Der Schlüssel zu meinen Herzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 14: Viele Überraschungen -------------------------------- Viele Überraschungen Tai und Mimi hatten sich lange über dieses Thema unterhalten. Nach langem Hin und Her, vielen Recherchen im Internet, den niederschmetternden Untersuchungsergebnissen hatten sie eine Entscheidung getroffen. Sie wollten diesen Weg gehen. Dieser könnte ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen, aber es gab keine Garantie. Tai hatte eine Kinderwunschpraxis mit einem sehr guten Ruf gefunden. Zusammen mit Mimi hatte er einen Termin vereinbart. Nach etlichen Untersuchungen, Vorgesprächen und der Blutentnahme war es soweit. Tai und Mimi waren beim Arzt und warteten auf die Auswertung. Der Mediziner ging die Unterlagen durch. Ungläubig sah er auf die Ergebnisse und musterte das Ehepaar vor sich. „Wieso sind sie eigentlich hier, Herr und Frau Yagami?“, eröffnete er das Gespräch. „Das steht doch alles in den Unterlagen …“, versuchte Tai sich zu erklären. „Sicher, aber sie brauchen die Hilfe unseres Teams nicht“, gab der Arzt von sich. „Was soll das heißen?“, fragte Mimi vorsichtig. Der Arzt sah Mimi in die Augen und fuhr fort: „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind in der fünften Woche schwanger.“ Mimis Gesicht glich der weißen Wand des Raumes. „Das ist ein schlechter Scherz, Doktor. Mir wurde gesagt, dass ich nach der Eileiterschwangerschaft auf natürlichen Weg keine Kinder mehr bekommen kann, da bei der Notoperation mein linker Eierstock entfernt wurde und der rechte nicht richtig arbeitet.“ Der Brünetten entglitten die Gesichtszüge. Fassungslos schaute sie zu Tai. Dieser schaute genauso erstaunt wie sie aus der Wäsche. „Sehen Sie es als ein Wunder an. Die Blutergebnisse, das Ultraschallbild und die Herzfrequenzen lügen nicht. Sie sind schwanger. Sehen Sie hier …“, er deutete auf einen schwarzen Umriss auf dem Ultraschallbild. „… das ist die Fruchthöhle …“, mit seinem Stift zeigte der Arzt auf das Blatt. „… das die Dottersäcke und dieses sind die Herzfrequenzen Ihrer Babys.“ „Ich hatte vor ein paar Tagen leichte Blutungen“, erklärte Mimi. „Das kann bei der Einnistung schon passieren. Viele Frauen verwechseln das mit einer Schmierblutung“, sprach der Mediziner ruhig. Zwei ungläubige Augenpaare wanderten vom Ultraschallbild zum Arzt. Dieser lächelte sie an und nickte. Dann sahen sich Mimi und Tai in die Augen. „Tai, ich habe es wirklich nicht gewusst“, schniefte sie. Tränen traten in ihre Augen. Der Braunhaarige blickte immer noch ungläubig von seiner Frau zum Arzt. Er schaute zum Ultraschallbild und wieder zu Mimi. Tai nahm das Bild in die Hände. „Bei Kari sah das anders aus.“ Er drehte den Zettel hin und her. „Was meinen Sie eigentlich mit Herzfrequenzen, oder habe ich mich verhört?“ Mimi fielen fast die Augen aus dem Kopf. Hatte Tai wirklich in der Mehrzahl gesprochen? „Sie haben sich nicht verhört. Es sind zwei Herzfrequenzen zu sehen“, gab der Arzt amüsiert von sich. „So schnell war noch keine Behandlung bei mir abgeschlossen“, lächelte er. An Mimi gerichtet sagte er: „Ich rate Ihnen sich in den nächsten Tagen zu schonen. Gehen Sie am besten nicht zur Arbeit. Die Schwester bereitet die Papiere vor. Diese können Sie vorne am Empfang abholen. Des Weiteren sollten Sie einen Termin bei ihrem Gynäkologen vereinbaren. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“ „Danke, Herr Doktor.“ Wie im Trance verbeugte sich Mimi höfflich vor dem älteren Mann. Tai tat es ihr gleich. Kaum war die Tür des Behandlungszimmers von außen geschlossen schlang Tai seine Arme um Mimis Hüften und wirbelte sie im Kreis herum. „Prinzessin, ich liebe dich!“ Er gab ihr einen sanften Kuss. Erstaunt darüber, dass seine Frau diesen nicht erwiderte setzte der junge Mann sie ab und fragte nach: „Alles in Ordnung Mimi?“ Besorgt schaute Tai seine Frau an. Man sah deutlich, dass sie unter Schock stand. „Hast du gerade mitbekommen was passiert ist?“ Mimi schüttelte ungläubig den Kopf. „Wir bekommen ein Kind“, grinste er sie freudestrahlend an. „Ach was, nicht ein Kind, sondern zwei Kinder. Du wolltest doch immer zwei Kinder haben, Prinzessin.“ Nachdenklich schaute Tai seine Frau an. Er sah, dass Mimi sich Vorwürfe machte. „Ich habe es nicht gemerkt, Tai. Ich habe es nicht bemerkt, dass ich schwanger bin.“ Einfühlsam erklang seine Stimme: „Mimi, wie solltest du auch? Du bist in der fünften Woche -“ „Was ist, wenn wieder alles so läuft wie beim ersten Mal?“ Ängstlich sah Mimi in die Augen von Tai. Energisch schüttelte er seinen Kopf. „Prinzessin, es wird alles gut. Die Babys sind da wo sie hingehören. Sie haben es sich in deinem Bauch gemütlich gemacht. Sie werden dort die nächsten zirka 35 Wochen verbringen.“ Der Braunhaarige sah, dass er langsam zu Mimi durchdrang. Liebevoll streichelte er über ihren Bauch. „Verliere nie die Hoffnung. Auch in der dunkelsten Nacht brennt irgendwo ein Licht für dich. Kannst du dich daran noch erinnern?“ „Das hattest du mir nach der OP gesagt. Nachdem du mir gesagt hast, dass unser Kind weg ist“, flüsterte Mimi und drehte ihm den Rücken zu. Tai trat hinter seine Frau. Er legte seine Hände um ihre Körpermitte. „Genau. Dieses Kind gehört auch zu uns, auch wenn wir es hergeben mussten“, sprach er genauso leise. „Wir haben die Hoffnung nicht verloren. Wir haben zusammen gekämpft. Jetzt werden wir belohnt. Du weißt, es wird sich nichts zwischen uns ändern.“ Er drehte sie und zog sie wieder in seine Arme. Sanft hob er mit seinem Daumen ihr Kinn an und drückte einen sanften Kuss auf Mimis Lippen. „Ich danke dir, dass du mir heute das größte Geschenk meines Lebens gemacht hast“, flüsterte er in ihr Ohr. Tai schob Mimi ein wenig von sich um in ihre Augen blicken zu können. „Ähm …“, verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, „… es wird sich doch was ändern - “ „Und was?“, fragte sie ängstlich. „Ich werde dich teilen müssen und du mich“, strahlte er sie an. „Idiot!“, grinste die Brünette den Braunhaarigen an. Tai hatte es geschafft. Sie hatte ihren Schock überwunden. Mimi konnte es immer noch nicht glauben: „Ist es wahr? Wir bekommen Zwillinge?“ Der Braunhaarige nickte. Ängstlich sprach sie weiter: „Tai, wir warten solange wie möglich bis wir es den anderen sagen. Okay?“ Sie wusste, dass ihr Mann in vielerlei Hinsicht ein Schussel war. Daher fragte sie sich, wie lange er ihr Geheimnis für sich behalten konnte. „Wir machen alles so wie du es willst, Prinzessin.“ „Tai -“ „Was denn?“ Langsam wurde der Braunhaarige ungeduldig. „Du bekommst nichts zum Geburtstag“, verschmitzt lachte sie ihren Mann an. „Hey, so hatten wir nicht gewettet“, gab er gespielt verärgert von sich. „Sag mal: Spinnst du? Sind unsere Kinder nicht Geschenk genug?“, lachte sie auf. „Wenn du das so siehst: Du bekommst auch nichts zum Geburtstag. Da hat sich wohl jemand ins eigene Fleisch geschnitten“, neckte er sie. „Hey, das ist unfair! Du hast in drei Wochen Geburtstag. Ich in sechs. Das ist ein riesen Unterschied.“ Frech streckte sie ihm die Zunge aus. „Frauen, euch soll einer verstehen.“ Gespielt genervt fasste sich Tai an die Stirn. „Idiot.“ Mimi nahm sein Gesicht in ihre Hände und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich“, hauchte die Brünette ihm ins Ohr. Zärtlich zog Tai sie an sich und legte seine Hände auf ihrer Taille ab. Beide genossen den innigen Kuss voller Hingabe. --Zur selben Zeit im Haus der Ishidas-- Das Bild, was sich ihm bot, verwirrte Matt doch sehr. Sein Bruder stand mit nacktem Oberkörper vor Kari und diese blickte bewundernd auf seinen Rücken. Dabei strich sie zärtlich mit ihren Fingern zwischen seinen Schulterblättern. Takeru drehte seinen Kopf und es sah so aus, als würden sie sich küssen. Langsam ging er die Treppe runter. Dabei versuchte er sich zu beruhigen. „Was macht ihr zwei da?“, fragte er vorsichtig nach. Erschrocken blickten die Beiden in die Richtung, aus der sie Matts Stimme gehört hatten. Die Braunhaarige kam langsam hinter dem jüngeren Blonden vor. Sie schaute dem Älteren direkt in die Augen. „Guten Morgen, Matt. TK hat mir gerade sein Tattoo gezeigt. Ich habe ihn darum gebeten“, erklärte sie ruhig. Der Lehrer blickte verwundert auf seinen Bruder. „Seit wann hast du ein Tattoo und wo?“ Der Jüngere überlegte kurz. „Ich glaube, seit fünfeinhalb Jahren. Es ist zwischen den Schulterblättern. Ich hatte eine Wette verloren“, klärte er Matt auf und wollte sein Hemd wieder anziehen. „Du hattest eine Wette verloren? Dir ist nichts Besseres eingefallen als ein Tattoo, etwas das du dein ganzes Leben tragen musst? Ich dachte, dass du besonnener bist. So eine Aktion passt eher zu Tai oder Davis“, lachte Matt auf. „Deine Predigt kannst du dir sparen. Ich bin erwachsen.“ „Weiß ich, trotzdem bist und bleibst du mein kleiner Bruder. Was machst du da?“ „Mich wieder anziehen. Denkst du ich laufe den ganzen Tag mit freiem Oberkörper rum?“ „Nein, das denke ich nicht. Das kannst du machen, wenn ich deinen Körperschmuck auch gesehen habe.“ Nachdem Matt das Tattoo betrachtet hatte gab er nur von sich: „Das ist sowas von eindeutig. Kennt Jane die Bedeutung?“ Fragend sah der Ältere seinen Bruder an, dieser nickte. „Hattest du Stress deswegen mit ihr?“ „Wieso sollte ich? Sie weiß nichts von der Digiwelt. Jane meinte nur, das Licht und Hoffnung zusammengehören.“ Takeru schluckte und sah kurz zur Mutter seines Sohnes. Sie sah ihn auch betroffen an. „Clevere Frau. Sie weiß mehr über die Wappen, als ihre Träger. Sicher, dass es nur um die Digiwelt geht?“, kam es trocken vom Älteren. Kari versuchte das Thema zu wechseln. „Wo hast du eigentlich den blauen Fleck auf deinem Bauch her?“ Sie deutete auf das blaue Gebilde, was sich in der Magengegend befand. Der jüngere Blonde blickte sie erschrocken an. Daran hatte er nicht mehr gedacht. „Das ist ein kleiner Willkommensgruß, mehr nicht.“ Verlegen schaute er zur Seite. „Ich kann mir auch schon denken, von wem der Willkommensgruß ist“, kommentierte Matt sarkastisch. „Du solltest mit ihm reden, sonst endet das alles in einer Katastrophe.“ „Wir haben schon miteinander gesprochen. Was soll ich noch machen?“, kam es mehr als gereizt vom Jüngeren. „Habt ihr miteinander gesprochen, euch angebrüllt oder geprügelt?“ Karis Stimme war so energisch, das Takeru unwillkürlich zusammen zuckte. Außerdem hatte sie die Hände in die Hüften gestemmt und der Kopf war zu Seite gebeugt. Abwartend sah sie dem Basketballer in die Augen. Beide Männer wussten, dass sie kurz davor war Takeru eine Standpauke zu halten. „Danke, Kari, das du das übernimmst“, lachte Matt auf und ging in die Küche. „Also ich … Wir haben miteinander gesprochen. Uns vieles an den Kopf geworfen und das war´s.“ Beleidigt verschränkte Takeru die Arme vor der Brust. „Wollt ihr auch einen Kaffee?“, kam es aus der Küche. „Wieso hat Tai seine Faust in deinen Magen geparkt?“ Die Braunhaarige blickte Takeru zornig in die blauen Augen. Wobei dieser jetzt nicht einordnen konnte auf wenn sie wütend war: Auf ihn, ihren Bruder oder Beide? „Ich habe beim Joggen Musik gehört und nicht mitbekommen, das Tai nach mir gerufen hat. Das ist alles“, gab der Blonde kleinlaut zu. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Die Braunhaarige schüttelte ihren Kopf. Das war typisch ihr Bruder. „Der Eine ignoriert den Anderen und der Ignorierte haut drauf. Meine Kinder auf der Arbeit benehmen sich besser als ihr zwei“, zischte sie aufgebracht. „Kari, ich habe Tai nicht ignoriert. Ich habe nicht mitbekommen, dass er was von mir will, da ich ihn gar nicht gesehen habe“, versuchte sich der Hoffnungsträger zu verteidigen. Die Lichtträgerin schaute in die blauen Augen und erkannte, dass er die Wahrheit gesagt hatte. „TK! Tai ist alles andere als gut auf dich zu sprechen - “ „Da hat sie Recht, kleiner Bruder“, hörten sie die Stimme von Matt. „… reize ihn nicht noch zusätzlich. Tue das Kouki und dir nicht an.“ Bittend sah sie in seine Augen. „Kaffee?“, kam es wieder fragend aus der Küche. „Matt, ich trinke immer noch kein Kaffee. Daran hat sich seit gestern nichts geändert“, rief Kari angesäuert in Richtung Küche. Nein? Ein neuer Versuch: „Möchtest du dann einen Tee, Kleine?“ Dass konnte doch nicht wahr sein. „Lass mich in Ruhe, Matt. Ich rede mit deinem Bruder und versuche ihm gerade das Leben zu retten bevor er wieder auf meinen Bruder trifft. Das sollte auch in deinem Sinn sein“, giftete sie den Älteren an. „Vielleicht sollten wir die Beiden in ein Zimmer stecken, abschließen und warten was passiert? Was hältst du davon?“, kam es amüsiert aus der Küche. „Matt …“, rief die junge Frau aufgebracht, „… das ist jetzt nicht dein Ernst. Den gleichen Vorschlag hast du bei TK und mir auch gemacht. Das weiß ich von Sora. Ich komme mir vor wie im Kindergarten“, rief die junge Frau wütend. „Die Beiden sind immer noch unsere Geschwister. Hast du das vergessen?“ Takeru beobachtete erstaunt das Schauspiel, was sich ihm bot. So hatte Kari in seiner Anwesenheit noch nie mit seinem Bruder gesprochen. Diesem schien es überhaupt nichts auszumachen. Im Gegenteil, es schien ihm Spaß zu machen. Dem jüngeren Blonden kam es vor, als wäre es ein Spiel zwischen den Beiden. Ein Spiel, das sie öfters spielten. Irgendwie sah Takeru gerade Kari und sich selber, zu der Zeit, als sie noch beste Freunde waren. Die Stimme seines Bruders riss ihn aus den Gedanken. „Natürlich nicht, Kleine. Mir ist auch bewusst, dass wir vom Vater bzw. dem Onkel deines Kindes reden. Die beiden sind Sturköpfe - “ „Scheint in der Familie Takaishi/Ishida nichts Neues zu sein“, kam es zynisch von ihr. „Genauso wie in der Familie Yagami“, konterte Matt und fuhr dann fort: „Wie soll sich Kouki fühlen, wenn sich die Beiden für immer aus dem Weg gehen? Daran schon mal gedacht? Also zum letzten Mal: Möchte jemand einen Kaffee, oder ein Tee?“ „Wenn du deinen Plan umsetzt dann machst du mir gerade den letzten Kaffee meines Lebens. Willst du das?“, kam es zornig von Takeru. Ihm ging aber die Aussage von Matt nicht aus dem Kopf. Er hatte Recht. Kouki saß zwischen den Stühlen. Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf. „Nein, das will ich nicht. Ihr solltet euch wirklich aussprechen. Also einen Kaffee. Kari einen Tee?“ „Boah, Matt! Gehe mir nicht auf den Kranz! Ich möchte keinen Tee. Verstanden?“, rief sie in die Küche. „Ein einfaches ‚Nein‘ hätte auch gereicht“, lachte Matt auf. „Hast du heute schon was gegessen, Kleine?“ Die Sorge in seiner Stimme war zu hören. „Ein Croissant. Zufrieden?“ Ihre Stimme war kurz vorm explodieren. „Sicher?“ „Maaaaaaaaaaaaaaaattttttttttttttt!“ Ihre Stimme überschlug sich. „Schon gut. Ich habe verstanden“, lenkte der Ältere amüsiert ein. „Geht doch.“ Kari drehte sich um, blickte in die Auge von dem jüngeren Blonden. „Du redest nochmal mit Tai. Verstanden?“ Dieser zuckte zusammen, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Wiederworte waren zwecklos. Deshalb nickte Takeru. Das reichte Kari und sie ging in Koukis Zimmer. „Wow! So hab ich Kari dir gegenüber noch nie erlebt.“ Mit weit aufgerissenen Augen schaute er seine Jugendliebe hinterher. Dankend nahm er die Kaffeetasse entgegen und trank einen Schluck. „Sie kann noch besser glaube mir. Einige von uns haben ganz schön ihre Köpfe eingezogen, wenn die Kleine schlechte Laune hatte. Nur mal so: Falls Kari noch einmal schwanger werden sollte, gehe ihr aus dem Weg, wenn du nicht derselben Meinung bist. Da kannst du nur verlieren. Ich rede da aus Erfahrung“, seufzte Matt auf. „Willst du mir jetzt auf charmanter Weise sagen, das Kari ein Kind erwartet?“ Erschrocken schaute Takeru seinen Bruder an. Dabei musste er aufpassen, dass ihm seine Kaffeetasse vor Schreck nicht aus der Hand fiel. „Was?“ Nachdenklich blickte er zur Treppe. „Glaube ich nicht, dafür war das eben zu harmlos.“ Der Ältere richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Bruder. „Harmlos?“ Der Jüngere weitete erschrocken seine Augen „Das war harmlos? So kenne ich sie eigentlich nur Tai, Davis und mir gegenüber. War Kari bei Mimi in der Ausbildung oder was?“ „Nein, aber sie musste sich durchbeißen und ihre Meinung vertreten. Für sie war es nicht einfach, als alleinerziehende Mutter“, erklärte Matt. Es war mittlerweile früher Abend und der jüngere Blonde hatte sich in sein Zimmer verzogen. Angestrengt schaute Takeru auf seinen Laptop und sah sich verschiedene Angebote an. Es waren schöne Wohnungen dabei. Er fand sie nur alle zu klein. Schließlich brauchte er jetzt einen Raum mehr. Er wollte, dass Kouki auch ein Zimmer bei ihm hatte. Entschlossen griff er zu seinem Handy und rief seinen Makler an. Am nächsten Tag hatte er wieder eine Mail von seinem Makler, neugierig schaute er sie sich an. Es verschlug ihm die Sprache. Dieses Apartment wollte er sich unbedingt ansehen und so vereinbarte er einen Termin für den späten Nachmittag mit seinem Makler. -- Jetzt stand er hier im vier-Zimmer-Apartment mit schönem Blick auf die Skyline von Odaiba. Von der Wohnstube aus konnte man das Riesenrad sehen. Der Ausblick aus einem anderen Zimmer zeigte den TV Sender, bei dem sein Vater arbeitete. Die Küche war offen und das Bad hatte eine Dusche und eine Wanne. Des Weiteren gab es noch ein Gäste-WC. Die Zimmer hatten große Fenster und alles wirkte geräumig, freundlich und gepflegt. Der Boden war mit hellem Laminat versehen und in der Küche war der Boden mit cremefarbenen Fliesen in Fischgrätenform versehen. Im Bad sowie im Gäste-WC waren die Fliesen auf dem Boden hellblau. Die an der Wand waren im schlichten weiß und auf blickhöhe waren schmale blaue Fliesen mit Fischen. Er checkte noch schnell, wie lange er zur Arbeit brauchte. Dann war er sicher dass alles passte. Takeru war sich sicher, dass er das Apartment haben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)