Rise of the Dark von DarkAzura ================================================================================ Kapitel 20: In Gedanken ----------------------- Es war dunkel. Aber nicht unangenehm wie in einer kalten Nacht, sondern angenehm wie in tiefem Schlaf. Es war wie ein Dahintreiben in einem schwarzen See. Harry hatte Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, da die warme, wohlige Schwärze ihn umschmeichelte, ihn einhüllte wie eine Decke. Eine sanfte Umarmung. Beinahe hatte er vergessen, warum er hier war. Wieso er war. Doch dann hallte ein Wort durch die träge Dunkelheit. Hermine. Seine beste Freundin. Harry schüttelte energisch den Kopf und versuchte die Schwärze aus seinem Kopf zu vertreiben wie Wasser aus den Ohren, wenn man aus einem Schwimmbad steigt. Und jetzt spürte er die lähmende Enge der Dunkelheit. Seine Zunge schien an seinem Gaumen zu kleben. Es gelang ihm nur schwer, den Mund zu öffnen. „Her…mi..ne!“, ein Krächzen, zu leise. Er trieb dahin, versuchte seine Gedanken zu ihr zu bringen. Vor seinem inneren Auge sah er sie, Erinnerungen an ihrer beider Leben. Eine Hermine, die im zweiten Jahr aus dem Krankenflügel entlassen wurde und ihn stürmisch umarmte. Eine Hermine, die im dritten Jahr mit ihm durch den Verbotenen Wald lief, auf der Flucht vor einem Werwolf. Oder im sechsten Jahr als sie beide gemeinsam Liebeskummer hatten. „Hermine!“, diesmal kräftiger, lauter, durchbrach seine Stimme die Dunkelheit. Er spürte sie, bevor er sie sah. Er suchte nach ihrer Hand, nur geformt von ihrer beider Gedanken. „Harry!“ Er lächelte erleichtert. „Du hast mich gefunden! Aber wie?“ „Malfoy. Er hat dich gefunden, ich bin nur der erste Versuch, dich hier herauszuholen.“ „Das wird nicht funktionieren. Er hat mich hier eingesperrt. Ich weiß nicht mal, was das hier ist.“ Harry spürte ihre Verzweiflung und doch war da dieses Feuer, der Wille durchzuhalten. Er drückte ihre Hand. „Wir werden es schaffen. Er wird es schaffen. Wir müssen hier nur durchhalten!“ Sie schüttelte den Kopf, das spürte er durch ihre gefassten Hände. „Du musst zurück. Das ist zu gefährlich! Wenn er weiß, dass du hier bist!“ Harry lachte rau in die tiefe Dunkelheit hinein. „Na umso besser, dann kommt er zurück und muss hier rein!“ „Leichtsinnig wie immer!“ „Besserwisserisch wie immer!“ Sie lachten beide. Und genau das war sein Plan. Er hoffte nur, dass Malfoy schnell verstand, dass er nie eine Chance hatte, sie hier gedanklich zu befreien. Harry wusste wie stark Voldemorts Fähigkeiten als Okklumentiker waren. Und er war sich sicher, dass dieser Ort so geschaffen worden war. Malfoy musste Voldemort von außen brechen. Er würde solange hier bei ihr bleiben und sicherstellen, dass sie nicht aufgab. Und falls doch…so war sie nicht allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)