindestens zehn Sprößlingen. Danke und bis zum nächsten Mal!! Viel Spaß! Oh Gott nein! Ich hab das Wichtigste fast vergessen (wenn mein Kopf nicht angewachsen wäre). Vielen Dank für die Kommentare!! Ohne die wäre ich längst ideenlos und Rina an Sesshoumaru sang- und klanglos zu Grunde gegangen. Ich freue mich seeeeeehhhrrr über und auf jeden! :-) Und weil ich letztens gemein aufgehört habe, ist das Kapitel hier (glaube ich) ein wenig länger als sonst. Nächstes Mal eskaliert das Verhältnis Jaken- Rina und Sesshoumaru sieht sich nicht in der Lage das ungestraft vorüberziehen zu lassen ;-) Fany ***************************** Die hell blitzenden Steine waren wohl einfach zu schön und möglicherweise einen Haufen wert um keinen Bewacher zu haben. War ja klar, die Juwelen und das Gold der Könige hatten auch Bewacher, nur dass die in den meisten Dynastien humaner aussahen. Und wenn man die Schlange so anschaute, dann war es irgendwie offensichtlich, dass hier nicht oft Steine geklaut werden konnten. Gut dass es so finster war und man das Schlimmste nicht sehen konnte. Vielleicht waren die Ecken mit Skeletten gesäumt, von Leuten die versucht hatten einen Stern vom Himmel zu holen. Das brachte Rina dazu, in den Sekunden während denen sie unfähig für jedes weitere Zucken irgendeines Muskels war und vielleicht auch ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen, mit Grauen darüber nachzusinnieren, was passiert wäre wenn sie bei ihrem letzten Besuch hier einen dieser Silberstücke hätte mitnehmen wollen. Da wäre ihr wohl das gleiche Schicksal vergönnt gewesen wie jetzt. Auge um Auge mit dem Feind, dem roten Tod ins Gesicht sehend, der einem das Blut gefrieren lassen konnte. Zumindest war es kein Basilisk, denn sein Blick allein hatte keine tödliche Wirkung und wenn bis jetzt noch nicht, dann nie. Ja, noch steckte Leben in ihr und Sensibilität. Der plötzliche und harte Griff an ihrem Oberarm war nämlich ziemlich genau auszumachen, da könnte der Schockzustand noch so stark sein. Doch, doch, sie wäre wohl bereitwillig zum Schlachten an Ort und Stelle geblieben, wenn Sesshoumaru nicht dabei gewesen wäre und sie aller höflichst zur Seite geschubst hätte. Allerdings würde sich ihr Arm dann auch nicht wie ausgekugelt anfühlen. Davon jedoch würde man gesetz der Lage gerne absehen. Rina presste sich zwischen zwei äußerst scharfkantige Riffe und musste mit ansehen, wie das Tier, das jetzt hoch über den Dämon vor ihr aus dem Wasser ragte, seinen Mund gespenstisch weit öffnete, aber zum Stillstand gekommen war. Dieses Wesen war nicht länger nur eine gewöhnliche Schlange, es war eine plantschende Riesenpython oder ewtas aus dieser höchst unkommunikativen Schiene. Eine waschechte, meterhohe Wasserschlange. Allein die Zähne belegten das, die -jetzt grausam nahe- gebogen und spitz wie zwei frisch gefaltete Krummsäbel aus dem gigantischen Rachen wuchsen. Der Rest des Körpers, der ebenso alle erlaubten Größenordnungen sprengte, befand sich teils unter, teils auf dem Wasser und bewegte sich mit enormer Geschwindigkeit. Wollte es die Höhle überfluten?! Überall entstanden Wellen. Die fast übernatürliche Stille die die Grotte mit unter so heilig erscheinen ließ, war vorbei. Noch bevor Sesshoumaru oder die Schlange angreifen konnte -wenn einer der beiden das in nächster Zeit überhaupt vorgehabt hatte- kam ein wirklich ohrenzerschmetternder, hoher Schrei aus der Kehle des Tieres. Blind war es auf jeden Fall, aber nun standen die Chancen gut auf völlig taube Ohren gestossen zu sein. Zurückzuführen auf den Fakt, dass es in der Lage war sein eigenes Geschrei ertragen zu können. Rina hielt sich hektisch unter Schmerzen die Ohren zu, blinzelte aus einem Auge und konnte nicht anders als Mitleid für den Hundedämon zu empfinden, dessen Gehör doch so viel sensitiver war. Warum lief ihm noch kein Blut aus den Ohren? Warum war er so ruhig? Vielleicht war er schon gelähmt?! Vielleicht implodiert? Während den paar Sekunden, die allerdings nie zu enden schienen, echoten die schrillen Töne durch die Höhle. Es war kaum zu ertragen. Der Herzschlag erhöhte sich rasend unter den unnatürlichen Lauten. Doch so plötzlich wie es angefangen hatte, verebbte das markerschütternde Geräusch, ohne einen bleibend sichtbaren Sinn gehabt zu haben und die Schlange tauchte unter. Langsam, als wäre es noch nicht bewiesen ob es klug war oder nicht, öffnete Rina die Augen und nahm zögernd die Hände von den Ohren. Behielt sie aber am Kopf, auf Alles und Nichts gefasst. °Was? Was jetzt?° Das Mädchen war verwirrt, überrascht, sie schaute suchend um sich. Verstand nicht. Laut dröhnte der eigene Puls in ihrem Kopf. °Das kann doch nicht alles gewesen sein! Ich glaube nicht, dass das Vieh da ist, um jedem der hier einen Stein nimmt, eine Arie vorzusingen. Nebenbei hätte es dafür nicht einen einzigen zusätzlichen Vorhang bekommen, auch wenn der Sopran absolut unübertreffbar war!° Aber weg zum Sopran und das Augenmerk auf Sesshoumaru gerichtet, der unverändert da stand, mit dem Rücken zu ihr. Eigentlich keine unbekannte Stellung, aber gemäß den Umständen..... War er tatsächlich ausgeschaltet? Hatten ihn die Töne den Verstand rausgehauen? Was wenn er sich und sie nun nicht mehr schützen konnte? Was wenn er den nächsten Angriff nicht früh genug bemerkte weil er die Geräusche nicht wahr nehmen konnte? Es gab nur eine Möglichkeit das herauszufinden! "Sesshoumaru-sama......könnt Ihr mich noch hören?" Es war schließlich wichtig zu wissen, ob ein späterer Hilferuf ihrerseits überhaupt noch bei ihm ankam. Er antwortete nicht. Eigentlich keine unbekannte Haltung, aber gemäß den Umständen.... °Oh Himmel, sein Trommelfell muss sich endgültig verabschiedet haben. Verdammt, das ist unbrauchbarer als unbrauchbar und irgendwie wirklich mitleiderregend!° Sie wollte ihn gerade auf die Schulter tippen um ihr Beileid (von ihm dann wohl durch die Lippen abgelesen) auszusprechen, als er doch antwortete und sie vor Schreck die Hand am nahegelegenen Stein anschlagen ließ. "Ja." Zu erleichtert um über ihre neue Schramme sauer zu sein, widmete sie sich wieder dem Wichtigeren. "Wie gut? Sehr gut? Mittel gut? Oder eher beunruhigend mäßig?" "Gut genug." Rina widerstand dem Drang vor ihn zu paddeln um in sein Gesicht zu schauen und herauszufinden ob er die ganze Wahrheit sprach. Er hatte noch nie gelogen, übertrieben oder gar aufgeschnitten, aber es ging gegen die Vernunft zu glauben dass diese Töne ihm nichts ausgemacht hatten. "Ist es noch da........ich meine das Ding.......?" Sie flüsterte und wusste nicht direkt wieso. Vielleicht weil sie dachte, er würde es anfangs noch nicht merken wenn er nur schleichend gehörlos wurde. "Ja." Scheinbar war er doch noch in bester Verfassung. "Kommt es noch mal?" Eine blöde Frage, aber wer wusste schon? Im Grunde genommen wollte sie in dieser Sache dumm bleiben, es würde sich so oder so früh genug zeigen. Doch vielleicht konnte man sich dann mental darauf vorbereiten. "Ja." Na bitte! Während Rina daraufhin wieder die ganze Grotte mit ängstlichen Blicken absuchte, starrte Sesshoumaru verbissen auf einen entfernten Punkt, als wüsste er wo es als nächstes auftauchte. Wahrscheinlich wusste er es tatsächlich. "Se......Sesshoumaru-s.....sama....." Mist, jetzt stotterte sie auch noch, doch sie musste es erfahren, um ihre blankgelegten Nerven zu schonen.....oder aber weiter zu quälen, je nach Ausgang der Antwort. "Sesshoumaru-sama, wird die Schlange ein Problem für Euch werden? Ich meine, ist es möglich dass........" °Ihr ihr nicht gewachsen seid und sie Euch den Kopf abbeißt?° ,wollte Rina nicht unbedingt noch hinzufügen. Gedanken jedoch waren frei und momentan nich allzu beruhigend. Möglicherweise würde ihm ihr Misstrauen gegen seine schon oft bewiesene Kraft sauer aufstoßen, aber.......... "Nur du bist ein Problem." Na ja, vielleicht würde es auch nur ihr sauer aufstoßen. Wenn er sich jetzt umgedreht hätte, dann wäre ihm der mordsüchtige Blick den Rina ihm zuwarf nicht entgangen. Sie war doch wohl kein Problem! Nur weil sie nicht so schnell schwimmen, nicht so gut reagieren, nicht so ausgeklügelt kämpfen konnte.............ach was! "Wieso?" ,wollte die junge FRau wissen. Wenn schon, denn schon. Und wehe er wagte es, nicht zu antworten. "Das Reptil ist schnell, aber du bist es nicht. Ich kann mich mit einer derartigen Beschränkung nicht frei genug bewegen." °Mit einer derartigen Beschränkung.......Oh Gott! Wir werden sterben!° Sie vergass die wahre Beleidigung, schlug sich die Hände vor die Augen und stöhnte auf bis Sesshoumaru fortfuhr. "Aber es wird mir unterliegen." °Oh Gott! Notiere dir seine Eitelkeit, aber sichere ihm einen Platz in den unteren Reihen deiner Dienerschaft. Wir werden nicht sterben!° Ihr fielen zehn Steine vom Herzen. Egal war es, dass er sie als Problem bezeichnete. Es war ja nicht so, dass er die meiste Zeit eine Bereicherung für sie und ihr Leben darstellte. Wenn sie nicht gerade in eine Situation wie diese kamen in der er -zugegeben- ganz brauchbar war. Andererseits wäre sie ohne ihn erst gar nicht in so einer Lage, ja in gar keiner die sie bis jetzt meistern mussten. Er allerdings auch nicht ohne sie........... Daran zu denken war erstens extrem anstrengend und zweitens konnte man sich nicht gut konzentrieren, wenn eine riesige Wasserfontäne auf Zwölf Uhr in die Höhe schoss, nur um diesem Monster wieder einen gelungen spektakulären Auftritt zu ermöglichen. Der Fels hinter ihr hätte eigentlich schon einen Abdruck ihrer Figur haben müssen, so fest presste sie sich an die harte Beschaffenheit. Was sollte man machen, sie mochte eben keine Schlangen und ebenso wenig lebensgefährliche Situationen, an die man normalerweise schon gewöhnt sein müsste. Das war wohl etwas, dass so oft es auch eintrat, die Wirkung nie verlor. Wie auch immer dieses Vieh artgerecht zu benennen war, es griff noch immer nicht an. Seine ganze Performance, wenn man es so sagen wollte, richtete sich auf Schwanzwedeln und Fauchen aus. Es gab Schlangen die ihr Gift weit spritzen konnten....... Jetzt streckte es die gespaltene Zunge scheinbar meterweit hinaus und schwamm hin und her, als umkreise es ein giftiges Insekt mit dem man äußerst vorsichtig umgehen musste. Diese Schlange war schlau. Entweder sie kannte Sesshoumaru und seine Fähigkeiten aus Kindertagen, oder aber sie hatte ihn gut eingeschätzt. °Was sollen wir jetzt tun? Was sollen wir jetzt tun?° Rina hatte beschlossen doch noch einen denkenden Part zu übernehmen, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht sehr fruchtete. °Sesshoumaru-sama hat Recht. Das Tier ist so schnell und mit mir an seinem Rockzipfel sind wir vielleicht zu langsam um es zu besiegen oder wenigstens zu fliehen. Den Stein haben wir ja! Wenigstens etwas......dass uns nicht viel nützen wird wenn wir hier zu Grunde gehen. Oh, was hat sich Kyto nur dabei gedacht, diese alte Hexe.............Egal! Hexen sind so oder so verdammt! Denk nach Rina, denk nach und..........° Der Schreck versetzte ihr einen kurzen Stich ins Herz. Etwas war an ihrem Bein. Etwas Glitschiges, Schuppiges! Ein kurzer Blick und sie sah, die Schlange war noch ein gutes Stück von Sesshoumaru und somit auch von ihr, entfernt. Deren Körperteil konnte das also nicht sein. War das nun gut oder schlecht? Als das Wasser direkt vor ihrer Nase zu blubbern begann, entschied sie sich für ein schlechtes Zeichen. Ein sehr, sehr schlechtes Zeichen. Das Schlechteste überhaupt. Bevor Rina Sesshoumaru in Kenntnis setzen konnte, schoss an besagter Stelle ein zweites Reptil aus dem Wasser und schaute sie blind an. Geradezu unhöflich gaffend. Sie öffnete den Mund, strich sich unbewusst die Haare aus dem Gesicht und starrte zurück. Es kam ihr noch monströser und gigantischer vor als sein Partner. Gut, das zumindest mochte eine Illusion sein, denn vorher war sie nicht ganz so nahe an dem Kriechtier gewesen. Nicht so nahe, dass die schuppige Haut an ihrem Kimono entlang schürfte, als das Geschöpf sich zu seiner vollen Größe auftürmte. Es konnte also nicht breiter als drei Meter sein, wenn es den Hundedämon nicht verdrängt hatte und das war doch sehr unwahrscheinlich. Hoffentlich. Jedenfalls war das Tier nun penetrant zwischen ihnen und störte ihre............Zweisamkeit. Obwohl sonst nicht weiter schlimm, jetzt ängstigte sie dieser Zustand. Die beiden Überwesen hatten einen wirklich guten Plan ihre Steine zu beschützen und bis jetzt war da noch keine Schlaufe, aus der sie hätten entwischen können. Link wie Schlangen waren. Die eine das Ablenkungsmanöver und die andere der Angreifer, die sich ohne Zweifel den Schwächeren ausgesucht hatte. Vielleicht hatten sie vorher Stöckchen gezogen um zu entscheiden wer den leichteren Teil übernehmen durfte. Die hier hatte gewonnen. Zu allem Glück dieser Welt war der Dämon nicht taub geworden, wie sie es sicher geplant haben mussten und deshalb..... "Ahhhh! Sesshoumaru-sama!" Ihre Stimme war wieder da und brüllte hilfesuchend nach ihrem zwangsläufigen Beschützer, als hätte der nicht schon längst gemerkt was sich hinter ihm abspielte. Mit schockaufgerissenen Augen sah sie, wie der Kopf des Monsters kurz zu glühen anfing, gemächlich zur Seite rutschte und komplett abgetrennt vom restlich Körper neben ihr ins Wasser platschte. Aus dem Rumpf, der sie noch immer an die Wand klemmte, sprudelte irgendetwas Rötlich-Schwarzes. Während es gerade den Anschein hatte, ein Blutschwall würde auf ihren Kopf nieder rieseln, begann der wie eine kochende Suppe brodelnde Hals (bei dem man nicht genau wusste wo er anfing und endete) rosarot zu leuchten. Das Leuchten, es kam ihr so bekannt vor. Als wäre das nicht schon schlimm genug, tauchte der zugehörige Kopf wieder auf und fixierte sie aus roten Augen. Wie oft wollte der sie eigentlich noch anglotzen?! Was für eine Horrorsschau wurde ihr da nur geboten und dazu hin noch umsonst. Man, sie war gesegnet! Das Ding heilte sich selbst! Die hatten wohl noch nie etwas von dem Naturgesetz Nummer Eins gehört: 'Wenn einer tot is, dann is'er tot!' Ach ja, sie waren schließlich gehörlos. Ihr Blick gerade mal mit Gewalt von diesem magenumdrehenden Szenario weggerichtet, bereute es das Mädchen schon wieder. Die erste und sich noch ganz und gar in Bestform befindende Schlange, näherte sich ihr mit bedrückender Geschwindigkeit. Zumindest deren fackelartige Augen, die das einzige waren, was Rina in der vorherrschenden Dunkelheit ausmachen konnte. Nur für kurze Momente war es möglich mehr zu erkennen, dann wenn einer der Steine das Tier beleuchtete. Darauf hätte sie allerdings gut verzichten können, denn man konnte nirgendwo das Weiß Sesshoumarus ausmachen. Hilflos musste sie mit ansehen, wie die Zwillingspython nach dem unausgesprochenen, aber ersichtlichen 'SOS- Ich bin in Not!' Ruf ihrer Verwandten wahrscheinlich mit hundert Pferdestärken auf Kurs war. Sesshoumaru hatte der den Schädel abgeschlagen und ließ sie selbst hier als Zielscheibe allen Zorns zurück! Wenn das kein Grund zur Panik war! Ihr Geist schrie kurz vor ihrer sich fast überschlagenden Stimme auf. °Wo ist er? Er muss doch in der Nähe bleiben!° "Lasst mich nicht allein!! Wo seid Ihr?! Bitte, ich kann Euch nicht sehen! Wo seid Ihr?! Ihr seid doch nicht wirklich weg?! Bitte nicht" ,fügte sie flüsternd hinzu. Ihre Frage wurde schnell beantwortet, in dem der Dämon sie ohne Vorwarnung unter Wasser zog, so dass ihr Gesicht an den blutbesprenkelten Schuppen vorbeischrammte. Da war nicht einmal mehr die Chance gewesen, Luft holen zu können und Rina kämpfte sofort gegen seinen Griff an um wieder hochzukommen. Was auch immer Schreckliches dort oben lauerte, da war Sauerstoff und der Drang danach schaltete alles andere aus. War er verrückt geworden?! Bei all der Heldenhaftigkeit seiner Tat, er hätte sie warnen sollen! Wo immer seine Luftreserven auch herrühren mochten, sie besaß keinen solchen gesegneten Speicher. Sie musste atmen, nur das war wichtig. Nach oben, jetzt gleich! Ohne weitere Verzögerung! Sofort. Auf der Stelle. Während sich Rina gänzlich erfolglos wand und im Strampeln mehr und mehr Luft verlor, erschienen wieder diese verflucht blutend aussehenden Augen einer Schlange vor ihr und Sesshoumaru. Dann die glänzend weißen Zähne, die dolchartig nach ihnen zu schnappen begannen. Mit abrupten Bewegungen, als würde sie die Berührung mit ihnen verbrennen. Ja, die hatte Zeit! Die konnte beruhigt warten bis ihr Essen (oder was sie zukünftig auch darstellen sollten) abgekühlt war. Zumindest Rina, wenn die Totenstarre schon eingesetzt hatte. Gut dass ihr der abscheuliche Gedanke einer aufgeschwemmten Wasserleiche nicht mehr viel anhaben konnte. Fast hatte sie den baldigen Niedergang ihrer Existenz akzeptiert. Überall war Fels, kein Ausgang. Nirgendwo. Außer ihrem Eingang und der war von beiden Tieren wissentlich abgesichert. Ja, sie waren schlau. Oben wartete vollkommen geheiltes Biest mit der Startnummer Zwei. Die Viecher hatten sie in die Enge getrieben. Sesshoumaru war dennoch schneller und durchschnitt mit ihr das Wasser in entgegengesetzte Richtung, wie ein Pfeil in der Finsternis. Weg vom Ausgang. Schlimmer noch, offensichtlich nicht mit der Absicht aufzutauchen, um ihre Lunge und alles was damit zusammenhing zu retten. Wohin er wollte, das war ihr schleierhaft. Alles verschleierte sich und das lag nicht nur am aufgewirbelten Wasser. Sie kamen da nicht weg, waren gefangen. Ein nasses Grab. Rin niemals wieder sehen. Kyto niemals bestrafen können. Niemals irgendetwas mehr tun können! Wenn nicht alles um sie herum Flüssigkeit gewesen wäre und nicht nahzu die komplette Kraft aus ihrem Körper gewichen, dann hätte sie geweint. Aus Selbstmitleid und allem drum und dran. In solchen Augenblicken würfelte sich wirklich alles zusammen. Gleich würde ihr Innerstes explodieren, sie konnte nicht mehr länger und fand sich willenlos, die Umgebung wurde undeutlich. Die Augen hinter ihnen, das weiße Fell neben ihr, alles. Rina spürte ansatzweise wie ihr Kopf nach hinten kippte, vom Wasser sanft getragen, einladend zu Schlummern. Nur ein bisschen. Nur für immer. Ihr Körper wurde schwer und schwerer. So ruhig und bewegungslos wie bereits im tiefsten Stadium des Schlafens. Das Nächste und wohl Letzte was sie fühlte war eine Hand auf ihrem Hinterkopf, der ihn wieder hoch drückte und etwas Weiches auf ihren Lippen, dass sie zwang den Mund zu öffnen um sicherlich noch mehr Wasser in ihren Körper fließen zu lassen. Da gab es sogar Foltermethoden -den Schwedentrunk- bei dem man dem Opfer so lange Flüssigkeit einlaufen ließ, bis es platzte. Kein schöner Gedanke! Sie wollte wieder in die sachten Kissen der Wellen sinken, welche ihre kalte Haut liebkosten. In Frieden gehen. Kein Wasser mehr! Ein Irrtum. Niemand ging. Es kam kein neues Wasser. Da war Luft, Sauerstoff, Atem! Gierig nahm sie es sofort in sich auf, mehr und mehr, so viel sie bekommen konnte, es weckte sie. Endlich Luft! Wollte sie gerade wirklich schlafen? Gefühl kehrte zurück, das Bewußtsein klärte sich Stück für Stück, schleichend. Die Dumpfheit ließ nach. Rinas Augen flatterten langsam auf und schauten direkt in zwei Goldene, kaum ein paar Zentimeter entfernt. So war das also. Hauptsache keine Roten! Wieder kam ein Stoß Sauerstoff, Sesshoumaru beatmete sie tatsächlich. Woher kamen nur seine imensen Reserven? Wie lange konnte er ohne Luft bleiben und sie noch dazu mit jemandem teilen? Ein Hund war schließlich auch kein Wasserliebhaber, so viel sie wusste. Um Verlegenheit, Angst oder sonst etwas zu empfinden, brauchte sie das was ihm gehörte viel zu sehr. Viel zu sehr. Ein Geschenk. Sie bewegten sich nicht, schwebten scheinbar im Wasser, in irgendeiner unterirdischen Felspore, deren Öffnung zu klein für die Schlangen waren. Rina folgte mit ihren Blicken den draußen wieder und wieder vorbeischwimmenden, lauernden Kreaturen, die genau wussten, dass sie dort früher oder später hinaus mussten. Verdammt, sie wussten es schmerzlich genau und hatten zielsicher vor, die Sache ein wenig zu beschleunigen. Ein erst leiser, hoher Schrei, der Höhe sowie Lautstärke schnell und rabiat verstärkte, machte die Lage auch nicht gemütlicher. Das Tier hatte wieder seine Arie angestimmt. Jedes Glas wäre zerborsten. Ihre Ohren summten wieder, der eben kaum mehr vorhandene Herzschlag wurde unruhiger, aber das Wasser dämpfte die Töne zu einem Maß, mit dem man vielleicht schwerhörig werden würde, jedoch keine Gefahr eines zerplatzten Trommelfells lief. Wie so oft hatte sie sich zu früh gefreut (wobei ,freuen' nicht das richtige Wort war). Denn das zweite Otterlein hatte offensichtlich eine Schwäche für Duette und sang dabei die ganz eigene, schiefe Melodie. Das war eine echte Waffe, ohne Zweifel so wirksam wie jeder Schwerthieb. Bei diesen Tönen wurde man Stück für Stück irre, das konnte kein Mensch lange aushalten..............und schon gar kein Dämon. Ängstlich erwartete das Mädchen jeden Augenblick den Abbruch der Luftzufuhr, sobald Sesshoumaru es nicht mehr aushielt. Vor unerträglichen Ohrenschmerzen oder weil jedem gebürtigen Landtier irgendwann der Sauerstoff ausgehen musste. Doch die Atemstöße kamen pausenlos weiter wie bisher, ohne die geringste Verspätung. Und füllten sie mit Hoffnung. Ohne wirklich zu wissen was sie tat, fand sie sich ihre schlaffen Arme nach oben hebend. Rina sollte die verbliebene Kraft lieber noch aufbewahren, aber es ging nicht anders. Es musste getan werden! Sie legte die Hände auf Sesshoumarus Ohren, um ihn so gut es möglich war von den Geräuschen abzuschirmen. Selbst wenn er gewollt hätte, seine Hände waren bei ihr, damit sie nicht auf den scheinbar bodenlosen Grund sank und nützten ihm somit nichts zum eigenen Schutz. Eine Hand wäscht die andere, wie man immer so schön sagte! Ihre zumindest, waren gerade mal so groß wie seine spitzzulaufenden Ohren. Sie hatte zwar nicht allzu große, aber dennoch beeindruckend. Für jeden Dritten sah es jetzt unverwechselbar so aus, als teilten sie einen leidenschaftlichen Kuss. Nun, dem war nicht so, sie versuchte nur leidenschaftlich an einen Ausweg zu denken, doch ihr Gehirn nahm kaum mehr Gedanken auf. Es war zu befürchten, dass es sich nur zu bald selbst ausschaltete. Ihre Augen brannten, sie musste sie schließen und das war vielleicht nicht das aller Übelste. Da war nur noch die beruhigend regelmäßige Luftzufuhr die zu spüren war und für die sie ihm abgrundtief dankbar war. Sein Griff um ihre Taille hätte allerdings etwas sanfter ausfallen können. Rina rechnete außerdem jeden Moment damit, ihre Schulter an seiner Rüstung aufzureißen. Der Druck auf ihren Lippen verstärkte sich kurz, darum schlug sie unter Mühen noch einmal die Augen auf und erkannte neben den sie immer noch durchbohrenden länglich schwarzen Pupillen ihres Gegenübers, dass er sein Schwert gezogen hatte -Torkelkind oder wie es hieß- und es leicht zum Leuchten brachte. Heute leuchtete wirklich eine Menge. Dann hatte er einen Ausweg, oder würde sich einen bahnen. Trotzdem ihr logischer Verstand schon längst untergegangen war, realisierte das Mädchen, dass der einzige Grund warum sie noch hier drinnen waren ihre Person war. Er hätte nicht kämpfen können wenn ihr Leben währendessen in seinen Armen dahingewelkt wäre. Gott, sie verstand wieso sie ein Problem darstellte. Nach einem letzten Atemstoß, den sie tief inhalierte, löste er sich von ihrem Mund, nahm ihre Hände von seinen Ohren und drückte sie mit samt ihrer Front gegen sich und sein vollgesogenes Fell. Überraschender weise packte sie es schaltschnell und verklammerte sich darin. Es blieb nur zu hoffen, ihre Energie möge reichen um es Unterwegs nicht loszulassen. Rina hatte gewusst was kommen würde, als der Dämon mit überdimensionaler Schnelligkeit aus der Öffnung schoss und auf seinem Weg jedes Hindernis zweiteilte. Darunter sicherlich auch das ein oder andere Körperteil der Schlangen. Möglicherweise ihre Stimmbänder, denn ihr Sirenengesang verstummte augenblicklich. Trotz allem folgten sie ihnen. Jeder Stein musste ihnen so viel wert sein wie die eigene Brut, oder sie hatten schon lange keinerlei Unterhaltung mehr. Beides war fatal. Aber es wurde heller, der Ausgang musste nahe sein, die Rettung. Die bitter nötig war, denn bald schon konnte sie sich nicht mehr halten, die Tiefe zog unerbittlich an ihr. Ganz zu schweigen von dem neuerlich auftauchenden Luftmangel. Wenn sie nur wieder an Sesshoumarus Mund herankäme, aber er war zu weit weg. Unerreichbar für sie. Von einer Sekunde auf die andere stoppte Sesshoumaru und Rina glaubte in Agonie, ihm sei gerade wieder eingefallen, dass Verlieren oder gar Abhauen nicht zu seinen gewohnten Aufgaben zählte. Wollte er sich ihnen doch stellen? Mit ihr? Mit einem bereits wieder atemlosen, kräftearmen Egel? Mit einer derartigen Beschränkung?! Die Schlangen kamen und freuten sich wahrscheinlich ihres Lebens, wurden allerdings langsamer als sie in greifbarer Nähe waren. Konnten es wohl nicht recht glauben, genau wie sie. Ja, sie waren schlau. Die Muskeln des Youkai spannten sich kaum merklich an, als er sie mit einer Hand umfasste (er musste jetzt gemerkt haben, dass sie fast schon an seiner Hose hing), mit der anderen ausholte und mit voller Wucht gegen die Wand des Tunnels schlug. Mehr war augenscheinlich nicht nötig, er bröckelte unmittelbar ein wie ein zu alt gewordener Kuchen. Und -oh, Sesshoumaru war so clever- verbarrikadierte den Weg hinter ihnen. Er hatte ihre Verfolger eingesperrt, im eigenen Loch! Toll, er war so klug, so gerissen, so.........oh Himmel hilf, sie wurde mehr und mehr wie Jaken! Die Unterhaltung mit ihm hatte ihr nicht gut getan. Nicht so oft mit ihm sprechen, ja, das musste einer ihren neuen Vorsätze werden. So viel sinnierte Rina noch zusammen, als der Dämon endlich das Licht ansteuerte. Dann kam der Augenblick auf den die junge Frau so sehnlichst gewartet hatte, sie durchstießen die Oberfläche und frische Luft kam in ihre Lungen. Am Liebsten hätte sie allen Lebewesen die Luft geneidet und sie ihnen weggenommen, damit ihr Körper auch auf jeden Fall genug bekam. Es war egoistisch, doch sie konnte sich nicht helfen, es war so. Während Sesshoumaru, weder ausgelaugt noch nach Atem schnappend wie sie, den halb ertrunkenen Menschen mit sich an Land zog und am Ufer röchelnd liegen ließ, beobachtete er mehr oder weniger aufmerksam das unruhige Wasser. Rina wusste nicht wie lange sie lautstark und tief einatmete als beabsichtige sie auf der Stelle ein Kind auf die Welt zu bringen. Doch irgendwann stellte sich eine Art Sättigung ein. Daran hatte Rina schon fast nicht mehr geglaubt. Ihre Augen brannten stark, ihre Ohren empfingen Töne die es nicht gab, nicht zu vergessen die Bauchschmerzen und Kratzer, die wispernd wieder zu stören begannen, nachdem sie zuvor von Schlimmerem ersetzt worden waren. Würde wohl noch eine Weile dauern bis alles ganz weg war. Husten schüttelte sie durch, Wasser hatte ihr bis jetzt wirklich noch kein Glück gebracht. Seekrankheit als sie übers Meer gefahren war, Wasserdämonen die sie in die Tiefe ziehen wollten und jetzt auch noch äußerst wendige Seeschlangen die ihre Steine mit allem was sie hatten -und das war eine Menge- verteidigten. Der Stein....... "Sesshoumaru-sama........habt ihr den Sternstein?" Hoffentlich verstand er sie noch zwischen dem ganzen Gehuste und Gekeuche. "Ja." Verschwommen erkannte Rina das Leuchten -schon wieder-! in seiner Hand, bevor er sie schloss und es verschwinden ließ. Wohin eigentlich? So klein war das Stück auch wieder nicht und vor allem, wo hatte er den Krug deponiert? Sie konnte nirgends eine Beule in seiner Kleidung sehen. Was auch immer, Hauptsache er hatte es. Rina setzte sich flüsternd und triefnass auf, tropfte und keuchte vor sich hin. "Das letzte Mal waren die Schlangen aber nicht da!" ,sagte sie, wie um sich dafür zu rechtfertigen, dass sie den Dämon nicht gewarnt hatte. Der Dämon, der trotz aller Überraschungen die ganze Zeit über unbeeindruckt geblieben war. Die Zeit in der sie ihn gesehen hatte jedenfalls und das dürfte die Meiste gewesen sein. Ihr Sichtfeld wurde plötzlich Braun-Grün. Die Stimme gleich darauf war genauso wenig entzückend. Jaken. "Mensch, ich habe dich und den großen Sesshoumaru-sama noch einmal bestens vergleichen können, als mein Meister dich fast an Land tragen musste und kann nur sagen: ihr ähnelt euch nicht ein bisschen! Du bist der Wasserfloh und Sesshoumaru-sama der Wels. Du bist die Alge und Sesshoumaru-sama die Seerose................." "Oder....." ,sie hustete erneut bei dem Gedanken, wie Quaki seine Zeit vertrieben haben musste, "..........oder ich bin der ekelhafte kleine grüne Frosch und Sesshoumaru-sama der Storch, dessen Leibgericht genau diese Hüpfer sind, nicht wahr Jaken?" Dem entging die Metapher ausnahmensweise nicht und auch das kleine Lächeln, dass ihren bläulich angelaufenen Mund umspielte. Ob sein Herr sauer wurde, wenn er seinen Kopfstab kurz als Schlagstock benutzte? Der Blick seines Meisters war wie immer undeutbar, es konnte ihm recht sein oder nicht. War es ihm egal, dann war es ihm egal, wollte er es allerdings nicht, dann waren die Konsequenzen abzusehen. Fazit, er würde seinen Stab nicht missbrauchen. Heute nicht. "Sesshoumaru-sama.......die Schlangen.....sie...." Rina war wieder nahe am Husten, so sehr sie es auch unterdrückte. "Schlangen?!" Jaken hatte wohl alles verpasst, aber wenn er genau darüber nachdachte, machte es ihm nicht allzu viel aus. Schlangen waren ebenso Froschfresser......auch wenn er natürlich kein Frosch war.............. Der Hundedämon schaute noch immer auf das Wasser, als er sprach. "Sie hatten Splitter in den Augen." "Splitter?!" Ihr Hustkeucher war überrascht. Irgendwo leuchtete das ja ein, deshalb waren sie also blind. Aber wie haben sie es fertig gebracht, sich beide einen Splitter einzurennen? Das war Schwesterliebe! "Splitter?" ,fragte sie noch einmal nach, hob den Kopf und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht um ihn besser zu sehen. "Glassplitter oder Keramiksplitter oder was? Waren sie darum vielleicht besonders angriffslustig?" "Splitter des Shikon no Tama" ,hängte Sesshoumaru an seine karge Erklärung. "Oh!" Er musste sie für bescheuert halten. Es war verwunderlich, aber in den hintersten Teilen ihres Gehirns war der Begriff verankert. Gehört haben musste sie es also schon, wenn sie sich nur besser erinnern könnte. Einen Denkanstoss bräuchte sie jetzt! "Was?!" Jaken schnitt ihr scheinbar gereizt die Gedanken ab und sorgte gleichzeitig für den benötigten Anstoß. "Du weißt wohl gar nichts, was? Jedes Stück dieses Juwels verleiht einem durchschnittlichen Dämon ungeheure Kräfte und Sesshoumaru-samas verdorbener Bruder........" "Ach genau, jetzt fällt.......es mir wieder ein! Das Ding......wäre dann ja was für dich, nur wenn es auch bei........unterdurchschnittlichen Dämonen funktioniert natürlich" ,sagte Rina fast erfreut und wand ihren Kimono an den Spitzen aus. Der Husten verebbte langsam. "Was erlaubst du dir, mich zu unterbrechen?!" Jaken schnaubte, "ich war noch nicht fertig und wollte noch bemerken dass............." "Ist nicht mehr nötig, ich.......weiß es wieder. Der Mönch hat mir damals alles sehr genau erzählt. Das heißt, er hat es mit Händen........und Füßen versucht um mir klar zu machen, warum sie auf der Suche nach diesen Juwelstücken sind und......." "Deshalb gehen uns die Reptilien nicht länger etwas an" ,fiel der Hundedämon in die Unterbrechungssymphonie ein, "soll sich mein Bastardbruder darum kümmern, ich werde ihm nicht den Weg ebnen." Bei der Erwähnung seines Verwandten stahl sich Ironie in die Stimme und er wandte den Blick vom Wasser ab. Inu Yasha, Kagome und die anderen taten ihr augenblicklich leid, mit den Schlangen hätten sie noch mächtig was vor sich. Wenn sie sie treffen würde, dann könnte sie....... "Wir gehen." "Aber.......aber Sesshoumaru-sama! Können wir nicht noch ein ganz kleines Bisschen bleiben, meine Beine sind so schwabbelig und...........ja, sie sind eben schwabbelig!" Rina schaute verzweifelt und ungläubig. Sie waren gerade eben durch die nasse Hölle gegangen und er verlangte von ihr zu laufen?! Das würde nicht besser funktionieren als eine Meerjungfrau die vor zwei Minuten erst Füße bekommen hatte. "Wenn du hier warten willst bis die Kreaturen sich befreit haben, dann bitte." "Nein!" Das wollte sie nun wirklich nicht riskieren und hustete sich auf die Beine, deren Puddinghaftigkeit keine Untertreibung gewesen war. Sie brauchte eine Gehilfe, irgendeine...... "Hey!" Jaken ließ einen empörten Schrei los (er und die Schlangen gäben ein tolles Trio ab) als die Frau ihm seinen Kopfstab aus der Hand gerissen hatte und ihn zur Krücke erniedrigte. Er verlor keinen Augenblick und schnappte ihr sein Eigentum unter der Hand weg. Das konnte sie doch nicht ernst meinen! Bevor sie darauf hilflos nach vorne fiel, beschimpfte sie ihn noch als jemanden, der wohl nie zu teilen gelernt hatte. Und das sein geliebter Sesshoumaru teilen konnte. Ein Ruck an ihrem Kragen -der die letzte Zeit viel mitzumachen hatte- und sie hing in der Luft, eine Handbreit über dem Boden, aber nicht auf dem Boden und das war doch aufbauend. °Das ist allerdings nicht aufbauend!° ,murrte Rina ein paar Sekunden später in sich hinein und verschränkte die Arme ineinander. Sesshoumaru hatte das Mädchen zwar davor bewahrt hart zu landen, aber danach nicht gerade wie der feinerzogene Lord der er sein müsste gehandelt. Er trug sie zwar, hielt sie jedoch noch immer am Kragen, der ihr einigermaßen unangenehm die Gurgel eindrückte und das mit kerzengerade ausgestreckter Hand. So weit von ihm weg wie es nur ging. Rina kam sich vor wie ein von Babys beschmutztes Leintuch, dass es schnellst möglich zu entsorgen galt. Immerhin hatte er sie noch nie getragen und wäre es nicht die Art wie er es tat, dann hätte sie es vielleicht genießen können mal nicht zu laufen. Das einzig tatsächlich Erfreuliche dass ihr also blieb: die Sonne hatte ihre Kleider getrocknet. "Ähm....." Ein Räuspern um ihren Träger aufmerksam zu machen, denn auch wenn sie keine so hochwohlgeborene Lady war, ihre Manieren ließen nicht zu wünschen übrig. Zumindest wollte Rina es nicht so weit kommen lassen. "Ich.........ich wollte mich bedanken für.............für vorhin. Da im.........im Wasser." Eine leichte Röte überzog nun doch ihr Gesicht bei dem Gedanken an seine weichen Lippen und es war ein glücklicher Zustand, dass er es nicht sehen konnte. Trotzdem drehte sich ihr Kopf reflexartig zur Seite und nach unten. Dieser Moment ging jedoch schnell zu Ende. Die kurze Verlegenheit wich einem Zorn, denn der Dämon gab sich wieder einmal nicht die Ehre zu antworten. Wenigstens ein anerkenndendes 'hmm' wäre zu erwarten gewesen, aber genau, man sprach ja nicht mit einer Windel. °Sesshoumaru- nicht sama! Jetzt wäre der Augenblick gewesen, indem Ihr hättet sagen müssen ,auch dir meinen ergebensten Dank dass meine Ohren nicht abgefallen sind und du dafür nun noch eine Weile mit einem Piepen im Gehör leben musst'° ,dachte sie sich und ballte unbewusst eine Hand. °Ihr habt den Moment jedenfalls verpasst! Die rote Kerze hat schon geleuchtet, Ihr habt Euren Auftritt nicht eingehalten, die Menge buht, ein Wiedereinstieg ist unmöglich, packt Eure Sachen und verlasst den Ort, an dem Ihr nie wieder Erfolg haben werdet! Sie werden Euch auflauern und mit faulen Eiern bewerfen, nehmt also Eure beiden einzigen metallenen Freunde und geht! Flieht! Schande über Euer Haupt!° Vielleicht waren ihre Vorstellungen leicht abgehoben, doch es war eine ausgezeichnete Möglichkeit ihr kochendes Blut zu besänftigen. Aber auch diese Möglichkeit ging flöten, als Sesshoumaru sie zugegeben einigermaßen menschlich annehmbar losließ und danach ziemlich unmenschlich wie der König auf seinen unartigen Knappen hernieder sah. Einer der Augenblicke, in denen sie dachte, dass es in seinem Körper doch manchmal ganz vorteilhaft war. "Kannst du laufen?" Eine Premiere! Heute musste der Tag der Premieren sein! Er stellte nicht fest, er befahl nicht, nein, es war eine Frage ganz ohne Nebenton. Sesshoumaru versuchte also doch ein Come Back! Aber nicht bei ihr wie sie schon festgelegt hatte, buh, wo waren die faulen Eier?! Trotzdem ging Rina auf die Knie -was sich als gar nicht so anstrengend wie angenommen herausstellte- und von dort aus in eine Aufrechte Position -die schon schwieriger zu erreichen war. Als der halbwegs aufrechte Stand dann geschafft war, erinnerte es ein wenig an Homo Erectus in seinen Anfangszeiten, aber schön! Sie hasste es, ständig als Schwächling oder Problem -wie Sesshoumaru es so nett zur Sprache gebracht hatte- rumkriechen zu müssen. Nicht mit ihr! Nicht wenn sie es verhindern konnte! "Ja geht" ,antwortete die Angehörige des späten Steinzeitalters schließlich und bewegte sich wie ein Strafgefangener dem man die Schienbeine angebrochen hatte. Doch sie kam vorwärts. "Du siehst nicht nur aus wie eine trächtige Kuh, du läufst auch wie eine." Es brauchte nicht viel Fantasie oder den Verstand eines Gelehrten um zu wissen wessen delikater Einwurf das war. Einer der nicht ungestraft bleiben würde........ Fortsetzung folgt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)