Alles fließt von fany10 ================================================================================ Kapitel 25: ------------ Einmal mehr Hallo an alle! Ich hoffe, ihr habt eure Ostereier schon bemalt und euren Hauskanninchen Schleifchen umgebunden?! ;-) Donnerstag ist zwar nicht mein 'Hochladetag' aber da ich morgen möglicherweise keine Zeit habe, dachte ich mir: besser früher als später! (Das nur um mich zu rechtfertigen) UND natürlich vielen, vielen Dank an meine Kommentarschreiber: fiZi, Shadowgirl, grmblmonster, vegetafan_14, ajiato, Seiya1965, WildeKatze, MomokoChan, migele und Sanira! Sowie an den, der sonst noch mitliest! (Hey, so viele Kommentare hatte ich noch nie (ich brauche meine Taschentücher- snief)) Noch ein paar Worte zum Kapitel: Sess analysiert seine Lage und neigt zu zukünftig fiesen Vorgehensweisen. Aber nicht dass ihr geschockt seid, wie sagt man, 'es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird'! Merkt euch einfach seine Idee, denn sie wird erst einige Kapitel später wieder aufgefasst. P.S.: O.K. ihr habt mich überredet, ich werde ihn nicht kastrieren lassen, wäre sowieso schwer geworden mit seiner Rüstung (die er wahrschenlich nur deswegen an hat) und allem drum und dran. :-) Fragen: MomokoChan: Was 'Ernsteres' zwischen ihnen? Hmmm, vielleicht. Eigentlich habe ich's vorgehabt, aber jetzt muss ich schauen wie es ohne Adult Teil funktioniert Scherzi, so schlimm werde ich schon nicht wüten. (Es sei denn ihr fragt danach);-) Sanira: Puh, ich dachte schon du hättest lieber die Brieftasche statt der Tabakdose gehabt und wärst jetzt sauer auf mich. Gut dass du nur im Urlaub bist;-) Wo Denn? Öterreich, Schweiz? Auf jeden Fall Danke dass du extra von dort geschrieben hast!! 1.Wenn Sess nicht Schlittschuh laufen kann, so ist die Chance auf's Skifahren gering. Und was Sess nicht kann, das kann Rina schon zehnmal nicht ;p 2.Ja, vielleicht lass' ich Sess noch weitergehen, aber ich muss mir wie gesagt noch überlegen wie- ich kann hier meinen Vater nicht um Hilfe bitten ;-) 3.Inu Yasha und seine Freunde, es ist möglich dass sie nocheinmal auftauchen. Ja, ich denke schon. 4.Klar hätte Sess die Musik von Mozart gefallen. Aber ich glaube dass seine Favouriten Bach und Vivaldi gewesen wären! (Ich liebe deine Fragen) Bis nächste Woche an irgendeinem Tag und Frohe Ostern! Ciao Fany ************************* Es regnete, es hagelte, es regnete, es hagelte, regnete, hagelte, regnetehagelteregnetehagelte....... War wohl doch mehr als nur ein kleiner Guss. Es war ein longterm- Schauer. Rina kam es wie Ewigkeiten vor, seit sie jetzt schon hier saßen -bis dahin wenigstens ohne weitere unangenehme Zwischenfälle. Ihre Kleidung zumindest würde die nächste Zeit wahrscheinlich nicht mehr die Gnade haben trocken zu werden, die Hütte war viel zu feucht. Alles war feucht! Feucht und moderig wie in einer Gruft. Sie war zwar noch nie in einer Gruft gewesen, aber nach allen Weisheiten (und den Geschichten der Totengräber) müsste es in etwa dieses Ambiente sein. Alles außer dem Lord, der mal wieder trocken, sicher kuschelig und warm war, wie es sich für ein so hohes Tier gehörte. Wenn man ihn für kuschelig hielt, dann war es seine eigene Schuld, modisch unabhängig wie er war. Rina hockte neben Sesshoumaru, der seine Wärme leider nicht bis zu ihr sendete, hatte die Knie an den Bauch gezogen und den Kopf daraufgelegt. So hörte sie dem Wetter zu, dass das Holzhäuschen bei jeder Windböe durchzuschütteln versuchte. Manchmal hatte man wirklich das Gefühl, sie würde jeden Moment einstürzen und alle unter sich begraben, die nicht schnell genug waren -im Zweifelsfall also sie. Trotzdem war es hier drinnen mit Sicherheit viel komfortabler als draußen. Dennoch wäre's nicht schlecht gewesen wenigstens ein Feuer entfachen zu können, aber dafür hatte man nun wirklich keine Möglichkeit. Das hieß, sie hatte keine, ob jemand anderes die hier hatte, das stand in den Sternen, oder im jeweiligen Gehirn. Aber fragen würde sie nicht! Oh nein, nichts mehr würde sie ihn fragen, das hatte er ihr ausgetrieben, dieser gemeine Sack. Was Sesshoumaru-sama sich stets herausnahm war eigentlich jenseits alles Vorstellbaren und doch tat er es immer wieder, wenn nicht ununterbrochen. Falls Rina jemals frei kam, dann würde sie alle Dämonenjäger und Exorzisten dieser Region, nein der ganzen Welt, zusammentrommeln und ihnen erklären, dass sie den wahrscheinlich stärksten Dämon überhaupt nur lange genug vom entgegengestellten Geschlecht fern halten mussten, damit er schließlich unvorsichtig wurde und Sachen tat, die er sonst bestimmt nicht machen würde. Ein todsicherer Plan! Er würde vorhersagbar werden. Mit der Vorauskalkulation seiner Reaktionen könnte man ihn schließlich ins Netz gehen lassen. Aber noch war der Dämon undeutbar. Undeutbarer ging es kaum. Das war eines der Dinge, die ihn gefährlicher machten als er sowieso schon war. Und eines der Dinge, über die sich Rina relativ ungewollt den Kopf zerbrach. °Ich weiß wirklich nicht, macht Sesshoumaru-sama seine dummen Anspielungen nur um mich zu verunsichern und zu verängstigen, oder tatsächlich weil er nicht anders kann? Meine inständige Hoffnung und glaubwürdigere Tendenz beruht auf Ersterem, dann wird es zumindest nicht zu mehr kommen und das ist sehr, sehr wichtig. Beinahe genauso wie Rin zurückzubekommen. Beinahe! Ganz nebenbei sind es nicht mehr bloß Anspielungen.° Ihre Miene verdüsterte sich bei der Erinnerung des jüngst Geschehenen, °Ach, ich hasse ihn!° Irgendwann zwischen den stetig fallenden Regentropfen die neben ihr schon eine Pfütze gebildet hatten und dem Wind, der die Dachplatten beben ließ, schlief sie ein. Der Schlaf der Gerechten und zu Tode Erschöpften. Der, der sie nicht einmal ihre ebenso klitschnassen und deshalb unbrauchbaren Decken vermissen ließ. Ein betäubender undwillkommener Zustand. Dunkel war es bereits mit den ersten Unwetterwolken geworden, aber nun war die Sonne endgültig verschwunden und hatte die Umgebung außerhalb in einen echten Märchenweltuntergang verwandelt. Jaken hatte sich neben der rüttelnden Tür niedergelassen und scheinbar wieder vom Schlaf übermannen lassen. Das tat er die letzte Zeit auffällig oft, meinte offensichtlich die Gewohnheiten der Menschen annehmen zu müssen. Das musste demnächst unterboten werden. Hätte Sesshoumaru eine Memo Pinnwand nötig gehabt, dann wäre diese Notiz an vorderste Front gekommen. Die Frau schlief wie immer schon längst -das bekam sie offenbar überall hin- und sah dabei fast aus wie Rin. Vielleicht sahen Menschen alle gleich aus wen sie ohne Bewusstsein waren, so genau hatte er sie sich nicht angeschaut, außer Rin. Und sie. Sesshoumaru sah trotz totaler Finsternis den dunkleren Schatten, den ihre Wimpern auf die Haut darunter warfen und die noch immer feuchten Haare, die in Strähnen teilweise ganz abstrakt von ihrem Kopf abstanden. Er hatte sich ganz am Rande schon mehr als einmal überlegt wie sie wohl schmecken würde. Bis jetzt war ihm noch kein Mensch in den Magen gekommen, er hatte die Teile höchstens wieder ausgespuckt und dabei würde es auch bleiben, so wahr er der rechtmäßige Herrscher über die westlichen Länder war. Und troztdem war ihre Haut so süß......wie war der Rest? Plötzlich zuckte Rina wie unter einem Blitzschlag kurz zusammen, machte aber keine Anstalten aufzuwachen. Als hätten seine Gedanken das Mädchen irgendwie erreicht. Und selbst wenn. Durch die Bewegung war die Balance ins Ungleichgewicht gefallen und ihre Figur kippte langsam, aber kontinuierlich zur Seite, bis sie mit einem leichten, dumpfen Geräusch aufkam. Es wunderte den Dämon beinahe, dass selbst diese Tatsache das Bündel an Unsensibilität nicht weckte. Und er dachte, er hätte sich schon an die Kuriositäten der Menschen gewohnt. Die einzige Reaktion ihrerseits war ein leises Gemurmel und das Zusammenrollen zu einer Art Embryo. So etwas hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Nicht seit er das letzte Mal im Kampf eine trächtige Dämonin auseinandergenommen hatte. Eine neue undichte Stelle im Dach war entstanden, so wie etwa alle zwei Stunden. Es tropfte jetzt auf ihre Schulter und er hasste dieses Geräusch. Man konnte fast akustisch mitverfolgen, wie das Nass sich in dem ohnehin feuchten Stoff ausbreitete. Faser für Faser und dann in die Haut drang. Der Youkai hatte nun wahrlich nicht das mindeste Verlangen danach, seine Ohren zu malträtieren bis diese scheinbar gefühllose Frau aufzuwachen geruhte. Außerdem strömte ihr Körper Kälte aus und das brachte Sterbliche nicht gerade dazu einigermaßen schnell voranzukommen wenn es nötig sein würde. Entweder sie würden steif wie ein Besenstiel dahinkriechen und mit den Zähnen klappern oder gleich krank werden und komplett unbrauchbar daniederliegen. °Menschen und ihre Seuchen. Ihre stetige Vermehrung ist giftig. Man sollte sie kastrieren lassen.° Nach dieser Feststellung, die schon seit Jahrzehnten in seinem Kopf verankert war und sich wieder und wieder aufs Neue bewiesen hatte, schob Sesshoumaru sein Fell unter ihre liegende Form, schlang es ein paar Mal um ihren Körper und zog ihn näher zu sich hin. Es war, als hätte das Mädchen die ganze Zeit nur darauf gewartet. Bei jeder ihrer Bewegung mit denen sie sich daraufhin tiefer in seine Boa wühlte und sich darin vergrub, konnte er die genauen Linien ihres Körpers spüren und schmeckte noch ihren Duft auf seiner Zunge. Tatsächlich konnte er sie mit seinen aufgedrängten Annäherungen stark einschüchtern, stellte sich dabei jedoch ganz klar selbst ein Bein. Für so unmöglich man es auch gehalten hatte, aber es wurde von Tag zu Tag schwieriger die Nähe zwischen ihnen auf die leichte Schulter zu nehmen. Seine Instinkte waren es durchaus nicht gewohnt, dermaßen lange unterdrückt zu werden, während zumindest irgendeine Art der Befriedigung andauernd greifbar war. Außerdem war von seiner Seite her kein Hang dazu da, das zu üben. Keinesfalls jedoch wollte er ihnen nachgeben, sie waren nur Mittel zum Zweck. Sein Geist, seine Intelligenz, sein Bewusstsein waren die Autoritäten, denen sich der Rest zu beugen hatte. Immer und überall. Wobei wenigstens sein Geist offensichtlich versuchte ihn zu stürzen, indem er ihm wiederholt Teile des Traumes abspielte. Der ihn ungewöhnlich lange verfolgte. Wie ein tief im Fleisch sitzender Parasit. All das und mehr, um die innerliche Meuterei abzurunden. Möglicherweise war das Einzige, was sich als stärker wie er selbst herausstellte, die Natur. Seine Natur. Seine Dämonie. Das, was ihn unbesiegbar machte, schwächte ihn. In diesem Fall. Vielleicht war das der Lauf der Welt. Vielleicht scheiterte alles an dem, was man für sicher gehalten hatte. Vielleicht musste er es früher oder später hinnehmen und sich dem fügen, sich tatsächlich den Menschen zu nehmen. Vielleicht. Er war weise genug das einzubeziehen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gab. Abstriche zu machen, wo sie nötig waren. Denn auch Einsicht konnte zuweilen noch weit bringen. Jetzt zumindest war es noch nicht so weit. Seine Barrikaden schwankten, aber sie standen noch und er würde auch weiterhin alles daran setzen, sie wieder zu festigen bevor sie endgültig fielen. "Kann ich einen Kuss haben?" Er brauchte direkt zwei Sekundenbruchteile, bis die Botschaft bei ihm angekommen war, so überraschend nuschelte das Mädchen im Schlaf und lächelte. Von wem die Rede war, sagte sie nicht, dafür anderes. "........Morgen? Nein Morgen muss ich wieder gehen!..........Knoblauch? Nein, das macht nichts, ich mag Knoblauch......ja doch, du kannst mich trotzdem küssen....." ,Rina kicherte, "......Nein, das ist nicht meine Freundin, das ist Sesshoumaru-sama.........nein, ich weiß nicht wie viele Angorahasen er dafür schlachten musste......" Sie drückte sein Fell näher an sich heran und lächelte hinein. Er könnte sie natürlich auch gleich hier auf der Stelle brutal vergewaltigen. Das würde so einiges von ihm abfallen lassen. Und sei es vor einem schockierten Jaken, aber nicht vor seinem Gewissen. Das brachte ihn auf eine relativ neue Idee. Sicher war es nicht. Aber wenn die Frau, nein, das Mädchen, ihrem Sehnen -dass sie obwohl er sie davon unterrichtet hatte, scheinbar selbst nicht erkannte oder wahr haben wollte- nachgab, vielleicht nicht mehr den selben starken Effekt auf ihn hatte. Vielleicht. Möglicherweise hätte sie in Folge dessen für die nächsten Jahre, oder für immer, auf niemanden mehr diesen Einfluss, nachdem ihr eigenes Begehren auf unabänderbar lange Zeit verloschen war. Man musste nur dafür sorgen, dass es für sie so negativ und qualvoll als möglich gestaltet wurde. Denn genau das, dieses eigene Verlangen, dass es auszuschalten galt, machte sie instinktiv noch attraktiver. Wie angenommen, sicher war es nicht. Es konnte durchaus sein, dass sich für ihn dadurch rein gar nichts veränderte, aber was kümmerte das schon? Den Versuch war es wert, und welche Dinge waren schon sicher? Für Forschung mussten Opfer gebracht werden. Es war beschlossen. Er würde sie dem nächstbesten männlichen Wesen, dass ihr physisch ähnlich genug war und über ein gewisses Maß an Bosheit verfügte, aushändigen und ihm befehlen, das Kind unter dem Gegenteil von Vor- und Nachsicht zur Frau zu machen. Damit würde es keine Schwierigkeiten geben, das wenigstens war sicher. Er erinnerte sich an die Bilder und Gefühle die so trügerisch echt erschienen waren, obwohl im Schlaf. Als sie bei dem ersten tieferen Kontakt mit ihm vor Schreck keuchte und zusammengezuckt war. Daraufhin hatte sie kurz versucht sich ihm zu entziehen (Menschen waren auch in Träumen nicht wesentlich intelligenter), aber er hatte ihre Handgelenke fest im Griff gehabt und sie mit seinem Gewicht lächerlich mühelos am Boden gehalten. Und hatte gewartet bis der verstört schmerzliche Ausdruck ihrer Augen verschwand. Das kam im erst jetzt wo er genauer darüber nachdachte. Am Ende waren die Fantasien der Nacht doch nicht so naturgetreu gewesen wie es zuerst schien. Er hätte niemals Rücksicht genommen. Auf niemanden. Nun, es waren nur Illusionen des Schlafes und deshalb nicht wert, einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, wie groß die Rätsel auch sein mochten. Die Realität würde sich jedenfalls anders gestalten, da würden verstörte Blicke gerechtfertigt sein. Doch zu aller erst mussten sie die Grotte mit den Steinen erreichen. Bis dahin konnte er es nicht riskieren jemanden tragen zu müssen, der es unter Umständen nicht mehr fertig brachte zu laufen. Auf Grund innerer und äußerer Verletzungen. Wenn der Erwählte seine Aufgabe gut machte, vielleicht mit beidem. Er selbst würde es noch früh genug erfahren, mit dem gleichen Atemzug wie sie, denn die drei Meter Abstand konnten nicht allzu viel vor ihm verbergen, wenn es so weit war. Wäre da nicht dieser fiese, kleine Stachel gewesen der ihm sagte, dass er auf die Hilfe von anderen angewiesen war. Sollte sein Vorhaben nicht von ihm selbst ausgeführt werden. Dessen Nichtgeschehen war schlussendlich der Sinn von allem und somit indiskutabel. Nicht zu glauben wozu der Mensch ihn brachte. Zumindets würde Sesshoumaru es geschickt so hindrehen, dass es keiner als gesuchte Hilfestellung betrachten würde. Es würde den Anschein eines Gefallens haben, dem er irgendjemanden machte. Schon das ging ihm gehörig gegen den Strich. Er war nicht der Typ anderen eine Freude zu bereiten und doch zeigte es sich besser als Hilfebedürftigkeit. Dieses Wort sollte abgeschafft werden. Nur an der Oberfläche ihrer in Träumen wandelnden Gedanken hörte sie es donnern. Erst nur als fernes Grollen, dann immer lauter und schließlich krachte es ohrenbetäubend, sogar für ihr Trommelfell. Doch deshalb hatte Rina noch lange nicht vor aufzuwachen, nicht mal einen Augenblick verbrachte sie mit dieser Möglichkeit. Da war die leise Angst, dass sie die Weichheit und Wärme, die sie umgab nur träumte und dass wenn die Augen geöffnet würden, all das fort war. Dann würde sie wieder auf kalten, nassen, schimmelnden Holzbrettern sitzen und vor sich hin bibbern. Nein, diesen Tausch wollte sie nicht eingehen, so lange nicht, bis es keine andere Wahl mehr gab. Sie kam sich vor, wie das Mädchen mit den drei Streichhölzern. Die hatte auch gedacht sie sähe in ihrer Fata Morgana einen schön geschmückten Christbaum und ein Festtagsessen. Nur dass es bei ihr am Ende erst gar kein Erwachen mehr gab. Rinas Leben selbst war jedenfalls nicht in Gefahr gewesen, als ihre Augen Stunden zuvor schwer wurden und somit standen die Chancen gut, dass das auch jetzt nicht zur Debatte stand. Beunruhigend und auch wieder nicht, war tatsächlich nur diese scheinbar komfortable Umgebung, die sich nie veränderte, ganz egal wohin ihre Gedanken flatterten. Sie wanderte über imaginäre Bergpfade- es war weich. Sie schwamm im salzig, schäumenden Meer- es war weich. Sie schlug sich durch endlose Dünen, strauchelte durchs Unterholz, rannte über Wiesen- aber es war weich und blieb es. Vielleicht wieder einmal eine Illusion, damit war Rina ja schon bekannt gemacht worden. Aber wenn, dann wollte sie die gerne beibehalten, ganz im Gegensatz zu letztem Mal. Fest stand nur, solange das hier anhielt, würde sie es in vollen Zügen genießen. Das Mädchen knautschte unbewusst die Flauschigkeit, die alles umgab. Man, das war gut! Vor dem Kamin bei ihr zu Hause hatte es ein riesiges Schafsfell gegeben, dass sich exakt so angefühlt hatte. In Kindertagen löste es zwischen ihrem Bruder und ihr unendlich viele Male Streit aus. Wer auf dem Fell liegen durfte während die Gute Nacht Geschichten vorgelesen wurden und wer mit dem Boden vorlieb nehmen musste. Liebe Güte hatte das Prügeleien zur Folge gehabt. Blutige Bisswunden und Kratzer aller Größenordnungen waren da keine Seltenheit. Aber jetzt, jetzt hatte sie das Fell ganz für sich allein und niemand würde es ihr wegnehmen, das fühlte sie. Am Rücken, am Bauch, am Po, an den Armen, einfach überall. Es war allein ihres und wenn es eine Illusion oder ein Traum war. Man, das war gut! Wieder Donner. Man konnte nur erahnen, wie Blitze von Zeit zu Zeit alles erleuchteten. Es war so gemütlich. Rina liebte Gewitter, natürlich auch nur wenn sie sich währenddessen wohl und geborgen fühlte. Gesetz dem Fall, sie war Zuschauer oder Zuhörer und der Gedanke da draußen zu sein einem lauter Schauer über die Wirbelsäule jagte. Genau wie gerade eben. Was für eine klasse Nacht! Sie hatte den erholsamsten Schlaf seit Wochen, der auch mal wieder nötig war, wenn sich ihre vom Stress bereits stumpf gewordene Haut jemals regenerieren sollte. Als dann gegen Morgengrauen doch das unvermeidliche Erwachen kam, fand Rina sich genauso, wie prophezeit. Auf den miefenden Latten neben einer nicht zu kleinen Pfütze, mit den Händen in ihren Kimonoärmeln um sie warm zu halten. Obwohl sie sich trotz allem erholt und ja, beinahe gut fühlte. Schlaf war also doch die beste Medizin gegen allerlei. Wenigstens lagen keine drei abgebrannten Streichhölzer neben ihr und trocken war sie so weit auch. Komisch, Rina hätte nicht geglaubt vor Winteranbruch -wann auch immer der hier war- jemals wieder trocken zu werden. Widerwillig stemmte sie sich hoch und versuchte etwas in der noch immer vorherrschenden Dunkelheit zu erkennen. Jaken saß an der Tür und schnarchte leise, seinen Kopfstab fest an sich gedrückt. Als würde jemand bei klarem Verstand dieses knorpelige Teil je stehlen wollen. Es hatte aufgehört zu regnen, nur der Sturm war noch nicht gänzlich verebbt und pfiff noch durch die Bäume draußen. Blasses Mondlicht strahlte durch das undichte Dach, spiegelte sich in einer kleinen Wasserlache und traf sich mit Sesshoumarus Augen, die so zu leuchten begonnen hatten. Gruselig, das war er auch noch wie man gerade feststellen musste, und geschlafen hatte er scheinbar ebenso nicht. War ja nichts Neues. Alles beim Alten also. Dann kam bestimmt gleich das Kommando zum Aufbruch. Aber es spielte keine Rolle, war ertragbar. Jetzt nachdem sich Rina fast wie neugeboren fühlte- und das ganz unverständlicherweise. "Wir gehen." Der Dämon stand so schnell auf, dass es schien, als er hätte nie gesessen. °Ach was, sag bloß!° Ja, ja, Rina kannte ihn eben schon ganz gut, obwohl sie nichts von ihm wusste. Ohne große Umschweife trabte man ihm brav hinterher und weckte Jaken im Vorbeigehen, der sie benommen angrunzte und irgendetwas von delikaten Schmeißfliegen redete, sich aber sofort fing und zu Sesshoumaru aufschloss. Man, es gab Besseres! Fortsetzung folgt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)