Herz über Kopf von Hopey (Die Braut, die sich nicht traut) ================================================================================ Kapitel 2: Herz vs. Kopf ------------------------ Sie hatte viel von Hermine gehört, über Hochzeitskleider die die Muggel trugen, bei ihren Hochzeiten. Entsprechend hatte sie sich mit Hermine in London umgeschaut gehabt und ein wunderschönes Kleid gefunden. Sie fand das Kleid bezaubernd, wunderschön und wenn sie das trug, dann fühlte sie sich wie eine Prinzessin. Es war ein Bodenlanges Brautkleid aus Satin und Organza, welche Reifrockstäbe hatten. Das Kleid war komplett umhüllt in weiß. Sowie auch das Kleid Trägerlos und Ärmellos gewesen ist, die Schnürung erfolgte dabei am Rücken. Die Silhouette war in Form einer Duchesse-Linie geschnitten mit Herzausschnitt. Die Verzierung war aus Rüschen, Lace und Perlstickerei – welche die Brust umspielten, diese gehen in einer Art V-Form nach unten, bis zum Boden. Ihr rotes Haar war nach oben gesteckt und in diesem fand man vereinzelte weißen Rosen, welche noch Knospen waren. Sie war wunderschön, bezaubernd und in Worte konnte man ihr Anblick nur schwer fassen. Als ihre Mutter den Raum betrat, fing diese an zu weinen. „Warum weinst du?“, wollte sie von ihrer Mutter schließlich wissen. Als diese die Tränen aus ihren Augenwinkel mit einem Stofftaschentuch schließlich abtupfte. „Ich bin nur so stolz, dass mein jüngstes Kind heiratet“, erzählte sie voller stolz und drückte ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Und mit Harry hast du den perfekten Mann Ginny. Ich bin unfassbar Stolz auf dich“, wiederholte sie sich und lächelte ihre Tochter an. Als Molly Weasley das sagte, wurde es Ginny plötzlich schwer ums Herz. „Mum, ich...“, fing Ginny schwer an, da ihr etwas auf dem Herzen lag. Jedoch bevor sie ihrer Mum das sagen konnte, klopfte es an der Türe, der Blonde Haarschopf von Fleur tauchte durch den Türspalt auf und bat Molly ganz dringend nach unten zu kommen, da man ihre Hilfe bräuchte. Ginny bekräftigte ihre Mutter zu gehen, dass es ihr selbst gut ginge und sie bis es so weit ist, hier oben warten würde. Als sie alleine war, blickte Ginny in den Spiegel. Sie kam sich so verlogen vor, so falsch. Dass hier war falsch gewesen. In ihrem Herzen fühlte es sich falsch an. Sie wollte Olli zurück haben, ihr Herz wollte ihn zurück haben. Ihr Verstand fühlte sich aber gegenüber von Harry verpflichtend. Außerdem hatte Oliver das beendet gehabt und das hatte sie sehr verletzt gehabt. „Er hat es nur beendet, weil er das nicht mehr konnte und du Harry heiraten wolltest“, teilte ihr Herz ihr die Meinung mit. Dass wusste sie, nur all zu gut. Schließlich war sie es gewesen, die zurück gelassen wurde. Voller Schmerz, Trauer und Einsamkeit. „Trotz allem liebst du ihn, dass weißt du ganz genau. Du willst ihn, du brauchst ihn“, setzte ihr Herz noch eins drauf. Warum sie das tat? Dass fragte sie sich ständig, warum hatte sie mit Oliver eine Affäre angefangen? Hatte sie ihn überhaupt geliebt gehabt? Ihr Herz sagte hier ganz eindeutig JA. Sie hatte ihn geliebt gehabt, sie liebte ihn noch immer. Sie wollte ihn, sie brauchte ihn. Denn er nahm sie so wie sie war, er Respektierte ihren Wunsch, dass sie weiterhin bei den Holyhead Harpies als Jägerin spielen wollte – selbst nach einer „Hochzeit“ würde er sie nicht zu einer Veränderung drängen, dass wusste sie. Ginny konnte es beim besten Willen nicht sagen woher sie das wusste, aber sie wusste es. Oliver teilte die selbe Leidenschaft für Quidditch wie Ginny, deswegen würde er sie zum Aufhören nie zwingen oder darum auch bieten. Es sei den sie würde das selbst wollen. All das wusste ihr Herz, vielleicht hatte sie sich deswegen in ihn verliebt gehabt? Sowie sie auch wusste, dass er sie liebte. Ginny wusste, dass er kein Ehebrecher sein wollte – das waren Olli seine Worte, dass Ginny sich entscheiden musste, da sie beide nicht haben konnte. Warum aber hatte er ihr die Entscheidung nicht überlassen? Warum hatte er einfach Schluss gemacht? Vielleicht wollte er einfach nicht mehr länger eine Affäre, vielleicht wollte er ja einfach mehr haben als eine Affäre. Es hatte ihr Herz gebrochen. „Harry ist die bessere Wahl. Du wirst mit ihm Glücklich“, stritt ihr Verstand all die Argumente des Herzens ab. Der Verstand dachte rational, die Gefühle ließ er außen vor. „Du wirst, wie sich das die meisten Vorstellen und Wünschen, mit dem Quidditch aufhören und eine Karriere beim Tagespropheten anfangen, Kinder kriegen, eine Weile Hausfrau sein und dann wieder deine Karriere verfolgen als Reporterin“, gab der Verstand von Ginny gute Gründe ab, um bei Harry zu bleiben. „Außerdem ist er angehender Auror, er wird gut für dich und die Familie sorgen. Ihr werdet sogar intelligente, begabte Kinder haben“, redete der Verstand weiter auf sie ein. „Also steh jetzt auf, geh nach unten und Heirate und vergiss die Affäre.“ Ginny holte schließlich tief Luft und atmete schwer aus. Sie musste nach unten gehen, dass wusste sie. Doch etwas hinderte sie daran, sie konnte ihre Beine einfach nicht bewegen, sie fühlten sich wie Blei an, so schwer dass sie nicht mal anheben konnte. Ihr Körper wollte keinen einzigen Muskel bewegen, als ob er sich weigerte ihn Bewegung zu setzen. Warum fiel es ihr so schwer, aufzustehen und nach unten zu gehen. Der Weg zum magischen Zelt – welcher neben dem Fuchsbau stand – war nicht weit, es war ein kurzer Weg. Aus ihren Gedanken wurde sie gerissen, als erneut jemand an der Türe klopfte, doch wartete die Person nicht darauf dass Ginny den Störenfried herein bat, sondern trat die entsprechende Person einfach ein. „Ginny, du musst endlich los“, sagte Hermine sogleich, kaum dass sie die Türe geöffnet hatte. „Alle sind da und wir warten nur noch auf dich“, hängte sie hinterher. „Nicht dass Harry noch denkt dass du ihn sitzen lässt“, scherzte Hermine. Hermine hatte sie nach unten begleitet, wo ihr Vater schließlich die Führung übernommen hatte. Ginny blickte zu ihrem Vater hinauf, sie sah seine Augen – die vor Glück strahlten und sich teilweise mit Freudentränen fühlten. Als die Musik einsetzte und ihr Vater sich mit ihr in Bewegung setzte, fühlten sich ihre Beine so schwer wie Blei an. Noch nie waren diese jemals so schwer gewesen, sie konnte kaum den einen Fuß vor dem anderen setzten. Warum fiel ihr der Gang nur so schwer? Warum konnte sie kaum ihre Beine Bewegen? Zusätzlich fühlte sich jeder ihrer Atemzüge an, als ob ein Yeti sich auf ihre Brust gesetzt hatte und ihr die Luft zum Atmen nahm. Denn so fühlte sich jeder ihrer Atemzüge an. Leise schwappende Geräusche machte sie, zusätzlich überkam sie die Panik. Sie wirkte Panisch, weil sie kaum Luft bekam. Die Panik wurde noch größer als sie nach vorne blickte und Harry am Altar erkannte. Plötzlich blieb sie stehen, ihr Vater blickte besorgt zu ihr hinunter. „Alles in Ordnung“, wollte er besorgt von ihr wissen. Ginny legte ihre Hand an die Brust und das Atmen viel ihr noch immer schwer. Schwappende Geräusche blieben, die immer lauter wurden. „Ich… Ich...“, fing Ginny an und konnte ihren Satz einfach nicht zu Ende sprechen. Sie liebte Harry ja, aber trotzdem konnte sie nicht weiter gehen. Ihre Beine ließen das zum einen nicht zu, sowie auch die Panik und der Sauerstoffmangel. Der Verstand von ihr jedoch pochte darauf, dass sie aufhören sollte sich anzustellen und zu ihm gehen sollte, in den Hafen einer Sicheren Ehe. Jedoch konnte sie das nicht. Je weiter sie daran dachte, nach vorne zu gehen und sich trauen zu lassen, desto größer wurde die Panik. Wie ein Blitzschlag traf es sie, sie konnte das nicht. Sie liebte Harry ja, aber in den Jahren, wo sie zu Schule gingen, war das Verliebtheit gewesen. Danach, war zwar Liebe da, aber nicht mehr so wie zur Schulzeit damals, vor dem Krieg. Sie war gewichen, was blieb war Familiäre Liebe , sowie die Verpflichtung und Zuneigung zu Harry. Jeder war Stolz, zu Frieden mit Ginny und ihrer Beziehung, weil sie so Perfekt wäre. Er war die bessre Partie, mit ihm hatte sie eine sichere Zukunft und ihre Familie hatte ihn eh bereits als Familienmitglied angesehen. Vielleicht war sie deswegen bei ihm geblieben? Seinen Heiratsantrag angenommen? Hatte ihr Verstand in dem Fall immer gewonnen? Denn wenn sie Harry wie damals geliebt hätte, zu ihrer Schulzeit, dann hätte sie doch keine Affäre angefangen oder nicht? Ihr Herz gehörte seit längerer Zeit bereits jemand anderem, deswegen konnte sie das nicht. Ihr Herz gehörte Olli, deswegen war sie so am Boden zerstört gewesen als er sich getrennt hatte, als er das beendet hatte und deswegen fiel ihr der Gang so schwer zum Altar. Ihre Mutter kam zu ihr, auch die anderen, selbst Harry und sie hörte wie durch Watte, dass alle auf sie einredeten, irgendwas sagten. Doch ihr war das alles egal, als sie sich unter Tränen wieder aufrichtete – ihre gebeugte Haltung verließ. Dabei blickte sie die anderen an, Tränen waren in ihren Augen. Ihr Blick traf sofort den von Harry, dabei kamen ihr noch mehr Tränen aber sie konnte nicht anders, sie musste das tun. Sie wollte ihrem Herzen folgen, Glücklich werden und nicht später eine Unglückliche Ehe führen, wo sie sogar Sachen Bereuen täte – denn sie wusste dass sie das später Bereuen würde. Alle anderen blendete sie aus, blickte nur Harry an – so als ob sie auf ein stilles Zeichen warten würde. Dass das kein Keil zwischen die beiden treiben würde. Irgendwann würden sie bestimmt Freunde werden können – hoffte sie. Jedoch konnte sie ihn nicht heiraten. Sie konnte nicht weiter warten, ob es für ihn Okay wäre – als ob. Sie sah nur wie Harry sie traurig, enttäuscht abwendete. Ihr Verstand schrie sie zusammen, nach dem Motto: Wie kannst du nur so einen großartigen Kerl gehen lassen, wie kannst du ihm das Herz brechen, er ist der richtige für dich. Schließlich drehte Ginny sich selbst um, als sie ihr Kleid hoch raffte und sich durch ihre Familie drängte. Sie hörte wie die anderen ihren Namen riefen, sie am Arm sogar packten. „Was machst du da Ginny“, kam es von Hermine, die sie am Arm gepackt hatte und ihre Freundin gar nicht verstand. Was das sollte. Voller Tränen in den Augen blickte sie zu Hermine. „Ich muss das tun“, sagte sie nur, sie wollte sich nicht erklären. Sie wusste selbst dass sie alle grade enttäuscht und verletzt aber hatte sie nicht auch das Recht gehabt glücklich zu werden. Somit rieß Ginny sich los und rannte aus dem Zelt hinaus. Bevor jemand sie noch mal auf halten konnte, appierte sie sich fort – als sie die Grenzen erreicht hatte, ab wo sie sich apperieren konnte. Sie musste sich beeilen, Ginny hatte keine Zeit. Denn sie wusste, dass er heute mit seiner Mannschaft das Land verlassen würde, wegen einigen Spielen und sie wollte ihn rechtzeitig sehen. Schließlich würde sie ihn Wochen nicht sehen können. Sie hatte sich an einen sicheren Ort in London apperiert, als sie aus diesem hinaus rannte. Der schnellste Weg zu Olli wäre durch den Park gewesen – ihr war bewusst, wie viel Aufmerksamkeit sie dabei auf sich ziehen würde, aber das war ihr egal. Das einzige was zählte, war ihr Ziel, welches zum greifen nah war. Während Ginny durch den großen Park rannte, in ihrem Hochzeitkleid welches sie noch immer in den Händen gerafft hielt. Sie merkte wie die Leute stehen blieben und sie sogar anstarrten, höchstwahrscheinlich tuschelten sie sogar aber das war ihr alles egal gewesen. Sollten die doch reden, dachte sich Ginny nur und rannte weiter. Vermutlich dachten viele sich, „dass da eine Braut auf der Flucht war“, oder dass sie „die Braut die sich nicht traut“ war oder ähnliches, vergleichbares. Es war nicht so, dass sie sich nicht traute, nein. Sie traute sich sehr wohl zu Heiraten, aber wenn dann wollte sie den heiraten, denn auch ihr Herz begehrte, nicht weil es richtig wäre. Ginny hatte ihr Zeitgefühl verloren gehabt, ihre Füße taten auch inzwischen weh. In Schuhen mit Absatz zu rennen, war nach einer Zeitlang auch schwer. Sie hatte schließlich ihre Flucht nicht geplant gehabt. Ginny wusste dass der Weg nicht mehr weit war, dass sie bald da wäre. Dann würde sich ihr Rennmarathon auch lohnen. Da war sein Wohnblock gewesen, sie sah diesen bereits und beschleunigte schließlich. Sie spürte wie sie nicht mehr konnte. Das Atmen fiel ihr immer schwerer, die Luft schnürte ihre Lunge ab. Immer kürzere und schnellere Atemzüge machte sie. Inzwischen tat ihr sogar das Atmen weh, aber sie würde das irgendwie alles schaffen. Schließlich hatte sie das Gebäude erreicht wo seine Wohnung sich befand. Sie sah grade, wie er die Treppen von der Haustüre runter ging. Vermutlich machte er sich zum Treffpunkt auf oder er hatte einen anderen Termin, vielleicht sogar aber das konnte wohl kaum sein. Woher sollte sie das aber genau wissen? Immerhin hätte sich da was verändern oder verschieben können, sie hatten Null Kontakt gehabt, seid dem es aus war. „OLIVER“, rief Ginny und rannte auf ihn zu, ihre letzten Kräfte mobilisierte sie dafür schließlich. Kaum das der gerufene seinen Namen hörte, drehte er sich schließlich in die Richtung um. Ihm kam die Stimme schließlich auch bekannt vor. Er hatte noch nicht mal richtig gesehen gehabt, wer ihn da gerufen hatte, als eine hübsche Frau in Weiß ihm um den Hals sprang. Kurz geriet er ins Wanken, als sie ihm so um den Hals sprang. Kurz hatte er gedacht, dass er mit der Frau die ihm um den Hals hing, fallen würde, aber er konnte rechtzeitig halt finden. Er war verwirrt, als er die Roten Haare erkannte. Ginny? Was macht sie hier, fragte er sich und legte seine Arme erst um sie. Dabei atmete er ihren Duft ein, denn er die letzten Wochen so sehr vermisst hatte aber er musste das tun, er musste sich von ihr trennen. Erst als er realisierte, dass hier tatsächlich Ginny war, nahm er seine Hände von ihr und legte diese um ihre Arme, um sie von sich zu lösen. „Ginny, was machst du hier“, wollte er von ihr wissen und blickte an ihr herunter. Offensichtlich sollte sie heiraten, das sah sogar jeder Blinde mit einem Krückstock. Ginny bemerkte dass er sie musterte, dass es bestimmt seltsam aussah, sie hier in einem Hochzeitkleid. Plötzlich verschwand die leuchtende Sonne hinter grauen, dunklen Wolken und die ersten Regentropfen fielen auf den Asphalt. Sie hörte, wie Oliver erneut ihren Namen nannte und seine Frage wiederholte, was sie den hier machen würde. Schließlich holte Ginny tief Luft, als sie nach oben blickte und merkte wie ein Tropfen ihr Gesicht benetzte, nur um dann wieder zu Oliver zu blicken. „Ich konnte Harry nicht heiraten, ja es war und ist vielleicht richtig ihn zu heiraten, mir würde es definitiv gut gehen und an nichts mangeln“, fing sie an und senkte ihren Blick, denn vermutlich wollte er genau das eigentlich nicht wissen, das Harry der „richtige“ sei und es richtig wäre ihn zu heiraten. Jedoch wollte sie sich erklären, wie es dazu kommt, dass sie hier ist. „Ich meine… sogar meine Familie sah ihn als Mitglied an, da war es wohl verständlich, dass wir Heiraten und ja… eigentlich ist das auch egal“, unterbrach sie sich selbst. „Worauf ich hinaus will ist, im Kopf war das richtig ja, aber mein Herz, dass wollte etwas anderes...“, murmelte sie und der Regen wurde immer stärker und ihr Gesicht, das Haar und selbst das Kleid benetzte. „Ich wollte schließlich nicht später etwas bereuen… unglücklich sein...“ „Ich hab es schließlich auch verdient, glücklich zu werden und dass kann ich nur, wenn ich meinem Herzen folge und das wollte naja… dich“, nuschelte und wurde rot um die Nasenspitze. „Oder nicht?“, fragte sie vorsichtig nach und blickte zu ihm hinauf. Da Oliver noch immer nichts erwiderte wurde Ginny immer unsicherer. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. „Olli?“, fragte sie erneut, zaghaft. Sie hatte Angst, Angst davor dass er sie Ablehnen könnte, dass er sie nicht mehr wollte und ihre schmerzvollste Vorstellung wäre: Dass er jemand neues gefunden hatte, seit dem er ihre geheime Beziehung beendet hatte. Vielleicht hatte er sich ja neu verliebt? Schwer schluckte Ginny, senkte ihren Blick. Sie hatte Angst, traute sich nicht und wartete, darauf was er sagen würde. Inständig hoffte Ginny das er bald endlich antworten würde, denn diese Warterei machte sie Wahnsinnig – nein es war noch schlimmer und diese Ungewissheit, die in ihr grade tobte, machte sie nicht noch stärker nervös, nein sie trieb sie in den Wahnsinn. Nur weil ihre Gedanken Karussell fuhren und sich alle möglichen Szenarien ausmalte. Die Nervosität, all die Szenarien in ihren Kopf – dank der Ungewissheit – wandelte ihr Verhalten in Forschheit um. „Würdest gefälligst was sagen“, fragte sie knurrend. Wusste er eigentlich was er ihr mit seinem Schweigen antat? Wie unerträglich es war? Die Menschen die an den beiden vorbei gingen oder gar stehen blieben, die sie anblickten, wurden immer mehr. Sowie auch deren Getuschel immer mehr, lauter wurde. Natürlich, es sah seltsam aus, wie eine Braut hier in den Armen eines anderen lag – dumm waren Muggel schließlich auch nicht. Sie konnten wohl eins und eins zusammen zählen, dass eine Frau im Hochzeitskleid, in den Armen von einem Mann lag, der keinen Anzug trug oder ähnliches, wohl kaum der Bräutigam sein konnte. „Wir sollten vielleicht rein gehen, sieht seltsam aus, wenn wir hier so da stehen“, hörte sie Oliver sagen, dem das Getuschel ebenfalls nicht entging. „Nein“, kam es von Ginny. „Bitte, was“, kam es von Oliver fragend, fassungslos und vielleicht ein wenig schockierend, zugleich. „Erst antwortest du mir, dann können wir gehen“, kam es von ihr fordernd und wer sie kannte, wusste dass sie das ernst meinte. Denn sowie sie das sagte, so meinte sie das auch. Sie würde erst wieder mit ihm in seine Wohnung gehen, wenn er ihr antworten würde – denn hier könnte sie noch „davon laufen“ und würde sich nicht um den Finger wickeln lassen oder ähnliches. Trotzig wie ein kleines Kind blickte sie zur Seite und wartete, dass Oliver was sagen würde. Schließlich hörte Ginny wie ihr Gegenüber, der sie noch immer in seinen Armen festhielt, seufzte und trotzdem blickte sie nicht zu ihm. „Natürlich sollst du Glücklich werden Ginny und wenn du auf dein Herz hörst, dann wirst du den Weg schon finden, welcher dich Glücklich macht“, fing Oliver an und blickte dabei zu ihr herunter. Noch immer war er verblüfft und überwiegend sogar Fassungslos, dass Ginny sich für ihn am Ende entschieden hatte. Immer hatte er angenommen, dass sie Harry liebt, da sie ihn heiraten wollte und das war ja auch der Grund warum er vor drei Wochen all das Beendet hatte – er wollte nie ein Ehebrecher sein. Eine Affäre, die wollte er auch nie haben, aber es war passiert und dann war da noch die gute, alte Liebe im Spiel gewesen. „Aber“, fragte Ginny nach, da es sich für sie so anhörte, nach einem aber. Die Nervosität stieg immer mehr in ihr auf, entsprechend knabberte sie auf ihrer Lippe. Sie merkte wie er eine Hand von ihrer Taille löste und anschließend diese sanft und vorsichtig unter ihr Kinn legte. Somit zwang er sie, wenn auch sanft, ihn anzublicken. „Kein Aber. Ich bin nur überrascht“, erklärte Oliver ihr schließlich und lächelte, als er sich ihren Gesicht weiter näherte. „Und natürlich bin ich glücklich, dass du bei mir sein willst. Aber ich werde dich nicht davon laufen lassen“, sagte er grinsend, wenn sie es ernst meinte, eine Beziehung mit ihm wollte oder gar irgendwann vielleicht heiraten, dann würde er sie nicht davon laufen lassen. „Das hatte ich auch nicht vor“, wisperte Ginny und spürte den warmen Atem von Oliver auf ihren Gesicht, nur wenige Millimeter trennten ihre sanften, weichen Lippen von den seinen. „Ich Liebe dich“, wisperte Ginny, ehe sie seine Lippen an den ihren merkte. Sie dachte nicht an ihre Familie, was diese nun von ihr halten oder denken würden, oder Harry, seine und ihre Freunde – all das war ihr egal. Immerhin konnte sie so bei dem Mann sein, denn ihr Herz auch begehrte, bei dem sie sich nicht verstellen musste, sie sie selbst sein konnte, bei dem sie Glücklich und zufrieden war. Kaum das sie ihre Worte gesagt hatten, küsste er sie und sie spürte wie er dabei in den Kuss hinein lächelte. Der Kuss war sanft, zärtlich und doch voller Leidenschaft und beide ignorierten die Blicke der anderen. Sie waren nur glücklich und mehr brauchten sie nicht, als den jeweils anderen. „Vielleicht sollten wir doch hinein gehen“, murmelte Ginny, während sie leicht den Kuss löste und Luft holte. Leise hörte sie Oliver lachen, während er sie auf den Boden nieder ließ um mit ihr zusammen nach oben zu gehen, in seine Wohnung. „Ginny“, fing Oliver an und blickte zu ihr, als er das Wohnhaus betrat und nach oben zu ihm gingen. „Ja“, kam es von ihr und sie blickt zu ihm hinauf, während sie inzwischen vor seiner Wohnungstüre standen. „Ich liebe dich auch“, sagte Oliver, als er die Türe aufschloss und dieses mal war es Ginny die ihn küsste, stürmisch und leidenschaftlich, kaum das er die Türe offen hatte. Ein Tritt, seitens Oliver reichte aus, damit die Türe wieder ins Schloss fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)