Der Schlüssel zu meinen Herzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Es war einmal und ist nicht mehr - Takeru ----------------------------------------------------- Es war einmal und ist nicht mehr - Takeru „Mir wurden viele Affären in der Presse nachgesagt, aber es gab wirklich nur Brenda und Jane. Wobei ich Brenda lieber aus meinem Leben streichen würde.“ Seine Stimme hatte einen komischen Unterton angenommen. „Ich lernte sie in der Uni kennen und war fasziniert von ihr. Sie hatte ein offenes Wesen, war lebenslustig. Mit dieser Art hat sie es geschafft mich aus meiner Einöde rauszuholen. Durch sie habe ich mehr von Washington gesehen als nur die Uni und den Sportplatz. Wir haben zusammen gelernt, uns privat getroffen und gefeiert. So lernte ich meine ersten Freunde dort kennen. Die erste Zeit war es auch schön, doch schon bald habe ich gemerkt, dass sie eigentlich hinter Jason her war. Dummerweise war er ihr Ex-Freund. Er hatte gerade seine neue Freundin und jetzige Frau kennengelernt. Das hatte sie nicht verkraftet und wollte sich mit mir trösten. Leider habe ich zu spät erkannt, dass sie mich nur ausgenutzt und nie geliebt hatte. Nachdem es mir bewusst wurde habe ich mich von ihr getrennt.“ Eine Pause entstand. Takeru sammelte sich. „Die Trennung war alles andere als eine schöne Geschichte. Diese wurde nochmal schön breitgetreten, von ihrer Seite aus, als ich fast fünf Jahre später für die Amerikanische Nationalmannschaft berufen wurde.“ Immer noch aufgebracht über diese Geschichte fuhr er sich über das Gesicht und dann durch seine Haare, die genauso wild vom Kopf abstanden wie die von Tai. „Wie meinst du das?“, fragte die Braunhaarige vorsichtig nach. Kari konnte sich nur zu gut an diese Geschichte erinnern. Schließlich hatte es sich hier auch rumgesprochen, dass ein Japaner in der NBA spielte. Da war es auch kein Wunder, das die Presse das Leben des jungen Mannes, der unter den besten Basketballern der USA war, auch hier zu Lande kommentierte. Sie hatte den Artikeln schon damals nicht geglaubt. Dazu kannte sie Takeru zu gut. Es tat ihr leid, dass sein sportlicher Erfolg in den Hintergrund geschoben wurde. „Nicht nur, dass ich sie in flagranti erwischt habe. Hatte sie nach der Trennung die Dreistigkeit den Spieß umzudrehen. Sprich, ich war der Untreue und habe sie vernachlässigt. Das schlimme an der Sache war, dass sie es jedem erzählt hatte. Im Freundeskreis und in der Öffentlichkeit. Ich weiß nicht an wie viele Klatschblätter sie ihre Lügengeschichte verkauft hat. Es war überall, im Fernseher, in den Zeitungen, im Internet. Die Meisten glaubten ihr, aber ausgerechnet Jason hat Partei für mich ergriffen und zu mir gehalten. Die Presseabteilung der Heats hatte auf eine Richtigstellung gepocht. Sie kannten mich und glaubten mir. Außerdem ging es auch um den guten Ruf des Teams. Ruhiger wurde es erst, als Jason und auch Jane sich öffentlich geäußert hatten. So wurde ich wieder rehabilitiert und durfte doch in der Nationalmannschaft spielen. Diese Frau war wie ein schwarzer Schatten in meinem Leben. Selbst als ich mit Jane zusammen war hatte sie öfters versucht einen Keil zwischen uns zu treiben.“ „Das hört sich ja an, als ob du gestalkt wurdest.“ Der Braunhaarigen lief es kalt den Rücken runter. Dass hatte er wirklich nicht verdient. Dass, der Erfolg auch seine Schattenseiten hatte kannte sie schon von ihrem Bruder. „In gewisser Weise hast du recht“, seufzte Takeru auf. „Es war nervig und belastend. Ich konnte vom Glück reden, dass ich einen so tollen Freundeskreis hatte. Dass das Team mich kannte und das Management meine Leistung gesehen hatte und nicht die Medienberichte.“ „Freunde halten immer zusammen, dass weißt du.“ Kari zuckte zusammen, als sie seinen vorwurfsvollen Blick sah. „So heftig kam es in der Zeitung gar nicht rüber“, lenkte sie erschrocken ein. „Da hat Natsuko aber ganze Arbeit geleistet.“ Erstaunen war in der Stimme der Jüngeren zuhören. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Geschichte bis Tokio rumspricht“, stellte er nüchtern fest. ‚Seit wann nannte sie meine Mutter bei Vornamen?‘ Wieder etwas Neues, an das er sich gewöhnen musste. „Was hat meine Mutter damit zu tun?“ „Falls es dich beruhigt: Wir haben die Geschichte alle nicht geglaubt. Selbst Tai nicht. Er weiß wie schnell sich Mist in der Presse verbreitet. Deine Mutter hat mit vielen Sportjournalisten gesprochen. Sie hatte sie daran erinnert, dass sie über ihren Sohn schreiben und viele dich persönlich kennen. Das ist alles. Dein Vater hatte immer nur eine abgeschwächte Variante der Berichte gebracht. Der Kern war gleich, aber du bist nicht so schlecht wegkommen.“ Takeru musterte sie erstaunt. Da war er zu diesem Zeitpunkt fast fünf Jahre in den USA und trotzdem glaubten seine Familie und Freunde in der Heimat an ihn. Das hätte er nicht erwartet, zumal noch die Begegnung mit Mimi und Tai und der Streit mit seinem Bruder sehr präsent waren. „Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist“, gab der Ältere erleichtert von sich. „Das glaube ich dir. Wie hast du den Jane kennen gelernt?“ Vorsichtig blickte Kari ihn an. „Kurz nachdem ich den Vertrag der Heats unterschrieben hatte, hatte ich mich an der Schulter verletzt. Ich wurde zum Mannschaftsarzt geschickt. Ich glaubte meinen Augen nicht, als Jane vor mir stand. Ich hatte sie ein Jahr vor dem Abschluss kennengelernt. Wir haben viel zusammen unternommen und so entwickelte sich eine Freundschaft. Ich wusste, dass sie Physiotherapeutin war und sie mir von einem tollen Jobangebot erzählt hatte. Sie hatte aber nicht erwähnt, dass sie zu den Heats geht.“ --Vergangenheit-- Takeru ärgerte sich immer noch. Das ausgerechnet ihm das passieren musste. Er war bis jetzt nie ernsthaft verletzt gewesen und bei der Chance seines Lebens prellte er sich die Schulter. Er war ungünstig auf den Boden des Spielfeldes aufgekommen. Der Blonde konnte kaum seinen Arm heben, wie er sich nachher noch umziehen sollte war ihm ein Rätsel. Es würde schon irgendwie gehen. Jetzt stand er vor der Tür des Mannschaftsarztes und musste sich auf Anweisung seines Trainers untersuchen lassen. Nachdem er herein gebeten wurde fielen ihm die Augen aus dem Kopf, als er eine mittelgroße braunhaarige Frau erblickte. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie hatte Sportschuhe, eine Trainingshose und ein Shirt an. Da sie ihm den Rücken zugedreht hatte konnte er lesen was aufgedruckt war: >Physioteam Miami Heat Jane Lindemann<. „Hallo, Jane. Ich sollte mich bei euch melden. Das ist also dein tolles Jobangebot?“, kam es erstaunt über seine Lippen. Die junge Frau drehte sich erschrocken um, als sie die vertraute Stimme hörte. „Takeru! Hallo! Ja, das ist es und ich konnte nicht wiederstehen.“ Entschuldigend sah die Braunhaarige ihn an. „Wie du weißt wollte ich immer eine Mannschaft betreuen. Du bist der mit der verletzen Schulter?“ Fragend lagen ihre braunen Augen auf dem Blonden. Dieser nickte. „Warte, ich hole den Arzt, dann können wir alles zusammen besprechen.“ Nach der Behandlung und einer schmerzenden Spritze in den Nacken wurde ein Trainingsverbot von einer Woche ausgesprochen. Nach dieser Zeit begann der junge Mann seine Physiotherapie bei Jane. Er setzte sich auf die Liege und zog vorsichtig sein Shirt aus. Sein Rücken zierte zwischen den Schulterblättern ein schwungvolles Tattoo. Die Zeichen waren gewohnheitsgemäß untereinander geschrieben. Jane trat hinter ihn und begutachtete seine Schulter. Ihr Blick blieb am Tattoo hängen. Sie hatte es noch nie bemerkt, da es so gestochen wurde, dass es nicht sichtbar war wenn er seine Klamotten trug. Jane fand es aber wunderschön. Langsam fuhr die junge Frau mit ihren Fingern über den Rücken. „Was bedeutet dein Tattoo?“, fragte Jane nach. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter und mit der anderen griff sie nach seinem Ellenbogen. Dabei merkte sie wie er kurz zusammen zuckte. „Alles in Ordnung, oder hast du Schmerzen?“, fragte sie vorsichtig nach. „Du musst mir sagen, wenn es wehtut oder unangenehm ist. Verstanden?“ Der Blonde sah kurz über seine Schulter und blickte ihr flüchtig in die Augen. „Alles gut.“ Schnell blickte er nach vorne. Traurig erklang seine Stimme „Das sind die japanischen Zeichen für Licht und Hoffnung.“ „Wieso so traurig? Das Licht ist etwas Schönes. Es erscheint alles viel freundlicher und lebendiger, wenn es hell ist. Die Hoffnung holt einen immer aus der Dunkelheit heraus. Sie weist einen den richtigen Weg und wird vom Licht begleitet“, sprach Jane. Sie hob seinen Arm und macht eine kreisende Bewegung. Der junge Mann lachte auf. Ausgerechnet eine Außenstehende wollte ihm sein Wappen und das von Kari erklären. „Stimmt, aber es steckt eine ganze Menge mehr dahinter, als du gerade gesagt hast. Aber lass uns von was anderem sprechen.“ Sie führte seinen Arm waagerecht nach hinten und merkte einen kleinen Widerstand. „Takeru! Du musst dich entspannen, sonst kann ich dir mehr schaden, als alles andere.“ Sanft fuhr sie mit der Hand über sein Schulterblatt und lies seinen Ellenbogen los. „Ist das eigentlich dein Wurfarm?“, fragte Jane nach. Er sah sie zerknirscht an: „Ja, ist er?“ „Hast du dir die Schulter schon einmal verletzt?“ Vorsichtig strich sie ihm über diese und merkte wie sich eine Gänsehaut auf der Haut des Blonden bildete. „Nicht wirklich. Wieso?“, gab er gepresst von sich. „Wegen der Narbe auf der Scapula.“ Takeru dachte kurz nach. Die Narbe hatte er sich damals in der Digiwelt zugezogen. Das konnte er Jane doch nicht erzählen. „Das war ein kleiner Unfall, der hat mich aber nie beeinträchtigt. Ich hatte daran gar nicht mehr gedacht.“ Der junge Mann sprang von der Liege runter und zog sich sein Shirt wieder über den Kopf. Er brauchte jetzt erstmal frische Luft und Abstand von Jane. Das ging ihn dann doch zu schnell. Seid der Sache mit Brenda war er gebrandmarkt, dass wusste Jane auch. Deshalb gab sie ihm auch die Zeit die er brauchte. Er stand vor der Arena der Heats und schaute auf das Wasser. Das beruhigte ihn enorm und dann blickte der Blonde sich um. Die schönen Palmen, die Skyline, der Freedom Tower, alles war wunderschön. Trotzdem fehlte ihm etwas. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte merkte er wie sich eine Person neben ihn stellte. „Takeru, wenn du so weiter machst wirst du sie verlieren. Halte sie nicht so auf Abstand. Jane kann nichts dafür, was dir mit Brenda passiert ist. Sie liebt dich“, sprach eine tiefe, aber vertraute Stimme. „Brandon, ich habe aber Angst. Sie ist eine sehr gute Freundin. Was ist wenn ich es versemmel?“ Fragend schaute er seinen Kumpel an. „Dann verliere ich sie als Partnerin und als Freundin. Das ist ein zu hoher Preis, den ich nicht bereit bin zu zahlen.“ „Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht zulässt. Was ist, wenn ihr eine Freundschaft führt und beide eigentlich mehr wollt? Wärt ihr dann nicht unglücklich, weil ihr nicht das haben könnt, was ihr eigentlich wollt? Hast du daran schon mal gedacht?“, fragte sein bester Freund. Der Blonde stöhnte genervt auf. Oh Gott, dieser Kerl klang doch tatsächlich wie sein Bruder. Damals ging es jedoch um Kari. Schlagartig wurde ihm klar, dass er dabei war den gleichen Fehler ein zweites Mal zu begehen. Traurig sah er auf sein Armband. Das Leben ging weiter auch wenn es ein Abschied von seiner besten Freundin war. Er konnte aber nicht in der Vergangenheit leben. So entschloss er sich im Hier und Jetzt anzukommen. Er griff nach seinem Handy und wählte eine Nummer. Er wollte sich mit ihr im naheliegenden Museum Park treffen. Takeru ging noch schnell unter die Dusche, zog sich an und machte sich dann auf den Weg zum Park. Der Blonde setzte sich auf die Bank und wartete geduldig auf seine Verabredung. Er wusste, dass sie noch zwei seiner Teamkollegen behandeln musste. Der Blonde zog seinen MP3-Player aus der Tasche und steckte sich die Stöpsel in die Ohren. Leise machte er die Musik an, setzte seine Sonnenbrille auf und beobachtete die Menschen, die hier unterwegs waren. Er zog ein Notizbuch hervor und fing an zu schreiben. Plötzlich verdunkelte sich sein Blickfeld. Erstaunt blickte er auf und fing an zu grinsen. Takeru nahm die Ohrstöpsel aus den Ohren, setzte die Sonnenbrille ab und hängte sie in sein Shirt. „Hey! Na? Hast du Feierabend?“ Sanft strich er über den Handrücken von Jane. „Wie man es nimmt. Mitch hat mich versetzt und wird wohl morgen einen ordentlichen Anranzer vom Trainer bekommen“, kam von der Braunhaarigen. „Das ihr Spieler das alles auch immer so auf die leichte Schulter nehmen müsst. Das ist mir zu hoch. Es geht um eure Gesundheit.“ „Hey, Mitch hat einen gebrochen Finger. Was meinst du wie oft wir mit verstauchten, geprellten oder gebrochenen Fingern spielen?“, kam es belustigend über seine Lippen. Schnell packte er sein Notizbuch weg und verstaute es in seiner Tasche. „Genau das meine ich, Takeru. Genau das“, grinste sie ihn schelmisch an. „Ach komm schon, dass findest du doch so anziehen an uns Spielern“, zog er sie auf. „Ich finde nur einen anziehend und der möchte nichts von mir wissen. Wahrscheinlich sitzt zu Hause seine Freundin und wartet auf ihn.“ Traurig blickte sie ihn an. „Lass uns eine Runde laufen“, schlug sie vor und rannte los. Der Blonde sah ihr irritiert nach, aber dieses Angebot ließ er sich nicht durch die Lappen gehen und rannte hinterher. Er sah noch, wie Jane über einen Stein stolperte und drohte hinzufallen. Schnell griff er nach ihrem Arm, aber es brachte nichts mehr. Schnell schlang er seine Arme um ihre Körpermitte und drehte sich noch. Dann merkte er schon wie er unsanft auf dem Rücken aufkam und Jane auf ihm landete. Dummerweise war da noch ein kleiner Abhang, den sie beide runterkullerten. Der Blonde dachte gar nicht daran Jane loszulassen sondern zog sie noch enger an sich. Er verzog sein Gesicht vor Schmerz, als die Beiden zum Stillstand kamen. „Alles ok bei dir?“, hörte er ihre sanfte Stimme. Sie versuchte sich auf zu rappeln. „Was macht deine Schulter?“ Er bewegte diese ein wenig und merkte nichts Besonderes. „Der geht es gut.“ Seine Augen bohrten sich in ihre „Wie sieht es bei dir aus? Ist alles okay?“ „Ja, alles gut. Ich hatte ja auch eine weiche Landung“, grinste sie ihn frech an. „Gern gesehen.“ Auch er grinste. Sein Ausdruck in den Augen veränderte sich. „Wer soll bitte so blöd sein und dich abweisen?“, fragte er leise an ihrem Ohr und hielt sie fest. Jane verkrampfte sich leicht und war sich sicher, dass der Blonde das merken musste. Kurz schaute sie zur Seite und dann wieder in seine wunderschönen blauen Augen. „Du“, hauchte sie so leise, dass er sie fast nicht verstanden hatte. „Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass zu Hause keiner auf mich wartet?“ Herausfordernd sah der Blonde die Braunhaarige an und schob ihr eine Strähne hinter das Ohr. Ihre Augen blitzten kurz auf und dann spürte er ihre weichen Lippen auf seinen. Die Mannschaft machte sich gerade zum Training fertig und es herrschte eine lockere Stimmung in der Umkleide. „Habt ihr schon die Neue von der Physio gesehen? Die ist echt heiß“, hörte Takeru Steven, seinen Teamkollegen sagen. „An deiner Stelle würde ich die Finger von ihr lassen, oder willst du Ärger mit mir haben?“, knurrte der Blonde auf. Verwundert sahen seine Kameraden auf den Neuling. „Hey Takeru, was ist los mit dir? Sonst gehen dir doch solche Gespräche am Hintern vorbei“, rief James belustigend. „Mir ist egal wie Schwanzgesteuert einige von euch sind. Aber ich sage es nur einmal für alle: Lasst eure Finger von Jane!“ Die blauen Augen funkelten seine Teamkollegen an. Ein großes „Ahhhhhhhhhhhhhhhh!“ ging durch die Kabine. Es schienen alle begriffen zu haben, bis auf einen. „Hey, was willst du uns damit sagen?“, fragte Steven erstaunt. ‚Mein Gott, der hat so eine lange Leitung, die war sogar noch länger als die von Tai.’ „MacCarry, ich erkläre es dir gerne nochmal für Idioten: Jane ist meine Freundin. Also lässt du sie schön in Ruhe. Verstanden?“, kam es angesäuert vom Japaner. „Ist ja gut, ich habe es verstanden. Du musst mich aber nicht gleich mit Nachnamen ansprechen“, kam es beleidigt von Steven. „Kleiner Gruß aus Japan. Dort werden alle mit Nachnamen angesprochen, die nicht zur Familie oder zum Freundeskreis gehören“, zischte er. --Gegenwart-- „Vom Ende habe ich dir ja schon erzählt.“ Der Blonde sah in die braunen Augen von Kari. „Es tut mir Leid für dich. Wie lange ist das denn schon her?“ „Knapp zwei Monate. Naja was nicht sein soll, soll halt nicht sein“, gab er traurig von sich. Sie grinste den Blonden unverschämt an. „Du hast ein Tattoo? Hast du nicht gesagt, dass du solchen Körperschmuck als Verstümmelung ansiehst?“ „Schon, aber ich hatte eine Wette verloren. Gott sei Dank konnte ich mir mein Tattoo selber aussuchen und auch die Stelle wo es gestochen wurde“, grinste Takeru frech. „Kann ich es mal sehen?“ Fragend blickten ihn die braunen Augen an. „Dazu müsste ich mein Hemd ausziehen“, gab er amüsiert von sich. „Ich habe dich schon oft mit nacktem Oberkörper gesehen“, neckte sie ihn. „Hika, das ist keine gute Idee.“ Verlegen schaute er zur Seite. „Komm schon, Keru. Was soll passieren?“ „Also gut, du bist eine kleine Nervensäge. Weißt du das?“ Sie nickte. „Klar, dass habe ich schon öfters gehört.“ Ein freches Grinsen folgte. Der Blonde stöhnte gespielt auf und knöpfte sein Hemd auf, dann ließ es über die Schulter bis zu seinen Ellenbogen rutschen. Die Braunhaarige stand hinter ihm und starrte auf die wunderschön geschriebenen japanischen Zeichen. Es sammelten sich Tränen in ihren Augen. „Es ist traumhaft. Was hat Jane zu der Bedeutung gesagt?“ Leise war ihre Stimme an seinem Ohr zu hören. Takeru hatte in den letzten Jahren nur wenig japanisch gesprochen. Eigentlich nur, wenn er mit seinen Freunden Skypte oder telefonierte und wenn er extrem sauer war. „Sie kennt nur die englische Bedeutung. Sie kann unsere Sprache nicht sprechen oder lesen. Daher kann sie nicht wissen was dein Name bedeutet“, flüsterte er. Der Blonde drehte sich und war dem Gesicht der Braunhaarigen auf einmal viel zu nah. Beide verloren sich im Blick des anderen. Er schluckte schwer bevor er den Kopf abwand. „Was macht ihr zwei da?“, erklang eine mehr als überraschte Stimme hinter den Beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)