Genieße den Augenblick von Eona_ ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Ich saß in meinen Zimmer und suchte im Internet eine geeignete Busstrecke, doch endwieder würde es ewig dauern oder ich musste ständig umsteigen. Warum machten es einen öffentliche Verkehrsmittel so schwer? Da war ja laufen noch einfacher! Eines stand jedenfalls für mich fest: Ich würde nicht Castiel fragen. Mit sinkender Begeisterung suche ich weiter und schaltete Musik an, zur Aufmunterung. Meine Mutter kam rein und sah meinen frustrierten Gesichtsausdruck. "Du könntest auch Castiel fragen." "Nein Mam...", sagte ich seufzend und sah sie an. "Kannst du mich nicht fahren bevor du zur Arbeit musst? Ist doch nur ein kleiner Umweg..." "Ada, ich muss gleich los, das heißt ich fahre jetzt und du hast doch erst in drei Stunden Kurs.", meinte sie und zog sich hüpfend ihre Strumpfhose an. "Und? Dann lauf ich da solange in der Gegend rum..." "Ada, der nette Junbge von nebenan, der dich schon kennt seit du diese schöne Welt erblickt hast, hat ein Motorrad! Warum soll ich, die im Arbeitsstress ist, dich, die erst in drei Stunden Tanzkurs hat, da hinfahren? Und das alles nur, weil du wegen seiner Ex frustriert bist und wahrscheinlich noch irgendwelche anderen Probleme hast, die du an deiner Umwelt ausläst. Ne Ada, such dir eine schöne Busstrecke oder frag Castiel. Ich muss jetzt los.", verkündete sie nun mit leicht genervter Stimme und schlüpfte in ihre Schuhe. "Aber Mama... Ich will Castiel nicht fragen und die öffentlichen Verkehrsmittel kann man vergessen..." "Dann, mein süßer Schatz, zieh deine Sportschuhe an und lauf, dann bist du gleichg aufgewärmt für den Tanz. Aber erwarte kein Mitleid von mir, denn wenn du nicht so stur wärst könntest du es viel bequemer haben. Und jetzt bye, ich muss los." Sie küsste meine Stirn und stürmte, wie ein Schulmädchen das verschlafen hatte, los. Ich starrte auf den Bildschirm meines PC's und ging nochmal die Liste der mir möglichen Strecken durch. Keine war annehmbar. Mein Blick ging zu meinen Fenster, hinter dem sich Castiels Zimmer in unmittelbarer Nähe befand. Er war auch keine annehmbare Möglichkeit. "Also bleibt mir nur laufen...", nuschelte ich und sah auf die Uhr. Wenn ich laufe blieb mir noch eine Stunde. Ich verbrachte die Stunde vor meinen Aufbruch damit, zu baden, Sachen für den Tanzkurs aus zu suchen und mir meine Laufstrecke aus dem Stadtplan nochmal genau an zu sehen. In einen Punkt hatte meine Mutter recht, es war eine gute Aufwärmung. Im Tanzkurs hatten wir im Moment den Rumba, ein Tanz der es mir nicht leicht machte und meinen Partner dadurch auch nicht. Lateinamerikanische Tänze vielen mir schon immer schwer, ich mochte eher die klassischen, langsamen, in diesen Kleidern für den Walzer fühlte ich mich deutlich wohler als in denen für den Rumba. Nachdem ich Dia zu Rosalia gebracht hatte, weil ich sie nicht so lange allein lassen wollte, lief ich zu meinen Kurs. Es war ein langer, aber ruhiger Weg den ich mir ausgewählt hatte. Er war schön grün und kaum ein Mensch war zu sehen. Ein kleines, grünes Paradies in der Nähe der Stadt. Während ich diesen Weg ging, erinnerte ich mich an die Tanzschritte, drehte mich und summte die Melody zu der wir immer übten. Ich vermischte das Gehen mit Tanzen, führte in die Bewegungen neue Tanzschritte dazu und ließ in meinen Kopf eine neue Musik entstehen. Ruhig und trotzdem Stark und Ausdrucksvoll, voller Gefühl und Tiefsinn und trotzdem mit flotten Rhythmus. Das Lied in meinen Kopf nahm immer mehr gestalt an, genau wie mein Tanz. Eine kleine Gruppe von Läufern kam mir entgegen und ich ging leicht verlegen normal weiter. Ich lächelte die skeptisch guckenden Jogger peinlich berührt an und ging normal weiter. Wenigstens war ich schon kopfmäßig voll und ganz in der Musik und im Tanz drin. Ich ging etwas schneller, die Kompination aus Gehen und Tanzen war zwar eine gute Aufwärmübung und auch inspirirend, aber ich kam nicht schnell genug vorran. Also beschränkte ich mich nur auf die Musik in meinen Kopf. Ich fing wieder an zu summen und drehte mich hin und wieder wenn ich nicht mehr anders konnte. Der Text zu dem Lied wollte aus mir heraus und ich sang leise für mich ein paar Zeilen. "Zwei Menschen, lächelten, trafen aufeinander. Jedes Herz hatte die Gewohnheit Träume zu verwirklichen. Traurigkeit findet keinen Weg in uns, Jedes Herz lässt nur das Glück auf sich zukommen. Eines Tages werden wir bereuen was wir getan haben, wir machen viele Fehler." Die zwei Stündige Spaziergang zu meinen Kurs verflog auf diese weise gerade zu und ich war selbst überrascht als ich vor dem Gebäude stand. Ich lächelte, schloss die Augen und genoss die Musik in meinen Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)